offene Fragen zu kleinem Home Server

BreeZrX

Lt. Junior Grade
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Hallo zusammen,

ich bin derzeit bei der Recherche zur Umsetzung meiner Idee.
Ich würde mir gerne einen kleinen Home Server einrichten, auf dem bisher folgende Sachen laufen sollen:
  • Unifi Controller
  • SETI@Home
  • PiHole + Unbound
  • eventuell Nextcloud
  • eventuell weitere Sachen, die derzeit nicht in Planung sind (Ich würde z.B. gerne über VPN auf mein Netzwerk zugreifen, weiß aber noch nicht ob ich es einfach über Fritz!VPN mache, damit ich keine Portweiterleitung einrichten muss durch die Firewall oder ob ich auf dem Rechner auch noch einen VPN-Server für openVPN intallieren soll)

Das sollte ja eigentlich alles recht einfach umzusetzen sein.
Nun zu dem, was ich bereits da habe und was letztlich dann auch meine Probleme sind.

Folgendes ist vorhanden:
  • Synology DS216+ii mit 8GB RAM
  • "kleiner Home Server" (Intel G1840, Asrock B85m-HDS, 8GB RAM, 128GB SSD)

Die Synology würde ich eigentlich gerne ausmustern. Ich habe diese als Datenspeicher mit Drive genutzt, um sowohl auf Laptop, als auch PC und "Home Server" alle Daten synchron vorrätig zu haben und per Smartphone und Tablet auf die Daten zugreifen zu können. Da ich auf der Arbeit aber auch eine Synology eingerichtet habe und mein Laptop mal mit der einen, mal mit der anderen Synology verbunden ist und auch täglich abwechselnd in beiden Netzwerken angemeldet ist, hatte ich häufig das Problem, dass auf dem Laptop gelöschte Daten bei Verbindung mit meinem Heimnetzwerk wiederhergestellt wurden und ich so Sachen teilweise doppelt und in verschiedenen Ordnern (nach verschieben von Dateien) hatte. Ich bin dann letztlich über die Drive Einstellungen auf die Einstellung "Lokal gelöschte Daten werden vom NAS entfernt" gestoßen, welche aber laut dem Beschreibungstext eigentlich nur für neue Verknüpfungen mit dem NAS gelten und somit nach meinem Verständnis nicht auch wenn der Laptop mal nicht im Netzwerk betrieben wurde und danach wieder im Netzwerk ist. Ob es damit jetzt problemlos funktioniert, weiß ich aber auch nicht so genau.

Den "Home Server" hatte ich mir nicht als Server angeschafft (wie man an der Hardware ja auch sieht), sondern ich wollte einen Rechner haben, der 24/7 läuft und bis zu einer gewissen Leistungsaufnahme Rechenleistung für das Projekt SETI@Home zur Verfügung stellt. Derzeit läuft die Kiste mit einem Verbrauch von 30W 24/7. Darauf läuft wie gesagt das SETI@Home und der Unifi Controller unter Windows 10.

Da ich nun die Kiste da stehen habe würde ich natürlich gerne wenn möglich alles darauf aufbauen und laufen lassen.
Meine Frage wäre nun, ob ich einfach zwei VMs (1x PiHole, 1x Nextcloud) dazu installiere oder ob ich eventuell zu Windows Server 2019 greifen soll oder Ubuntu Server oder Proxmox?
Sowohl mit Windows Server, als auch Ubuntu Server und Proxmox habe ich bisher keinerlei Erfahrungen. Allerdings wird die Server Version von Windows z.B. schon seine Berechtigung gegenüber Windows 10 haben, sodass ich mir da unschlüssig bin.
Über Proxmox habe ich bereits gelesen, dass dieses sehr ressourcenschonend sein soll und man alles in einzelne LXC-Container packt und so alles unabhängig voneinander läuft und bei Problemen nur das jeweilige "Modul" kaputt ist.

Wenn es jetzt natürlich sinnvoll wäre, die Synology rein für die Datenvorhaltung doch zu behalten und kein Nextcloud einzurichten und dann jemand noch einen Tipp hat, worauf ich achten muss, dann würde ich sie auch behalten. Rein vom Stromverbrauch her denke ich wäre ein System für alles besser, zumal der Rechner mit SETI@Home auf jeden Fall laufen soll.

Oder macht es eventuell sogar Sinn, alles auf mehrere kleinere "Server" aufzuteilen, also beispielsweise einen Raspberry Pi für PiHole + Unbound, einen für Nextcloud oder die Synology für die Daten, den Rechner weiterhin für SETI und den Unifi Controller?

Generell soll es aber so sein, dass keine Daten nach außen hin über https/ssl abrufbar sind, sondern ich mich bei Bedarf dann über VPN in mein Netzwerk einloggen möchte.

Vielen Dank fürs Lesen und ich freu mich auf eure Kommentare :-)
 
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Wozu brauchst Du denn den unifi-Controller?

Deine Anforderungen schreien eigentlich danach, in mehreren VMs zu laufen.
 
Prinzipiell brauch ich den unifi-Controller gar nicht, wenn ich genauer darüber nachdenke.
Das Netzwerk ist eingerichtet (2x nanoHD), wozu ich den Controller brauchte.
Jetzt gucke ich eigentlich nur zwischendurch mal, ob alles im Lack ist und dann wars das auch schon wieder.
Für den würde ich mir jetzt also kein separates Gerät anschaffen, wenn er irgendwo mitlaufen kann tut er aber sicherlich auch niemandem weh.

VMs klingt gut. Nur welches Host-Betriebssystem? Bei W10 bleiben oder auf Windows Server oder eben doch Ubuntu/Proxmox?
 
Also bleib bei Windows 10 auf dem Rechner.
Alles andere is zu viel. Oder willst du dir eine Domäne aufbauen?

Was spricht den deine jetzige Konfig bei zu behalten?
Wenn der Server eh läuft für SETI@Home kannst du da als VM auch noch Pi-Hole laufen lassen.
 
Es spricht nichts gegen Windows 10 und meine derzeitige Konfig.
Einzig die Überlegung, dass ich wenn ich Nextcloud nutzen möchte ich eigentlich eine 1TB SSD einbauen wollte und die 128GB dann anders nutze und somit eh alles neu aufgesetzt werden würde gibt Raum für Änderungen.
und beim Querlesen verschiedener Threads habe ich immer wieder mal gelesen, dass Windows 10 als "Server" kacke ist. Und da ich kostenlos an die Windows Server Edition komme kam mir der Gedanke.
Eine Domäne aufbauen will ich nicht. Ich habe meine Netzwerk über den Unifi-Controller schon so aufgebaut, dass meine Partnerin und ich im normalen Netzwerk sind, alle anderen kommen nur ins Gäste-WLAN und der Drucker läuft wiederum über ein anderes WLAN für IoT-Geräte, falls in der Richtung mal noch was dazu kommen sollte.
 
Ich habe selbst Windows 2016 Essentials auf meinem Heimserver.
Bin da auch noch kostenlos dran gekommen.
Habe mich aber auch nur dafür entschieden wegen den Client-Backups.
Das fällt ja bei 2019 raus, da es die Funktion nicht mehr gibt.
Ich würde heutzutage beim Aufsetzten aber Windows 10 nehmen.

Für PiHole und IoBrocker nutze ich einen raspberry, da der Server nicht 24\7 läuft sondern nur wenn ein Zugriff stattfindet. Und der Zugriff auf meine Daten über VPN geht halt über die Fritte.
 
Nutze selbst Proxmox als Serversystem, und finde die LXC-Container ziemlich genial. Wie du selbst schon geschrieben hast, es sind voneinander unabhängige Systeme, also wie VMs, aber mit nativer Performance und ohne den Ressourcenverbrauch von zig VMs.
Windows 10 würde ich wenn man sich die Nebenwirkungen der letzten Updates ansieht nicht als Server nehmen (persönlich generell kein Windows für Server), gerade für Nextcloud wird von den Entwicklern von Windows als Server abgeraten, da bräuchtest du sowieso eine Linux-VM. Bei PiHole ebenso.
 
Habe mit Proxmox auch gute Erfahrungen gemacht, derzeit 2 Server damit in Betrieb.
Der 3. ist ein FreeNAS für das Storage, der gleich ein paar VMs mit drauf hat.
Für sehr geringe Anforderungen läuft bei mir ein Intel ComputeStick, der Atom kann auch Virtualisierung und AES. Nutze ich unter anderem als Freifunk-Offloader und Tor-Middlebox, dafür reicht selbst mit VMs 1 GB RAM locker aus. Der kommt selbst mit Quad-USB-LAN mit einer einstelligen Wattzahl aus, ohne fängt es ab 1 - 2 w an und unter Last so maximal 3 - 4 w.
 
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Danke erstmal für alle Antworten.
Ich denke ich teste auf der großen SSD erstmal Proxmox und erstelle mir jeweils Container für SETI + Unifi, PiHole und Nextcloud. Dann ist der Spieltrieb schon mal gedeckt. Und wenn ich damit nicht zufrieden bin switche ich wieder auf die kleine SSD als Basis und lasse Windows 10 laufen mit den entsprechenden VMs (Linux/Raspbian).
Macht es bei meinem Anwendungsfall wohl Sinn den G1840 durch einen i3 (i3-4130/4150) zu ersetzen, um HT zu nutzen und so mehr Kerne zu haben? Einen i5 würde ich jetzt mal als Overkill betrachten und daher nicht in Erwägung ziehen.
 
Nur wenn du echte VMs nutzt, und dann am Besten direkt auf einen Vierkerner, das macht die Ressourcenzuteilung einfacher.
Bei LXC-Containern laufen die Prozesse der Container direkt über den Kernel des Hosts, daher machte es vom Ressourcenverbrauch aus gesehen keinen Unterschied zum Betrieb direkt im Host-OS. Da die CPU sowieso zu >90% der Zeit im Idle sein wird und die Lastspitzen nicht all zu groß sein werden reicht da der Celeron erstmal dicke aus. Und wenn’s eng wird ist er ja schnell aufgerüstet.

PiHole läuft übrigens auch unter einem normalen Ubuntu, da brauchst du kein Raspbian für. Würde als Container-Basis Ubuntu 18.04 LTS empfehlen, kann man direkt über die Proxmox-GUI downloaden.
 
Also ich habe vor 1 Monat in meinem Heimserver den Pentium G2020T (wirklich lahme Krücke)
Gegen einen Intel i5-3450 ersetzt und noch 8GB RAM dazu gesteckt.
Man merkt schon einen gewaltigen Unterschied.
Die CPU war für umme, sonst hätte ich es auch noch nicht gemacht.
 
Ich belasse es wohl erstmal bei dem 1840er und schaue wie das alles läuft. Letztlich habe ich ja nicht so super hohe Anforderungen, sodass die CPU das hoffentlich mitmacht. Wenn dann ein Upgrade fällig würde und ich mit dem Ergebnis ansonsten zufrieden bin mach ich's natürlich.
 
Nabend zusammen,
so als kleines Update:
Ich habe mich etwas mit Proxmox beschäftigt und komme dort ohne eine einzige VM bereits auf einen Stromverbrauch von 25W. Mein neu aufgesetzter Windows 10 Server braucht nur 15W. Ich denke ich löse das Ganze jetzt doch durch den Einsatz von VMs. Wäre nur die Frage ob ich dafür Hyper-V oder VirtualBox nehmen sollte. Bei VirtualBox hatte ich zuletzt das Problem, dass die VMs super langsam liefen, obwohl ich ausreichend Ressourcen zur Verfügung gestellt hatte
 
Klingt aber eher nach einem Treiberproblem, die Energiesparmodi gehen sicher nicht.
Oder ist eventuell die Virtualisierung im UEFI/BIOS deaktiviert?
Windows braucht von sich aus schon viel mehr Ressourcen.
 
Ja ist es auch, ich weiß sogar welcher Treiber das ist. Wenn ich bei Windows alles komplett aktuell habe bin ich so bei 21W, installiere ich den Realtek Ethernet Treiber glaube v8091 sinkt der Verbrauch auf 15-16W. Ich habe aber keine Ahnung wie ich das in Proxmox machen soll. Den Treiber hatte ich auch nur noch weil ich als ich das System das erste Mal vor Jahren aufgesetzt hatte ich recht viel Zeit in die Optimierung des Stromverbrauchs gelegt habe, um bei meinem Limit von 35W möglichst viel auf SETI@Home fallen zu lassen
Ergänzung ()

Den Energiesparmodus setz ich natürlich in Windows auch auf aktiv
 
Das Paket firmware-realtek
Non-free Repository aktiveren und dann
Code:
apt update
apt install firmware-realtek

Bei der Gelegenheit gleich das pve-no-subscription aktiveren und enterprise deaktivieren.

Am besten gleich mit dmesg prüfen, ob es noch mehr Fehler gibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann werd ich doch nochmal Proxmox testen, allerdings dann mit ner anderen SSD, hatte Windows jetzt eigentlich schon wieder so weit eingerichtet, dass zumindest Windows und Boinc entsprechend meiner Vorstellungen laufen.
Ich melde mich mit Ergebnissen 👍
 
So habe es jetzt mal probiert. Komme im Standard nach apt update und apt-get dist-upgrade auf 23W Verbrauch. Über apt install firmware-realtek bekomme ich die Fehlermeldung
root@pve:~# apt install firmware-realtek Reading package lists... Done Building dependency tree Reading state information... Done Package firmware-realtek is not available, but is referred to by another package. This may mean that the package is missing, has been obsoleted, or is only available from another source However the following packages replace it: pve-firmware

dmesg habe ich ausgeführt, das sagt mir aber leider absolut gar nichts
 
deb http://ftp.de.debian.org/debian buster main contrib non-free deb http://ftp.de.debian.org/debian buster-updates main contrib non-free # PVE pve-no-subscription repository provided by proxmox.com, # NOT recommended for production use deb http://download.proxmox.com/debian/pve buster pve-no-subscription # security updates deb http://security.debian.org buster/updates main contrib non-free

Sollte doch so passen oder nicht?
Ergänzung ()

Habs hinbekommen. Allerdings hat das nichts gebracht. Habe jetzt die aktuellste Realtek Firmware installiert und weiterhin 23W Verbrauch:heul:
 
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