Neuer Strom- und Gasvertrag in Zeiten der Energiekrise....

Rammler2

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Hallo zusammen,

mein Anbieter hat wohl den Geist aufgegeben unter den zu hohen Gaspreisen. Mit einer Netzabmeldung in der Region wurde mir jetzt gekündigt.
Doch was tun? Die alten Preise werde ich wohl nie wieder sehen. Viele Konzerne wie E-ON, Süwag, usw. bieten im Moment keine Tarife mehr an. Billiganbieter ebenfalls nicht. Check24 hat Gastarife rausgenommen und bei Verivox gibt es fast keine Anbieter mehr.

Was kann man jetzt tun? Aktuelle Gaspreise von 10 Cent sind ja fern aller Vernunft.
Aktuell habe ich noch 3,5 Cent bei 10 Euro Grundpreis.
Strom 22 Cent bei 12 Euro Grundpreis.
Was wären denn Tarife wo man noch zuschlagen sollte? Und wie groß ist das Risiko dass die Bundesregierung tatsächlich nochmal was gegen die Krise tut und ein heute geschlossener Vertrag im nächsten Jahr ein enorm schlechter Preis-Leistungsverhältnis besitzt?
 
Infomier Dich schon mal über die Preise des "Grundversorgers" in Deiner Region, dass ist der mit den meisten Kunden in Deinem Netzgebiet. Der muss Dich versorgen, allerdings zu seinen Preisen.
 
Versorgung und Netzbetrieb bei Strom und Gas ist schon lange aufgrund gesetzlicher Vorgaben getrennt. Das sind immer zwei unterschiedliche Unternehmen, auch wenn sie sich oft im Namen noch ähneln.
 
Mein Grundversorger würde mir den Preis anbieten, den ich derzeit bei einem Mitbewerber zahle. Ich wechsle immer zum 01.01. Und bin gestern zu Eon gewechselt. Wundert mich, dass Du sagst, Eon nimmt keine Kunden mehr.

Ich rede nur von Strom. Gas liegt hier nicht in der Straße.
 
In der Regel ist es so, dass Du einen Lieferanten wählst und eine Rechnung erhältst. Der Lieferant rechnet die Netzentgelte des örtlichen Netzbetreibers für Dich ab. Die Netzentgelte unterscheiden sich von Netzbetreiber zu Netzbetreiber aufgrund unterschiedlicher Kostenstrukturen. D. h. Dein gewählter Lieferant muss die Netzentgelte einpreisen, ist es nun ein "teures" Netzgebiet, zieht der Lieferant in der aktuellen Situation die Reißleine für dieses Gebiet.

Leute, zieht Euch warm an, die 1. Preiswelle ist nur ein Vorgeschmack, zunächst gehen die Lieferanten in die Knie, welche auf kurzfristige Beschaffung gesetzt haben. Ein Jahr später wird es bei der 2. Preiswelle alle treffen.
 
Heftig was da für Preise angeboten werden....
Gerade im April noch einen Tarif für 80€ im
Monat abgeschlossen (NRW, EFH, 125qm, 2 Personen, 15000kWh).

Nun mindestens 140€ im monat? Fast 100% mehr?

Klar, Klimaschutz kostet Geld, aber das find ich sehr heftig...
Mal schauen was bei meinem Vertrag im April passiert...
 
Die hohen Preise haben nichts mit dem Klimaschutz zu tun. Ganz im Gegenteil. Sie haben einfach mit Angebot und Nachfrage zu tun. Mit dem Markt.
 
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BlubbsDE schrieb:
Mein Grundversorger würde mir den Preis anbieten, den ich derzeit bei einem Mitbewerber zahle. Ich wechsle immer zum 01.01. Und bin gestern zu Eon gewechselt. Wundert mich, dass Du sagst, Eon nimmt keine Kunden mehr.

Ich rede nur von Strom. Gas liegt hier nicht in der Straße.
Strom nehmen die noch. Gas nicht mehr.

Aber auch Strom ist wahnsinnig teuer geworden.

Zahle für Strom jetzt 20 Prozent drauf. Gas jetzt 40 Prozent. Verrückt! Ich habe noch Glück und wohne in einer 70qm Bude. Das sind halt dann im Monat für beides zusammen 30 Euro drauf. Aber mit einer großen Familie und EFH würde ich schlaflose Nächte wohl haben. Wer soll das bezahlen
 
Binalog schrieb:
Der größte Kostentreiber beim Strompreis stellte zuletzt die EEG-Umlage dar. Alle Verbraucher mussten diesen Obolus entrichten, damit der eigentlich unrentable PV- und Windstrom für den jeweiligen Anlagenbetreiber zum "Erfolgsmodell" wurde.

Die aber mit der aktuellen Preisexplosion dennoch nichts zu tun haben. Der Großhandelspreis bei Gas ist in kürze um fast das 20 fache gestiegen.
 
Kann mir jemand erklären warum die Preisvergleiche z.b. Check24 bei Gas und 15.000 KW einen Abschlag von 165 € pro Monat anzeigen und dann Mediamarkt ein Angebot mit 85 € hat?

Arbeitspreis 13,3 vs 5,52 Cent ....
 
Idon schrieb:
Hat dein Anbieter dir denn rechtmäßig gekündigt? Ggf. prüfen lassen.

Ganz wichtig! Anbieter haben zwar ein außerordentliches Kündigungsrecht, das liegt aber nur sehr selten vor!
Starke Preiserhöhungen auf dem Markt gelten als Unternehmerisches Risiko und sind kein Kündigungsgrund.

Versuchen tun Sie es anscheinend trotzdem.
 
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Rammler2 schrieb:
Zahle für Strom jetzt 20 Prozent drauf. Gas jetzt 40 Prozent.
Würde ich meine aktuellen Tarife jetzt neu abschließen (also die selben), wären es +25% beim Strom und +84% beim Gas. Konkret in Zahlen würde das bedeuten statt ~195€ im Monat mal eben ~320€.
Bisher hat sich mein Versorger, in beiden Fällen Vattenfall, noch nicht gemeldet.
 
Es erwischt zunächst diejenigen Versorger, welche auf kurzfristige Beschaffung gesetzt haben. Das ändert jedoch nichts daran, dass auch jene mit langfristigen Kontrakten sich demnächst mit höheren Preisen auseinandersetzten müssen. Es wird bei allen teurer, niemand kann aus 100 € Beschaffungspreis 50 € Verkaufspreis machen, jedenfalls nicht auf Dauer.

Zudem sollte ein weiterer Aspekt beachtet werden, nämlich die "Grundversorgung". Geht ein Billigheimer pleite geht beim Verbraucher nicht das Licht aus, er fällt in die "Grundversorgung", wird also weiterversorgt.

Für den Grundversorger stellt dies derzeit ein echtes Problem dar, denn für diese "zusätzlichen Kunden" hat er sich im Vorfeld nicht mit Energie eingedeckt, diese zusätzliche Energie muss er jetzt kurzfristig an der Börse beschaffen, zu hohen Preisen, aber es gegenüber dem Verbraucher zählt der veröffentlichte Grundpreis.

Und wieder mal schaffen es "Zocker" sich zu Lasten Dritter aus der Verlustaffäre zu ziehen.

Für mich unbegreiflich, dass derartige Geschäftsmodelle immer noch legal sind.
 
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So ist das eben, wenn man mit Verbrechern zusammenarbeitet.

Das trifft sowohl auf Russland, als auch auf die Energieversorger zu.


Mir als Kunde wäre egal warum deren Sourcing jetzt teurer wird - die interessieren sich ja auch nicht dafür, wenn ich gerade mein Geld anders investieren wöllte als in die Bezahlung meiner Rechnung. Und als die Preise massiv gesunken sind, da wurden die Verringerungen ja auch nicht weitergegeben.



Insofern bleibe ich bei dem, was ich in Beitrag #2 geschrieben habe. Und diese Prüfung kann ich nur jedem raten, dem gekündigt wurde, die Liefereinstellung verkündet oder eben auch der "Jahresbonus" o. Ä. deshalb nicht ausgezahlt werden soll.
 
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