Neues Ryzen System läuft unrund (Leistung gering, hohe DPC Latenz)

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Leitzz

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Ich habe mir vor kurzem ein neues Ryzen System gekauft, aber leider läuft es nicht so, wie ich es mir vorstelle.

System Specs:
-Ryzen 5 2600 (gekühlt durch Arctic Freezer 34 eSports DUO)
-Asrock Fatal1ty B450 Gaming K4 (aktuelle Bios Version 3.21 drauf)
-16GB DDR4 Aegis 3000MHz
-Asus Strix Vega 64 @ Stock
-Enermax Platimax 750W Netzteil
-OS SSD Silicon Power P34A80 1TB über NVMe (im ersten Slot)
-Samsung 860 QVO 2TB und eine WD 4TB HDD als Datenspeicher, beide über SATA
-Focusrite 2i2 Audiointerface via USB (Onboard Sound deaktiviert)
-Jonsbo UMX4 Gehäuse, fünf Arctic P12 PWM PST

Windows 10 ist frisch installiert und auch aktuell. Es wurde keine spezielle Software installiert und erst recht keine "Verbesserer" wie CCleaner oder Konsorten. Aktuelle Chipsatztreiber drauf.

Irgendwie läuft es aber nicht rund.

Ich bemerkte zuerst regelmäßig kurze Soundfreezes. Tauchen derzeit aber nicht mehr auf, ggf. mit HPET Einstellungen korrigiert (derzeit HPET an). DPC Latency Checker zeigt derzeit im Durchschnitt 1000µs an (Ausreißer nach oben mit 3000-5000µs kommen vor), nicht so pralle. Als die Soundfreezes auftauchten, bemerkte ich auch eine starke Latenz bei MIDI-Befehlen, sodass diese nicht mehr in Echtzeit umgesetzt werden, was mir den Rechner quasi unbrauchbar macht. Aber taucht wie gesagt momentan nicht auf.

Ansonsten stimmt die Leistung noch nicht ganz. Cinebench R20 sagt 2680 Punkte, was schon mal stimmen sollte. Bei Overwatch falle ich bei Full HD @ Low-Mid teilweise auf 70-90fps. Es fühlt sich nicht ganz smooth an. Da hatte ich mit meinem alten i5 der 4. Generation (4x3GHz, 3,2GHz Boost, lel) schon stabilere Werte.

Was mir sonst auffällt:
Im Ryzen Master (übrigens spielt das Tool verrückt, wenn man zwei Monitore mit unterschiedlichen Skalierungen hat und den Monitor damit wechselt, sodass es ping pong spielt und danach gar nicht mehr auf dem Bildschirm sichtbar ist und erst nach Neuinstallation wieder nutzbar ist... ich will nur sagen: mein Eindruck von AMD ist getrübt :D) wird ständig eine hohe EDC Auslastung gezeigt. Und nach dem Tool sind die Kerne auch meist alle auf 37xxMHz.

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Habe bereits den normalen Energiesparplan (Ausbalanciert) als auch den von AMD ("Ryzen Balanced") probiert, sowie Einstellungen von der minimalen CPU Taktrate (von 90% Standard auf 40%, 30% und 5% probiert). Erst mit dem richtigen Energiesparmodus taktet die CPU runter und EDC ist auch im grünen Bereich.

Cool n Quiet ist natürlich aktiv. PStates alle auf Auto.
Allgemein ist das Bios ziemlich auf Standard-Einstellungen, hatte auch einmal zurückgesetzt.

Temperaturen sind soweit auch alle im grünen Bereich

Habt ihr vielleicht eine Idee, woran das liegt?
 
Der DPC Latency Checker müsste doch anzeigen wer für die Spikes verantwortlich ist.
Was die Gameleistung angeht, die Taktraten und Auslastungen mit Afterburner anzeigen lassen.
 
DPC Latency Checker ist zu Windows 10 kompatibel? Aufgeführt wird es nicht und ab Windows 8 wird gewarnt:
Windows 8 Compatibility: The DPC latency utility runs on Windows 8 but does not show correct values. The output suggests that the Windows 8 kernel performs badly and introduces a constant latency of one millisecond, which is not the case in practice.

Ergo: Wer viel misst, misst Mist?

Schon 1903 Update drauf? Und die neuesten Chipsatztreiber?
 
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Das sagt zumindest LatencyMon, das andere Programm gibt glaube ich gar nicht an, was genau verantwortlich ist.

Afterburner installiere ich mal.
 
Leitzz schrieb:
-16GB DDR4 Aegis 3000MHz
Und wie im BIOS eingestellt?
CPU-Z Screenshots wären nützlich.

Die hohen Latenzen macht wohl irgend ein hardwarenaher Treiber.
Einfach mal eine Komponente nach der anderen im abstecken und schauen, wann sich das Verhalten bessert. Beginnend mit den externen Geräten.
Mein erster Verdacht aus dem Bauch raus wäre daas externe Soundinterface.
Wenn abstecken nix bringt, dann zusätzlich im Gerätemanager testweise deaktivieren.
 
In den erweiterten Energiespareinstellungen ggf. auch mal bei "PCI Express" die "Verbindungszustand-Energieverwaltung" auf AUS stellen.

"Berüchtigt" sind daneben auch gerne mal die Realtek-LAN- und Onboard-Audio-Treiber. Auch hier ggf. mal testweise deaktivieren (oder neueste Treiber suchen). Und wie gesagt: 1903er Update sollte bei Deiner CPU mit zwei CCXen auch was bringen.
 
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RAM läuft auf dem XMP Profil.
Ergänzung ()

Realtek LAN deaktiviert, über WLAN Stick probiert. Gleiches Resultat.

Soundkarte abgestöpselt, ebenso wenig Erfolg. 1903 Update ist bereits drauf.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hast du eine saubere Neuinstallation durchgeführt, oder bloß das Windows Setup der bestehenden Installation (startet beim ersten Boot automatisch) durchrappeln lassen, nach CPU und Board-Wechsel?

Wenn letzteres, ist es nicht unwahrscheinlich, dass der Sheduler oder wie vorher geschrieben ein Treiber arge Probleme machen. Beim Wechsel von Intel auf AMD muss eine Clean Install auf einem frisch formatierten Laufwerk/ Partition erfolgen.
 
Windows wurde nicht umgezogen. Neue Installation, direkt von Microsoft auf einen USB-Stick gezogen.
 
Blöde Frage,

Werden Dir alle Kerne im Ressourcenmonitor angezeigt? Wenn Overwatch läuft, mach auch mal einen Rechtsklick auf den Prozess im Task-Mgr -> Details Anzeigen - Rechtsklick auf den Prozess -> Zugehörigkeit festlegen. Sind alle Kerne aktiv und können von Dir markiert bzw demarkiert werden? (Es sollten 12 sein)

Ryzen Master macht manchmal seltsame Dinge.
 
Deine Problem sind hier mehrere
irql errors die durch hohen Antwortzeit einfach alles Einbremsen

Gründe

USB
I/O error (SSD oder HDD defekt)
sata ahci treiber (amd ahci ist derzeit nicht kompatibel mit einen ms update und bei 19H1 wird eventuell das Upgrade fehlschlagen. Lösung kein ahci treiber von amd installieren )
Audio Treiber nicht WDM 2,0 kompatible
Konflikt mit usb Hub (zu geringe Sypannung erkennbar an dauernde an Abmeldungen oft bei USB HDD)
Konflikt mit Peripherie Treibern
Konflikt im PCIE Steckplätzen bsp m2 sata/pcie raid controler, soundcards und gpu oder lan

Häufigster Grund I/O bei HDD SSD zugriff was direkt auf sata Treiber schließen lässt.
USb Geräte als nächster Grund.

Seltener Software Treiber, vpn und webdav
Und natürlich falsche timings beim ram (XMP funktioniert nicht mit amd das ist ein intel standard)
 
rg88 schrieb:

Alles abgetrennt was ging außer Maus+Tastatur


Sun_set_1 schrieb:
Werden Dir alle Kerne im Ressourcenmonitor angezeigt? Wenn Overwatch läuft, mach auch mal einen Rechtsklick auf den Prozess im Task-Mgr -> Details Anzeigen - Rechtsklick auf den Prozess -> Zugehörigkeit festlegen. Sind alle Kerne aktiv und können von Dir markiert bzw demarkiert werden? (Es sollten 12 sein)

Werden alle angezeigt und sind auch zugeordnet.
 
Hast Du bei beiden Aufgaben, muxxen / zocken jeweils ein USB Headset angeschlossen?
Die bringen eigene Soundchips und Treiber mit. Könnte auch der Grund sein, warum Cinebench auf normale Ergebnisse kommt. Da ist’s inaktiv.

Logitech-Treiber und Konsorten machen gerne mal Probleme.
 
Hallo,
für mich hört sich das alles nach einem Bios-Problem an. Gerade bei Asrock ist es so, dass nach diversen Updates da schonmal einige Sachen verrückt spielen. Es empfiehlt sich dann in jedem Falle vorab die Stromzufuhr zum PC-Netzteil zu trennen, anschließend die Knopfzellle auf dem Mainboard rauszunehmen und dann mittels Jumper auf dem Board (ruhig längere Zeit > 10 Minuten) die Kontakte brücken um einen echten Reset durchzuführen.

Danach die Jumper-Position wieder umsetzen und im Bios "Load Setup Defaults" ausführen.

Sollte auch das noch nicht zum Erfolg führen, würde ich nochmals die aktuellste BIOS-Version für dein Mainboard drüberspielen. Gerade, wenn zuvor ein s. g. "Bridge-Bios" verwendet wurde, kann es im Einzelfalle zu Problemen nach dem Update führen.

Was du auch noch machen solltest wäre mal nur mit einer SSD testen, ob der Fehler dann immer noch kommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
rg88 schrieb:

USB3.0 + USB2.0 Header habe ich jetzt nicht abgesteckt, aber hängt nichts dran. Das würde ich eher mal probieren, falls der Rechner mal offen ist.


Sun_set_1 schrieb:
Hast Du bei beiden Aufgaben, muxxen / zocken jeweils ein USB Headset angeschlossen?
Die bringen eigene Soundchips und Treiber mit. Könnte auch der Grund sein, warum Cinebench auf normale Ergebnisse kommt. Da ist’s inaktiv.

Logitech-Treiber machen gerne mal Probleme.
Sind sonst keine Audiogeräte vorhanden. Monitore mit Sound sind deaktiviert.
 
Leitzz schrieb:
USB3.0 + USB2.0 Header habe ich jetzt nicht abgesteckt, aber hängt nichts dran. Das würde ich eher mal probieren, falls der Rechner mal offen ist.
und was hindert dich daran? Ebenso wie platten usw. Ich hab dir doch bereits eine Herangehensweise genannt... Warum machst du das dann nicht?
 
Ggf. könnte natürlich noch ein defektes SATA-Anschlusskabel ebenso für solcherart Probleme sorgen.
 
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