Objektiv zum Filmen an Nikon D7000

Alex2005

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Nabend zusammen,

da nun langsam der Wunsch nach gelegentlichen Bildern entsteht, wollte ich mir zuerst einen CamCorder besorgen. Allerdings ist die Qualit bis 200€ übersichtlich und 4k noch weit entfernt.
Nun kam mir die Idee ein schönes manuelles Objektiv zu besorgen und mit meiner D7000 zu Filmen. Kurze Clips max. 5 Min und kein großes Kino.
Bei meiner bisherigen Suche bin ich auf das Nikon Zoom-NIKKOR 80-200mm 1:4,5 gestoßen.

Nun meine Frage, gibt es weitere Filmobjektive?
Aktuell nur ich das 18-105 Kit

Viele Grüße
Alex
 
Ein lichtschwaches Telezoom zum Filmen?
Ich wuerd ja eher ein 50mm F1.4/1.8 und ein 35mm F2.8 in M42 nehmen.
Kostet zusammen ~100€

Sofern M42 Linsen auf Nikon adaptierbar sind?
 
Alex2005 schrieb:
Nun meine Frage, gibt es weitere Filmobjektive?

Was ist denn das für eine Frage? Und was sollen "Filmobjektive" überhaupt sein?

Du kannst mit jedem Objektiv filmen. Punkt.

Ich bezweifel, dass du spezielle Cinema-grade Objektive meinst.

Das von dir angesprochene 80-200 ist erstmal keine schlechte Wahl für heutige Sensoren, weil es super scharf ist, obwohl es aus den 70ern (!) stammt.

Die Frage ist ja aber....was willst du überhaupt filmen? Danach musst du doch die Brennweite aussuchen.

Und dieses Objektiv bringt dir zum filmen erstmal keine besonderen Vorteile. Eher im Gegenteil. Zoomen während des Filmens ist hiermit erstmal nicht, weil es ein Schiebezoom ist, wie es damals üblich war.

Was andere, zum filmen ausgelegte Cinema Objektive ausmacht ist, besondere Reinheit im Glas, welches eine höhere Lichtdurchlässigkeit zur Folge hat (Objektive speziell zum Filmen werden in T Stops angegeben, wobei der Unterschied von F und T Stop darin liegt, dass die meisten Objektive mit F Stop angeben, wie viel Licht in ein Objektiv einfallen kann, ein T Stop angibt, wie viel Licht hinten wieder austritt. Das ist wesentlich beim professionellen Filmen).

Ein anderer Punkt ist ein variabler stufenloser Blendenring, den es sonst an normalen Objektiven auch nicht gibt.

Das alles sind Punkte, die ein Objektiv zu einem Filmobjektiv machen könnten. Ansonsten gilt: du kannst mit jedem Objektiv filmen und musst dir nach deinen Intentionen eins aussuchen, und nicht die Geschichte von hinten aufrollen.

Ulukay schrieb:
Ich wuerd ja eher ein 50mm F1.4/1.8 und ein 35mm F2.8 in M42 nehmen.

Und was ist jetzt der Gedankengang dahinter? Man filmt prinzipiell nicht in Weitwinkel. Das 35er fällt also direkt mal raus.

Und als Anfänger offenblendig filmen zu wollen ist auch durchaus anspruchsvoll und selten empfehlenswert. Es gibt wirklich kein Grund überhaupt besonders lichtstarke Objektive im Anfängerbereich zu wollen, es sei denn man muss wirklich ständig unter schwierigen Lichtbedingungen filmen - wovon ich Anfängern sowieso auch abraten würde.

Bei Tageslicht und nicht in einem Kellerraum oder einer Sporthalle ist ein besonders lichtstarkes Objektiv nicht von Nöten.

Daher seh ich jetzt erstmal kein Problem mit seiner Wahl. Zumal gerade dieses Objektiv eins der schärfsten ist, die Nikon jemals produziert hat und in vielen "Top 10 ever" Listen von den besten Objektiven aller Zeiten häufig einen Platz findet, aufgrund seiner optischen Güte und der damit verbundenen Preis/Leistung.

Wichtig ist eigentlich nur, dass man ein Objektiv (sollte es ein Zoom sein) mit konstanter Lichtstärke nimmt, damit es einem die Einstellungen nicht zerhaut, während des filmen und zoomens. Mehr sollte man eigentlich erstmal nicht beachten.
 
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NighteeeeeY schrieb:
Und was ist jetzt der Gedankengang dahinter? Man filmt prinzipiell nicht in Weitwinkel. Das 35er fällt also direkt mal raus.

35mm ist auf APS-C ein Normalobjektiv und kein Weitwinkel.
Anscheinend nichtmal gelesen welche Kamera er verwendet, aber hauptsach erstmal arrogant in den Thread gerotzt?
Zumal es drauf an kommt ob die D7000 den ganzen Sensor beim filmen verwendet (dann waers 35mm ein 50mm), oder gar auf die 1920x1080 Pixel im Zentrum des Sensors cropt. Dann ist das 35mm schon fast ein Tele.

NighteeeeeY schrieb:
Und als Anfänger offenblendig filmen zu wollen ist auch durchaus anspruchsvoll und selten empfehlenswert. Es gibt wirklich kein Grund überhaupt besonders lichtstarke Objektive im Anfängerbereich zu wollen, es sei denn man muss wirklich ständig unter schwierigen Lichtbedingungen filmen - wovon ich Anfängern sowieso auch abraten würde.

1. willst du immer 1/50 Belichtungszeit bei 24fps (eigentlich 1/48 aber das kann die Kamera nicht), um den natuerlichsten Motionblur bei der Framerate zu erreichen
1a. Du willst nicht zu hohe ISO haben, auf einer APS-C Kamera

2. willst du eine anstaendige Trennung von Subjekt und Background. Den Background kannst Du dir sehr oft nicht aussuchen, ergo ist es einfacher ihn gleich zu blurren (und sieht professionell aus)

3. kannst die klicklose Blende vergessen, einfach einen variablen ND Filter nehmen. Macht man in Filmobjektiven auch so. Damit kannst du immer bei recht offener Blende und denselben Belichtungszeiten filmen. Belichtung einfach am Filter korrigieren.

Siehe:

Mit dieser Methode hast du also anstaendige Subjekttrennung, konstante Belichtungszeit, Iso(!) und Blende. Und du musst dich nur um den ND Filter kuemmern. Das ist die richtige Art zu filmen, und das sollte man gleich von Anfang an so machen. Warum auch nicht, es ist sogar einfacher als ein Gefrickel mit unterschiedlichen Iso Werten, Blenden und, Gott behuete, Belichtungszeiten.

Und ich hab echt keine Ahnung was man mit 80-200mm filmen will? Aus der Hand schonmal sowieso nicht mehr. Den Hund beim Spielen? Die Kinder in der Sandkiste? Ja hoechstens beim Nachbar deines Nachbarn. ;)

Hier das, unnoetig lichtstarke, "Weitwinkel" im Filmeinsatz:
 
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Ulukay schrieb:
35mm ist auf APS-C

Daran hatte ich tatsächlich nicht gedacht. Guter Punkt.

Ulukay schrieb:
[...]

Hier das, unnoetig lichtstarke, "Weitwinkel" im Filmeinsatz:

Das sieht nach einem wahnsinnigen Anfänger aus, der wissen will, was es sonst noch so für Filmobjektive gibt. :freaky:Meine Ratschläge richteten sich an blutige Anfänger.

Wer die Regeln kennt, darf sie brechen. Wer sie nicht kennt, muss sie erst beherrschen lernen.
 
Die alten Nikon Ai objektive sind eine gute Idee, weil die oft eine sehr präzise Fokusmechanik haben. Ais wurde eher auf Schnelligkeit getrimmt.

Du musst zwingend darauf achten, dass es ein Ai oder ais objektiv ist. Die alten "k" Modelle oder alter stehen so weit in den Spiegelkasten, dass sie die Kamera beschädigen können.

Sehr gute manuelle objektive sind das ai(s) 35 2.0, 50 1.2, 105 2.5, 180 2.8 und das seltene 200 2.0.

Die Mechanik kann über die Jahre etwas trockengelaufen sein, aber man kann die objektive bei Nikon neu fetten lassen, kostete bei mir ca 80€ pro objektiv.

Es gibt noch ein paar andere, vllt findet sich dazu online noch was.

So wie ich dran bin gibt's von Zeiss noch objektive, bei denen man die blende "klickfrei" einstellen kann, aber Zeiss und vorallem Zeiss otus sind verdammt teuer.
 
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Ulukay schrieb:
Ein lichtschwaches Telezoom zum Filmen?
Ich wuerd ja eher ein 50mm F1.4/1.8 und ein 35mm F2.8 in M42 nehmen.
Kostet zusammen ~100€

Sofern M42 Linsen auf Nikon adaptierbar sind?

Du meinst sowas https://www.amazon.de/Kipon-Adapter-M42-auf-Nikon/dp/B005AA51VS
oder dieses Stück https://www.amazon.de/M42-Nikon-F-A...coding=UTF8&psc=1&refRID=H4CC0ZTJEPV4RKDECAAZ

NighteeeeeY schrieb:
Was ist denn das für eine Frage? Und was sollen "Filmobjektive" überhaupt sein?


Du kannst mit jedem Objektiv filmen. Punkt.

Ich bezweifel, dass du spezielle Cinema-grade Objektive meinst.

Filmobjektiv war falsch ausgedrückt. Ich meinte ein Objektiv welches zum Filmen geeigneter ist, als andere z.B. manueller Fokus, gleichbleibende Blende.

NighteeeeeY schrieb:
Das von dir angesprochene 80-200 ist erstmal keine schlechte Wahl für heutige Sensoren, weil es super scharf ist, obwohl es aus den 70ern (!) stammt.

Die Frage ist ja aber....was willst du überhaupt filmen? Danach musst du doch die Brennweite aussuchen.

Mal einen Kindergeburtstag, Kinder beim spielen im Garten, vielleicht auch mal ein Weihnachtsfest, Erste Gehversuche.

NighteeeeeY schrieb:
Und dieses Objektiv bringt dir zum filmen erstmal keine besonderen Vorteile. Eher im Gegenteil. Zoomen während des Filmens ist hiermit erstmal nicht, weil es ein Schiebezoom ist, wie es damals üblich war.
Wieso ist es nicht möglich während des Filmens zu zoomen?

Danke für die ergänzenden Erläuterungen zu einem Filmobjektiv.


@Ulukay
Danke für die Videos, werde ich mir heue Abend in Ruhe zu Gemüte fürhren

@duskstalker
Danke für die Objektivnamen. Da kann ich nach den Namen bei den einschlägigen Onlinplattformen suchen
 
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NighteeeeeY schrieb:
Man filmt prinzipiell nicht in Weitwinkel. Das 35er fällt also direkt mal raus.

Also ich bin seit fast 20 Jahren als Kameramann tätig, von dieser Regel habe ich noch nie gehört!

Im Broadcast-Bereich wird sogar extrem viel Geld für Super-Weitwinkel-Zooms ausgegeben (4,x mm auf 2/3", entspricht 16-18 mm auf Vollformat) weil man das in vielen Situationen einfach sehr gut gebrauchen kann.

Auch im Kino kann man Weitwinkel einsetzen - natürlich nicht für Portraits, aber sonst für alles, wofür man auch in der Fotografie Weitwinkel einsetzt. Der Filmer macht ja prinzipiell auch nur Fotos, allerdings 25 Stück pro Sekunde ;)

Was der TE gerne hätte, ist wahrscheinlich ein manuelles Objektiv, bei dem man wesentlich besser von Hand Schärfe ziehen kann. Bei modernen Fotoobjektiven ist das nämlich nicht besonders schön, weil durch die Auslegung auf Autofokus der Weg des Schärferings möglichst kurz gehalten wird - damit der AF möglichst schnell sein kann. Ein manuelles Objektiv hat einen viel längeren Weg und oft auch bessere Dämpfung des Rings, sodass man von Hand einfach genauer und besser scharf stellen kann.

Allerdings glaube ich, dass es kaum moderne, manuelle Zoomobjektive geben wird, da moderne manuelle Cinema-Objektive meist eher Festbrennweiten sind (zumindest diejenigen, die man sich als normaler Mensch leisten kann)

Und warum man ein Zoom-Objektiv beim Filmen eventuell vorzieht, liegt auch klar auf der Hand: beim Filmen braucht man bei jeder Gelegenheit viele verschiedene Einstellungsgrößen. Wenn man dokumentarisch filmen will, ist man ohne Zoom ziemlich aufgeschmissen.

Selbst beim szenischen Film werden inzwischen oft Zoomobjektive verwendet (die qualitativ heute viel besser geworden sind) damit nicht bei jeder Änderung der Brennweite gleich das Objektiv gewechselt werden muss. Es spart einfach viel Zeit, selbst im szenischen Film! Für ein richtig hochwertiges Zoomobjektiv, das mit Festbrennweiten qualitativ mithalten kann, zahlt man sich allerdings dumm und dämlich. Preise von 20.000 bis 40.000 Euro sind da keine Seltenheit.

NighteeeeeY schrieb:
Zoomen während des Filmens ist hiermit erstmal nicht, weil es ein Schiebezoom ist, wie es damals üblich war.

Während des Filmens zu zoomen, ist sowieso nicht unbedingt nötig, und kann man das ohne ein wirklich dafür geeignetes Motor-Zoom-Objektiv sowieso ziemlich vergessen.
Es geht primär darum, dass man die Brennweite bei einem Zoom innerhalb von 1/2 Sekunde ändern kann, ohne das Objektiv zu wechseln.
 
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