Würde mich auch sehr stark wundern, wenn die ganze Sache nicht von Justiz behandelt würde. Die Meinungen gehen da weit auseinander und wir in Deutschland können unsere Vorstellungen von Rechtstaatlichkeit nicht 1:1 auf die USA übertragen.
Allerdings denke ich, dass sich die diversen Nachrichtendienste auch zukünftig nicht davon abhalten lassen, im Sinne der "nationalen Sicherheit" zu handeln. Wie auch immer diese Sicherheit aussehen kann und soll. Fakt ist doch, die Dienste, alle voran CIA und NSA handeln mitunter völlig ohne Kontrolle und können eine erhebliche Macht ausüben.
Wenn wir also davon ausgehen, dass die Zustände in unserer Welt nicht einfacher, sondern eher komplexer und vielschichtiger werden und einer zunehmenden Dynamik im internationalen Gefüge unterliegen, dann wird man auch weiterhin auf die Dienste setzen, um entsprechende Informationen für eine Lageeinschätzung zu bekommen.
Alles weitere, v.a. Gefahrenpotenziale wie Terrorismus, schwache und gescheiterte Staaten, regionale Konflikte, Proliferation, etc. spielen den Diensten entsprechend in die Karten und dadurch legitimieren sie ihre Existenz.
Das der Bürger mit seinen unabänderlichen Rechten, wie z.B. die Privatsphäre dabei wohl auf der Schrecke bleibt, ist doch aus Sicht der Dienste nur ein Kollateralschaden.
Ich denke, das Wort Privatsphäre wird irgendwann keinerlei praktische Bedeutung haben, die juristische wird ja derzeit im großen Stil unterminiert. Unsere Gedanken gehören nicht mehr uns und sie werden auf ökonomische Verwertbarkeit überprüft. Wer ansonsten aus der montonen Masse herausbricht, der wird eben überprüft und strafrechtlich verfolgt.
Wir sind dem Totalitarismus näher als wir wahrhaben wollen.