NVMe 1.3 - Ja wo bleiben sie denn, die Produkte?

G

Gerk

Gast
Ich warte sehnsüchtig auf eine SSD mit NVMe 1.3. Erwähnt wurde es schon öfter.

Silicon Motion: Neue SSD-Controller setzen durchweg auf PCIe und NVMe
https://www.computerbase.de/2017-08/silicon-motion-sm2262-sm2262en-sm2263-sm2263xt/

"Die vier neuen Controller SM2263, SM2263XT, SM2262 und SM2262EN arbeiten sogar allesamt mit PCIe 3.0 x4. Unterstützt wird das NVMe-Protokoll in Version 1.3."

In einem Thema hatte ich darauf Bezug genommen:
https://www.computerbase.de/forum/threads/linux-4-13-lifetime-hints.1708452/#post-20422345

Wenigstens Linux 4.13 sollte es können.
heise, Die Neuerungen von Linux 4.13
https://www.heise.de/ct/artikel/Die-Neuerungen-von-Linux-4-13-3771362.html?seite=5
"Bislang hört allerdings nur der NVMe-Treiber auf Lifetime Hints. Bei deren Handling interagiert der Treiber über die "Streams Directive" mit der SSD, die zu einer der jetzt unterstützten Directives zählt, die NVMe 1.3 jüngst definiert hat."

"Fehler beim Datenträgerzugriff besser handhaben
Die neuen Error-Codes im Block Layer.
Die neuen Error-Codes im Block Layer. Bild: git.kernel.org

"Unter den wichtigsten Änderungen am Block Layer (1, 2) waren Umbauten am Code, der Schreib- oder Leser-Fehler an höhere Schichten zurückmeldet (u. a. 1, 2). Dateisysteme und Anwendungen können dadurch jetzt mehr über die Art aufgetretener Fehler erfahren, denn bislang erhielten sie in vielen Fällen nur einen vagen EIO (I/O error); Software blieb daher manchmal nichts anderes übrig, als unwissend aufzugeben oder es einfach nochmal zu probieren. Der neue Ansatz soll andere Teile des Kernels und letztlich auch Anwendungen ermöglichen, einige Fehlersituationen galanter abzufangen."

Dann könnte auch Windows genaue Angaben zu unkorrigierbaren Bitfehlern in Dateien machen und beim Laden des Systems beschädigte Systemdateien eindeutig melden, statt später unerklärliche Blue Screens zu liefern - das wäre "galanter abfangen".

StorageInsider "Wozu brauchen wir NVMe?"
http://www.storage-insider.de/wozu-brauchen-wir-nvme-a-618540/
"NVMe 1.3 (Mai 2017): Mit dieser Version ist NVMe Enterprise und Cloud ready, verspricht die NVM Express Organisation. Unterstützt werden nun Virtualisierung, die Zuordnung von SSD-Kapazität zu virtuellen Maschinen und Streams wie auch PCIe 4.0, um Vorteile aus den Latenzzeiten und der Performance der neuesten PCIe-Spzifikation zu ziehen . Ergänzt wurde die Fähigkeit, von mobilen Speichermedien zu booten. Eine sogenannte Sanitize-Funktion erleichtert die Volllöschung des Flash-Speichers für die schnelle Wiederverwertbarkeit des Gerätes."

Damit kämen wir dann in eine Situation, die ich mir unter korrektem Computerbetrieb vorstelle. Leider habe ich bisher noch keine Workstation mit ECC-Ram und MVMe M.2 gefunden.

Ach so, vielleicht hängt damit auch der "Rückschritt" der Crucial BX300 zu MLC-NAND zusammen? ;) Vielleicht denken die längerfristig... Und über QLC SSD kann ich dann nur müde lächeln. :)

"Computerbild, SSD-Technik – QLC löst TLC ab QLC: Diese Technik macht SSDs größer!"
http://www.computerbild.de/artikel/cb-News-PC-Hardware-QLC-SSD-18621561.html

"heise, Speicher für SSDs: Toshiba hält neues QLC-Flash für so haltbar wie TLC"
https://www.heise.de/newsticker/mel...LC-Flash-fuer-so-haltbar-wie-TLC-3783790.html

"...so haltbar wie TLC" Der Witz ist gut. Und das mit NVMe 1.3, wo Bitfehler auch dem Laien auffallen werden. Da bin ich mal gespannt. Man kann sich auch in ins eigene Knie... schießen. ;)
 
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Guten Tag,

NVMe wird ja ausschließlich über PCIe realisiert. Und genau da ist der Krux dabei.
Denn externe Laufwerke sind mit PCIe derzeit nicht möglich, da es noch an Konvertern mangelt.
Ebenfalls haben die meisten Notebooks noch SATA 6GB/s.

Dies führt daher zu Produkten wie die BX300, die ich muss ich zugeben mit MLC, ich jeder TLC Platte vorziehen würde.

Ach und fast vergessen. So lange man Kunden noch melken kann, gibt es keinen Grund für die Hersteller schnell umzuschwenken.

Mfg Piet
 
Gerk schrieb:
Leider habe ich bisher noch keine Workstation mit ECC-Ram und MVMe M.2 gefunden.
Was wohl daran liegt, dass NVMe ein SW Protokoll ist und daher keine Eigenschaft das M.2 Slots, der braucht dafür nämlich nur PCIe Lanes zu haben um eine NVMe SSDs aufzunehmen.

Gerk schrieb:
"...so haltbar wie TLC" Der Witz ist gut. Und das mit NVMe 1.3, wo Bitfehler auch dem Laien auffallen werden.
Jetzt bin ich mir sicher das Du der Typ bist, der hier schon öfter rausgeflogen ist, weil er immer so zusammenhanglos ohne Ahnung von der Materie über Bit-Rot stänkert. Bitfehler werden auch bei QLC NANDs vom Controller durch die ECC aufgefangen werden und nicht nach außen gegeben werden. Vielleicht hat dies mal bei irgendeiner SSD von dir mit schlechtem Controller / verbuggter FW nicht geklappt und ein lebenslanges Trauma ausgelöst, wahrscheinlicher lag die Ursache aber woanders, denn SSDs liefern nicht einfach so korrupte Daten, sonst wären sie total unbrauchbar und würden die HDDs nicht immer weiter verdrängen.
 
Du eierst rum und willst uns für dumm verkaufen. Ich hatte früher wiederholt derartige oder ähnliche Meldungen.

Disk Ereignis-ID 153
http://www.winfuture-forum.de/index.php?showtopic=199005

https://answers.microsoft.com/de-de...3/dce48762-ca08-44c1-85d8-07b6cbeaa4f0?auth=1

https://www.google.de/search?client=ubuntu&channel=fs&q=Disk+Ereignis-ID+153

"Der E/A-Vorgang an der logischen Blockadresse "evice\00000043" für den Datenträger "" (PDO-Name: ) "

"Der E/A-Vorgang bei der logischen Blockadresse "28e7588" für Datenträger "1" wurde wiederholt."

Das war aber ziemlich unklar, weil ich bei meinen etlichen Partitionen nie ganz klar war, welche Datenträger "x" war.

Die Nutzeroberfläche von Windows oder ein Anwendungsprogramm hatte wohl kaum etwas gemeldet. Vielleicht war mal etwas abgestürzt...


Diese Meldungen habe ich aber wohl mehr zufällig zur Kenntnis genommen, weil ich damals regelmäßig in das Ereignisprotokoll geschaut habe. Ich hatte mir sogar die Mühe gemacht, mit einem Tool aus der Blockadresse die Datei zu finden.

Und eines Tages habe ich eben entsprechende SMART-Werte Uncorrectable ECC Error gefunden.

Wozu haben denn die Hersteller überhaupt solche Werte Uncorrectable ECC Error vorgesehen - weil die niemals vorkommen?

Und was sagst Du dazu, dass JETZT mit NVMe 1.3 - nicht mit SATA - genauere Fehlermeldungen eingeführt werden? Davor drückst Du Dich. Du machst auf mich einen etwas seltsamen Eindruck. Statt Dich zu freuen, dass nun bald alles viel besser wird. ;)

Und ja, derartige Fehler hat es auch schon mit meinen rotierenden Festplatten gegeben. Mir geht es nicht speziell um SSDs, aber bei SSDs gibt es wegen der (niedrigen) Preise auch ziemlichen Schund.
 
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Wenn solche Fehlermeldungen auftreten, dann schaut man auf die S.M.A.R.T. Werte der Laufwerks und achtet dort auf das Attribut der Ultra-DMA CRC Fehler, meist 0xC7 und wird dann vermutlich einen steigenden Rohwert sehen. Dies sind dann Fehler bei der Übertragung und die liegen meist am SATA Datenkabel, ggf. auch an der Backplane eines Wechselrahmens, wenn einer verwendet wird.

Wenn mit Uncorrectable ECC Error die Uncorrectable Read Errors gemeint sind, deren statistische zu erwartende Häufigkeit die UBER angibt, so sollte man nicht vergessen, dass die Folge dann die Ausgabe eines Lesefehlers statt korrupter Daten ist. Man kann dies durch Verwendung bestimmter Befehle auch anderes haben, aber Windows nutzt diese Befehle von sich auch gar nicht, da kommt es also auch nicht vor, dass korrupte Daten wegen der Lesefehler auftreten, solange das Programm welches diese Lesefehler bekommt, auch entsprechend darauf reagiert und den Lesefehler nicht einfach ignoriert und so tut als wäre nichts gewesen. Da wird auch die genauere Unterteilung von Lesefehlern bei NVMe 1.3 nichts dran ändern, denn so oder so kann im Fall eine Lesefehlers die betroffene Datei nicht mehr vollständig und korrekt gelesen werden.

Vermeiden kann man das am Besten mit einem echten RAID, also einem mit Redundanz, denn der RAID Controller / die RAID SW wird bei einem Lesefehler die Daten von den anderen Platte des RAIDs lesen, ggf. mit Hilfe der Redundanz rekonstruieren und den Sektor auf der Platte überschreiben die den Lesefehler gemeldet hat. HDDs markieren Sektoren bei denen Lesefehler aufgetreten sind als Schwebende Sektoren und die verschwinden beim Überschreiben und sind daher bei HDDs die in einem echten RAID sind, daher auch praktisch nie vorhanden.
 
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