News Nexus-7-Installer für Ubuntu

Hi,

die Leistung der vier Cortex A9 Kerne des Tegra 3 ist unter Linux in etwa mit einem Dualcore-Atom (mit HT) vergleichbar (beim Rechnen sind die A9-Kerne schneller, der Atom hat aber die schnellere Speicheranbindung). Die Grafik duerfte um einiges schneller als die eines Atom sein. Von daher duerfte dieses Ubuntu durchaus vernuenftig laufen.

Meine oben beschriebene Loesung laeuft trotz des Hacks mit VNC mit annehmbarer Geschwindigkeit fuer Office-Zwecke (fuer alles andere ist der Tablet-Mode wesentlich besser geeignet, so dass ich da nichts getestet habe).

Viele Gruesse,

Jan
 
Was mich interessieren würde wäre die Akkulaufzeit. Sinkt die oder bleibt sie gleich...? Auch wenn da in den nächsten 1 1/2 Jahren sicher noch optimiert wird.
 
1. Eindruck...läuft ziemlich flüssig, also natürlich nicht so genial wie jellybean, aber besser als erwartet.
Weiß jemand, ob/wie man die Leisten größer machen ?
Ist sonst nen ziemliches Rumgestocher.
 
Hi,

Akkulaufzeit: Wenn sie alle Optimierungen aus dem Android-Kernel uebernommen haben UND alles, was zu Wakeups fuehrt (vor allem irgendwelche Desktopspielereien), reduziert haben UND das Suspend-to-RAM vernuenftig umgesetzt haben, dann koennte sie gleich geblieben sein. Glaube ich aber nicht im geringsten, denn wenn man sich mal anschaut, wie aggressiv Android da vorgeht (auf dem N7 werden Kerne, die nicht gebraucht werden, sofort hot-unplugged im OS, zudem wird so schnell wie moeglich versucht, auf den Betrieb mit dem Companion-Kern alleine runterzugehen), dann scheint mir das ein ziemlicher Aufwand in einem Desktop-OS zu sein. Von daher: Ich wuerde denken, die Akkulaufzeit geht ein gutes Stueck runter.

Tut sie bei meiner Loesung uebrigens auch (habe das nicht gemessen, aber rein aus der Beobachtung des Batteriestandes), denn Xvnc + VNC-Viewer duerften auch das eine oder andere Einschlafen und Runtertakten und "Entkernen" verhindern. Was noch schlimmer ist: Eine per OTG angeschlossene Tastatur frisst natuerlich auch ordentlich an der Batterie. Zwar darf eine USB-Tastatur nur maximal 100mA ziehen, also ein halbes Watt, aber auf Controllerseite fuehrt das auch wieder zu einer Aktivitaet. Zudem ist ein halbes Watt bei einem System wie dem N7 wirklich viel.

Viele Gruesse,

Jan
 
Mr.Wifi schrieb:
Jetzt noch nicht, doch in Zukunft wenn ARM im Notebook und im Desktop Bereich präsenter ist dann könnte sich das ändern. Die Entwickler sowie Valve bräuchten ihre Games nur neu zu kompilieren wenn sie einmal für Linux x86 kompiliert sind.

Das ist quatsch. Das Nexus Teil kann nur OpenGL-ES, richtiges OpenGL3+ läuft da gar nicht. Zudem sollte jede gute Gameengine handoptimierten SSEx Code haben, läuft auch nicht auf ARM.
 
@Jan Danke. Aber in seinem Bog hat Mark Shuttleworh ja auch gesagt, dass man sich die nächste Zeit genau darum kümmern will. Ubuntu 14.04 soll ja eigentlich dann sogar auf Smartphones laufen.
 
Schön, dass die Meldung hier auch bei CB erscheint.

Bin gespannt, wie sich die ganze Sache entwickelt. Ubuntu mit Unity und dann jetzt langsam die Portierung für mobile Geräte - das hat auf jedenfall viel Potential.

Wenn sie dann irgendwann mit 13.04 oder 14.04 ihre Portierung komplett abgeschlossen haben, müssen aber trotzdem Tablets mit vorinstalliertem Ubuntu her - nur so kann man viele Menschen erreichen. Aber das hier mit dem Nexus 7 ist ja erst da Anfang einer innovativen Geschichte.

Edit: Stimme einem vorherigen Poster zu: Wenn das Teil dann in absehbarer Zeit auch auf dem Nexus 10 top laufen würde - das wär der Hammer :-D Dann ist das Teil auch seine 400 Euro oder sonst was Wert - weil es dann ein "richtiger" Tablet-PC ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Ubuntu steckt viel Kram drin den man eigentlich auf einem Tablet nicht braucht. Man müsste hergehen und in mühsamer fummelarbeit all das rauswerfen was man nicht braucht. Ebenfalls auch den Kernel Optimieren.Wenn man auf Performance aus ist. Testweise hab ich ein reines Debian auf einem Nexus 7 zum arbeiten Bewegen können. Dies ist ( Ohne dem Kram der im Ubuntu steckt) um einiges schneller . Die Gui ist Geschmackssache ,jedenfalls ziehe ich Gnome dem Unity eindeutig vor. wenn ich es spartansich haben will nutze ich Fluxbox. Sieht zwar dann ähnlich aus wie die einfache Gui von Windows 3.1 aber es reicht um damit arbeiten zu können (Fluxbox). Falls wer mal auf die andere Seite des Asiatischen Kontinents schauen will kann sich mal das Start OS ansehen. In dem steckt ebenfalls ein Ubuntu drin,aber mit dem großteil von überflüssigen Befreit. Man muss nur aufpassen und die Sprache umstellen damit man die gewünschte nutzen kann. Nicht jeder kann Chinesisch :-)

START OS
 
Hi,

ist doch auch nur ein Ubuntu-Clone.

Ich finde es widersinnig, dass heutzutage alleine die Wahl eines anderen Fenstermanagers und eine leicht andere Zusammenstellung der Basissoftware dazu fuehrt, dass etwas als eine andere Distribution bezeichnet wird (z.B. Ubuntu, Mint, Xubuntu, Kubuntu, StartOS).

IMO ist es nicht sinnvoll, etwas sehr umfangreiches zu nehmen und dann stueckweise Dinge wegzustreichen. Viel besser ist es doch, mit etwas Minimalem zu starten (z.B. eine minimale Gentoo-Installation oder meinetwegen ein minimales Debian) und dann nur das zu installieren, was man braucht. An der Stelle ist der Fenstermanager dann auch nur eine von vielen Optionen und der Unterschied liegt nur noch darin, ob man auf dem Grundsystem Fenstermanager A oder Fenstermanager B installiert.

Insgesamt ist der *ausschliessliche* Einsatz einer Linux-Desktopinstallation auf einem Tablet aber genauso sinnvoll wie die Installation von Windows XP oder Windows 7 auf so einem Geraet, naemlich gar nicht sinnvoll (siehe all die gescheiterten Versuche mit W7). Von daher sollte man Android so lassen, wie es ist, und nur dafuer sorgen, dass man in einer Art Desktop-Mode ausgewaehlte Desktop-Apps betreiben kann. Dann muss man sich nicht verbiegen und alles Touchfaehig zu machen (was bei Desktop-Apps eh scheitert), sondern kann sich drauf verlassen, dass der Nutzer im Desktop-Mode schon die passenden IO-Komponenten zu Hand hat - als primitive Umsetzung siehe mein Posting viel weiter oben bzw. all die anderen Basteleien dieser Art. Letztlich laeuft das darauf hinaus, das Nebeneinander von Tablet und Desktop von Windows 8 nachzubauen, was IMO der einzig sinnvolle Weg ist. Alles andere ist "oh, schaut mal, mein Tablet kann auch xyz booten!"

Viele Gruesse,

Jan
 
Desti schrieb:
Das ist quatsch. Das Nexus Teil kann nur OpenGL-ES, richtiges OpenGL3+ läuft da gar nicht. Zudem sollte jede gute Gameengine handoptimierten SSEx Code haben, läuft auch nicht auf ARM.

Je nachdem welche Engine die Spiele Macher benutzt haben brauchen die nur auf nen Knopf zu drücken um das Game Open GL-ES kompatibel zu machen bzw. um es auf eine ARM Plattform zu portieren. Unity 4 ist zb. abwärtskompatibel mit 3, d.h Entwickler können ihre älteren Projekte dort hineinladen und dann ganz easy portieren. Intern nutzt Unity auch nen cross-compiler..
 
JanR schrieb:
Hi,

ist doch auch nur ein Ubuntu-Clone.

Defintiv Falscher Gedankengang und auch falsche Denkweise

Ein Clone ist etwas wo 1:1 was kopiert wurde und zu 90% mit dem Original Identisch ist.
Dies ist bei Start OS nicht der Fall dort wurden unnötige Scripte entfernt ,was viel speicher verbraucht oder Platz auf der Platte ebenfalls und durch andere Programme die wenger benötigen ersetzt. Abi word ist auch kein colne von Libre oder Open Office dessen "Writer" (Textverarbeitung) . daher ist die bezeichnung "clone2 bei 99% aller Linux Distributionen nicht zutreffend !

JanR schrieb:
Ich finde es widersinnig, dass heutzutage alleine die Wahl eines anderen Fenstermanagers und eine leicht andere Zusammenstellung der Basissoftware dazu fuehrt, dass etwas als eine andere Distribution bezeichnet wird (z.B. Ubuntu, Mint, Xubuntu, Kubuntu, StartOS).[/QUOTE)
Gerade dies ist vom Endanwender so gewollt. die Interessen mögen verschieden sein und das führt daher das jede Gruppe seine eigenen Interesse umsetzt. Selbst du lieber JanR könntest dir ein eigenes Linux zurechtbasteln und es "JanR Linux Distri" bezeichnen. Es würde dir keiner Übelnehmen oder dich gleich deswegen anklagen. Open Source hat nunmal dne riesenvorteil es sich so anzupassen wie man es will und man ist nicht auf vorgaben abhängig. Ausser bei den Paketquellen,da zeiht jeder sich das raus war er für richtig erachtet. Sei es nur Kernel Updates oder nur Programm Updates. Jeder wie er will.

JanR schrieb:
IMO ist es nicht sinnvoll, etwas sehr umfangreiches zu nehmen und dann stueckweise Dinge wegzustreichen. Viel besser ist es doch, mit etwas Minimalem zu starten (z.B. eine minimale Gentoo-Installation oder meinetwegen ein minimales Debian) und dann nur das zu installieren, was man braucht. An der Stelle ist der Fenstermanager dann auch nur eine von vielen Optionen und der Unterschied liegt nur noch darin, ob man auf dem Grundsystem Fenstermanager A oder Fenstermanager B installiert.

Siehe Text weiter oben. Es bringt nichts sich über die Flexibilität zu streiten. Wäre Sie nicht vorhanden hättest du heute nicht mal ansatzweise die Chance ein Linux nach deinen Bedürfnissen anzupassen. Welches Linux du nimmst auf dessen grundlage das Linux basiert ( RPM/DEB) ist reine geschmackssache. Nur sollte derjenige sich auch damit auskennen und wissen was er tut. Daher sollte diejenige Person sich auch das wissen dazu aneignen. Einfach irgendwas löschen und sich nacher wundern das es nicht funktioniert ist normal und gehört zum Lernprozess eines Anwenders. Open Source ist nunmal so mächtig das es soagar auf kleinen Embedded Systemes läuft und nur wenige MB /GB Platz braucht. Kann sich auch als Desktopsystem entfachen das mehre GB auf der Platte verschwendet. Mit Windows ( erst recht mit Windows 7) ist sowas undenkbar. Oder hast schonmal einen 486er PC mit Windoof 7 arbeiten sehen ?
Naja mit 16MB Ram oder sogar 32 MB wäre es möglich auf so einem System ein Winows 98 zu Installieren, vorrausgesetzt hast 8 Stunden Zeit dafür !
Dann kannst aber immer noch nicht das was du mit einem Aktuellen PC System machen kannst. Dafür sind die Hardwareleistungen des 486er einfach nicht ausreichend.
Das nur mal so als Beispiel.

JanR schrieb:
Insgesamt ist der *ausschliessliche* Einsatz einer Linux-Desktopinstallation auf einem Tablet aber genauso sinnvoll wie die Installation von Windows XP oder Windows 7 auf so einem Geraet, naemlich gar nicht sinnvoll (siehe all die gescheiterten Versuche mit W7). Von daher sollte man Android so lassen, wie es ist, und nur dafuer sorgen, dass man in einer Art Desktop-Mode ausgewaehlte Desktop-Apps betreiben kann. Dann muss man sich nicht verbiegen und alles Touchfaehig zu machen (was bei Desktop-Apps eh scheitert), sondern kann sich drauf verlassen, dass der Nutzer im Desktop-Mode schon die passenden IO-Komponenten zu Hand hat - als primitive Umsetzung siehe mein Posting viel weiter oben bzw. all die anderen Basteleien dieser Art. Letztlich laeuft das darauf hinaus, das Nebeneinander von Tablet und Desktop von Windows 8 nachzubauen, was IMO der einzig sinnvolle Weg ist. Alles andere ist "oh, schaut mal, mein Tablet kann auch xyz booten!"

Falls dir es noch nicht aufgefallen sein sollte Android IST Linux . Die meisten Linux Versionen sind ausgelegt auf PC Desktops und bieten keine Arm Unerstützung an. Oder hast du allen ernstes erwartet das in deinem Nexus 7 ein Intel wörkelt oder sogar ein AMD ?
Sorry selten so gelacht . Auf solchen Tablets wörkelt zu 90% eine Arm CPU drin. Zwar kann der Kernel von Linux durchaus die Arm Unterstützen ist aber bei Standard Desktop Versionen nicht vorgesehen.Hier muss man auch wissen das man den Kernel auf einen Kernel umsetzten sollte der den Arm Unterstützt um so auch Optimale Leistungen zu erzielen. Dies ist auch ein Lernprozess eines Anwenders und wer sich hier nicht Informiert ,der darf sich nicht wundern warum es solche Probleme gibt !

Als Letztes noch was zu Ubuntu . Bei der Installation kann man eine Ubuntu Version wählen die die Unterstützung der Hardware zum Nexus gibt. Würde man die Standard Installation wählen würde kaum was drauf funktionieren da der Kernel einfach nicht in der Lage ist die Hardware über die Treiber korrekt anzusprechen. Canonical ( die Firma die Ubuntu vertreibt) hat dafür einen passenden Kernel eingepflegt. Daher ist erst die Installation auch erst möglich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nugget100 schrieb:
die meisten Linux Versionen sind ausgelegt auf PC Desktops und bieten keine Arm Unerstützung an.

Das war einmal, die meisten großen unterstützen ARM mittlerweile ;)

http://www.gentoo.org/doc/en/handbook/handbook-arm.xml
http://archlinuxarm.org/
http://www.debian.org/ports/arm/
http://en.opensuse.org/Portal:ARM
http://www.armedslack.org/
http://www.ubuntu.com/download/arm
https://fedoraproject.org/wiki/Architectures/ARM

Im 3.7er Kernel sind erstmals alle ARM SoC's die unter Linux lauffähig sind im gleichen Kernel vereint.
 
Hi,

ich glaube, da hat mich jemand maechtig missverstanden! Aber der Reihe nach...

Selbst du lieber JanR könntest dir ein eigenes Linux zurechtbasteln und es "JanR Linux Distri" bezeichnen. Es würde dir keiner Übelnehmen oder dich gleich deswegen anklagen.

Darum ging es nicht. Ich finde es nur albern, was man alles als "Distribution" bezeichnet. Ich wuerde meine hochspezialisierten Gentoo-Stage4-Baelle fuer AT91SAMG20-Kisten nicht als Distribution bezeichnen, auch wenn sie das nach deiner Definition sind, weil da extrem viel geaendert wurde. AT91SAMG20 ist uebrigens ein ARM SoC, und zwar eines, das wesentlich mehr als "embedded" gilt als jedes Tablet. Das einzige halbwegs Standard-Linux, das da einfach so drauf laeuft, sind die Systeme von OpenEmbedded (Angstrom und Co.) - von daher koennte man meine Gentoo-Bastelei durchaus als eigene Distribution bezeichnen.

Oder hast schonmal einen 486er PC mit Windoof 7 arbeiten sehen ?
Naja mit 16MB Ram oder sogar 32 MB wäre es möglich auf so einem System ein Winows 98 zu Installieren, vorrausgesetzt hast 8 Stunden Zeit dafür !

Du wirst lachen, aber, ja, habe ich (damals, also Ende der 90er) schon gemacht. W98 auf einem 80486 mit 16 MB RAM ist kein wirklicher Akt, das geht recht problemlos und braucht ganz sicher keine 8 Stunden. Natuerlich mit "zeitgemaesser" Software und ohne irgendwelche Servicepacks oder die Zweite Edition, also das originale W98.

Falls dir es noch nicht aufgefallen sein sollte Android IST Linux . Die meisten Linux Versionen sind ausgelegt auf PC Desktops und bieten keine Arm Unerstützung an. Oder hast du allen ernstes erwartet das in deinem Nexus 7 ein Intel wörkelt oder sogar ein AMD ?

An der Stelle lache ich mal... du hast keines meiner Postings weiter oben gelesen, oder? Da schrieb ich naemlich, dass ich mir einen Stage4-Ball fuer mein Nexus gebaut habe, der in einer Chroot auf dem originalen System laeuft. Glaubst du, dass das jemand hinbekommt, der nicht weiss, was da fuer eine CPU drin ist? Ich habe weiter geschrieben, dass ich dazu das komplette Userland auf dem Tablet durchkompiliert habe... auch hier die gleiche Frage.

Android ist uebrigens KEIN Linux im Sinne von GNU/Linux. Android benutzt einen Linux-Kern. Ein normales GNU/Linux verwendet auf Basis dieses Kerns eine GNU libc und darauf ein GNU-Userland. Android hat keine libc - das faellt einem bei solchen chroot-Spielen schnell auf die Fuesse, wenn man nicht an der richtigen Stelle aufpasst. Android benutzt statt dessen die Bionic-Library und betreibt darauf das auf der Dalvik-VM basierende Android-Userland.

Sorry selten so gelacht . Auf solchen Tablets wörkelt zu 90% eine Arm CPU drin. Zwar kann der Kernel von Linux durchaus die Arm Unterstützen ist aber bei Standard Desktop Versionen nicht vorgesehen.Hier muss man auch wissen das man den Kernel auf einen

Wow... deine Ubuntu-Brille ist ja wunderbar... nichts darf es daneben geben. Ist dir bekannt, dass es Distributionen gibt, die gar keine Standard-Kerne haben, sondern vom Nutzer erwarten, dass er sich die selber kompiliert? Genau das tue ich bei Gentoo, und da mache ich absolut keinen Unterschied, ob da ein X86-64 oder ein ARM drunter sitzt. Der einzige Unterschied ist, dass ich einen anderen Stageball nehme und bei der Kernelconfig was anderes auswaehle.

In dem Sinne war es auch kein wirkliches Problem, z.B. fuer oben erwaehntes embedded system mit At91SAMG20 einen passenden Kern zu basteln, der genau ARMv5 unterstuetzt und fuer genau dieses SoC passt. Dennoch wuerde ich - im Gegensatz zu dir - sagen, dass da ein Standard-Desktop-Linux drauf laeuft, weil ich da eine nur minimal modifizierte Gentoo-Variante (ARM selbstredend!) draufgekippt habe. Draufkippen meint in dem Fall das Auspacken eines Archivs, das Zurechtbasteln der Bootloader, das Durchkompilieren des Userlands und noch ein bissel mehr, vor allem wilde Anpasserei.

Du hast natuerlich recht, dass es nicht mit "CD rein und ein paar Mal klicken" geht, die Kiste hat naemlich nichtmal einen Bildschirm, von irgendwelchen Laufwerken mal ganz zu schweigen. Lies dir mal die Gentoo-Installationsanleitung durch... alles, was man damit mehr oder weniger problemlos installiert bekommt, laeuft bei mir unter "Standard-Desktop". Interessant wird es erst, wenn man anfangen muss, am Kernel rumzupatchen usw... da endet bei mir dann auch das "Standard-Desktop".

Und, ehe es das naechste Missverstaendnis gibt: Ja, ich habe auch schon an den Kernelquellen rumgehackt. Nicht, um einen fertigen Patch einzuspielen, sondern um ein Problem zu finden und zu loesen. Das sowohl fuer x86 als auch fuer ARM.

Kernel umsetzten sollte der den Arm Unterstützt um so auch Optimale Leistungen zu

Ubuntu-Brille! Wenn etwas ARM nicht unterstuetzt, dann bootet das nicht mal. Ob es "optimal" unterstuetzt oder nicht... das ist dann eher die zweite Stelle.

Btw... ist dir klar, dass dein Ubuntu deinen PC auch nicht "optimal" unterstuetzt? Wenn du 32 Bit faehrst, dann ist es meist auf Pentium3 und neuer optimiert, bei 64 Bit fuer die Obermenge der ersten Versionen von AMD und Intel. Alle neueren Optimierungen verlierst du da, weil die Binaries sonst zwar auf dem passenden System gut laufen wuerden, auf aelteren aber gar nicht mehr. Auch hier: Wirf einen Blick auf Gentoo. Hier baust du das KOMPLETTE Userland genau fuer dein System. Es laeuft dann zwar u.U. woanders nicht mehr, bei dir aber perfekt. Fuer den Kern gilt das gleiche.

Fuer meine Nexus-Chroot gilt das auch: Die ist (ich hoffe mal, dass Canonical das auch so gemacht hat) nicht einfach nur "fuer ARM", die ist fuer armv7a kompiliert mit Optimierung auf Cortex A9 mit NEON-Unterstuetzung.

Als Letztes noch was zu Ubuntu . Bei der Installation kann man eine Ubuntu Version wählen die die Unterstützung der Hardware zum Nexus gibt. Würde man die Standard Installation wählen würde kaum was drauf funktionieren da der Kernel einfach nicht in der Lage ist die Hardware über die Treiber korrekt anzusprechen. Canonical ( die Firma die Ubuntu vertreibt) hat dafür einen passenden Kernel eingepflegt. Daher ist erst die Installation auch erst möglich.

Finally: Ubuntu-Brille! Dass man da kein x86-Ubuntu draufkippt oder eines fuer einen anderen SoC, ist klar. Auch das wuerde wiederum nicht "kaum was funktionieren", das wuerde schlicht nicht booten. Versuch mal, mit QEMU einen ARM-Linux-Kern zu booten, der nicht perfekt fuer den richtigen SoC gemacht ist. Das funktioniert schlichtweg nicht. An der Stelle ist aber, wie schon von anderen gesagt...
Im 3.7er Kernel sind erstmals alle ARM SoC's die unter Linux lauffähig sind im gleichen Kernel vereint.
Besserung in Sicht, aber ich fuerchte, dass der Teufel hier auch im Detail liegen wird, denn das ist zu schoen, um wahr zu sein. Ansonsten ist "Installation" fuer mich schon, dass ich das Passende drauf kippe. Ob ich das als binaeren, fertig konfektionierten Haufen tue oder selbst zusammensuche, das Resultat ist das gleiche. Gut, der Ubuntu-Weg braucht einen Bruchteil der Zeit (mein Tablet hat ueber 24h alleine fuer das Kompilieren des Userlands gebraucht und das ging auch nur so flott, weil es vier schoen schnelle Kerne hat), aber der Lerneffekt ist auch viel geringer.

Halten wir fest: Fuer mich sind Distributionen mehr als nur ein fertig konfektioniertes Buendel von Software. Die gleiche Philosophie, die gleiche Paketverwaltung, die gleichen Maintainer, aber eine andere Vorauswahl - das ist keine Distribution fuer mich. Das habe ich aber auch nie als allgemeine Wahrheit hingestellt, sondern gesagt, dass es FUER MICH widersinnig ist, eine Distribution ueber die Vorauswahl zu definieren.

Aber vermutlich gehoere ich damit zu einer absoluten Minderheit, ebenso, wie ich als Gentoo-Nutzer zu einer Minderheit gehoere oder als einer derjenigen, die sich auch im Jahr 2012 noch jeden Kernel selbst konfigurieren und kompilieren.

Viele Gruesse,

Jan
 
Omg, diese onscreen tastatur ist ja völlig tablet-unoptimiert. Die Tasten rechts sind total dumm, unnötige Tasten viel zu gross, und die Leiste links ist mega unnötig. Man sollte doch die Buchstaben so gross wie möglich machen! (So wie bei Apple).

Totales Fail!
 
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