Notebook als Desktopersatz?

Ryne

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März 2011
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Hallo,
ich nutze nun seit einiger Zeit ein Chromebook für die alltäglichen Aufgaben und bin soweit eigentlich sehr zufrieden und verspüre nicht den Drang wieder zu Windows zurückzukehren. Allerdings brauche ich für die Arbeit hin und wieder doch MS Project o.ä. und bin daher ab und an auf ein Windows Gerät angewiesen. Das kommt eigentlich nicht so häufig vor, daher würde es reichen wenn ich mir zuhause noch einen Windows Desktop hinstelle an dem dann ab und an mal gearbeitet wird.

Da ich eigentlich kaum Leistung benötige, dachte ich daran mir einfach ein altes Notebook mit Dockingstation zu besorgen und das dann an nen externen Monitor zu hängen. Von der Leistung her wäre ein Thinkpad X220 o.ä. schon vollkommen ausreichend und ich müsste mir nicht extra nen großen Tower hinstellen.
Gibt es denn irgendwelche Nachteile an Notebook+Docking gegenüber eines "richtigen" Desktop PCs, wenn man keine ressourcenfressende Programme benutzt?
 
Du kannst ihn nicht aufrüsten, falls mal was kaputt ist oder mehr Leistung benötigt wird.
Es gibt im übrigen auch recht günstig gebrachte kleine Desktop PCs.
 
Als reines Office und Surf Gerät reicht das X220 dicke. Wenns ein bisschen mehr sein soll, dann das X230 oder 240. die gibts mittlerweile auch relativ günstig.
Zuhause nutz ich ein X220 t. Zum einen fürs Homeoffice, als auch für Unterwegs super.
Gruss Maddin.

ps.: Auf jedenfall nach einem i5 oder eventuell i7 schauen.
 
Kannst Du so machen mMn.

Bis auf das bereits erwähnte Aufrüsten in Bezug z.B. Graka.
 
@EpOx_82
Ob i3. I5 oder i7 nimmt sich nicht viel, sind alles Dualcore CPUs Mut HT. Den Unterschied merkt man Office und Co nicht.
 
Schrieb ja auch "i5 oder i7".
Stimme dir aber auch zu das sich die CPU's nicht viel nehmen.
 
@EpOx_82
Und warum sollte er unbedingt nach nen i5 oder i7 schauen?
Wie bereits erwähnt ist der unterscheid sehr gering.

@TE
Ich würde mich ggf. nach nem gebrauchten Office PC umsehen, da gibt es bereits unter 100 Euro potente Geräte.
Wenn du die mobilität brauchst, bleibt natürlich nur ein Notebook.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber du hast ja ein Laptop, dann nutze das Ding. Das Notebook ist noch super. Sobald ein i3, i5 oder i7 der 2. Generation drin ist, sind die Dinger super. Seitdem sind die CPU's kaum schneller geworden. Bis auf Ryzen. Das dauert noch, bis die in Laptops kommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, kannst du problemlos machen.

Ich würde es am Anfang sogar ohne Dockingstation probieren und mit einem Display-Kabel und die Tastatur & Trackpoint des Lappis nehmen.

Der einzige Nachteil ist eben, wenn die GPU/Board kaputt geht, biste im Eimer, alles andere lässt sich mehr oder weniger ersetzen (wenn z.B. das Display kaputt geht, kann man es noch als Stand-Barebone-PC verwenden ^^ )

Ich surfe übrigens spaßeshalber mit meinem "Wegwerf"-Laptop rum... der langsamste C2D, T5500 2*1.66Ghz @3GB, GMA950 onboard und ner langsamen Festplatte.

720p-Youtube Videos - das ist eben die kritische 0815 Aufgabe - sind gerade noch so drin, mit leichtem Stottern auch 1080p Videos. Wenn man die runterlädt und z.B. im MPC-Player anschaut, gehen sie butterweich rüber. Wundersamerweise gehen z.B. die tagesschau-Videos viel besser als vor 2 Jahren (auch auf höchste Qualität flüssig, war früher selbst bei mittel kritsich).

Ist man erstmal im Workflow, fällt mir der Unterschied zum großen i5 4440 Hauptsystem bzw. SSD-Laptop nur geringfügig bis gar nicht auf.

@Crustenscharbap: Meiner ist 10-11 Jahre alt und läuft TrippleBoat mit WinXP, Win7 und Win10 x64 problemlos.

Wenn man jeden Tag ausgiebig surft, ist das natürlich gerade so ausreichend, aber als 2t-PC ist es noch ok.
 
Zuletzt bearbeitet:
Grundsätzlich spricht nichts gegen dein Vorhaben. Bei deinen Leistungsanforderungen lässt sich die Arbeit per Notebook & Docking Station gut realisieren.

Wenn du bereits mit einem Chromebook arbeitest, ist es vielleicht für dich ein gangbarer Weg, dir ein Linux-Notebook zu holen, in dem du dann mit Virtualbox eine Windows-VM betreibst, sobald du Bedarf hast. So hast du den Vorteil eines für deine Bedürfnisse passenden und sicheren Betriebssystems und musst trotzdem nicht auf deine notwendigen Arbeitsmittel verzichten. MS Project unter WINE laufen zu lassen hielte ich aus meiner eigenen Erfahrung heraus für zu problemanfällig. Eine VM hat auch den Vorteil, dass du mit Snapshots arbeiten kannst, sodass du deine relevanten Dokumente z.B. in einem Ordner lagerst, an den die Windows-VM normalerweise nicht ran kommt. Fängst du dir dann Locky etc ein, ist nur deine VM betroffen, deine wichtigen Dokumente aber unberührt.

Grob musst du dir für deine Entscheidung ein paar Fragen beantworten, die die Tauglichkeit eines Laptops für dein Vorhaben betreffen:
- Ist es dir wichtig, nur ein Gerät zu haben und auf den Tower zu verzichten, z.B. aus Optikgründen unterm Schreibtisch?
- Rechnest du mit steigenden Anforderungen an dein Arbeitsgerät (höhere CPU-Anforderungen, neuer Bildschirm mit anderem Monitoranschluss, zukünftig CAD-Software...)?
- Vermutest du, dass sich Nutzung des Laptops und des Towers annähern würden, sodass am Ende alle deine Dokumente, Emails etc auf beiden Systemen liegen würden? Das spräche dafür, dass du nur ein Gerät betreibst, um den Wildwuchs gar nicht erst entstehen zu lassen.

In meinem Bekanntenkreis bestanden ähnliche Anforderungen wie bei dir, denen habe ich dann billiges Gebrauchtnotebook von Luxnote und separat eine SSD gekauft, Xubuntu drauf installiert und eine Windows-VM eingerichtet. Und seit über einem Jahr keine Beschwerden erhalten oder Support leisten müssen.
 
plan?los! schrieb:
Grundsätzlich spricht nichts gegen dein Vorhaben. Bei deinen Leistungsanforderungen lässt sich die Arbeit per Notebook & Docking Station gut realisieren.

Wenn du bereits mit einem Chromebook arbeitest, ist es vielleicht für dich ein gangbarer Weg, dir ein Linux-Notebook zu holen, in dem du dann mit Virtualbox eine Windows-VM betreibst, sobald du Bedarf hast. So hast du den Vorteil eines für deine Bedürfnisse passenden und sicheren Betriebssystems und musst trotzdem nicht auf deine notwendigen Arbeitsmittel verzichten. MS Project unter WINE laufen zu lassen hielte ich aus meiner eigenen Erfahrung heraus für zu problemanfällig. Eine VM hat auch den Vorteil, dass du mit Snapshots arbeiten kannst, sodass du deine relevanten Dokumente z.B. in einem Ordner lagerst, an den die Windows-VM normalerweise nicht ran kommt. Fängst du dir dann Locky etc ein, ist nur deine VM betroffen, deine wichtigen Dokumente aber unberührt.

Grob musst du dir für deine Entscheidung ein paar Fragen beantworten, die die Tauglichkeit eines Laptops für dein Vorhaben betreffen:
- Ist es dir wichtig, nur ein Gerät zu haben und auf den Tower zu verzichten, z.B. aus Optikgründen unterm Schreibtisch?
- Rechnest du mit steigenden Anforderungen an dein Arbeitsgerät (höhere CPU-Anforderungen, neuer Bildschirm mit anderem Monitoranschluss, zukünftig CAD-Software...)?
- Vermutest du, dass sich Nutzung des Laptops und des Towers annähern würden, sodass am Ende alle deine Dokumente, Emails etc auf beiden Systemen liegen würden? Das spräche dafür, dass du nur ein Gerät betreibst, um den Wildwuchs gar nicht erst entstehen zu lassen.

In meinem Bekanntenkreis bestanden ähnliche Anforderungen wie bei dir, denen habe ich dann billiges Gebrauchtnotebook von Luxnote und separat eine SSD gekauft, Xubuntu drauf installiert und eine Windows-VM eingerichtet. Und seit über einem Jahr keine Beschwerden erhalten oder Support leisten müssen.


Generell ist mir der Gedanke eher gekommen, um auf den Tower zu verzichten. Hauptsächlich aus Optikgründen. Auf oder neben dem Schreibtisch möchte ich nicht mehr unbedingt nen Tower stehen haben und unter dem Tisch habe ich schon eine Fußablage und dem entsprechend wenig Platz. An sich rechne ich nicht mit steigenden Anforderungen was die Rechenleistung angeht und Monitore kann man ja immer irgendwie mit Adaptern anschließen. Persönlich sehe ich jetzt auch nicht, dass sich die Anschlüsse in näherer Zukunft ändern.

Du hast durchaus Recht, dass vermutlich am Ende beides parallel genutzt wird. Tower eben Zuhause, wenn doch mal Windows Programme nötig sind und das Chromebook eben im Alltag. In wie weit dort große Probleme auftreten was den Wildwuch an Daten angeht, kann ich gar nicht so recht einschätzen. Aber die meisten Daten habe ich sowieso in Drive liegen, daher sollte das eigentlich nicht so das Problem sein.

Generell wäre die Möglichkeit einfach komplett auf Linux umzusteigen und dann wirklich nur mit einem Gerät zu arbeiten vielleicht auch nicht die schlechteste Idee. Muss mich da denke ich mal etwas einlesen, da ich bisher wenig mit Linux zu tun hatte. Müsste dann aber vermutlich generell von gDrive auf Dropbox umsteigen? ( Meine mal gehört zu haben dass Drive auf Linux eher problematisch ist, weil es keinen offiziellen Client gibt )
 
Mir scheint, mit deinen Rahmenbedingungen kannst du dir den Tower auch sparen. Wenn es dir auf einen wirklich aufgeräumten Schreibtisch ankommt, kannst du den Laptop inkl. Dockingstation auch sehr gut in eine Holzkiste aus dünnem Baumarktholz unterm Tisch stellen (die kann ja Laptopbedingt sehr schmal ausfallen) und seitlich zwischen den Tischbeinen positionieren. Ich hatte das jahrelang, fällt praktisch nicht auf und sieht sogar halbwegs schick aus. Und die Verkabelung ist ja an der Docking Station fix, sodass man mit einem Rein- oder Rausklicken den Laptop rausbekommt. Die Luftführung ist natürlich nicht optimal, aber das spielt bei deinen Hardwareanforderungen auch praktisch keine Rolle. Damit hast du schonmal eine Menge Platz auf dem Schreibtisch gewonnen (mehr geht eigentlich nur, wenn du den Monitor an die Wand hängst, was ich auch sehr empfehlen kann).

Wenn du den Schritt zu Linux machen willst, helfe ich dir da gerne weiter. Google Drive hat tatsächlich keinen nativen Linux-Client, Dropbox hingegen schon. Wenn dir das wichtig ist, musst du da leider wechseln. Es gibt aber ansonsten auch eine große Menge anderer Anbieter, die du dir ansehen kannst. Ein großes Plus bei Linux ist, dass es viele Seiten gibt, die schnelle Hilfe bei solchen Fragen anbieten und deren Eigenwerbung ihre freundliche Community ist. Zum Thema Cloud-Speicher würde man dir z.B. hier weiterhelfen: https://wiki.ubuntuusers.de/Cloud-Dienste/

Im Prinzip ist wichtig, dass du mit deinem System bequem arbeiten kannst, dass es deinen Ansprüchen an die Benutzbarkeit entspricht (auch sowas wie "wie schön soll der Desktop sein, wie viel runde Ecken sind mir wichtig?") und dass es möglichst lange keine Probleme macht.

Ich nutze die Kombination Xubuntu (XFCE als Oberfläche für ein aktuelles Ubuntu) & Windows-VM jetzt schon seit einigen Jahren und komme damit gut zurecht, bin aber auch jemand, der grafisch klare Strukturen bevorzugt (Xubuntu ist vom Design im Prinzip Windows XP in schön), einfache Bedienbarkeit mag und sich an den <300MB RAM-Bedarf für alle Basisdienste erfreut. Unter Linux hast du eine extrem große Vielfalt von Distributionen, Oberflächen und allerlei Spezialitäten, die meist für den Anfänger oder Endanweder völlig irrelevant sind (was die Fundamentalisten selbstverständlich anders sehen), da verliert man ganz schön schnell den Überblick bzw gerät in Glaubenskriege oder Männlichkeitsevaluation auf Basis von Betriebssystemauswahl hinein.

Wenn du risikolos ausprobieren willst, wie sich so ein neues Umfeld anfühlt, würde ich dir empfehlen, erstmal Virtualbox zu installieren, dann ein bisschen nach interessanten Linux-Distributionen zu googlen und wenn du zufrieden bist, den Wechsel zu machen.

Falls du noch weitere Fragen hast, die etwas spezifischer sind oder die du hier nicht mehr stellen willst, schreib mir gerne eine PN.

Viel Erfolg!
 
Ryne schrieb:
Gibt es denn irgendwelche Nachteile an Notebook+Docking gegenüber eines "richtigen" Desktop PCs, wenn man keine ressourcenfressende Programme benutzt?
Neben der bereits genannten kaum möglichen Aufrüstbarkeit höchstens, dass du je nach Alter des Geräts keinen 4k-Monitor damit betreiben kannst. Selbst 1440p60 klappt nicht immer reibungslos. Mit nem richtigen PC man beim Monitorupgrade einfach die Grafikkarte mit aufrüsten, beim Laptop bräuchte man direkt einen neuen. Ich würde also vor dem Kauf prüfen, dass der Laptop (oder wenigstens die Dockingstation) 2160p60 ausgeben kann. Siehe dazu auch diesen Beitrag.
plan?los! schrieb:
Ich nutze die Kombination Xubuntu (XFCE als Oberfläche für ein aktuelles Ubuntu) & Windows-VM jetzt schon seit einigen Jahren und komme damit gut zurecht
Klingt super, schaffst du es auch, USB-Geräte an die VM durchzureichen, für die es nur noch XP-Treiber gibt? Funktionieren die dann in der VM so wie auf einer echten XP-Installation?
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Einwand, dass hochauflösende Grafik mitunter nicht möglich ist, stimmt zwar, ich halte das aber im Kontext von "Kostengünstiges Arbeitsnotebook für geringe Anforderungen" eher für ein Luxusproblem. Hier der Grund:

Ich habe vor einem Jahr ein T410 inkl Docking Station bei Luxnote für 300€ gekauft. Da war die Garantieverlängerung auf drei Jahre schon mit drin. Das T410 ist noch eins von denen, die eine harte Schale haben. Nicht schick, aber nahezu unzerstörbar, dazu auch noch sehr leise. Das ist an einen 1080p-Bildschirm per Displayport angeschlossen, könnte auch 4K. Der Bildschirm war teuer, weil es um ein Arbeitssetup ging und man aus meiner Sicht beim Bildschirm auf keinen Fall sparen sollte (Preis / Benutzung in Stunden ist am Ende eh immer lächerlich gering). Gesamtpreis von allem lag dann bei 500€.

Ein ähnlicher Aufbau ist bei einem Bekannten, der ebenfalls aus uraltem Thinkpad und gutem Bildschirm ein zufriedenstellendes Office-Ergebnis erzielt hat, seit 5 Jahren im Einsatz. Ich behaupte, allein die Stromersparnis im Verhältnis zu einem Stand-PC hat die gesamten Anschaffungskosten eingespart.

Bzgl USB-Hardware in der VM:
Das ist kein Problem. Wenn du mit Virtualbox arbeitest, kannst du das USB-Gerät direkt an deine VM durchreichen, bequem per Auswahlmenü. Du musst dafür evtl die Gasterweiterungen installieren, aber auch dafür gibt es eine grafische Führung.

Das USB-Gerät wird beim Durchreichen dem "Host"-System (Linux) weggenommen und exklusiv dem "Gast"-System (bei dir Windows XP) gegeben. Du musst nur in XP die entsprechenden Treiber installieren und alles geht wie gewohnt. Es ist eine sehr gute Idee von dir, XP nur in einer VM zu betreiben, so kannst du ihm z.B. das Internet wegnehmen und durch Auslagern aller wichtigen Dokumente in dein Linux (mit nur situationsbedingtem Zugriff auf diese Daten durch die VM) das Gefahrenpotential von XP deutlich einschränken. Falls du dasselbe mal mit Windows 7 vorhast, empfehle ich das Programm "Tinywall", ein kostenloses Firewall-Programm, das ganz hervorragend arbeitet. Es erlaubt nur die paar Sachen, die man explizit freigibt, alles andere darf nicht rauskommunizieren und nimmt auch keine eingehenden Verbindunden an. Windows ohne Risiko.
 
plan?los! schrieb:
Das T410 [...] ist an einen 1080p-Bildschirm per Displayport angeschlossen, könnte auch 4K.
Das bezweifle ich, denn zum 2 Generationen neueren T430 heißt es von Lenovo:
Maximum external resolution: 2560x1600@60Hz (DisplayPort via optional Mini DP cable)
Außer, du willst bei 4k mit 30 Hz arbeiten.

plan?los! schrieb:
Der Bildschirm war teuer, weil es um ein Arbeitssetup ging und man aus meiner Sicht beim Bildschirm auf keinen Fall sparen sollte (Preis / Benutzung in Stunden ist am Ende eh immer lächerlich gering). Gesamtpreis von allem lag dann bei 500€.
Wenn T410+Dock 350€ gekostet haben und alles zusammen 500, war der Monitor doch bloß ~150!? Ist jetzt nicht so teuer, oder versteh ich dich da falsch? Ist aber auch nicht so wichtig.

plan?los! schrieb:
Ich behaupte, allein die Stromersparnis im Verhältnis zu einem Stand-PC hat die gesamten Anschaffungskosten eingespart.
Glaube ich nicht ganz: Bei 10h wöchentlicher Nutzung und ~70W weniger Leistungsbedarf des Thinkpads gegenüber dem PC sind das in 5 Jahren keine 50€. Aber ich stimme dir voll&ganz zu, dass man heutzutage für "nur Office" lieber Laptop+Dock statt eines ATX-Office PCs nehmen sollte.

plan?los! schrieb:
Bzgl USB-Hardware in der VM:
Das ist kein Problem. Wenn du mit Virtualbox arbeitest,
Hatte mal mit Qemu versucht, ein altes Handy, für das es nur noch XP-Treiber gab, an einen Linux-PC anzuschließen und das Gerät an die XP-VM durchzureichen (um dort mit MyPhoneExplorer darauf zuzugreifen), aber geklappt hat es nicht.

plan?los! schrieb:
Es ist eine sehr gute Idee von dir, XP nur in einer VM zu betreiben, so kannst du ihm z.B. das Internet wegnehmen und durch Auslagern aller wichtigen Dokumente in dein Linux (mit nur situationsbedingtem Zugriff auf diese Daten durch die VM) das Gefahrenpotential von XP deutlich einschränken. Falls du dasselbe mal mit Windows 7 vorhast, empfehle ich das Programm "Tinywall", ein kostenloses Firewall-Programm, das ganz hervorragend arbeitet. Es erlaubt nur die paar Sachen, die man explizit freigibt, alles andere darf nicht rauskommunizieren und nimmt auch keine eingehenden Verbindunden an. Windows ohne Risiko.
Außer alte Hardware weiterzunutzen, für die es nur noch XP-Treiber gibt, sehe ich auch keinen triftigen Grund, noch XP zu verwenden. Wer den Look&Feel behalten will, kann das ja gerne nachinstallieren, sowohl unter Linux als auch Win7-10.
Tinywall kannte ich noch nicht, danke für den Tipp. Installiert man das im Gast oder aufm Host?
(Hatte eigentlich nicht vor, den Thread zu kapern, aber ich fürchte, das habe ich schon fast getan :freaky:)
 
Danke für das fachgerechte Zerlegen meines Textes, +1 für deinen präzisen Stil und die sachlich formulierten Einwände! Ich bemühe mich, kurz und präzise zu antworten.

Was die Auflösung des Thinkpads für 4k betrifft, gebe ich zu, dass ich das nur aufgrund eines Blogeintrags behaupte. 1080p sind de facto benutzbar, das weiß ich aus eigener Anschauung.
https://www.thinkscopes.com/2014/08/10/thinkpad-compatibility-with-4k-lcd-thinkvision-pro2840m/

Ich hätte noch erwähnen sollen, dass das Arbeitssetup aus gebrauchten Komponenten bestand. Für die 150€ gab es einen gebrauchten Dell-Monitor, der sehr gut für langfristiges Arbeiten war. Die Arbeitszeit war eher im Bereich 8 Stunden / Tag als 10 Stunden / Woche. Da machen über die Jahre die paar Watt Stromdifferenz doch einiges aus.

Von Qemu würde ich abraten, wenn man es auch mit Virtualbox machen kann.

Tinywall ist ein Windows-Firewallprogramm auf Whitelisting-Basis. Man installiert es entsprechend in der VM. Unter Linux würde ich entweder Bordmittel benutzen (die integrierte Firewall iptables ist extrem mächtig - und kompliziert) oder ufw (Vereinfachung von iptables) benutzen.
 
plan?los! schrieb:
Danke für das fachgerechte Zerlegen meines Textes,
Dann mach ich mal glatt weiter so. ;)

plan?los! schrieb:
Meintest du 2160p? Ja, bei 30 Hz kann das ja jeder! Aber 2160p60 geht wohl erst seit Broadwell, meint zumindest dieser Testbericht zum Thinkpad T450s:
Moderne Flachbildschirme steuert man dagegen besser per Mini-DisplayPort an, der nun auch 60 Hz bei 3.840 x 2.160 Pixeln beherrscht – das ging zuvor nur bei Modellen mit dedizierter Nvidia-GPU, andernfalls musste die Bildwiederholrate auf 30 Hz abgesenkt werden.

plan?los! schrieb:
Die Arbeitszeit war eher im Bereich 8 Stunden / Tag als 10 Stunden / Woche. Da machen über die Jahre die paar Watt Stromdifferenz doch einiges aus.
Klar, dann sind wir ja eher bei ~50 h/Woche, also gut 200 €. Das macht den Kohl dann schon fett.

plan?los! schrieb:
Von Qemu würde ich abraten, wenn man es auch mit Virtualbox machen kann.
Irgendwo hatt ich damals gelesen, dass Qemu das USB-Passthrough besser kann, aber k.A. wo, ist auch 2-3 Jahre her. Anscheinend hat Virtualbox nun nachgezogen. Die Frage ist, ob auch solche Low-level Sachen wie Flashen via Odin aus einer Win-VM heraus klappen. Wenn ja, bräucht ich eines Tages vielleicht kein Dualboot mehr! Hast du damit Erfahrung?
Apropos: Wie wäre es, wenn ein bestimmter Streaming-Dienst immer noch Silverlight nutzt, könnte ich den im virt. Windoof laufen lassen und das Bild mit vernünftiger Performance an einem per HDMI angeschlossenen TV ausgeben?

plan?los! schrieb:
Unter Linux würde ich entweder Bordmittel benutzen (die integrierte Firewall iptables ist extrem mächtig - und kompliziert) oder ufw (Vereinfachung von iptables) benutzen.
Ich dachte, Linux brauche keine Firewall! :king:
 
Zum Thema USB-Passthrough:
Flashen mit Oden etc sollte funktionieren. Das USB-Passthrough gibt ja das gesamte Gerät und die komplette Kommunikation über das Gerät an die VM weiter. Da würde ich mir wirklich keine Sorgen machen.

Silverlight-Ausgabe an HDMI-TV:
Da sehe ich eher schwarz, solange Silverlight nicht um Größenordnungen effizienter arbeitet als Flash. Schon Flash-Games in einer VM würden vermutlich nur bei extrem potenter unterliegender Hardware gut laufen, und das zu vermeiden ist ja irgendwo Sinn dieses Threads gewesen. Silverlight habe ich noch nie ausprobiert, für Fullscreen-Flash-Games wie Banner Saga in einer VM war mein Laptop allerdings zu schlecht (fairerweise sei gesagt, dass ich Flash nur in der VM hatte, weil ich es unter Linux partout nicht installieren wollte - Luxusproblem).
Das schöne bei VMs ist ja aber, dass man das ganz risikolos testen kann. Snapshot erstellen, ganz viel Softwaremüll installieren, ausprobieren, bei Nicht-Gefallen Änderungen zurückrollen. Ein Hoch auf virtuelle Maschinen!

Firewall:
Dein Einwand ist berechtigt, grundsätzlich braucht man keine Firewall. Zusätzlich hat dein Router ja auch einige Funktionen, sodass man nicht einfach auf deinen Rechner kommt - egal, welche Ports der nun geöffnet hat.

Aber je nachdem, was du mit deinem Rechner vorhast und wie stark du ihn auf bestimmte Dienste einschränken willst, kannst du dir mit einer Firewall absolute Sicherheit verschaffen, dass auch wirklich nichts außer den von dir für akzeptabel befundenen Kommunikationswegen genutzt werden können. Angenommen, du möchtest einen Arbeitsrechner einrichten, über den absolut nur per http und https gesurft werden darf, kannst du das damit halt recht simpel einstellen.

Im Grundsatz stimme ich dir aber zu, ist nicht direkt was, was man unbedingt als Einstiegshürde nehmen muss, um überhaupt mit Linux arbeiten zu dürfen. Das Thema "Linux für OS-Neulerner" wird ja oft weniger aus der Perspektive des Kosten- / Nutzenverhältnisses für denjenigen, der damit dann arbeitet betrachtet und leider oft als Aufforderung von erfahrenen Nutzern verstanden, Anfänger für ihre vermeintliche Dummheit / Lernunwilligkeit / Nicht-true-genug-weil-[füge-arkanes-Terminal-Gesülze-ein]-Eigenschaft zu dissen. Was enorm schade ist.
 
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