OpenOffice bzw. LibreOffice käufich erwerblich?

[Hyourinmaru]

Hi,

ich hatte mal in einem Geschäft, ich glaub das war MediaMarkt oder Saturn, gesehen, dass diese OpenOffice für knapp 20 € angeboten hatten. Da frag ich mich, ist sowas überhaupt erlaubt, denn schließich ist OpenOffce doch Freeware (Open Source)???

 

[Himbeerdone]

Warum nicht?
Gibt auch käuflich zu erwerbende LINUX- Versionen.
Meist sind kostenlose Serviceleistungen und ein dickes Handbuch sowie Erweiterungen enthalten.

Außerdem ist ja Produktion und Handel auch nicht umsonst.

 

[Daaron]

Solange diese CDs die Lizenz sowie entweder den vollständigen Source Code oder aber einen Link zu selbigen enthalten, ist es legal. Der Preis sollte aber im Rahmen bleiben. Man darf damit durchaus seine Vertriebs- und Produktionskosten decken. Wenn man jetzt noch etwas Eigenes beisteuert, z.B. eine erweiterte Dokumentation, darf man damit sogar Profit machen.

 

[Ost-Ösi]

Auch der DVD-Rohling kostet etwas, so wie das Aufspielen. Der genannte Preis ist aber sicher schon an der erträglichen Grenze. Aber es ist jeden seine eigene Entscheidung, ob er es sich selber herunter lädt oder vorgekaut fix & fertig kauft.

 

[WhiteShark]

LibreOffice verwendet als Lizenz die LGPL. Diese erweitert die GPLv3. In dieser steht bspw folgendes:

4. Unveränderte Kopien

Sie dürfen auf beliebigen Medien unveränderte Kopien des Quelltextes des Programms, wie sie ihn erhalten, übertragen, sofern Sie auf deutliche und angemessene Weise auf jeder Kopie einen angemessenen Urheberrechts-Vermerk veröffentlichen, alle Hinweise intakt lassen, daß diese Lizenz und sämtliche gemäß §7 hinzugefügten Einschränkungen auf den Quelltext anwendbar sind, alle Hinweise auf das Nichtvorhandensein einer Garantie intakt lassen und allen Empfängern gemeinsam mit dem Programm ein Exemplar dieser Lizenz zukommen lassen.

Sie dürfen für jede übertragene Kopie ein Entgelt – oder auch kein Entgelt – verlangen, und Sie dürfen Kundendienst- oder Garantieleistungen gegen Entgelt anbieten

Somit kann man auch alleine für die Kopie Geld verlangen. Wobei 30€ für einen gebrannten CD-Rohling imo etwas sehr teuer ist. Kann aber natürlich auch noch Serviceleistungen wie Support, Garantie, Bücher usw enthalten.


Bei Linux ist das aber anders, da hier eine andere Lizenz verwendet wird. Meines Wissens ist hier ein Verkauf von Kopien nicht erlaubt.
Bei den Linux-Distributionen zahlt man nicht für Linux, sondern für die mitgelieferten Bücher, den Support und die zusätzlich mitgelieferten kommerziellen Programme.