OpenSuse vs. Pop!_OS vs. Fedora

[DrCox1911]

Hallo zusammen,

Ich dachte ich lagere meine Distro-Suche in ein Thema aus.

Aktuell verwende ich Ubuntu 19.04, will aber aufgrund der 32bit Thematik umsteigen.

Verwendet wird mein PC für:

• Internet/YT/Mail/Office
• Coding: Java mittels IntelliJ Idea, Lua über Atom bzw. Sublime
• Gaming: native, Steam Proton, Eine/Lutris

Meine Hardware (sollte der Rest auch interessant sein, so liefere ich gerne alles nach):

• Ryzen 7 2700x
• Vega 64

Wichtig ist denke ich also ein aktueller Kernel, gerade wegen gaming.

Über Lutris soll dann hauptsächlich Battlefield 5 laufen (später bestimmt mehr).

In meiner Auswahl sind bisher OpenSuse Tumbleweed, Pop!_OS und Fedora. Als DE muss es zwingend Gnome sein.

Mein Problem ist, dass ich nicht so richtig abschätzen kann, mit welcher Distribution ich meine Anforderungen am besten abdecken kann.

Fedora gefällt mir, weil es öfter Vorreiter in Änderungen ist.
Pop ist ein bekanntes Milieu.
OpenSuse Tumbleweed gefällt mir wegen Yast und dem einfachen KVM Support. Außerdem ist es rolling Release.

Was seht ihr an den Distros für Vor-/Nachteile?

 

[han123]

Ist OpenSuse nicht eher DIE Distri, wenn es um KDE geht?
So spontan hätte ich jetzt Fedora empfohlen, aber das ist bei meiner Antwort eher als laienmeinung einzustufen, weil ich selbst erst mit dem Win10-release komplett auf Linux umgestiegen bin (Manjaro in meinem Fall).

 

[Cokocool]

Ich selber benutze Fedora. Da hast du schnell Kernel Updates und das ist gerade für Gaming wichtig. Da kriegst du recht schnell neue Treiber rein

 

[wachsamerGeist]

Bedenke, dass Fedora eine Spielwiese von RedHat(mittlerweile IBM) ist. Da wird mitunter vieles ausprobiert, was später in die stabileren Varianten einfliesst. Namentlich RHEL und CentOS (supportlose Version von RHEL). Ich benutze zwar auch Fedora und habe bisher wenig festgestellt wo es klemmt, solltest du dennoch im Hinterkopf behalten.

Zum Thema Gaming unter Fedora. Titel von GOG laufen problemlos bei mir.

Zum Thema 32bit beachte bitte dieses
https://www.pro-linux.de/news/1/27196/fedora-will-i686-kernel-einstellen.html

wenn du es immer aktuell haben willst kannst du doch auch Arch respektive Manjaro versuchen.

PopOS sagt mir selber nichts.

 

[Grimba]

Ich würde jetzt erstmal zu Pop!_OS gehen an deiner Stelle. Da findest du dich am schnellsten zurecht. Dieser Wechsel der Plattform tut dir nicht weh, und du hast eine gute Ausgangsbasis dafür, die anderen Distributionen dir nebenbei mal anzuschauen, ohne dein Produktiv bzw. Gaming-System zu verlieren.

SuSE ist vor allem Yast, samt einem ziemlich aufwändigen und ausgebauten Konfigurationsskriptgerüst. Fedora ist ziemlich Bleeding Edge. Das ist mal gut mal schlecht.
So pauschal kann man das schlecht benennen, das musst du selber mal ausprobieren. Sonst tritt man leider gleich immer den großen Glaubenskrieg los. Jedem sind ja andere Aspekte wichtig.

 

[Linuxfreakgraz]

Naja Pop OS basiert auf Ubuntu und was ich bemängele ist das die andere Tastenkombinationen eingestellt haben, eigentlich sollte es da Standards geben zwischen den Desktop Umgebungen, finde ich.
https://pop.system76.com/docs/keyboard-shortcuts/
https://wiki.gnome.org/Design/OS/KeyboardShortcuts

Suse hab ich zuletzt mit KDE 3.5 genutzt, das ist jetzt schon über 10 Jahre her.
Kann also nicht viel aktuelles berichten.

Fedora Workstation sprich mit Gnome nutze ich immer mal wieder. Hab auch eine aktuelle Fedora 30 installiert.
Es gibt aber immer mal Versionen da kann ein Distributions Upgrade schwierig werden.

ich selbst erst mit dem Win10-release komplett auf Linux

Hab mal zwischen durch Windows 7 genutzt.

 

[skyfly18]

Du hast Arch Linux vergessen. Wenn du statt reinen Arch auf Manjaro gehts solltest du auch weniger Probleme haben als ein Reines Arch. Ansonsten Rolling Release, sehr gutes wiki, gute Unterstürzung, sehr guter Paketmanager, AUR macht es fast genauso einfach drittsoftware zunutzen PPA.
https://de.manjaro.org/

Ergänzung (27. Juni 2019)

Zum Thema 32bit beachte bitte dieses
https://www.pro-linux.de/news/1/27196/fedora-will-i686-kernel-einstellen.html

Was soll daran von bedeutung sein? Anders als bei Ubuntu soll die multiarch pakete nicht wegfliegen, die werden benötigt damit 32bit auf einen 64bit system funktioniert. Für alte PC ist fedora nicht gedacht da gibt es besser Distros. Somit sollte doch egal sein wenn es keine reine 32bit System mehr gibt solange die kompilität auf 32bit gegeben ist auf ein 64bit system.

 

[DrCox1911]

Glaubenskriege will ich keine lostreten, sondern wie bisher von euch auch geschehen, echte Argumente dafür/dagegen.

Bei OpenSuse würde ich dann ganz klar deren Gnome Build nehmen. Seht ihr da Nachteile?

Bei Fedora schreckt mich aktuell etwas die Neuinstallation nach jedem neuen Release ab (hab schon öfter gelesen, dass Updates gerne schiefen gehen). Dafür glaub ich ist es DIE Gnome Distribution.

Wie häufig kommen denn bei Pop neue Kernel?

Bezüglich Manjaro: habe das bewusst nicht in meine nähere Auswahl, da meines Wissens nach nur die Pakete kurz zurückgehalten werden, aber ein Test wie bei OpenSuse nicht stattfindet.

 

[Xes]

Ein Bekannter von mir macht es so, dass er zwei GPUs verbaut hat:
Eine kleine Office-Karte für den normalen coding/office/Multimedia-Betrieb unter Linux und eine größere zum zocken. Letztere wird direkt an eine Windows 10 VM durchgereicht die ausschließlich zum spielen genutzt wird.
Dadurch ist er in der Wahl seiner Distribution nicht weiter eingeschränkt.

 

[NJay]

Wäre auch für Arch (oder Manjaro), da hast du immer den aktuellsten Kram.

 

[Linuxfreakgraz]

AUR macht es fast genauso einfach drittsoftware zunutzen PPA

Bei beiden gilt es vorsichtig zu sein. Sobald man Libraries aus Drittquellen installiert oder Paketabhängigkeiten so installiert kann das schnell beim Systemupdate zu einem Riesen Problem werden.
Ich hab mal Arch installiert und naja kurz gesagt die Paketabhängigkeiten haben sich nicht mehr auflösen lassen.

 

[NJay]

Ich hab mal Arch installiert und naja kurz gesagt die Paketabhängigkeiten haben sich nicht mehr auflösen lassen.

Da AUR Pakete am ende auch über pacman installiert werden, kann das eigentlich nicht passieren.

Ist bei mir auch noch nie passiert.

 

[esb315]

Ich glaub es ist egal ob Fedora oder OpenSUSE hier verwendet wird. Ich hab hier OpenSUSE TW laufen. Häufige Updates. Keine Probleme mit Spielen von Steam (Proton). Mit Lutris geht auch der Rest.
Yast ist wirklich ein klasse Tool hier.

 

[DrCox1911]

@esb315 hast du die Gnome Version oder KDE? (Oder ganz was anderes?)

Manjaro ist wie gesagt raus, in der Vergangenheit schon öfter schlechte Erfahrungen direkt mit Arch gemacht und auch vom AUR bin ich skeptisch.

 

[.Silberfuchs.]

Bei Fedora schreckt mich aktuell etwas die Neuinstallation nach jedem neuen Release ab (hab schon öfter gelesen, dass Updates gerne schiefen gehen). Dafür glaub ich ist es DIE Gnome Distribution.

Kann ich nicht bestätigen. Und theoretisch kann dir das bei jeder Distri passieren, erst recht bei Rolling Release.

 

[Linuxfreakgraz]

Da AUR Pakete am ende auch über pacman installiert werden

Hab PKGBuild genutzt, Und dabei einiges an Gnome ausgetauscht.

 

[Wun Wun]

Wie intensiv/lange wird denn bei OpenSUSE TW getestet, bevor was freigegeben wird? Bei Manjaro sinds meines Wissens nach 2 Wochen.

 

[skyfly18]

Bezüglich Manjaro: habe das bewusst nicht in meine nähere Auswahl, da meines Wissens nach nur die Pakete kurz zurückgehalten werden, aber ein Test wie bei OpenSuse nicht stattfindet.

Die werden bei OpenSuse auch nicht mehr geprüft als bei Manjaro, Treten Probleme auf merkt man das schnell im Testing zweig vom Manjaro, was auf die reinen Arch pakte aufbaut und natürlich bei Arch linux. Probleme können immer Auftreten egal welches System man nutzt. Kurz gesagt Opensuse TW und Manjaro nehmen sich in diese Sache nicht viel.

Ich hab mal Arch installiert und naja kurz gesagt die Paketabhängigkeiten haben sich nicht mehr auflösen lassen.

Das ist mir noch nie passiert, wenn mir mal bei Arch um die Ohren fliegt dann wahr es meine Schuld, durch eine falsche einstellung oder durch ein defektes Paket(extreme extreme selten) durch die normale Aktulisierung.

 

[prian]

Ich selbst nutze SuSE seit Kernel 0.9.7, also schon ein paar Jahre.
Derzeit setze ich auf OpenSuSE Tumblweed.
Oft recht nahe an dem akutellen Kernel, derzeit hinken sie ein paar Versionen hinterher.
Automatische Installation des passenden NVidia-Treibers zum Kernel ist automatisch dabei.
Somit ist SuSE meine erste Wahl.

Gelegentlich kann es schon vorkommen, dass sich mal eine Abhängigkeit nicht auslösen lässt, dann installiere ich das eben nicht und warte ein paar Tage ab...

 

[esb315]

KDE