NVMe sinnvoll als System-SSD?

@Juleru
Würde die Adata SX8200 für ca. 240 Euro nehmen. Ob du sie brauchst? Nein, aber ist schneller als jede SATA SSD.

Wegen System SSD, doch die kann man einfach tauschen und das alte System clonen, keine Neuinstallation notwendig (Win10).
 
Holt schrieb:
Eine ordentliche PCIe 3.0 x4 SSD dürfte aber auch in 6 Jahren noch keine Bremse sein, da wird eher die Kapazität im laufe der Zeit zu klein werden.
Das war meine Überlegung und der Grund, wieso ich noch immer unentschlossen bin. Die derzeit bestellte Crucial MX500 wird eine Wahnsinns-Geschwindigkeits-Verbesserung sein, aber ich frage mich, ob ich mich auch in 2 Jahren noch freue, wenn ich daran denke, dass es mit einem (wenn auch deftigen) Aufpreis auch eine NVMe hätte sein können.
Wegen der Kapazität mache ich mir keine allzugroßen Sorgen, mein letzter PC hatte 500g für's System und mein jetziger 1tb, mit 2tb sollte ich daher die nächsten 6 Jahre gut auskommen.

M001 schrieb:
@Juleru
Würde die Adata SX8200 für ca. 240 Euro nehmen.
Zu der konnte ich gar keine Bewertungen finden und es gibt sie nicht mal bei Amazon. :/

Ob du sie brauchst? Nein, aber ist schneller als jede SATA SSD.
Genau das war die Frage: Ob man den Unterschied auf die eine oder andere Weise merkt und ob es deswegen sinnvoll ist.

Wegen System SSD, doch die kann man einfach tauschen und das alte System clonen, keine Neuinstallation notwendig (Win10).
Hm, wusste nicht, dass das bei Win 10 so einfach funktioniert. Danke für den Hinweis!
 
Bis heute können nur die wenigsten Anwendungen und Heimanwender von der Mehrleistung einer NVMe SSD derart profitieren, dass dies den Mehrpreis rechtfertigen würde. Die meisten kaufen wegen Haben-Wollen. Die NVMe SSDs bringen nämlich nur bei vielen parallelen Zugriffen ihre maximalen IOPS, bei 4k QD1 sind es 50 bis 60MB/s und damit 12.500 bis 15.000 IOPS, da kannst Du Dir selbst überlegen wie viele parallele Zugriffe für die angegebenen IOPS nötig sind. Die maximalen Transferraten werden auch nur einigen parallelen und zugleich langen Zugriffen erzielt, CDM bencht in der 6er Version mit 32 gleichzeitigen Zugriffen über je 128k und in der 7er mit 8 über je 1MB. Bei Heimanwendern sind aber schon 4 parallele Zugriffe viel mehr selten, noch mehr fast nie vorhanden.
 
@Holt
Hat das einen Nachteil im Vergleich zu einer normalen SSD? Also angenommen, ich installiere ein neues, kleines Programm auf einer NVMe, kann dann die Geschwindigkeit auch unter SATA-SSD- oder sogar HDD-Niveau fallen?
Du schreibst "selten", aber es scheint sie ja doch zu geben, nur wann?
Ich habe auch schon nach Infos zum Entpacken von Dateien gesucht (rar, zip, etc.), aber zu NVMes (natürlich in Verbindung zu einer guten CPU) gibt es dafür keine Infos und gerade die wären interessant.
 
Grundsätzlich ist es so, das die auf modernen SSDs verbauten TLC-Speicherchips alleine die angestrebte Geschwindigkeit nicht erreichen können, daher verbauen die Hersteller 1GB oder 2GB DRam Cache Chips(bei Laufwerken ab 1TB, kleinere SSD haben gegebenenfalls kleineren DRAM Cache). Zusätzlich ist ein Cache Bereich vorgesehen, der funktioniert mit dem Trick, das ein Teil der 3bit TLC Chips nur mit einem 1bit beschrieben werden (SLC-Modus), was schneller geht. Hat die SSD "nichts zu tun", werden die Daten aus dem Cache wieder mit 3bit in die TLC-Speicherchips geschrieben.
Die Schreibgeschwindigkeit einer SSD oder NVMe SSD fällt also erst erst dann, wenn der Cache voll ist oder das Laufwerk so voll ist, das kein Cache mehr bereitgestellt werden kann.
In dem Diagramm zu "Sustained Sequential Write Performance" aus diesem Artikel kannst du gut erkennen, wann der Cache zu Ende geht:
https://www.tomshardware.com/reviews/adata-xpg-sx8200-pro-ssd,5955-2.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorry, schnelle Frage:
970 Evo oder 970 Evo Plus?
Wie sieht es mit der Drosselung bei hohen Temperaturen aus? Wird die normale Evo genauso heiß wie die Plus?
Tests scheinen immer nur die normale und die Pro oder die Plus und ein Modell einer anderen Firma zu vergleichen, aber nie die Evo und die Evo Plus.
 
Juleru schrieb:
Hat das einen Nachteil im Vergleich zu einer normalen SSD?
Nur die Mehrkosten, sofern man SSD mit vergleichbaren NANDs betrachtet und das die Plattform NVMe SSDs natürlich unterstützen muss. Außerdem hat man i.d.R. die Möglichkeit mehr SATA SSDs als PCIe SSDs ans Mainboard anzuschließen.
Juleru schrieb:
Also angenommen, ich installiere ein neues, kleines Programm auf einer NVMe, kann dann die Geschwindigkeit auch unter SATA-SSD- oder sogar HDD-Niveau fallen?
Wenn die Zugriffe so sind das eine NVMe SSD schon nicht auf hohe Transferraten kommt, werden auch SATA SSDs nicht auf deutlich höhere Transferraten kommen und HDD schon gleich gar nicht, weil bei denen die Zugriffszeiten immer noch viel höher sind.
Juleru schrieb:
Du schreibst "selten", aber es scheint sie ja doch zu geben, nur wann?
Die Aussage ist von zahlreichen Tests wo traces der Zugriffe analysiert wurden. Dies kannst Du im Internet auch finden und vielleicht steht auch irgendwo, welche Anwendungen oder eher Kombination verschiedener Anwendungen denn vielleicht doch mal mehr als 4 parallele Zugriffe provozieren.
Juleru schrieb:
Ich habe auch schon nach Infos zum Entpacken von Dateien gesucht (rar, zip, etc.), aber zu NVMes (natürlich in Verbindung zu einer guten CPU) gibt es dafür keine Infos und gerade die wären interessant.
Wenn die Archive komprimiert sind, was bei den in den Reviews genutzten Archiven normalerweise eben nicht der Fall ist, dann bremst eigentlich immer die CPU. Deshalb verwenden die Reviewer ja auch unkomprimierte Archive.
M001 schrieb:
Grundsätzlich ist es so, das die auf modernen SSDs verbauten TLC-Speicherchips alleine die angestrebte Geschwindigkeit nicht erreichen können, daher verbauen die Hersteller 1GB oder 2GB DRam Cache Chips(bei Laufwerken ab 1TB, kleinere SSD haben gegebenenfalls kleineren DRAM Cache).
Nein, der DRAM Cache ist für die Verwaltungsdaten des Controller da, nicht als Schreibcache für die Userdaten! Daher ist dessen Größe auch proportional zur Kapazität der SSD, denn die Größe der Mappingtabelle, in der steht ja woim NAND die Daten abgelegt sind, ist eben von der Kapazität abhängig. Üblicherweise haben die SSDs 1GB DRAM Cache pro 1TB Kapazität.

Damit auch SSDs mit TLC oder QLC NAND schnell schreiben können, wenigstens für einige GB, gibt es die Pseudo-SLC Caches, dabei wird nur ein Bit des NAND beschrieben, dies geht viel schneller als allle 3 oder 4 Bits zu beschrieben und man hat dabei auch noch weniger Leistungsaufnahme. Pseudo-SLC Cache und DRAM Cache werden also für komplett anderen Aufgaben verwendet!
Juleru schrieb:
970 Evo oder 970 Evo Plus?
Die 970 Evo Plus ist nochmal einen Tick schnelle als die 970 Evo, welche der beiden man nimmt, würde ich vor allem vom Preis abhängig machen.
 
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