Ich sags mal so... das Bedienkonzept von webOS ist über jeden Zweifel erhaben und steckt die Androiden noch eine ganze Weile in die Tasche. Viele der "Neuheiten" von iOS oder Android - wie die jetzt übliche Info-Leiste - gabs bei webOS zuerst. Außerdem hat noch kein OS ein besseres Multitasking entwickelt als Palm. Auf 600MHz liefen seinerzeit (2009) bereits Navigation (NavIt) und ein MP3-Player synchron per Bluetooth-Koppelung auf dem Autoradio.
Sprich: Es spielte Musik im Hintergrund, ein neuer Titel wurde kurz in der Info-Leiste eingeblendet und verschwand wieder, GPS-Onboard(!)-Navigation lief im Vordergrund und senkte bei Bedarf die Lautstärke des Musikprogrammes ab um Richtungsanweisungen per Bluetooth durchzugeben. Bei einem eingehenden Telefonat wurde die Navigation und Musik stumm geschaltet und lief dennoch im Hintergrund weiter.
Nochmal, wir reden hier von 2009. Da war Google froh, dass die ersten Telefone softwaretechnisch nicht gleich wieder auseinanderfielen...
Bei meinem Androiden regt es mich einfach nur auf, dass sobald man bei 512 MB RAM neben dem Firefox noch Skype offen haben darf. Sobald es auch nur eine Anwendung mehr wird, wird entweder Skype oder der FF geschlossen. Geile Sache, wenn man beides nutzt, um per IM erreichbar zu bleiben... Auf meinem Pre2 läuft der Kram nebenher. Mit ebenfalls 512 MB RAM. Skype, Browser, Navigation, Musik, WLAN-Hotspot. Läuft. Nix schmiert ab, nix verschwindet.
Und wie gesagt, das Bedienkonzept kann sich sehr gut mit der Konkurrenz messen. Selbst RIM hat bei seinem Playbook deutliche Anleihen von WebOS genommen. Einziger Wermutstropfen ist wirklich das traurige Ökosystem. Das hat erst Palm, dann HP massiv versaut. Fakt ist dennoch: Ich würde Open webOS jedem Androiden vorziehen. Ich brauch da keine großen Anwendungen auf dem Tablett. Das Ding muss browsen können, Videos abspielen und ein paar Anwendungen gleichzeitig offen halten können.
Regards, Bigfoot29