Notiz NomadBSD 1.4 RC1: Live-Betriebssystem auf FreeBSD-Basis mit Persistenz

SVΞN

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@SV3N Ich verfolge deine Artikel über Linux sehr gerne und das du jetzt auch noch BSD bringst finde ich super.

Ich selbst habe auch schonmal GhostBSD ausprobiert, bin aber nicht ganz damit warm geworden.. Von NomadBSD hatte ich bis dato noch nichts gehört, werde ich mir jetzt aber mal ansehen.

Finde es echt super das auch mal Alternativen vorgestellt werden.
 
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Danke für das Lob @Algenblüte, habe mich sehr gefreut.

Ich habe mir NomadeBSD jetzt mal einen Abend lang angesehen und die Einstiegshürden sind niedrig.

Die Dokumentation ist sehr gut und man kommt auch sehr gut Kontakt zum Chef-Entwickler selbst.

Wer BSD mal ausprobieren möchte, macht damit nichts falsch. Läuft auch gut als persistente Live-Distribution auf einem USB-Stick.
 
Hübsches Default-Theme haben sie da eingebaut für Openbox. Wüsste allerdings nicht wieso ich ein BSD einem Linux vorziehen sollte auf einem Desktop, gerade da das Thema Linux auf dem Desktop jetzt langsam Fahrt aufnimmt. Aber vlt wollen Leute ja den neuen Underdog nutzen, weil Linux mittleriweile zu Mainstream ist 😅
 
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Algenblüte schrieb:
@SV3N Ich verfolge deine Artikel über Linux sehr gerne und das du jetzt auch noch BSD bringst finde ich super.

Ich selbst habe auch schonmal GhostBSD ausprobiert, bin aber nicht ganz damit warm geworden.. Von NomadBSD hatte ich bis dato noch nichts gehört, werde ich mir jetzt aber mal ansehen.

Finde es echt super das auch mal Alternativen vorgestellt werden.
geht doch mal auf distrowatch.com da findest du sämtliche Linux Distributionen, viel Spaß beim ausprobieren.

PS: und wenn du auf der Top 100 Liste ganz unten gehst, da klickst du auf more Statistik da siehst du über 600 Linux Distributionen
 
Ouzo schrieb:
und wenn du auf der Top 100 Liste ganz unten gehst, da klickst du auf more Statistik da siehst du über 600 Linux Distributionen

Und unter Projects waiting Evaluation gibt es dann noch solche, die noch nicht auf Distrowatch gelistet sind.

Da sind auch einige Perlen für Individualisten und Spezialisten sowie Kuriositäten dabei.
 
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Gibt es eigentlich einen bedeuten Unterschied zwischen BSD und Linux, oder würde auch jede Linux-Anwendung prinzipiell erst mal auch hier drauf laufen?
Weil, die Software-Grundausstattung erinnert ja schon sehr stark an eine übliche Linux-Distribution.
Aber die Software-Auswahl unter Linux ist ja, im Vergleich zu Windows, schon eingeschränkt...wenn hier noch weniger Software zur Auswahl stehen würde, wäre das nicht gerade Vorteilhaft, denke ich.
 
Gibts denn irgendwelche Vorteile, die dieses Derivat gegenüber FreeBSD hat? 🤔

@Marcel55 bsd ist nicht Linux, ebensowenig wie Windows das ist. Die Vorstellung von Freiheit ist dort eine grundlegend andere.

Grundlegend eingeschränkt würde ich nicht sagen. Eher... das meiste läuft auf beiden, aber manches hier nicht und manches wiederum dort nicht. Manches ist minimal und hat große Auswirkungen wie zb das Fehlen von upower unter fbsd (erst kürzlich implementiert worden).

Was beide gemein haben: es sind unixoide Systeme. Du kannst auch macOS hernehmen oder Solaris. Oder ein Unix. Die sind vom unixoiden Ansatz alle gleich, haben ähnliche Strukturen und ähnliche Befehlssätze.

Aber eben nur insoweit wie zb alle Staaten grundsätzlich ähnliche Strukturen haben. „Gleich“ sind sie deswegen nicht mal im Ansatz.
 
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Immer wieder schön was über neue Betriebssysteme zu hören.

Die Vorteile und Nachteile von Linux gegenüber Windows sind mir und wahrscheinlich vielen anderen Usern klar.

Aber wie genau sollte man BSD einordnen (BSD <> Linux, BSD <> Windows) ?
 
Interessantes System muss ich mir mal bei Gelegenheit mal anschauen, merkwürdiges Verpackungsformat (lzma) kannte ich bis dato noch nicht, warum auch einfach wenn es Umständlich geht!

Zumindest mal etwas neues hinzugelernt 7zip entpackt den Krempel.
 
Somerset schrieb:
Aber wie genau sollte man BSD einordnen (BSD <> Linux, BSD <> Windows) ?
ein Unterschied ist dass es unter BSD mit den Treibern deutlich schlimmer aussieht als unter linux .
 
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Marcel55 schrieb:
Gibt es eigentlich einen bedeuten Unterschied zwischen BSD und Linux, oder würde auch jede Linux-Anwendung prinzipiell erst mal auch hier drauf laufen?
Es ist ein Unix. Solaris ist ein Unix. AIX ist ein Unix. Linux ist unixoid, also ein Unix-derivat-sourrogat-extract, aber der Unterschied ist nicht entscheidend. Entscheidend ist das BSD ein eigenes Betriebssystem ist das Applikationen ausführt die für dieses Betriebssystem kompiliert wurden.

@SV3N : Ich bin über persistent gestolpert und habe auch als erstes mal den Wikipedia Artikel gelesen. Wenn ich den richtig verstanden habe geht persistent weit über "hat ein rebootfestes Filesystem" hinaus. Wenn ich den Artikel richtig verstanden habe bedeutet persistent das ich die Maschine jederzeit ausschalten darf ohne einen Datenverlust befürchten zu müssen. Einfach booten und wieder da weitermachen wo man aufgehört hat.

Für mich wäre das von Interesse. Bei mir steht die Aktualisierung der VM mit Thunderbird unter Linux an, mit einem persistenten OS könnte ich die VM künftig ausschalten statt sie nur zu suspendieren.

Leider gibt mir das Handbuch darüber keine Auskunft - wie groß muss das Medium sein auf dem das Teil installiert ist?
 
Hat ne Weile gedauert, bis ich gemerkt habe, dass es um ein Live (=Persistent)-Betriebssystem geht und nicht ein Live (=Echtzeit)-Betriebssystem :D 🤦‍♂️
 
Marcel55 schrieb:
oder würde auch jede Linux-Anwendung prinzipiell erst mal auch hier drauf laufen?
Ich habe das mal schamlos von freebsd.org kopiert:

Da für BSD weniger Anwendungsprogramme verfügbar waren als für Linux, wurde ein Softwarepaket entwickelt, das die Ausführung von Linuxprogrammen unter BSD ermöglicht. Dieses Paket enthält zwei Dinge: Kernelmodifikationen zur korrekten Ausführung von Linux-Systemaufrufen sowie Linuxkompatibilitätsdateien, beispielsweise die C-Bibliothek von Linux. Unterschiede in der Ausführungsgeschwindigkeit von Linuxanwendungen auf einem Linuxrechner und einem vergleichbaren mit BSD ausgestatteten Rechner sind in der Praxis so gut wie nicht feststellbar.
Ich kann mir aber vorstellen, dass das nicht unbedingt für Hardware-Treiber gilt.
 
Marcel55 schrieb:
Gibt es eigentlich einen bedeuten Unterschied zwischen BSD und Linux, oder würde auch jede Linux-Anwendung prinzipiell erst mal auch hier drauf laufen?
Kommt drauf an™.
Im Quellcode vorliegende Anwendungen, die sich unter Linux kompilieren lassen, lassen sich oft (manchmal mit Anpassungen) auch unter *BSD kompilieren. Viele Linux-Anwendungen (als Binaries) lassen sich auch direkt unter FreeBSD ausführen. Siehe https://wiki.freebsd.org/Linuxulator
Ergänzung ()

Somerset schrieb:
Aber wie genau sollte man BSD einordnen (BSD <> Linux, BSD <> Windows) ?
Windows möchte ich gar nicht vergleichen.
Linux/BSD - SEHR verkürzt und nur meine persönliche Meinung:
  • die Lizenz.
    Bei FreeBSD ist es quasi so: "Nimm meinen Code, tu damit, was du willst und es ist gut. Du hast keine Verpflichtungen." (Kurzversion!)
    Linux: "Nimm meinen Code und tu damit, was Du willst, solange Du das Ergebnis wieder frei verfügbar machst." (Bezieht sich nicht auf alle Teile von Linux)
    (Beides kann man als gut oder schlecht bewerten, kommt immer auf den Betrachter an.)
  • Komplexität, Kompatibilität
    FreeBSD ist deutlich weniger aggressiv, was umwerfende Neuerungen angeht. Ich habe FreeBSD vor > 20 Jahren kennengelernt und habe mich nie groß umstellen müssen. Vergleicht das mit der Umstellung von SysV-Init oder auch upstart mit dem Wechsel auf systemd. Eine so krasse Veränderung habe ich mit FreeBSD nie erlebt. Und wohl auch keine solch kontroverse. (Das kann man als gut oder schlecht bewerten.) Bei FreeBSD habe ich viele neue Features erlebt, aber nichts was alles vorhergewesene umstößt.
  • KISS
    Keep it small and simple. Überschneidet sich auch mit dem vorhergenannten Punkt.
    Wenn man einmal den Einstieg in FreeBSD gemacht hat, erscheint einem vieles einfach klar, was das OS angeht. (So ging es mir jedenfalls.) Alles ist nachlesbar, nachvollziehbar, irgendwann offensichtlich. Vor FreeBSD glaubte ich, dass ich mit Linux mein System endlich im Griff habe und verstehe. Aber bei FreeBSD hat sich dieser Eindruck nochmal deutlich verstärkt. Es ist einfach "clean"!
Ich bin kein Jünger von FreeBSD. Auf meinem Zock-Rechner läuft auch ein Windows 10 und ich bin damit gar nicht unglücklich. Beruflich läuft mein Laptop unter Fedora 33. Aber meine privaten Server laufen seit > 20 Jahren unter FreeBSD und ich hatte nie Ärger damit und für meinen Geschmack auch nie zu viel Pflegeaufwand.
Leute, probiert FreeBSD aus. Oder gerne auch NomadBSD, wenn ihr damit den Desktop erobern wollt. Ihr habt nichts zu verlieren.

Viel Spaß :)

PS:
Kleine Korrektur: auch beruflich habe ich jahrelang SMTP-/NNTP-/IMAP-Server und Packetfilter unter FreeBSD betrieben. Ist nur ein paar Arbeitgeber her...
 
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Mit dem im Artikel genannten FuryBSD hat man auch ein Negativbeispiel für kleine Open-Source-Projekte: Ein Jahr nach Projektstart hatten die FuryBSD-Entwickler keinen Bock mehr und haben die Weiterentwicklung kurzerhand beendet.
 
Spike Py schrieb:
Wüsste allerdings nicht wieso ich ein BSD einem Linux vorziehen sollte auf einem Desktop [...]
Um mal einen Bekannten zu zitieren: "Weil er Linux durchgespielt hat."

Im Prinzip sind die unixoiden Betriebssysteme die ältesten OS, die sich dauerhaft gehalten/weiterentwickelt haben. Oftmals gelten dort andere Entwicklungsphilosophien als in modernen Betriebssystemen. Damit kommen sehr interessante Features, die andere Entwickler entweder ignoriert haben - der Linux-Kernel ist z.B. ein Monstrum, wenn man es mit anderen OS vergleicht - oder irgendwann selber adaptiert haben, wie die BSD-Jails, die ganz entfernt einem "chroot" unter Linux entsprechen und für die es - afaik - unter Windows gar keine Entsprechung gibt, solange man nicht in irgend eine Container-Welt einsteigt.
Um nochmal den Kernel anzusprechen: Durch die deutlich kleineren/optimierteren Kernel und viel längere Optimierungszeiträume lacht jedes BSD über ein Linux-Setup, wenn es um gleichzeitige Verbindungen zu einem PC geht. Schafft der Netzwerk-Stack einer Linux-Büchse mit Hängen und Würgen um die 1000-1500 gleichzeitige "idle"-Verbindungen, langweilt sich das BSD-Derivat bei gleicher HW bei DEN Werten zu Tode.

Auch sonst wird bei den BSDs sehr viel Wert auf Sicherheit gelegt. Schon vor rund 10 Jahren fing man da an, für die Intel-Prozessoren "HT" zu deaktivieren, weil man das als Sicherheitslücke erkannte. Lange, bevor das in den Medien groß hochkochte.

Ich kam das erste Mal mit BSD in Berührung, als ich 2002 mein Casio Cassiopeia von Windows CE 2.11 aktualisieren wollte, weil es keine brauchbare Konnektivität für das Ding mehr gab und wo es sie mittels einer SD-WLAN-Karte gegeben hätte, war der zugehörige Explorer so outdated, dass eine Nutzung unmöglich wurde. Bin mir nicht mehr sicher, ob es NetBSD oder FreeBSD war... eines von beiden lief jedenfalls auf dem Ding. Leider nur im Text-Modus und ohne Onboard-Tastatur. Das beendete die zugehörigen Experimente schnell. :D

Seitdem schau ich zwar immer mal wieder rein, aber da ich viel aktuelle HW (Ryzen/APUs) verwende und die unter Linux gerade so genug Leistung liefern, dass ich keinen Grund zum Meckern habe, hab ich den Umstieg mal noch gelassen. Interessant wird BSD aber für die RasPIs, sobald sie voll beschleunigt laufen. Aber auch da sind wir unter Linux ja gerade erst mit 5.11 und brandaktuellem MESA an der Grenze zu freier 3D-Beschleunigung (plus Vulkan). Dessen Umsetzung dürfte bei der BSD-Community schon wegen der geringeren Man-Power vermutlich eher weniger im Fokus liegen. :)

Regards, Bigfoot29
 
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RalphS schrieb:
Gibts denn irgendwelche Vorteile, die dieses Derivat gegenüber FreeBSD hat? 🤔

@Marcel55 bsd ist nicht Linux, ebensowenig wie Windows das ist. Die Vorstellung von Freiheit ist dort eine grundlegend andere.
"Everything is a file."
Wird bei BSD strikter verfolgt soweit ich mich erinnere.

Der viele andere Unterschiede wurden ja bereits erwähnt.

Ich wollte und würde sehr gerne BSD als daily ausprobieren. Aber wenn ich dort jetzt noch eintauche kann ich mich gar nicht mehr entscheiden. Distro Hopping. Bin aktuell mit Fedora ganz glücklich. Aber die neue :insertname: distro ... 😁. (wer kennt es?)
 
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