Bei der derzeitigen tatsächlichen Terrorgefahr und den wirklich verübten Anschlägen scheinen die Lösungen dafür allesamt ziemlich verwegen. Sollten diese Gefahren real bestehen, wäre eine Diskussion über Ursachen, Deffinition von Terror und sinnvolle Maßnahmen längst überfällig.
Dafür nochmal was zum lesen:
http://www.heise.de/tp/r4/html/resul...l&words=Meggle
@Odium:
Nur dieser Schutz ist eben keiner ist!
Man sollte nicht vergessen, das mit etwas höheren Aufwand sämtliche Maßnahmen umgangen werden können. Sei es der Fingerabdruck, Telefonüberwachung etc. Die, die es treffen soll, die organsisitere Kriminalität und Attentäter (sind keine Terroristen!) wissen sich sehr wohl durch technische Gegenmaßnahmen oder Identitätsdiebstall zu schützen.
Dabei sind hier zwei Punkte von Bedeutung, zum einen werden sich damit sämtliche Maßnahmen gegen per se unschuldige Bürger richten, die entweder die derzeitigen Dimensionen nicht durchschauen oder sich nicht zu schützen wissen. Zum anderen steigt besonders durch Ausnutzung fremder Identitäten (welche zunehmen müssen, um im kriminellen Sektor weiterhin unentdeckt zu bleiben) massiv die Gefahr einer Eigenenüberwachung. Jeder muss absofort mit Repressionen rechnen.
Die Beweisführung der eigenen Unschuld dürfte sehr schwer sein, da die Daten ja der eigenen Identität verknüpft gespeichert worden.
Die durchgeführte Umkehrung einer Unschuldvermutung hin zum Generalverdacht, geht über jede Notwendigkeit weit hinaus. Mag man vom Fall Kurnaz halten was man will, wird aber hier schon deutlich, dass falsche Freunde und ein paar Auslandsaufenthalte plötzlich reichen um mehrere Jahre ohne Anklage, ohne Richterbeschluss, nur auf Verdacht festgenommen zu werden.
Wohlgemerkt in einem Land, in dem freie Meinungsäußerung und Willensbildung grundrechtlich verankert sind.
Zudem sind wir in den letzten Jahren auf einem relativ
gleichbleibenden Krininalitätsniveau, welches zwar schwankt,
aber im Rahmen bleibt. Ein deutlicher Rückgang wird, aufgrund o.g. Schutzmaßnahmen, nicht stattfinden. Es ist im Gegenteil zu befürchten, dass durch den mit der Terrorbannung verbundenen enormen Resourcen- und Geldbedarf sich die eigentlich zu bekämpfende Kriminalität steigern wird.
Die gefühlte Angst und Bedrohung ist also für die meisten größer als die tatsächliche Bedrohung.
Und mal ehrlich, ein zwei oder auch 10 Terrorakte (wenn es welche sein sollten) können wir locker verkraften, ohne das wir gleich untergehen werden. naja, das war jetzt etwas polemisch.
Vor ein paar Jahren hatte ich dies auch alles für unmöglich gehalten, langsam hilft nur noch Flucht oder massive Gegenwehr, solang dies noch eine legale Option darstellt.
@marxx:
Die Suchengine, welche schon im ausgehenden 19. Jahrhundert für eine Volkszählung in den USA entwickelt worden ist, stellt eigentlich einen simplen Code zur Vereinfachung von Namen dar. ->
Wiki
Soundex wird dabei zur Durchsuchung der augenscheinlich sehr willkürlichen No-Fly-Listen, No-Buy-Listen, Antiterrorlisten u.a. von Homeland-Security, NSA, BND, MAD, etc. verwendet. Die Probleme liegen hierbei im Allgorithmus selbst, da dieser Namen sehr stark vereinfacht sind Verwechslungen unausweichlich. Besonders bei den vielen Möglichkeiten arabische Namen ins englische zu übersetzen.
Soundex kann, wer hätte es gedacht, nur Englisch. Da bei jedem (unbegründeten) Anfangsverdacht zuerst der Name überprüft wird, liegt hierbei das Hauptproblem, da man selbst wieder seine wahre Identität beweisen muss.
Aus einem "Hagen" wird durch den selben Soundex-Code von H250 schenll mal "Hussein".
Im speziellen Fall dürfte der eigene Anwalt zur akuten Situation wenigen helfen können, besonders wenn man auf einem amerikanischen Fluhafen aufgrund dieser Verwechslung fest sitzt.
grüße,
franeklevy