Flynn82 schrieb:
Und zum Beispiel Asus gibt immerhin für den KHV eine Impedanz von 32 bis 600 Ohm an (
https://www.asus.com/de/Motherboards/ROG-STRIX-X470-F-GAMING/). Kann ich zwar nicht nachmessen oder speziell prüfen, aber wird dann schon in etwa stimmen und ist zumindest eine Angabe.
Das ist eine komplett sinnfreie Angabe, die unter den Bereich Marketing fällt. Sie sagt uns absolut gar nichts.
Der Leistungshunger eines Kopfhörers hängt nicht nur von der Impedanz, sondern auch vom Wirkungsgrad ab. Ein HiFiMan HE-6 z.B. hat eine Impedanz von nur 50 Ohm, aber einen äußerst geringen Wirkungsgrad. Der wird garantiert nicht laut genug an einem Onboardsound. Sinnvolle Angaben wären z.B. die Leistung (in W bzw. mW) an 32 Ohm oder die maximale Ausgangsspannung in Vrms.
Auch die Ausgangsimpedanz ist eine wirklich wichtige Kennzahl. Wenn diese zu hoch ist, kann sich nicht nur der Frequenzverlauf eines Kopfhörers verschieben, sondern man verliert auch noch Ausgangsleistung, je nach Kopfhörer. Deswegen kann es vorkommen, dass selbst ganz normale 32 Ohm Kopfhörer mit hohem Wirkungsgrad zu leise am Onboardsound sind, weil eben nur ein Bruchteil der Leistung (eigentlich Spannung) zur Verfügung steht.
Aber naja, das Fehlen von sinnvollen und vollständigen technische Daten bei Audioprodukten ist nicht nur auf die Mainboard- und Soundkartenhersteller beschränkt.
JMP $FCE2 schrieb:
Sie fehlen fast immer, und auf welchen KHV-Innenwiderstand ein Kopfhörer abgestimmt ist, erfährt man genauso selten.
KHV mit umschaltbarem Innenwiderstand gibt es auch nicht, obwohl sie leicht zu bauen wären.
Vernünftige KHV-Hersteller (Fiio, JDS Labs, Schiit usw.) geben diese Dinge tatsächlich an. Fehlen tun sie typischerweise bei sämtlichen großen Hardwareherstellern (Asus, Creative usw.), klassischen Audioherstellern (Sony, Pioneer usw.) und bei dem Aliexpress-Chinakram (SMSL, FX-Audio usw.)
KHVs mit umschaltbaren Ausgangsimpedanzen gibt es, sind aber sehr selten. Zum Beispiel Garage 1217 Project Polaris.
Meiner Meinung nach sollte man aber immer einen KHV mit geringer Ausgangsimpedanz nehmen, das ist technisch das sauberste und man ist bei Kopfhörer Neuanschaffungen flexibel. Wer den Sound ändern möchte, sollte lieber die Kopfhörer wechseln oder einen Equalizer bemühen.