Neues Audiosetup gesucht (Soundkarte/Interface + Mikro)

NJay

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Hallo,

ich nutze seit Jahren ein 0815 Funk Gaming-Headset von Logitech. Ich hatte nicht viel Geld und habe den "Komfort" des durch die Wohnung laufens sehr attraktiv gefunden und habe das die letzten Jahre auch viel genutzt. Das wird jetzt jedoch viel weniger/kaum noch genutzt und ausserdem geht das Headset auch langsam kaputt. Ich habe erst nach Funk ersatz gesucht, jedoch kein headset gefunden, dass meine Anforderungen erfüllt (USB-C zum Laden, hochklappbares Mikro zum muten), selbst in der 300 Euro Preisklasse.

Deshalb überlge ich nun, wieder auf ein Kabelgebundenes Setup zu wechseln. Dann soll aber wenigstens die Soundqualität stimmen.
Die Kopfhörer selbst erkunde ich demnächst nochmal, ich habe schon ein paar gute hier (Beyerdynamic DT 770, Sennheiser HD630VB) oder kann sie bei anderen testen (Beyerdynamic DT 1990).

Wobei ich hilfe brauche istd er Rest. gebraucht werden zwei Sachen:

1. Ein solides Standmikro
2. Eine USB-Soundkarte/Interface

Folgende Anforderungen habe ich an das Gesamtsystem (Mir ist es egal ob das Mikrofon über die Soundkarte/Interface oder direkt per USB angeschlossen wird, beides ist valide):

Das ganze soll komplett ohne Software auf dem Rechner funktionieren und konfigurierbar sein. Ich dualboote Windows und Linux (Linux sollte also logischerweise auch gehen) und eventuell kommt bald noch ein KVM switch für ein Arbeitsnotebook dazu, ich möchte alle Einstellungen (Bass, Treble, etc) direkt am physischen Gerät auf dem Schreibtisch einstellen können, damit sie gleich sind, egal welches OS oder Gerät angeschaltet ist. Ich werde da vermutliuch nicht ständig etwas ändern, d.h. es darf ruhig etwas "komplizierter" sein, auch wenn natürlich ein Regler pro Setting wie an einem echten Stereoverstärker am besten wäre. Für die Kopfhörer muss ein Klinkenanschluss vorhanden sein.

Das Mikrofon kann wie gesagt über die Soundkarte doer direkt über USB angeschlossen werden. Hier wäre ein Modell wünschenswert, was ich in etwa vor mir auf den Tisch stellen kann, aber keinen riesigen Arm mit Popschutz benötige. Der Abstand zwischen meinem Mund und dem Mikro wäre bei der idealen Aufstellposition (Sodass es nicht stört) schon so 30-40 cm.
Von der Charakteristik wäre es am besten, wenn Sprache im Umkreis von so bis zu zwei metern noch gut aufgenommen werden, alles weiter weg aber möglichst ausgeblendet wird. D.h. jemand der in der nähe ist sollte noch irgendwie hörbar sein, aber 5 Meter weiter sollte man nicht jedes Geräusch wahrnehmen. Des weiteren sollte ein physischer Mute Button für das Mikrofon vorhanden sein, enwteder eben am Mikrofon-Standfuss oder an der Soundkarte je nachdem wie alles angeschlossen ist. Zusätzlich soll eine LED oder ähnliches klar anzeigen, ob es gemutet ist oder nicht.

Ich habe kein direktes Budget, aber Mikrofon und Soundkarte dürfen zusammen gerne ein paar hundert Euro kosten, wenn die Qualität stimmt.

Falls Teile meiner Anforderungen nicht möglich sind sagt mir bitte bescheid, ich kenne mich damit nicht gut aus und habe auf Anhieb keine super passenden Geräte gefunden. Alles was ich gefunden habe ging eher in die Richtung Musikproduktion oder 0815 Gaming DAC.

Vielen Dank.
 
Hast Du Dir schon mal USB DACs angesehen? Da gibt es welche mit Bass/Treble/Lautstaerke, und so super teuer muss es gar nicht werden. Ich denke mal auch, das gibt die beste unterstuetzung fuer Linux/Windows, solltest Du aber ggf etwas nachlesen. Das waere jedenfalls meine Empfehlung.

Fuer's Mic.. schau' Dir mal die verschiedenen Blue Yetis an, da gibt's gross und klein. Je nachdem verschiedene Modi, meins hat Gain und Mute vorne dran und hinten ist ein Schalter fuer die verschiedenen Aufnahmemodi (woher soll die Stimme aufgenommen werden.)
 
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hans_meiser schrieb:
Hast Du Dir schon mal USB DACs angesehen? Da gibt es welche mit Bass/Treble/Lautstaerke, und so super teuer muss es gar nicht werden. Ich denke mal auch, das gibt die beste unterstuetzung fuer Linux/Windows, solltest Du aber ggf etwas nachlesen. Das waere jedenfalls meine Empfehlung.
Habe ich, aber da habe ich nur so bunte Gaming DACs gefunden, oder welche die für unterwegs gedacht sind... Hast du da einen Begriff oder Firma/Produkt das ich mal anschauen sollte?
Ergänzung ()

Das war bisher der einzige DAC, der irgendwie sinnvoll aussieht:
https://www.amazon.de/Audio-Converter-Heimkino-Fernseher-Aktivlautsprecher/dp/B07VDQQY95/ref=sr_1_9?__mk_de_DE=ÅMÅŽÕÑ&crid=2GW0KETD9L8&keywords=Usb+Dac&qid=1667410446&qu=eyJxc2MiOiI2LjI2IiwicXNhIjoiNS4xMyIsInFzcCI6IjMuNDgifQ==&sprefix=usb+dac,aps,143&sr=8-9
 
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NJay schrieb:
Der Abstand zwischen meinem Mund und dem Mikro wäre bei der idealen Aufstellposition (Sodass es nicht stört) schon so 30-40 cm.
Das
NJay schrieb:
wenn die Qualität stimmt.
ist hiermit nicht in Einklang zu bringen.

Mikrofone wollen aus der Nähe besprochen werden, das bedeutet ca 5-15cm. Ist das Mikrofon weiter weg von der Quelle leidet die Qualität massiv weil sehr viel raumklang zwangsläufig mitaufgenommen wird. Die Stimme selbst verliert einen Großteil ihres Volumens und klingt sehr hohl.
 
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@NJay Fuer den Preis gibt's nichts besseres, wuerde ich mal ausprobieren. Stelle sicher, dass die Eingaenge und Ausgaenge das sind, was Du brauchst. Scheint so als hat jemand auf den Rezisionen gemeint, man sollte ein Netzteil benutzen, kann also etwas Sucherei sein da das richtige zu finden (wenn man's denn wirklich braucht, probier erstmal ohne.)

Ich stimme Robert-Chase da nur bestimmt zu. Mein Mikrofon ist 40 cm weit weg und klingt sehr gut. Fuer 'nen podcast wuerde ich auch naeher dran gehen aber fuer so Zoom meetings etc ist das kein Problem. Kommt drauf an, was man damit machen will. Ich weis aber nicht, ob 2 Meter weg noch geht, da wird es wohl doch zu duenn werden wenn es ordentlich klingen soll.
 
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ich möchte alle Einstellungen (Bass, Treble, etc) direkt am physischen Gerät auf dem Schreibtisch einstellen können
Mir würde spontan kein Interface einfallen das sowas kann, macht eingentlich auch wenig sinn den als monitor Konzipierten anschluss zu verbiegen. EQ/Komressor ect. auf dem XLR sollte sowas wie das Yamaha AG03 wenn es einmal eingestellt ist auch ohne software können habe da allerdings selbst noch nicht Probiert.
 
Kopfhörerverstärker mit EQ: Quadelix 5K. Aber leider ohne Hardware-Potis/Slider. Das bekäme man nur mit einem Hardware-Mixer, in Kombination mit diversen technischen Nachteilen.
Vielleicht noch mit sowas: InLine Amp EQ. Das wäre ein Mittelding. Was das Technische anbelangt (Leistung, Eigenrauschen, Klirr), bin ich bei dem aber auch eher unsicher.

Dazu ansonsten ein USB-Mikro mit Arm. Zum Beispiel was von Sudotack, Tonor oder Uhuru. Das Yeti wäre mir zu klobig, vergleichsweise auch zu teuer für dir gebotene Leistung.

Bezüglich des Abstands muss ich @Robert-Chase zustimmen. 40cm sind in einem normalen Wohnraum nicht ohne Hall möglich. Ob das als Problem empfunden wird, muss das Gegenüber entscheiden.
 
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Robert-Chase schrieb:
Mikrofone wollen aus der Nähe besprochen werden, das bedeutet ca 5-15cm. Ist das Mikrofon weiter weg von der Quelle leidet die Qualität massiv weil sehr viel raumklang zwangsläufig mitaufgenommen wird. Die Stimme selbst verliert einen Großteil ihres Volumens und klingt sehr hohl.
Das verstehe ich grundsaetzlich, meine Anforderungen sind nicht sooo hoch. Bei aehnlichen Abstaenden bin ich zum Beispiel mit dem integrierten Mikrofon meines iPads und iPhones schon zufrieden, es geht bei mir vor allem um Teamspeak und aehnliches Voice/Videochat. Falls ich mal eine echt gute Sprachaufnahme machen will, wuerde ich natuerlich naeher rangehen. Aktuell nutze ich das integrierte Mikrofon meiner billigen Funk Kopfhoerer... es sollte halt besser sein. :D

Hast du generell noch einen Vorschlag fuer ein Mikrofon?

BOBderBAGGER schrieb:
Mir würde spontan kein Interface einfallen das sowas kann, macht eingentlich auch wenig sinn den als monitor Konzipierten anschluss zu verbiegen.
Ich weiss nicht ob wir das gleiche meinen, mir geht es beim EQ halt um die Einstellungen der normalen Soundausgabe. Nicht um das Mikrofon oder um meine eigene Stimme zu hoeren. Ich will mit dem DAC/ der soundkarte haltt viel Musik hoeren und haette da meine Einstellungen gerne "persistiert", ohne Software nutzen zu muessen.

hans_meiser schrieb:
@NJay Fuer den Preis gibt's nichts besseres, wuerde ich mal ausprobieren. Stelle sicher, dass die Eingaenge und Ausgaenge das sind, was Du brauchst. Scheint so als hat jemand auf den Rezisionen gemeint, man sollte ein Netzteil benutzen, kann also etwas Sucherei sein da das richtige zu finden (wenn man's denn wirklich braucht, probier erstmal ohne.)
Das sieht nach einem Standard USB Anschluss aus, da wirds wohl jedes 5V Netzteil tun.

hans_meiser schrieb:
Ich stimme Robert-Chase da nur bestimmt zu. Mein Mikrofon ist 40 cm weit weg und klingt sehr gut. Fuer 'nen podcast wuerde ich auch naeher dran gehen aber fuer so Zoom meetings etc ist das kein Problem. Kommt drauf an, was man damit machen will. Ich weis aber nicht, ob 2 Meter weg noch geht, da wird es wohl doch zu duenn werden wenn es ordentlich klingen soll.
Welches Mikrofon hast du denn?


Generell bezueglich der Entfernung:

Also ich sitze halt so bis zu 40cm weit weg, je nachdem wie ich am Schreibtisch sitze. Mit den groesseren Entfernungen war dann nur gemeint, dass ich ja eventuell doch mal weiter weg gehe und nur was rufen will, also z.B. ein "Ja" oder "Nein" auf eine Frage, nicht, dass man mich dann noch super gut verstehen muss.
 
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NJay schrieb:
Also ich sitze halt so bis zu 40cm weit weg, je nachdem wie ich am Schreibtisch sitze. Mit den groesseren Entfernungen war dann nur gemeint, dass ich ja eventuell doch mal weiter weg gehe und nur was rufen will, also z.B. ein "Ja" oder "Nein" auf eine Frage, nicht, dass man mich dann noch super gut verstehen muss.

Da können Manche noch so rumfauchen, dein Benutzungsfall ist genau das, was ich angedeutet habe. Jedes halbwegs ordentliche Mikrofon ist auf 40cm Abstand für einfache Unterhaltung etc und wenn ich von 2 Metern weg "ja/nein" etwas lauter sage, hört das auch jeder.

Raumschall etc ist völlig irrelevant bei dieser Nutzung. Außerdem kann man software wie z.B. NVIDIAs RTX Voice benutzen, um einiges an Störgeräuschen zu unterdrücken; die meisten Zoom usw Lösungen haben auch FIlter die man zuschalten kann. Und ja, liebe Podcaster und andere Profis, ihr seid damit nicht angesprochen. Wenn ich ein Hörbuch aufnehme oder singe, dann bin ich auch 5-10cm vom Mikrofon entfernt.

Yeti habe ich deswegen vorgeschlagen, weil die meisten davon die Bedienelemente haben, die Du haben möchtest. Aber die sind groß und es gibt preiswerte Alternativen. Für Deine Nutzung, lies' Dir halt man Rezensionen durch. Wenn die sagen es klingt gut, nimm was Dir davon gefällt, da ist es in dieser Benutzung schwer, kompletten Mist zu kaufen. Aber so 60+ Euro werden es auf jeden Fall.

Vielleicht hast Du ein paar Kandidaten die Du hier mal vorführen möchtest, da kann Dir bestimmt der ein oder andere konkrete tips/hilfe geben.
 
NJay schrieb:
Bei aehnlichen Abstaenden bin ich zum Beispiel mit dem integrierten Mikrofon meines iPads und iPhones schon zufrieden, es geht bei mir vor allem um Teamspeak und aehnliches Voice/Videochat.
Das ist ja soweit auch ok. Bei einem Mikrofon sollten aber eigentlich diejenigen entscheiden bzw. berücksichtigt werden, die sich das Ergebnis dann nachher anhören "müssen".

hans_meiser schrieb:
Raumschall etc ist völlig irrelevant bei dieser Nutzung.
Es gibt genügend Studien, die belegen, dass sich starker Raumhall auf Dauer negativ auf die Konzentration und Leistungsfähigkeit des Menschen auswirkt. Es kann sogar Einfluss auf das soziale Klima haben, wenn Teilnehmer damit unangenehm herausstechen.

Ich persönlich finde das sehr störend, wenn Arbeitskollegen zu weit vom Mikro weg sind und sich generell keine Gedanken über ihr Audio machen, welches andere "ertragen" müssen.

Ein höherer Abstand erfordert mehr Gain/Verstärkung, womit automatisch auch der Störpegel der Umgebung mit ansteigt. Das Ganze ist zum Teil noch durch digitale Filter zu retten, die oft aber merklichen Einfluss auf die Klangqualität ausüben und dadurch nicht mehr als ein fauler Kompromiss sind.

Muss am Ende aber natürlich jeder selbst entscheiden, was ihm wichtiger ist: der eigene Komfort oder der Sound, den andere zu hören bekommen.

hans_meiser schrieb:
Yeti habe ich deswegen vorgeschlagen, weil die meisten davon die Bedienelemente haben, die Du haben möchtest.
Er braucht für Stimmaufnahmen nur eine gute Nierencharakteristik. Das Yeti ist nicht das Richtige, weil es den Fokus eher auf Flexibilität legt und damit gewisse technische Kompromisse eingehen muss. Was in den Rezensionen und Vergleichstests häufig erwähnt wird, ist, dass das Yeti eine vergleichsweise schlechte Richtwirkung hat. Das hört man auch in Reviews auf YT immer wieder raus. Ich würde mich da lieber nach einem einschlägigen Mikro mit lediglich Niere umsehen. Am besten wäre natürlich ein Bühnen-Mikro. Aber da muss man dann wirklich nah ran (<20cm), wenn man einen halbwegs brauchbaren Pegel erreichen möchte. Das muss, wie oben erläutert, aber auch nicht von Nachteil sein. Jedenfalls nicht hinsichtlich der Klangquali.
 
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Der Kabelbinder schrieb:
Das ist ja soweit auch ok. Bei einem Mikrofon sollten aber eigentlich diejenigen entscheiden bzw. berücksichtigt werden, die sich das Ergebnis dann nachher anhören "müssen".
Hast du mal Facetime mit nem iPhone/iPad gemacht? Die Qualitaet ist ziemlich gut.
Der Kabelbinder schrieb:
Er braucht für Stimmaufnahmen nur eine gute Nierencharakteristik. Das Yeti ist nicht das Richtige, weil es den Fokus eher auf Flexibilität legt und damit gewisse technische Kompromisse eingehen muss. Was in den Rezensionen und Vergleichstests häufig erwähnt wird, ist, dass das Yeti eine vergleichsweise schlechte Richtwirkung hat. Das hört man auch in Reviews auf YT immer wieder raus. Ich würde mich da lieber nach einem einschlägigen Mikro mit lediglich Niere umsehen. Am besten wäre natürlich ein Bühnen-Mikro. Aber da muss man dann wirklich nah ran (<20cm), wenn man einen halbwegs brauchbaren Pegel erreichen möchte. Das muss, wie oben erläutert, aber auch nicht von Nachteil sein. Jedenfalls nicht hinsichtlich der Klangquali.
Dann schlag doch bitte mal was konkretes vor.
 
Der Kabelbinder schrieb:
Zum Beispiel was von Sudotack, Tonor oder Uhuru.
Oder sowas hier:
https://www.musicstore.de/de_DE/EUR/Mackie-EM-91CU/art-REC0015112-000
+
https://www.musicstore.de/de_DE/EUR/Mackie-EM-91CU/art-REC0015112-000


Ansonsten XM8500, wenn ein Audio-Interface infrage kommt.

 
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NJay schrieb:
Hast du mal Facetime mit nem iPhone/iPad gemacht? Die Qualitaet ist ziemlich gut.
Das liegt zu nem großen Teil daran, dass die Geräte über mehrere Mikrofone definierter Position verfügen und so entsprechend Umgebungsgeräusche rausfiltern können. Lässt sich am PC mit einem einzelnen Mic nur sehr schwer realisieren.
 
Der Kabelbinder schrieb:
Es gibt genügend Studien, die belegen, dass sich starker Raumhall auf Dauer negativ auf die Konzentration und Leistungsfähigkeit des Menschen auswirkt. Es kann sogar Einfluss auf das soziale Klima haben, wenn Teilnehmer damit unangenehm herausstechen.

Ich persönlich finde das sehr störend, wenn Arbeitskollegen zu weit vom Mikro weg sind und sich generell keine Gedanken über ihr Audio machen, welches andere "ertragen" müssen.

Ein höherer Abstand erfordert mehr Gain/Verstärkung, womit automatisch auch der Störpegel der Umgebung mit ansteigt. Das Ganze ist zum Teil noch durch digitale Filter zu retten, die oft aber merklichen Einfluss auf die Klangqualität ausüben und dadurch nicht mehr als ein fauler Kompromiss sind.

Muss am Ende aber natürlich jeder selbst entscheiden, was ihm wichtiger ist: der eigene Komfort oder der Sound, den andere zu hören bekommen.
Ist ja schon sehr ausführlich, Danke. Allerdings wäre ein Link oder 2 zu diesen Studien willkommen. Wie dem auch sei, ich habe via Windows Recorder getestet, wie ich denn 40cm weg gegenüber 20cm weg klinge. Ja, da ist ein kleiner Unterschied, aber erstens so klein ich kann mir NICHT vorstellen daß da einer so "OH MEIN OHR" sagt oder irgendwie abgelenkt oder störend ist. Und ganz sicher nicht im Vergleich mit den Lenovo Laptop mics die die meisten auf meiner Arbeit benutzen.

Ich sage damit aus, das ich nicht glaube, Deine Ausführungen sind universell, schon gar nicht im regulären Arbeitsplatz wo man oft 10 min oder höchstens 45 min in einer Besprechung ist, und man selber vielleicht 5 bis 10 min spricht. Tut mir leid, aber ich kaufe das nicht, diese Empfindlichkeit.

Er braucht für Stimmaufnahmen nur eine gute Nierencharakteristik. Das Yeti ist nicht das Richtige, weil es den Fokus eher auf Flexibilität legt und damit gewisse technische Kompromisse eingehen muss. Was in den Rezensionen und Vergleichstests häufig erwähnt wird, ist, dass das Yeti eine vergleichsweise schlechte Richtwirkung hat. Das hört man auch in Reviews auf YT immer wieder raus.
Gut, ergibt Sinn. Ich möchte nicht behaupten, Yeti ist optimal und das sind gute Gründe. Für mich funktioniert es gut, aber für mehr fokussierte Anwendung ist es dann sicherlich nicht optimal.
 
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Ragnhild Eg, Dawn Behne, Carsten Griwodz: Audiovisual temporal integration in reverberant environments. In: Speech Communication 66 (2015), p. 91-106.
Im besten Fall kann sich der Nachhall nur auf die wahrgenommene Qualität auswirken, im schlechtesten Fall kann er auch die Verständlichkeit der AV-Inhalte beeinträchtigen. In der Tat haben frühere Forschungen gezeigt, dass sich Nachhall auf viele auditive Wahrnehmungsprozesse nachteilig auswirkt, unter anderem auf das Verstehen von Vokalen (Cox et al., 1987; Nábĕlek, 1988) und Konsonanten (Cox et al., 1987; Gelfand und Silman, 1979) sowie auf die Klanglokalisierung (Culling et al., 1994; Darwin und Hukin, 2000). Dementsprechend könnten semantische und phonetische AV-Prozesse sehr wohl unter dem Vorhandensein von Nachhall leiden. Obwohl der Schwerpunkt der Studie auf Telekonferenzen lag, sind nur wenige geschlossene Umgebungen frei von dieser akustischen Störung.
Anmerkung: Frei übersetzt mit DeepL.

Lange Hallzeiten sowie andere raumakustisch bedingte Artefakte (z.B. Kammfilltereffekte) stehen generell in Verruf, die Sprachverständlichkeit zu mindern und unserem Hörsinn mehr Kompensationsleistung bei der Signalverarbeitung abzuverlangen. Aus solchen Gründen gibt es auch gesetzliche Verordnungen für bspw. die Nachhallzeiten (RT60) an Arbeitsplätzen, insbesondere für Bildungseinrichtungen. Zugegeben: Die Empfehlungen für Einzelbüros sind vergleichsweise lasch, weil durch lediglich einen Sprecher natürlich nicht so viel Pegel durch den Raum wandert. Andererseits muss speziell zu VoIP angemerkt werden, dass der Mangel an binauraler Orientierung sowie die Überlagerung/Überschneidung unterschiedlicher Räume und Hintergrundgeräusche den Effekt der "listening fatigue" hervorrufen bzw. verstärken können.

Aus Sicht eines Tonrechnikers würde ich Noise-Filter lediglich als Workaround verstehen und stattdessen immer erst mal versuchen, die rohe Aufnahme so gut wie möglich hinzubekommen. Nicht zuletzt, um auch andere Geräusche im Raum und in der Umgebung (Klackern der Tastatur, Rasenmäher des Nachbarn, Straßenverkehr etc.) möglichst leise halten zu können. Denn mehr Distanz zum Mikro fordert nun mal mehr Gain. Mehr Gain heißt wiederum angehobene Umgebungsgeräusche.


Klar kann man aus Komfortgründen auch 40 cm oder weiter weg gehen. Je nach dem, wie groß und akustisch "aktiv" der Raum ist, kann das mitunter aber sehr bescheiden klingen. Ob das stört oder nicht, muss dann wie gesagt aber jeder selbst entscheiden bzw. entscheiden lassen. Ich möchte an der Stelle nur anmerken, dass es unter akustisch suboptimalen Einsatzbedingungen nicht unbedingt Sinn macht, 100 Euro und aufwärts für ein Mikrofon auszugeben. Einer schlechten Signal-to-noise-Ratio (Verhältnis Nutzpegel zu Störpegel) wirkt man mit mehr Auflösung nämlich nicht gerade entgegen. ;)

By the way:


Das ist so die Messlatte, an der man sich heute mit bereits <5 Euro messen muss.

Schönen Sonntag
- Kabelbinder
 
Ich wollte mich mal zurueckmelden.

Ich habe mir heute das Blue Yeti X bestellt. Auch wenn ich die Anmerkungen durchaus verstehen kann, dass es etwas Qualitaet verliert da es vielseitig einsetzbar ist moechte ich es probieren, da ich diese Vielseitigkeit eventuell sogar gut gebrauchen kann. Ich werde euch meine Erfahrungen mitteilen. leider kommt es erst Montag.

Jetzt fehlt mir immer noch ein Interface/eine Soundkarte. Meinen Favoriten finde ich doch nicht mehr so gut, da man der an/aus Schalter ueber den Lautstaerkeregler funktioniert und ich das nicht soo super finde...

Da muss ich noch etwas weiterschauen. Falls noch jemand einen Tipp hat gerne her damit.
 
Mein finales Feedback:

Ich benutze das Yeti X nun seit Anfang November und bin sehr zufrieden. Selbst an seiner idealen Standposition auf meinem Schreibtisch, die leider nicht ideal fuer die Nutzung des Mikrofons ist klingt es deutlich deutlich besser als mein altes Headset. Alle Personen, mit denen ich regelmaessig kommuniziere sind sehr zufrieden mit der Qualitaet.

Wenn ich das Mikrofon direkt vor mich stelle, was ich fuer wichtige Calls durchaus mache, klingt es nochmal besser. Generell ist der bereich in dem es einen Aufnimmt sogar etwas zu gross, aber es ist noch akzeptabel. Aber lautere Geraeusche im selben Raum werden leider gehoert, was vorher nicht der Fall war.

Ich habe nur noch das Problem, dass das Mikrofon unter Windows merklich schlechter klingt als unter Linux. Da ich die wichtigen Calls eh nur unter Linux habe ist es nicht so schlimm, aber da muss ich vermutlich nochmal die Einstellungen im Treiber unter Windows testen.

Ich hatte mir die Soundkarte mit physischen Reglern bestellt, doch wieder zurueckgeschickt. Man konnte es nicht "ueberlisten" und auch den Strom vom PC nehmen, es musste ein externes Netzteil sein. Immer am lautstaerkeregler das geraet ein und ausschalten fand ich zu nervig. Da ich seit Weihnachten neue Kopfhoerer habe (DT1990 Pro) brauche ich es aber auch gar nicht, da meine Soundkarte gut genug ist und ich jetzt auch kein beduerfnis mehr habe, etwas am Sound zu verstellen.
 
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