Offizielles Umfrageergebnis zur Festplattenzuverlässigkeit (IBM soo schlecht!?)

G

Green Mamba

Gast
Offizielles Umfrageergebnis zur Festplattenzuverlässigkeit bei Computerbase

Es wird ja immer gern über IBM/Hitachi hergezogen im Bezug auf Zuverlässigkeit bei Festplattenlaufwerken.
In der letzten Zeit habe ich 2 identische Umfragen gemacht mit der gleichen Laufzeit von jeweils einer Woche. In der ersten Umfrage wurde eine Liste erstellt mit allen Festplatten, die den Boardies in den letzten 12 Monaten im Betrieb ohne Fremdeinwirkung kaputtgegangen sind. Nach dieser Umfrage wurde bemängelt, dass dir unterschiedliche Absatz der verschiedenen Firmen nicht mit einbezogen wurde, daher kam dann die 2. Umfrage.
In der zweiten Umfrage wurde entsprechend die Frage gestellt wieviele der Festplatten der unterschiedlichen Marken bei den Boardies die letzten 12 Monate durchgehalten haben.
Es haben ca. die gleiche Anzahl an Leuten teilgenommen.

Nun habe ich mir mal die Arbeit gemacht, und die Ergebnisse entsprechend ausgewertet. :)
Wenn man sich die Verteilung der abgerauchten Platten ansieht, dann könnte man zunächst meinen dass das Gerücht über die IBM Platten immernoch der Wahrheit entspricht:
Code:
Sams   3
Maxt   9
Seag   4
IBM   11
WD     1
Fuji   3
Excel  0
[/font]
Ja klar, die beschissenen IBM's, nie wieder IBM!! :D
Nehm ich doch gleich das nächste mal ne WD!?

Wenn man sich jetzt die Ergebnisse der Gegenumfrage ansieht, wird schnell klar, dass die häufigen Ausfälle bei IBM und Maxtor in der starken Präsenz der Marke bei den Boardies begründet liegt.
Code:
Sams   9	
Maxt  35	
Seag  24	
IBM   54	
WD    24	
Fuji   1	
Excel 0	
[/font]

Prozentual gesehen ist die Ausfallrate demnach folgendermassen verteilt:
Code:
Samsung	 33% (?)
Maxtor		25%
Seageate	16%
IBM/Hitachi 	20%
Western Digital	4%
Fujitsu-Siemens	33% (?)
Excelstore n/a
[/font]

Nun muss bedacht werden, dass die Ergebnisse bei Samsung und Fujitsu-Siemens nicht repräsentativ sind, da zu wenig Leute Platten dieser Marke besitzen. Aber bei den restlichen großen Marken stellt sich schnell heraus, dass WD das Feld mit Abstand anführt in Sachen Zuverlässigkeit, gefolgt von Seagate, dann bereits IBM/Hitachi mit einem klaren Schlusslicht namens Maxtor. So wirklich weit auseinander liegt das Mittelfeld generell nicht. Man kann schon sagen, dass Maxtor, Seagate und IBM fast gleichauf sind.

Und die Moral von der Geschicht: Glaub den Gerüchten um IBM nicht! ;)

Ein Diagramm der Verteilungen befindet sich im Anhang.

Schönen Gruß
Green Mamba

PS: Auf die Abstimmungen in den Umfragen hab ich letztendlich kein Gewicht gelegt, da ich der Meinung bin dass viele dort mal schnell abstimmen ohne tatsächlichen Hintergrund. Außerdem sind die Anzahlen (Quantitäten) ja das Wichtige! :)
 

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Re: Offizielles Umfrageergebnis zur Festplattenzuverlässigkeit bei Computerbase

Das ist das gleiche wie die Milchmädchen Rechnung der Autoindustrie (Toyota usw.), da weniger im Umlauf sind gibs auch weniger Defekte ;)
 
Re: Offizielles Umfrageergebnis zur Festplattenzuverlässigkeit bei Computerbase

wie jetzt? wie meinst du das? meinst du das mit dem vorurteil gegen ibm, oder meinst du dass die umfrage fehlerhaft war? :confused_alt:
 
Re: Offizielles Umfrageergebnis zur Festplattenzuverlässigkeit bei Computerbase

Otter schrieb:
Das ist das gleiche wie die Milchmädchen Rechnung der Autoindustrie (Toyota usw.), da weniger im Umlauf sind gibs auch weniger Defekte ;)

Nee, nicht ganz! Das würde höchstens AutoBild so sehen, da gewinnen IMMER die deutschen Fahrzeuge...

Die Statistik vom ADAC belegt eindeutig, das Toyota prozentual zur Menge die wenigsten Pannen haben ... und der ADAC muss es ja wissen :D

Aber back to topic:

Ich wusste doch, das WD ruled! :D
 
Re: Offizielles Umfrageergebnis zur Festplattenzuverlässigkeit bei Computerbase

@Green Mamba
Die Umfrage ist OK, also ist IBM doch nicht so schlecht sind halt viele im Umlauf also auch mehr Defekt.

@PoRnoPoLe

Wenn der ADAC weniger Toyota rept. dann vieleicht weil es weniger sind.

ps.
ist mir auch egal geht hier um Festplatten und ich werd mir vieleicht Tatsächlich mal ne Hitachi zulegen, oder nee zweite Seagate
 
... das Toyota prozentual zur Menge die wenigsten Pannen haben...

Wer lesen ... du weisst schon! :D

is aber wirklich wurscht hier...

Was ist denn mit diesen Excelsior-Platten? Woher kommen die? Taugen die was?
 
Habe seit Jahren IBM-Platten und mir ist noch keine abgerauscht...

Das negative Image ist durch EINE Festplattenserie (75GXP) entstanden, die eine fehlerhafte Firmware hatte.

Excelstor ist die "günstige" Marke von IBM/Hitachi.
Sie bauen auf der 60GXP bzw 120GXP Serie auf und sind damit schnell, leise, zuverlässig und günstig!

Die ideale Platte für 300 Euro Inet Rechner.
 
Zuletzt bearbeitet:
da haste dir ja richtig mühe gegeben, green mamba!

daraus kann man schließen, dass an dem ibm-raucht-dauernd-ab-gerücht nichts dran ist. ist höchstwahrscheinlich auch so.

nur viel mehr kann man daraus nicht schließen, denn dazu haben einfach zu wenig an den umfragen teilgenommen.
 
Ein sehr interessantes Ergebnis. Da die getestete Menge bei den 4 großen recht hoch ist, kann man sogar von eine repräsentativen Umfrage ausgehen (ausgebildete Statisitker vor!). Auch die Test"dauer" ist lange genug, obwohl man eigentlich die Betriebsstunden zählen müsste. Werde wohl doch mal mit dem Gedanken spielen, beim nächsten Ausfall WD zu nehmen.
Wobei, wenn man meine beiden Maxtor-Totalausfälle abzieht (bei denen ich nicht weiß: warens die Platten oder kams durch ne Spannungsschwankung?), wärens nur noch 20%. Immer noch ganz hinten, aber nicht mehr so arg.

Gute Arbeit, Mamba, sollte man irgendwo mal richtig veröffentlichen (wie wärs mit einem Extralink auf CB?).

Gruß
Morgoth
 
McBain schrieb:
Excelstor ist die "günstige" Marke von IBM/Hitachi.
Sie bauen auf der 60GXP bzw 120GXP Serie auf und sind damit schnell, leise, zuverlässig und günstig!

Die Excelstor J680 beispielsweise ist ein Lizenznachbau einer Hitachi Deskstar 7K250.

@all:

Ein erfreuliches, für den ein oder anderen sicherlich überraschendes Ergebnis. Gute Arbeit Green Mamba! :D


Bye,
 
Zuletzt bearbeitet:
Re: Offizielles Umfrageergebnis zur Festplattenzuverlässigkeit bei Computerbase

wenn jemand hier etwas mehr als ich von statistik versteht, wäre ich für eine theroetische abgrenzung dankbar! :)
 
@Green Mamba
Naja, Repräsentativ ist wohl was anderes, da hätten sich wohl Tausend dran beteiligen müssen. Aber um mal n Vorurteil zu entkräften reichts allemal.

Gut dass Du Dir die Mühe gemacht hast, jetzt braucht man sich nicht mehr schämen, wenn man mit einer Hitachi im Rechner erwischt wird. :D

wop
 
umfragen z.b. gelten als repräsentativ wenn 100 leute dran teilnehmen. wenn man das so sieht, dann haben an dieser umfrage sogar 176 "festplatten" teilgenommen, von denen immerhin 31 verstorben sind! :daumen:

meiner meinung nach kann man ja schon eine klare linie erkennen!? glaubst du wirklich, dass sich bei 1000 beteiligten noch was eklatant ändert?
 
mal wat zu Excelstor:

haben schon einge verbaut... von ca. 15 verbauten platten hatten 2 die typischen "IBM" geräusche... d.h. sporadisches "klick-klack-klick" und platte hängt kurz..

das gleiche hatte ich damals auch bei meinen 40GB IBM DTLA's ... kurz bevor sie abgeraucht sind.. also einen besonders haldbaren eindurckt macht das nicht...

zu IBM:

mal eine nagelneue 120GB Pladde mit 7200 rpm in kunden pc eingebaut.. lief ne woche.. danach nur noch "klackern" beim hochfahren.. pladde hin.. IBM is doch schrott..
 
1. Kleiner Statistikexkurs: Die Ergebnisse sind leider nicht als repräsentativ anzusehen, da z.B. a) die Anzahl der befragten Personen (Stichprobe) zu gering ist, b) die Stichprobe selbst höchtens in Bezug auf FB repräsentativ ist - bei einer "echten" Umfrage hätten deutlich mehr demographische Angaben mit erfaßt werden müssen. c) Es felhen die Grundlagen einer statistischen Erhebung: Hypothese und Gegenthese; die könnte man allerdings - nicht ganz wissenschaftlich korrekt - auch nachträglich formulieren. Wen's wirklich interessiert, der sollte sich mal die Definitionen der Gütekriterien (Objektivität, Reliabilität, Validität) der empirischen Forschung durchlesen; z.B. hier: Klick. Achtung, massive Fachsimpelei!

2. Ich denke mal, dass sich die Abneigung gegen IBM durch die DTLA-Serie ergeben hat. Die Teile sind ja auch zu Dutzenden abgestorben. Ich habe einige ältere IBMs im Einsatz gehabt bzw. eine läuft aktuell noch und diese sind alle bisher i.O. Die ältetste, eine 8GB-HDD aus 1999 hat sogar schon mal einen freien Fall von ca. 1m im PC überlebt. Laut DFT bis heute fehlerfrei!
Ansonsten ein Hoch auf die Gewinner: Western Digital (1 von 24/4% Ausfall) :daumen:
 
b-runner schrieb:
Ich denke mal, dass sich die Abneigung gegen IBM durch die DTLA-Serie ergeben hat.
Jep, das war der Auslöser. Hatte damals nen Server bei einem Gameserveranbieter. Denen ist wochenlang eine IBM Platte nach der anderen ausgefallen, höchstwahrscheinlich alle aus der Serie. Das Fazit letztendlich war, jede Menge finanzieller Schaden für den Anbieter, jede Menge Ärger für die Kunden wegen Dienstausfall und ein Komplettaustausch aller IBM Festplatten. Sowas behält man im Hinterkopf, wenn man sich wieder mal ne HD zulegen will, auch wenn man weis, dass dies nur bei einer Serie passiert ist.
 
@Green Mamba
meine Anmerkung sollte keinesfalls negative Kritik sein.
Ich finds wirklich gut dass Du die Umfrage gemacht hast.

wop
 
aber WD macht genauso schrott.. damals wie heute: habe immernoch 5 kaputte platten die abgeraucht sind, weil einer der 4 dioden (die die nur in eine richtung gehen) abgeraucht sind. habe selber 2 mal seagate und 1x maxtor und laufen ohne probs. im regal liegt sogar noch eine ibm mit 102mb die läuft... da sind zwar mal 5 am am anfang gekillt worden und durch low-level-format werden die nun übersprungen, aber die läuft. und sieht einfach besser aus, als jeder usb stick :)

zum test: wenn die leute auf speed aus sind und sich daher auch flotte platten holen, isses kein wunder wenn die auch schneller abrauchen. als ibm im zugzwang zwar, wegen wenig kohle und topanbieter mussten die halt noch flottere platten rausbringen und an "material sparen". momentan macht asus doch das gleiche (mit deren A64 mobos).

mfg firexs
 
firexs schrieb:
momentan macht asus doch das gleiche (mit deren A64 mobos).

Asus hat sich von einem Zulieferer eine faule Charge Elkos eingefangen. Das Problem wurde schnell erkannt, der kostenlose Austausch der betr. Boards läuft ohne Probleme.
Oder weißt Du mehr?

Abgesehen davon ist es natürlich ärgerlich, wenn man seinen Rechner für ein- oder zwei Wochen zerlegen muß. Aber so ist das nun mal mit fast allen neuen Produkten, man muß leider immer damit rechnen, Betatester zu sein.

wop
 
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