Online Pettition: Forstgesetz Hessen

gaunt

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Hallo zusammen,
unbemerkt von der Öffentlichkeit versuch die nette Landesregierung in Hessen ein neues Forstgesetz auf den Weg zu bringen von dem jetzt der Entwurf öffentlich ist und möglichst schnell durchgeprügelt werden soll:
http://www.dimb.de/images/stories/pdf/anlagen/Hessen2012/HWaldG-E-Gesetzesentwurf.pdf

Nachdem zunächst nur die MTB'ler und Geocacher im Fadenkreuz standen (deswegen eine DIMB initiative), wird jetzt mit der dicken Schrotflinte auf alle Waldbenutzer gezielt. Im Prinzip geht es in die Richtung das man nachweisen soll, dass man "unschädlich" für den Wald ist.
Besonders §15 hat es in sich! Macht das Schule ist bald nicht nur Hessen sondern auch der Rest der Republik fällig.

Hier versucht (vermutlich) die Forstwirtschaft zusammen mit den Waldbesitzern jegliche Nutzung des Waldes abseits großer Wege zu erschweren. Ich kann nur jeden (auch nicht MTBler) aufrufen sich an der Petition zu beteiligen, um das Gesetz aus zu bremsen und dann mit der Öffentlichkeit eine verträgliche Version aufzusetzen:
http://openpetition.de/petition/onl...iker-gegen-ein-bikeverbot-in-hessens-waeldern

Greetz
Nils
 
Und welchen Teil des Entwurfes hälst Du für problematisch? Ich finde die Änderungen zum Teil recht sinnvoll. Sportliche Veranstaltungen sind doch auch weiterhin möglich, bedürfen allerdings einer Genehmigung. Dies kann durchaus sinnvoll sein.
 
Veranstaltungen können nurnoch durchgeführt werden wenn sie vorher angemeldet sind und von allen Waldbesitzern genehmigt werden.

Nichtbiker:
Eine von der VHS geführte Walkinggruppe muss also erstmal alle finden, positive Antwort bekommen und nachweisen das sie keinen Schaden anrichtet. Das ist fast unmöglich!

MTB'ler:
Müssen auf stark von Familien frequentierten Wegen fahren wo große Gefahren drohen.
Von den beliebten und ungefährlichen Trails werden sie verjagt.

Der Teufel steckt hier im Detail ist aber umso präsenter!
Erläuterungen zu den MTBler betreffenden Themen gibt z.B. hier:
http://www.dimb.de/aktivitaeten/open-trails/gesetzesnovelle-in-hessen

Aber glaub mir, das betrifft nicht nur Biker und Geocacher.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Prinzip geht es in die Richtung das man nachweisen soll, dass man "unschädlich" für den Wald ist.
Besonders §15 hat es in sich! Macht das Schule ist bald nicht nur Hessen sondern auch der Rest der Republik fällig.

Was ist daran prinzipiell auszusetzen? Es ist immerhin der Grund der Eigentümer, mit welcher Begründung kann man von ihnen verlangen, pauschal allen Gelüsten (hab leider kein passenderes Wort parat) der Biker nachzukommen und auf den teilweise durchaus vorhandenen Schäden (erhöhter Wildverbiss durch Beunruhigung des Wildes durch fahren zu Zeiten wie um 0600h in der Früh oder ähnliches [nur als Beispiel, keine Pauschalisierung]) sitzen bleiben zu müssen?

Insofern erscheint mir der nachfolgende Gesetzestext zumindest nicht auf den ersten Blick als verwerflich, denn es erscheint mir doch sinnvoll, darauf zu achten, dass der Grundeigentümer, dem der Wald ja gehört, nicht ohne weiteres Eingriffe in seine Eigentumsposition hinnehmen muss.

VIERTER TEIL

Betreten des Waldes, Reiten und Fahren

§ 15

Betreten des Waldes, Reiten und Fahren


(1) Jeder darf Wald zum Zwecke der Erholung nach den Maßgaben von § 14 Abs. 1 Satz 3
und 4 des Bundeswaldgesetzes und der nachfolgenden Absätze 2 bis 4 betreten.

(2) Dem Betreten gleichgestellt sind das
1. Radfahren,
2. Fahren mit Kutschen und Krankenfahrstühlen sowie
3. Reiten
auf festen Waldwegen und auf Straßen im Wald. Feste Waldwege sind befestigte oder naturfeste
Wege, die von nicht geländegängigen, zweispurigen Kraftfahrzeugen ganzjährig befahren
werden können.

(3) Jedermann hat sich so zu verhalten, dass die Lebensgemeinschaft des Waldes nicht
gestört, die Bewirtschaftung des Waldes nicht behindert, der Wald nicht gefährdet, geschädigt
oder verunreinigt und die Erholung anderer nicht beeinträchtigt wird.

(4) Betreten mehrere Personen den Wald zur Verfolgung eines gemeinsamen Zweckes, steht
ihnen das Betretungsrecht nur zu, wenn nach den örtlichen Gegebenheiten eine Beeinträchtigung
des betroffenen Waldgebietes nicht zu erwarten ist.

(5) Jedes Betreten und jede Benutzung des Waldes, die über das nach Abs. 1 bis 4 zulässige
Maß hinausgeht, bedarf der Zustimmung der Waldbesitzerin oder des Waldbesitzers. Einer
Zustimmung bedürfen insbesondere

1. das Befahren von festen Waldwegen und Straßen im Wald mit motorgetriebenen
Fahrzeugen, für die ein Versicherungs- oder ein amtliches Kennzeichen erforderlich ist,

2. das Reiten und das Radfahren auf Waldpfaden und Waldwegen, die nicht nach Abs. 2, § 16
Abs. 4 oder § 17 dafür freigegeben sind,

3. das Zelten und Abstellen von Wohnwagen und anderen fahrbaren Unterkünften,

4. das Betreiben von motorgetriebenen Modellflugzeugen,

5. die Durchführung organisierter Veranstaltungen, wenn bestimmte Flächen oder
Einrichtungen beansprucht werden sollen und nach Art und Umfang der Veranstaltung
sowie den örtlichen Gegebenheiten eine Beeinträchtigung des betroffenen Waldgebietes zu
erwarten ist oder eine erwerbswirtschaftliche Zielsetzung verfolgt wird,

6. das Rauchen im Wald.


Die Zustimmung zu einer Nutzung nach Satz 1 zieht keine weitergehenden
Verkehrssicherungspflichten der Waldbesitzerin oder des Waldbesitzer über das nach § 14 Abs.
1 Satz 3 und 4 des Bundeswaldgesetzes geschuldete Maß nach sich.

(6) Vorschriften des öffentlichen Rechts, die das Betreten des Waldes in weiterem Umfange
gestatten oder die das Betreten des Waldes einschränken, bleiben unberührt.

(7) Den Bediensteten der Forstbehörden oder den von diesen beauftragten Personen ist, mit
Ausnahme der Wohnung, Geschäftsräume und Betriebsgebäude, das Begehen von Waldflächen
oder das Befahren von Waldwegen und Straßen im Wald zur Wahrnehmung ihrer Aufgaben
nach dem Bundeswaldgesetz, diesem Gesetz und aufgrund diesem ergangener Verordnungen zu
gestatten. Die nach Satz 1 berechtigten Personen sollen ihr Kommen rechtzeitig in geeigneter
Weise ankündigen und haben sich auf Verlangen auszuweisen.
 
Das sind aber Eingriffe, die er auch die letzten30/40 Jahre geduldet hat, ohne dass es ihn gestört hat, sonst gäbe es ja schon früher Diskussionen um eine Gesetztesänderung.
Ich sehe das Problem hier unter anderem hier drin:
..auf festen Waldwegen und auf Straßen im Wald. Feste Waldwege sind befestigte oder naturfeste
Wege, die von nicht geländegängigen, zweispurigen Kraftfahrzeugen ganzjährig befahren
werden können.
Damit darf man nur noch die richtig breiten, ausgebauten Wege befahren. Dabei stellt sich doch die Frage wie groß der Schaden für die Waldbesitzer wirklich ist. Die meisten Biker fahren doch die gleichen Trails. Die machen doch nur einen winzigen Bruchteil der Fläche des Waldes aus. Und dieser winzige Bruchteil ist dann potentiell gefährdet, dass Biker dort Schäden verursachen.
Dass Tiere gestört werden ist doch vernachlässigbar. Wenn Waldarbeiter da morgens mit Treckern in den Wald fahren und mit Kettensägen hantieren ist das in Ordnung, aber wenn ein Biker fast geräuschlos durch die Gegend fährt, gefährdet dass die Tiere?
Außerdem sind die Tiere auch nicht blöde. Ich gehe mal stark davon aus, dass die sich merken, wo viele Wanderer und Biker unterwegs sind.
 
Also dass das die Waldbesitzer nicht stört bzw. nie gestort hat, halte ich für eine sehr gewagte These. Dass keine öffentliche Diskussion stattfand, liegt aber vor allem daran, dass das Milieu, aus dem die meisten Großgrundbesitzer kommen, eher auf den direkten Kontakt mit Entscheidungsträgern aus ist, als den Umweg über die Öffentlichkeit zu nehmen.

Dass Tiere gestört werden ist doch vernachlässigbar. Wenn Waldarbeiter da morgens mit Treckern in den Wald fahren und mit Kettensägen hantieren ist das in Ordnung, aber wenn ein Biker fast geräuschlos durch die Gegend fährt, gefährdet dass die Tiere?
Außerdem sind die Tiere auch nicht blöde. Ich gehe mal stark davon aus, dass die sich merken, wo viele Wanderer und Biker unterwegs sind.

Es geht nicht um die Gefährdung von Tieren, sondern um deren unnötige Aufschreckung. Wenn du je einmal Wildtieren wie etwa Rehen zugesehen hast, dann haben sie deswegen kein Problem mit Traktoren und Motorsägen, weil die entweder langsam oder gar stationär herumwerken. Ein Mountainbiker hingegen kommt dahergesaust, ohne dass das Wild iim Wald die Möglichkeit hat, ihn schon auf größere Distanz wahrzunehmen. Dementsprechend interpretiert es das als Gefahr und wird zur Flucht getrieben.

Genau das aber ist eine unnötige Beunruhigung des Wildes, zumal das etwa in Zeiten, wo das Wild mit seiner Energie haushalten bzw. sich Fettpolster für den Winter anlegen muss, sehr kontraproduktiv sein kann. In Folge dieser andauernden Beunruhigungen kann es dann dazu kommen, dass einerseits die zur Bestandsregulation notwendige Jagd erschwert wird, was wiederum zu einer Überpopulation führt, die ihrerseits das Biotop Wald unnötig schädigt (Verbissschäden an jungen Bäumen und ähnliches mehr) und andererseits den Grundbesitzern ein Schaden entsteht, da sie um die entsprechende Nutzungsmoglichkeiten der erlegten Wildstücke umfallen (sei es, weil sie weniger erlegen können oder aber die Tiere durch die ständige Beunruhigung weniger gut konstitutioniert sind und eventuell Krankheiten tragen, die ihr Fleisch entwertet oder zuminderst weniger genießbar macht).

Zwar befahren die Biker nur die schmalen Wegestreifen, allerdings wirken sich die oben genannten Folgen logischerweise auch sagen wir zumindest 50 bis 100 Meter nach links und rechts ebenso aus. Da kommen gleich ganz andere Flächen zusammen, deren Nutzung durch ihren Eigentümer durch die Nutzung der Biker erschwert werden kann bzw. wird. Genau das ist mit den Schäden gemeint.

Im Übrigen kann durch die andauernde Nutzung durch Mountainbiker dann dazu führen, dass der Weg womöglich gar nicht mehr als Jagdgebiet gezählt wird, was für Jagdbesitzer, deren Reviere knapp über Eigenjagdgröße sind, fatale Folgen haben kann, da er seine Eigenjagd verliert.

Insofern bitte ich zu bedenken, dass auch der anderen Seite durchaus Probleme durch die Nutzung ihres Waldes entstehen, sodass ich eine Diskussion, inwieweit sie diese Eingriffe hinnehmen müssen oder nicht, für durchaus sinnvoll und gerecht halte.
 
Zuletzt bearbeitet: (Man verzeihe mir die Tippfehler, ich bin mit Touchtastaturen noch nicht so firm. Danke)
Dass keine öffentliche Diskussion stattfand, liegt aber vor allem daran, dass das Milieu, aus dem die meisten Großgrundbesitzer kommen, eher auf den direkten Kontakt mit Entscheidungsträgern aus ist, als den Umweg über die Öffentlichkeit zu nehmen.
Anderswo nennt man das Klüngel und Fetternwirtschaf, im Neudeutsch auch Lobby arbeit;-)

kanns sein das du den Jägern extrem nahe stehst? Was du hier erzählst sind eigentlich die bekannten Standard Argumente der Jäger.
Wie du vermutlich weißt ist der Wald ein "besonderes" Privateigentum. Da wir in D Millinonen private Waldbesitzer haben denen Große Teile des Waldes gehören gelten hier ganz bewusst Sonderreglen. Sonst würde jeder Waldbesitzer dem ein Meter Weg gehört zum Provinzfürsten und Eintritt verlangen oder gleich das Betreten verbieten. Eine Nutzung des Waldes egal ob für die Jag, wirtschaftlich oder für Erholungszwecke wäre sonst unmöglich.

Ein MTB auf einem Trail "saust" nicht. Er saust auf den großen Wegen auf die man die Radler verbannen will. Auf dem Trail ist er vielleicht doppelt so schnell wie ein flotter Fußgänger.

Grunsätzlich verwechseln viele leider zwei Sportarten. Downhill und das normale MTB fahren. Die Downhiller fahren zwar auch gelegentlich sowas wie Trails. Aber i.d.R. nur weil ihnen geeignete Strecken fehlen. Deswegen sind sie gezwungen illegal zu bauen. Das ist aber jetzt schon rechtlich eindeutig geregelt. Worum es jetzt geht sind die normalen MTB Fahrer. Du wirst aber nie einen MTB Fahrer sehen wie er Rampen und ähnliches baut oder wirklich quer feldein fährt. Das geht garnicht.

Zu den gestörten Tieren: Wie gestresst Rehe von Autos sind weiß wohl jeder. Die stehen neben der Straße und futtern gemütlich vor sich hinn. Und so ein Auto saust mehr als ein MTB.
Zur Gewohnheit: Ich wohne zum Glück in der Pampa. Wenn ich in den lokalen Wäldern (groß und zusammenhängend) fahre begegenet mir oft kein einziges Rad und nur wenige Fußgänger in der nähe von Ortschaften. Die Rehe hier sind Menschen also so wenig gewohn wie es in D überhaupt geht. Und die schert es gelinde gesagt keinen Meter wenn ich drann vorbei fahre. Die hüpfen vom Weg und gucken mich aus 10m Entfernung an wie ich vorbei fahre. Von Panik keine Spur. Ein 50m oder gar 100m entferntes Reh kümmert kein bisschen um ein Rad.

Bei hoher Besucherfrequenz kann das Wild gestört werden. Keine Frage. Aber das sind die angesprochenen Hot Spots für die man lokale Lösungen braucht und keine Landesweiten verbote. I.d.R. ist übrigens an den stark besuchten Stellen die Besucherdichte durch Fußgänger deutlich höher. An den Stellen sollte man sich tatsächlich überlgen wie hier die Jagt geregelt wird. Auf den typischen Trails in der Fläche braucht wohl kaum ein Jäger angst haben sein Jagtrecht zu verlieren oder das seine Rehe ranzig schmecken.

Ich kann verstehen das die Jäger ihre Jagt ausüben wollen. Das Recht haben sie und das will ihnen auch niemand absprechen. Und das es bei starker Beanspruchung einzelner Regionen zu beeinträchtigungen kommt kann ich nachvollziehen.
Aber mal ehrlich: In der Fläche?

Das Kernproblem ist bei der ganzen Diskussion ist immer:
In einigen Region ballt es sich. Und das schafft unbestritten Probleme. Aber die müssen vor Ort gelöst werden. Es hilft einfach dem Förster am Feldberg oder dem Frankenstein mit seinen Downhillern nix, wenn man 100km entfernt den Leuten das fahren auf Wegen verbietet. Da müssen einfach legale Strecken (Sportanlagen) her.

Für die Touren MTBler helfen ausgewiesen Strecken aber leider nix. Sie sind schön und eine Anregung. Aber genau wie der Spaziergänger wollen sie an ihrem Haus starten und da auch wieder ankommen und sich nicht erst ein Auto setzen und zu einer Strecke fahren. Wäre auch ökologischer Humbug.
Wenn MTBs es schaffen lokal das Wild zu beeinträchtigen dann müssen Schutzzonen eingerichtet werden. Aber man kann doch nicht überall wo einer die Jagt gepachtet hat das Betreten (wäre der nächste Schritt) des Waldes verbieten.
 
Ich bin weder Jäger, noch stehe ich ihnen nahe im Sinne von Voreingenommenheit. Ich habe nur vor kurzem einen entsprechenden Disput verfolgt, sodass ich die jeweiligen Ansichten mitbekam, wobei mir die von mir weiter oben geäußerte am prinzipiell sinnvollsten erschien.

Und ja, ich bin mir des Sonderstatuses des Waldes bewusst und ich finde das auch insofern richtig, alsdass jeder Bürger die Möglichkeit haben sollte, die Natur in Reinform erleben zu können.

Sonst würde jeder Waldbesitzer dem ein Meter Weg gehört zum Provinzfürsten und Eintritt verlangen oder gleich das Betreten verbieten. Eine Nutzung des Waldes egal ob für die Jag, wirtschaftlich oder für Erholungszwecke wäre sonst unmöglich.

Da in der Regel die Waldbesitzer die Wälder selbst wirtschaftlich nutzen und zu einem Großteil auch selber Jäger sind bzw. Förster beschäftigen, wären die beiden ersten von dir genannten Punkte sehr wohl weiterhin möglich. Das Dritte der Praxis nach wohl nur mehr eingeschränkt für Einheimische (da wird oft ein Auge zugedrückt).

Zu den gestörten Tieren: Wie gestresst Rehe von Autos sind weiß wohl jeder. Die stehen neben der Straße und futtern gemütlich vor sich hinn. Und so ein Auto saust mehr als ein MTB.
Zur Gewohnheit: Ich wohne zum Glück in der Pampa. Wenn ich in den lokalen Wäldern (groß und zusammenhängend) fahre begegenet mir oft kein einziges Rad und nur wenige Fußgänger in der nähe von Ortschaften. Die Rehe hier sind Menschen also so wenig gewohn wie es in D überhaupt geht. Und die schert es gelinde gesagt keinen Meter wenn ich drann vorbei fahre. Die hüpfen vom Weg und gucken mich aus 10m Entfernung an wie ich vorbei fahre. Von Panik keine Spur. Ein 50m oder gar 100m entferntes Reh kümmert kein bisschen um ein Rad.

Mir ging es eher um den Überraschungseffekt, der bei einem MTB höher ist als bei einem Automobil, da letzteres lauter ist. Und dass die Rehe mitbekommen, dass von einer Autobahn keine Gefahr ausgeht, wenn nicht gerade ein Auto durch die Leitplanke geflogen kommt, liegt ja auch auf der Hand, schließlich sind das ja Kulturfolger, die sich an so etwas anpassen.

Das sie bei unerwarteten Störungen nicht sofort über alle Berge sind (wie etwa das Rotwild), ist bei Rehen normal, die bleiben immer nach einer kurzen Distanz stehen und verhoffen, um sich einen Überblick zu verschaffen. Eine Störung ist es aber allemal. Auf größere Distanz magst du aber sicher recht haben, wenn sie Radfahrer prinzipiell kennen und der sich kontinuierlich vorwärtsbewegt und nicht stehen bleibt, dann schauen sie ihm zwar zu, aber mehr nicht.

Bei hoher Besucherfrequenz kann das Wild gestört werden. Keine Frage. Aber das sind die angesprochenen Hot Spots für die man lokale Lösungen braucht und keine Landesweiten verbote. I.d.R. ist übrigens an den stark besuchten Stellen die Besucherdichte durch Fußgänger deutlich höher. An den Stellen sollte man sich tatsächlich überlgen wie hier die Jagt geregelt wird. Auf den typischen Trails in der Fläche braucht wohl kaum ein Jäger angst haben sein Jagtrecht zu verlieren oder das seine Rehe ranzig schmecken.


Lokale Lösungen etwa auf Gemeindeebene dürften derzeit aber leider an der mangelnden rechtlichen Zuständigkeit dieser für das Jagdwesen scheitern oder zumindest sehr erschwert werden. Und der Landesgesetzgeber wiederrum hat offensichtlich keine Lust, das an lokale Gegebenheiten anzupassen, vermutlich, weil das in etwas sehr umfangreiches Stück Arbeit münden würde.

Bzgl. deines letzten Satzes: ich habe da auf rechtlicher Ebene argumentiert und da sind meine Vorbringen durchaus relevant. Wenn bei einer Jagdgebietsfeststellung die Fläche eines Weges nicht miteingerechnet wird, weil er durch die hochfrequente Nutzung von Fußgängern und/oder Radfahrern jagdlich nicht mehr nutzbar ist und wie schon oben erwähnt das Jagdgebiet selber nur gerade über der Eigenjagdgrößengrenze liegt, kann das sehr wohl negative Folgen für den Grundeigentümer haben.

Bzgl. der Fleischqualität: natürlich schmeckt das Fleisch dann nicht generell ranzig, aber die Wahrscheinlichkeit, dass man ein durch Krankheit geschwächtes Tier erlegt, dessen Fleisch eben auch nicht mehr oder nur unter Abstrichen genießbar ist, kann sich erhöhen. Das war der Punkt, auf den ich da hinauswollte.

In einigen Region ballt es sich. Und das schafft unbestritten Probleme. Aber die müssen vor Ort gelöst werden. Es hilft einfach dem Förster am Feldberg oder dem Frankenstein mit seinen Downhillern nix, wenn man 100km entfernt den Leuten das fahren auf Wegen verbietet. Da müssen einfach legale Strecken (Sportanlagen) her.

Für die Touren MTBler helfen ausgewiesen Strecken aber leider nix. Sie sind schön und eine Anregung. Aber genau wie der Spaziergänger wollen sie an ihrem Haus starten und da auch wieder ankommen und sich nicht erst ein Auto setzen und zu einer Strecke fahren. Wäre auch ökologischer Humbug.
Wenn MTBs es schaffen lokal das Wild zu beeinträchtigen dann müssen Schutzzonen eingerichtet werden. Aber man kann doch nicht überall wo einer die Jagt gepachtet hat das Betreten (wäre der nächste Schritt) des Waldes verbieten.

Zum oberen Absatz dieses Zitates stimme ich dir zu, eine lokale Lösung wäre da immer am besten, denn da sind die unmittelbar Betroffenen miteingebunden (wobei da natürlich Probleme auftauchen könnten, wenn Personen von außen das Gefüge stören sollten). Was die Sportanlagen betrifft, so wird die wohl das Land errichten müssen (wer sonst soll/kann die Kosten tragen), jedoch stellt sich dann wieder die Frage: was tun, wenn die nicht angenommen werden?


Zum zweiten Absatz: natürlich ist es schön, gleich vom Haus weg losfahren zu können, aber da kann man auch die Frage aufwerfen, was denn nun wichtiger ist: des Verlangen des Grundeigentümers nach ungestörtem Besitz (das ihm die Rechtsordnung ja zubilligt oder das Bedürfnis eines Dritten, der überall dort, wo er gerade will, sich erholen/Sport betreiben möchte.

Ich selber finde, dass hier die Seite der MTB-Fahrer (ich schmeiße die der Einfachheit halber mit allen Radfahrern in einen Topf) etwas fordert, auf das sie dem Grunde nach keinen Rechtsanspruch hat und das in gewisser Weise in das Eigentum anderer eingreift. Angesichts dessen, das nun Eigentum ein sehr hohes und dementsprechend geschütztes Rechtsgut ist, finde ich es nicht gut, da MTB-Fahrern freie Hand zu lassen.

Ich verstehe natürlich auch das Bedürfnis der MTB-Fahrer und sehe keinen Grund, es ihnen dem Grunde nach abzustreiten. Jedoch meine ich, da sie es ja sind, die etwas von anderen fordern, sie dementsprechend zurückhaltend (nicht zu Unzeiten fahren, möglichst von der Störung von Wildeinständen Abstand nehmen und diesen fern bleiben, usw.) bei der Nutzung vorgehen. Ich selbst habe so manches Mal zusehen können, wie Menschen den Wald als "allen gehörig" empfinden, wo daher vorrrangig ihre eigenen Wünsche zu gelten hätten und der Grundeigentümer/Jäger gefälligst seinen Mund halten solle. Das ist selbstverständlich nicht pauschalisierbar, aber das bringt mich zu der Ansicht, dass schon verdeutlicht werden sollte, dass man als MTB-Fahrer noch mehr ein Gast im Wald ist als es ein Jäger und Grundbesitzer ist.

Denn gleichwohl ein Allgemeininteresse besteht, dass sich Menschen im Wald erholen dürfen sollen, so sehr kann man da mE nicht so einfach mir nichts dir nichts Grundbesitzern eine Eigentumseinschränkung ohne jedweden Ausgleich aufoktroyieren.
 
OK, kürzen wir es ab;-)
Ich kenne die gesamten Argumente die bringst. Da ist für die die sich mit dem Thema befassen nichts neues dabei. Ich bin mir sicher das du in welcher Form auch immer den Jägern (Vater, Sohn, Verwandte, Freunde, selber Waldbesitzer oder Förster...) extrem nahe stehst. So wie du argumentierst würde der Ottonormalbürger niemals vorgehen. Vollkommen untypisch...

Im Endeffekt läuft es darauf hinaus das Waldbesitzer und kommerzielle Waldnutzer (zu denen auch Jäger zählen) den Wald gerne für sich alleine hätten. Jeder andere stört da und sollte fern bleiben (Zahlenden Waldnutzer bekommen von den Provinzfürsten natürlich Betretungsrecht). Wenn man könnte würde man auch Wanderer verbannen. Ich kenne Hardcore Förster, die die von dir vorgebrachten Argumente gegen Fußgänger vorbringen. In deren Augen laufen alle Fußgänger johlend durch den Wald und jagen mit ihren Hunden das Wild. Wenn man die Mountainbikes draußen hat wird man versuchen die Geocacher, Walker, Hundehalter... zu verbannen.

Die eine Seite ist der Meinung das jedes Reh gleich tot um fällt (überspitzt) wenn es einen Menschen sieht, und die andere Seite ist der Meinung das es hab so wild ist und man das Recht hat sich im Wald zu bewegen.
Wir werden hier nicht auf einen Nenner kommen.

Zu den lokalen Lösungen:
Die Rechtliche Lage ist hier vollkommen ausreichend. Es können jederzeit Schutzzonen ausgewiesen werden, man kann Strecken ausweisen, man kann Fußgänger von Radlern trennen, offroad fahren ist eh längst verboten... Man ignoriert es aber einfach...
Ich kenne Hotspots wo seit über 10 Jahren versucht wird eine Strecke zu legalisieren und es passiert einfach garnichts. Da braucht sich kein Förster wundern dass wild gefahren wird.

Nur ein Zitat:
Ich verstehe natürlich auch das Bedürfnis der MTB-Fahrer und sehe keinen Grund, es ihnen dem Grunde nach abzustreiten.
Doch. Genau das tust du leider. Du wertest die Wünsche der kommerziellen Waldnutzer so hoch das den Radlern (und später den Fußgängern) jegliche Rechte abgesprochen werden. Im Endeffekt endet jede deiner Argumentationen damit das "die anderen" den Wald verlassen sollen.
 
das würde also ebenso bedeuten dass die kids erst 28 genehmigungen von Besitzern einholen müssen bevor sie im Wald verstecken spielen?
So ein Schwachsinn kann auch nur in Deutschland ernsthaft diskutiert werden.
Lächerlich.
 
Deine Kids dürfen wohl noch. Solange sie alleine sind;-)
In Gruppen sieht das alles anders aus...

Mir ist am Freitag ein Gruppe Jugendlicher mit Trainer begegnet. Könnten Fuß- oder Handballer gewesen sein. Die sind im Wald gejogt und haben Sprint Trainings gemacht. In Zukunft wäre das eine meldepflichtige Veranstaltung die aufgrund der Vereinsbeiträge vermutlich sogar kommerziellen Charakter hätte. Der Trainer müsste also alle Waldbesitzer ausfindig machen (nicht mal das würde er schaffen) und die Erlaubnis einholen. Verweigert die nur einer auf dem Weg (oder antwortet einfach nicht) müsste er eine Alternativroute ausarbeiten und wieder das Spiel von vorne beginnen.
 
ja meisten geht man als kind aber doch mit seiner BAnde in den Wald..
 
Ich kann dir auch genau sagen, wieso Ottonormalbürger so nicht argumentiert: er hat in der Regel nur seine eigenen Bedürfnisse im Kopf und kaum wissen bzgl. der Rechtsordnung. ( das ist eine Feststellung, kein Vorwurf)

Doch. Genau das tust du leider. Du wertest die Wünsche der kommerziellen Waldnutzer so hoch das den Radlern (und später den Fußgängern) jegliche Rechte abgesprochen werden. Im Endeffekt endet jede deiner Argumentationen damit das "die anderen" den Wald verlassen sollen.

Lies meinen Post bitte nochmals, bevor du ihn pauschal als 'kenn ich eh alles schon, ist das übliche Jägergebrabbel' abstempelst. Ich anerkenne sehr wohl das Bedürfnis eines Bürgers, sich im Wald aufzuhalten, meinetwegen auch in größeren Gruppen (letzteres halte ich in bestimmten Szenarien nicht für völlig problemlos, aber soll sein). Das steht auch ganz deutlich drinnen, meine Argumentation endet daher vielmehr darin, dass Mountainbiker erkennen müssen, dass sie nicht tun und lassen können, was sie wollen. Das ist ein erheblicher Uterschied.

Allerdings scheinst du davon auszugehen, dass der Wald rechtlich (!) für alle gleichermaßen offen steht. Das tut er aber nicht. Rechtlich handelt es sich um Grundeigentum, das durch den Umstand, dass es bewaldet ist, vom Gesetzgeber besonders eingeschränkt wird ( er verpflichtet den Eigentümer, bestimmte Nutzungen durch die Allgemeinheit zu dulden). Logischerweise (und im Einklang mit dem bürgerlichen Recht) sind der Grundbesitzer und die von ihm belehnten Jäger dennoch in der rechtlichen Hierarchie über einem Mountainbiker anzusiedeln, der nur ein stark eingeschränktes Nutzungsrecht ex lege hat.

Ich habe eher den Eindruck, dass Moutainbiker zuweilen gerne dazu neigen, von den Grundeigentümern zu verlangen, ihr Eigentum ohne jede Einschränkung der Nutzung durch andere zu öffnen. Sonderbarerweise schreien die selben Leute aber lauthals auf, wenn das jemand mit ihrem Garten machen würde, der ist ja schließlich ihrer.

Worauf will ich hinaus? Erholungsrechte für die Allgemeinheit sind nichts schlechtes, aber deswegen das Eigentum anderer und dessen Beschränkungen durch diese Nutzungswünsche völlig außer Acht zu lassen, halte ich für den falschen Weg. Wenn man schon ersatzlos Eigentum beschränkt, so sollte da eine gewisse Verhältnismäßigkeit bestehen. Dabei geht es nicht darum, dass keiner außer den Grundeignern und Jägern mehr in den Wald darf, sondern darum, dass nicht jeder anfängt diesen nach gutdünken (und damit meist falsch) zu nutzen.

Selbst wenn sich nur ein Viertel der jeweiligen Waldnutzer von außerhalb falsch benimmt, reicht das für merkliche Beeinträchtigungen (etwa Lagerfeuer im Wald, Plastik- und Sperrmüllentsorgung im Wald, das Durchkämmen von Einständen des Wildes, um drei zu nennen). Daher verstehe ich ebenso das Bedürfnis der Grundeigentümer nach Regulation.

Um das klarzustellen, eine völlige Verbannung von Außenstehenden aus dem Wald ist vom sozialen Standounkt aus als asozial zu bewerten, da dies bei maßvoller Nutzung zu keinen oder nur geringen Beeinträchtigungen führt. Allerdings halte ich auch das andere Extrem aus Gründen der Gerechtigkeit für egoistisch.

Mir ist am Freitag ein Gruppe Jugendlicher mit Trainer begegnet. Könnten Fuß- oder Handballer gewesen sein. Die sind im Wald gejogt und haben Sprint Trainings gemacht. In Zukunft wäre das eine meldepflichtige Veranstaltung die aufgrund der Vereinsbeiträge vermutlich sogar kommerziellen Charakter hätte. Der Trainer müsste also alle Waldbesitzer ausfindig machen (nicht mal das würde er schaffen) und die Erlaubnis einholen. Verweigert die nur einer auf dem Weg (oder antwortet einfach nicht) müsste er eine Alternativroute ausarbeiten und wieder das Spiel von vorne beginnen.

So, und nun frage ich dich: warum muss das gerade im Wald stattfinden? Aus welchem Grund soll ein Grundbesitzer es hinnehmen müssen, dass Leute ohne seine Einwilligung seinen Grund für derlei benutzen? Das ist doch ein Messen mit zweierlei Maß. Einerseits wird der eigene Besitz mit Zähnen und Klauen verteidigt, aber bei anderen ist das plötzlich nicht mehr relevant?

Sicher kommt bei einem Waldbesitz im Gegensatz zu einem Garten die Komponente der Verantwortung gegenüber der Gesellschaft hinzu (der der Gesetzgeber ja mit dem Erholungsrecht Rechnung getragen hat), allerdings ist es schon ein Unterschied, ob man sich im Wald erholt oder dort unbedingt Sport ausüben will.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es hat keinen Taug. Ich spreche dir nicht ab das bestimmte bedenken berechtigt sind. Das dumme bei dir ist nur: Jede Folgerung endet damit das der Grundbesitzer das Recht haben sollte jeden von seinem Grund zu verbannen. Du weichst nicht einen Milimeter davon ab. Kompromiss: Fehlanzeige!
Das macht leider jegliche konstrive Diskussion unmöglich. Tut mir leid. Aber genau an solchen Einstellungen scheitert es lokal vernünftige Lösungen zu erarbeiten.

Drehs doch mal anders rumm:
Was dürfen denn deiner Meinung nach normale Menschen noch im Wald außer schweigend auf der Forstautobahn stehen?
 
1. Bitte zeig mir die Stelle, wo ich kategorisch verlange, dass keiner außer einem Grundbesitzer und seinen Bevollmächtigten /den von ihm Berechtigten sich im Wald aufhalten darf. Ich weiß nicht woher du das nimmst, ich sage doch schon mehrere Male, dass ich mit Mountainbikefahrten leben kann. Durch so mancher Erfahrung schlecke ich mir zwar nicht alle zehn Finger danach ab, aber ich respektiere diesen Wunsch und befürworte ihn in einem gewissen Rahmen.

2. Ich habe versucht, dir zweimal zu erklären, warum man rechtlich gesehen nicht einfach so in die Eigentumsposition eingreifen sollte. Bislang hast du mir kein Argument entgegengehalten, dass meinen Bedenken irgendwie den Wind aus den Segeln nehmen würde. Du sagst nur, es würde eh keinen Sinn machen und würgst die Diskussion ab. Da es aber nur auf rechtlicher Ebene gelöst werden kann und daher auf dieser diskutiert werden muss, verstehe ich diese Reaktion nicht wirklich.


Was dürfen denn deiner Meinung nach normale Menschen noch im Wald außer schweigend auf der Forstautobahn stehen?

Ich kann dir sagen, welche Dinge ich mir wünschen würde, die in einem Wald von "Normalbürgern" beachtet werden sollten:

1. kein Betreten von Jungbaum-Beständen zu keiner Tages-/Jahreszeit, da diese die Einstände für das Wild darstellen, wo es teilweise auch seine Jungtiere aufzieht

2. kein Betreten des Waldes zur Morgen/Abenddämmerungszeit bzw. in der Nacht (wenn, dann nur auf der Forststraße, wenn es denn unbedingt sein muss)

3. ruhiges, rücksichtsvolles Verhalten (wird aber erfreulich oft eingehalten)

4. kein eigenmächtiges und übermäßigen Entnehmen von Holz, Beeren und Pilzen aus dem Wald (kleine Mengen [1 Kilogramm Pilze/Beeren] oder weniger) für den Hausbedarf sind da noch unter der Relevanzschwelle [solange es eben nicht gewerblich gemacht wird], das haben Wälder immer schon verkraftet)

5. kein völlig freies Herumlaufen von Hunden (die dann entsprechend ihren Instinkten den Fährten folgen und so das Wild unnötig aufscheuchen und die Jagd beeinträchtigen); wenn der Hund folgt und sich in der Nähe der Forststraße aufhält, ist das nicht so der Fall

6. bei der Nutzung von Fahrrädern im Wald Rücksichtnahme auf die Jagdzeiten -> unterlassen von Fahrten am Morgen, am Abend und in der Nacht, sofern die Strecke dafür nicht extra freigegeben ist.


Das dumme bei dir ist nur: Jede Folgerung endet damit das der Grundbesitzer das Recht haben sollte jeden von seinem Grund zu verbannen. Du weichst nicht einen Milimeter davon ab.

Rechtlich gesehen darf ein Eigentümer jeden anderen von der Nutzung seines Eigentums ausschließen, notfalls auch mit der Beschreitung des Zivilrechtsweges. Das würde auch für den Wald gelten. Nun hat aber der Gesetzgeber eine Einschränkung vorgenommen und gesagt, dass ein Eigentümer bestimmte Nutzungen durch normale Bürger dulden muss. Das finde ich auch durchaus sinnvoll, das habe ich schon weiter oben erwähnt.

Was ich aber nicht verstehe, ist, warum nun ein Grundeigentümer ohne jede Gegenleistung (sprich, dadurch wird sein Eigentum letztendlich weiter entwertet) noch weiter entgegenkommen soll? Nenne mir bitte einen Grund.

Und sag bitte nicht wieder, es hätte keinen Sinn, ich vertrete die ganze Zeit nur Thesen und Bedenken, die sehr wohl Widerspruch ertragen können, abgesehen von Fakten habe ich nichts absolut formuliert, es also einer Diskussion absichtlich leichter zugänglich gemacht. Mir zu unterstellen, ich sei festgefahren, finde ich daher verfehlt. "Du und andere" fordern etwas, also wird es doch wohl vertretbar sein, nach einer ordentlichen Begründung zu fragen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Alles was du "erlauben" würdest ist rechtlich bereits geregelt.
Völlig klar das Schutzgebiete und Schonungen nicht betreten (und erst recht nicht befahren) werden sollen, dass Hunde nicht Jagen, dass Ausplündern (Holz, Pilze, Beeren...) nicht geht. Alles geregelt. Da brauchts keine einzige Zeile neues Gesetz für.
Nightrides und Nachtwanderungen? OK, da kann man drüber streiten ob das wirklich sein muss.

Zum Thema Eigentum:
Wald ist nicht dein Haus! Das kannst du nicht vergleichen und das selbe Rechtsverständnis wie für deinen Vorgarten anlegen. Wenn wir soweit sind zieht jeder Depp einen Zaun um seinen Wald.
Jeder der Wald kauft weiß genau das er damit Rechte und Pflichte erwirbt.
Dazu zählt das er Betretungsrechte einzuräumen hat.

Was ich nicht einsehe: Und da werden mich auch deine "der arme Waldbesitzer" wiederholungen nicht von abbringen ist, dass Menschen (auch nichtbesitzer) den Wald nutzen dürfen. Dazu zählt für mich die Jogging oder Walking Truppe, der Fußball Verein oder eben auch der Mountainbiker. Sorry, die Horror Auswirkungen die du schilderst treffen auf die wenigen HotSpots zu. Aber nicht auf die Fläche.
Deswegen weite Teile der Bevölkerung zu kriminalisieren ist mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Dafür habe ich kein Verständnis. Du findest es offensichtlich aber gut und damit werden wir niemals auf einen Nenner kommen.

Ich (und hoffentlich viele andere) werde gegen das Gesetz vorgehen und du kannst ebenso weiter Lobby arbeit für die Waldbesitzer und Jäger machen indem du ein Gesetz befürwortest das etreme Einschränkungen nach sich zieht.
 
Alles was du "erlauben" würdest ist rechtlich bereits geregelt.

Ich will nichts "erlauben", ich habe absichtlich von "wünschen" geschrieben. Auch ging es mir darum, dass dies so auch gelebt wird und nicht nur irgendwo in einem Gesetz steht. Bitte lege mir nicht Dinge in den Mund bzw. verdrehe meine Aussagen nicht in Sachen, die ich ganz offensichtlich so nicht gemeint habe.



Wald ist nicht dein Haus! Das kannst du nicht vergleichen und das selbe Rechtsverständnis wie für deinen Vorgarten anlegen. Wenn wir soweit sind zieht jeder Depp einen Zaun um seinen Wald.
Jeder der Wald kauft weiß genau das er damit Rechte und Pflichte erwirbt.
Dazu zählt das er Betretungsrechte einzuräumen hat.

Ich habe doch schon dreimal geschrieben, dass ich mir darüber im klaren bin, dass ein Wald eine Verpflichtung der Gesellschaft mit sich bringt. Auch habe ich ausdrücklich die Betretungsrechte _nicht_ in Frage gestellt. Was willst du mir mit dieser Aussage also nun sagen?



Was ich nicht einsehe: Und da werden mich auch deine "der arme Waldbesitzer" wiederholungen nicht von abbringen ist, dass Menschen (auch nichtbesitzer) den Wald nutzen dürfen. Dazu zählt für mich die Jogging oder Walking Truppe, der Fußball Verein oder eben auch der Mountainbiker. Sorry, die Horror Auswirkungen die du schilderst treffen auf die wenigen HotSpots zu. Aber nicht auf die Fläche.
Deswegen weite Teile der Bevölkerung zu kriminalisieren ist mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Dafür habe ich kein Verständnis. Du findest es offensichtlich aber gut und damit werden wir niemals auf einen Nenner kommen.

Himmel, wieso unterstellst du mir andauernd irgendwelche aus der Luft gegriffenen Sachen?

Ich habe weder irgendjemanden kriminalisiert, noch derlei gutgeheißen. Liest du denn überhaupt, was ich schreibe oder fliegst du nur drüber und hast dabei ein undifferenziertes Feindbild im Hinterkopf, das du in Folge auf mich projezierst?

Weder schildere ich Horrorauswirkungen, noch behaupte ich, dass die überall bei der kleinsten Nutzung auftreten würden. Solch ein Unfug würde mir nicht im Traum einfallen. Ich habe mir lediglich erlaubt, auf die Möglichkeit eines Eintrittes solcher Ereignisse hinzuweisen und zu bedenken gegeben, dass man dies nicht einfach so beiseite schieben sollte. Das ist ein wesentlicher Unterschied zu dem, was du mir vorwirfst.

Von armen Waldbesitzern rede ich ebensowenig, ich mache nur auf die Verschlechterung ihrer Rechtsposition aufmerksam und merke an, dass man dafür eine gute rechtliche Begründung haben sollte, denn Eingriffe des Staates in Eigentumsrechte sollten nur wohlüberlegt und verhältnismäßig sein. Allgemeinwohl wäre etwa ein solcher Grund. Unterstelle mir also bitte nicht eine stupide Parteilichkeit, nur weil ich eine Forderung auch von der anderen Seite her beleuchte.


Abgesehen von deiner nicht gerade freundlichen Gesprächsführung habe ich den Eindruck, dass es sich im Grunde daran spießt, inwieweit Dritten ein erweitertes Nutzungsrecht für Wälder eingeräumt werden soll. Sachlich betrachtet ist der einzige Grund, den ich bislang hier finden konnte, der "ich will das und fertig aus, die anderen sollen still sein"-Grund. Einer Diskussion in der Materie gehst du scheinbar aus dem Weg (mein Eindruck).
 
Zuletzt bearbeitet:
"ich will das und fertig aus, die anderen sollen still sein"
Und du sagst zusammengefasst:
"Ich (als Besitzer) will die Regeln aufstellen und alle anderen sollen Still sein!"
Was du mir vorwirfst gillt genauso für dich.
Ich habe weder irgendjemanden kriminalisiert, noch derlei gutgeheißen.
Nicht direkt. Aber dadurch das du das Gesetz befürwortest sehr wohl.
Ich will hier nicht über Gott und die Welt diskutieren. Es geht um einen ganz konkreten Gesetzesentwurf.

Ich habe nicht die Zeit mit dir rhetorische Spielchen zu spielen. Ich hab Job, Frau und Kind um die ich mich kümmern muss. Und Ja: Ich überfliege dein Beiträge nur. Dabei wendest du immer ein Prinzip an das jeder der mal was von Verhandlungsführung gelernt hat kennt: Im ersten Teil einer Argumentationskette geht man minimal auf die Gegenseite ein um im zweiten Teil die eigenen Argumente höher bewertet zu präsentieren. So kann man immer sagen: Ich bin doch auf dich eingegangen, aber...
Was man aber auch lernt: Diese Taktik nutzt man um zu Mauern wenn man eigentlich nicht auf den Gesprächspartner zu gehen will!

Du tust so als ob du das Betretungsrecht nicht in Frage stellst, aber alle sollen akzeptieren das die Grundbesitzer die Regeln aufstellen. Wie die aussehen wissen wir leider. Zäune!
Als ich dich gefragt habe was du erlauben willst sind dir im wesentlichen auch wieder nur Einschränkungen eingefallen.

Ganz konkret: Was soll der Moutainbiker noch dürfen?
 
"Ich (als Besitzer) will die Regeln aufstellen und alle anderen sollen Still sein!"

Nein, das sage ich nicht. Ich spiele keine rethorischen Spielchen mit dir (das kann ich gar nicht, dazu fehlt es mir an Bildung und Intellekt), ich habe nur Argumente vorgebracht, die ich für beachtenswert halte (das sagt nichts darüber aus, wie sie letztendlich bewertet werden, was du ja anscheinend nicht mitbekommen hast. Es besteht ein Unterschied zwischen etwas zu fordern (was ich ganz offensichtlich nicht mache) und etwas anzumerken, was bedacht werden sollte (genau das mache ich).

Wenn du dich weigerst, das zu beachten und mich in Folge dessen de facto ignorierst, so sei wenigstens so freundlich und wirf dann nicht auch noch mir vor, ich würde nicht diskutieren wollen. Deine Definition von einer Diskussion hier scheint ja darin zu bestehen, dass dem, der etwas will, gefälligst entgegenzukommen ist und er dann sagt, ob es ihm genehm ist oder man nachzubessern hat. Dass ich das nicht gut finde, kannst du dir wohl denken. Dass dich auch offensichtlich nicht interessiert, was andere zu sagen haben, sofern es nicht mit deiner Meinung übereinstimmt, nunja, das wirkt auch nicht gerade so, als ob du an einer echten inhaltlichen Diskussion interessiert wärst, die es vermag, über das übliche unselige Schwarz-Weis-Schema hinauszugehen.

Ich habe nicht die Zeit mit dir rhetorische Spielchen zu spielen. Ich hab Job, Frau und Kind um die ich mich kümmern muss. Und Ja: Ich überfliege dein Beiträge nur. Dabei wendest du immer ein Prinzip an das jeder der mal was von Verhandlungsführung gelernt hat kennt: Im ersten Teil einer Argumentationskette geht man minimal auf die Gegenseite ein um im zweiten Teil die eigenen Argumente höher bewertet zu präsentieren. So kann man immer sagen: Ich bin doch auf dich eingegangen, aber...
Was man aber auch lernt: Diese Taktik nutzt man um zu Mauern wenn man eigentlich nicht auf den Gesprächspartner zu gehen will!

Nun, sei so gut und lies meine Beiträge ordentlich, anstatt sie nur zu überfliegen und du wirst feststellen, dass deine Behauptung, ich würde andere Argumente als höherwertig präsentieren,nicht stimmt. Ich stelle meine Ansicht nicht über deine, sondern ich möchte gleichberechtigte Gegenargumente einbringen, von denen ich meine, dass man ihrer bei einer Entscheidung ebenfalls gewahr sein sollte (unabhängig davon, wie die Entscheidung dann lautet).

Wenn ich nicht auf dich eingehen will, warum mache ich mir dann die Mühe, auf deine Beiträge einzugehen? Weil mir fad ist und ich ein diabolischer und durch und durch verdorbener Mensch bin? Oder vielleicht doch, weil ich entgegen deiner Annahme dein Anliegen ernst nehme?

Du tust so als ob du das Betretungsrecht nicht in Frage stellst, aber alle sollen akzeptieren das die Grundbesitzer die Regeln aufstellen. Wie die aussehen wissen wir leider. Zäune!
Als ich dich gefragt habe was du erlauben willst sind dir im wesentlichen auch wieder nur Einschränkungen eingefallen.

Wo zum Henker nocheinmal schreibe ich was von von Grundbesitzern festgelegten Regeln? Ich habe davon geschrieben, dass es ohne gesetzliche Regelungen nicht geht und das ist ja wohl kaum abstreitbar. Zäune sind zudem ökologischer Schwachsinn, schon allein wegen des Wildes, das andauernd über Reviergrenzen hinweg seine Kreise zieht.

Was deinen letzten Satz betrifft: lies bitte meinen Post wirklich durch. Mit ein wenig Fingerspitzengefühl wirst du merken, dass ich mir die Achtung von etwas "gewünscht" habe, das derzeit selten eingehalten wird. Was impliziert das aber? Das all jenes, was von den von mir verwendeten Formulierungen nicht abgedeckt ist, erlaubt sein sollte. Nebenbei bemerkt ein Jahrhunderte alter Rechtsgrundsatz. Im Grunde genommen wären das also weitaus weniger Einschränkungen, als sie derzeit herrschen. Frage war also schon beantwortet, bevor du sie gestellt hast.

Aber einfach einmal draufhauen, gell? Was wäre die Welt doch nur ohne zünftige Feindbilder.
 
Zuletzt bearbeitet:
und wirf dann nicht auch noch mir vor, ich würde nicht diskutieren wollen.
Auf keinen Fall, deine Schreibwut möcht ich mal haben :D

Sorry, fass dich mal kurz! Dann wirds vielleicht eindeutiger und verständlicher.

Hier gehts um einen einfachen Sacherverhalt! Ich habe verstanden das du pro Besitzer argumentierst. Ist vollkommen OK und dein gutes Recht. Aber:
ICH HAB NICHT DIE ZEIT JEDE ZEILE AUSEINANDER ZU NEHMEN!

Ich verstehe die Befürchtungen der Besitzer und Jäger. Wie gesagt. Bis dato kam von dir eigentlich nix wirklich neues. Nur schätze ich die Auswirkungen in der Fläche einfach deutlich geringer ein als du. Und an den Hot Spots muss man lokal arbeiten. Du bist anderer Meinung. OK.

Ich hab nichts gegen gesetzliche Regelungen. Solange sie vernünftig sind. Und das was jetzt kommt ist es meiner Meinung nach leider nicht!
Darum gehts. Und nicht um irgendwelche sonstigen Gundsatzbefindlichkeiten die wir hier eh nicht klären können.
ES GEHT UM EINEN KONKRETEN GESETZES ENTWURF!

Anstatt unmengen Text zu produzieren:
Ganz konkret: Was soll der Moutainbiker noch dürfen?
 
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