Autokiller677 schrieb:
Online Banking ist praktisch der einzige Punkt, wo ein Zertifikatfehler nichtmal so sehr stört, da durch ChipTan (wer mTan vorzieht, sollte aufpassen, da leichter zu knacken) ein sehr effektiver weiterer Schutz besteht. Online Banking würde ich da im ggs. zu Amazon Shopping (die Pfosten schaffen ja nichtmal eine mTan o.ä., wünschenswert wäre hier eher etwas wie ein Token, Smartcard etc., zumindest optional) im offenen WLAN noch völlig bedenkenlos machen.
Wenn du das Opfer dazu bringst eine Überweisung auf der Fakeseite durchzuführen, dann ist alles Paletti.
Folgendes Beispiel demonstriert den Umfang, wobei "Bot" hier natürlich lokal auf demselben Rechner vertreten ist (z.B. Zeus o.a., siehe Heise Security gibt genügend):
- Opfer geht auf Bankseite (wird auf Fakeseite von Bot weitergeleitet)
- Opfer meldet sich an
- Bot meldet sich auf der echten Bankseite an
- Bot geht auf echte Bankseite und gibt "richtigen Inhalt" weiter an Opfer (Überweisungen, Kontostand etc.)
-- Anmeldeprozess beendet --
- Opfer möchte was überweisen und füllt entsprechend Felder auf der Fake-Seite aus
- Bot überwacht Überweisung, füllt Felder auf der echten Bank Seite "anders" aus
- Opfer wählt auf der Fakeseite "TAN"
- Bot wählt auf der echten "TAN"
- Opfer gibt auf der Fakeseite die TAN ein
- Bot macht dasselbe auf der echten
-- Überweisung --
Naja, jeder halbwegs seriöse Browser zeigt das fehlerhafte Zertifikat dann dick an - wer das ignoriert ist dann auch selber schuld.
Die Voraussetzung hierfür ist immer mit Schuld verbunden
mfg,
Max