OpenWRT WLAN-Mesh einrichten?

Arjab

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Moin,
ich würde gerne mit meiner FRITZ!Box 7362 SL, 'nem TP-Link TL-WR841ND und OpenWRT 'n WLAN-Mesh einrichten. Die FRITZ!Box liefert das Internet und der TP-Link Router, auf dem OpenWRT installiert ist, soll das WLAN mit der gleichen SSID erweitern. Kann mir jemand bei der Einrichtung helfen bzw. ist das überhaupt möglich? Ich hab' leider keine Anleitung für Einsteiger gefunden.
 
Soweit ich weiß, gibt's keinen einheitlichen Standard für WLAN Mesh. D.h. du müsstest alle WLAN Access Points vom selben Hersteller betreiben, damit das funktioniert.
 
Natürlich wollen dich die Hersteller dazu bringen, nur Produkte von ihnen zu kaufen, damit du ihren proprietären Mesh-Standard benutzt.

Das einzige, was du tun kannst, ist es, auf allen drei Geräten die gleiche SSID zu vergeben und auf die Fähigkeit deiner Endgeräte zu vertrauen, das stärkere Signal zu bevorzugen.
 
… UND DIE VIELEN UNTERSCHIEDLICHEN GERÄTE VERTRAGEN SICH ALLE? Eine FB 4040 kann auch OpenWRT und andere FB können WLAN-Mesh.
 
Geht nicht, da nicht alle Geräte 802.11k,r,v,s und t unterstützen.
Da Du aber wahrscheinlich eh kein echtes Mesh meinst, sondern das was uns die verschiedenen Hersteller von Consumerhardware darunter verkaufen möchten, muss ich dich trotzdem enttäuschen. Die Open Source Gemeinde betreibt nämlich in der Regel kein Marketing und schreibt nur Mesh dazu, wenn es auch tatsächlich dabei ist.

Am Ende ist die Geschichte aber einfacher als Du denkst.
Du verbindest deine Router ausschließlich über die LAN Ports und lässt die WAN Ports frei. Lässt nur auf einem den DHCP Server laufen und gibt's den anderen IP Adressen außerhalb dessen Range.
Die WLAN SSIDs benennst Du alle gleich und gibst ihnen identische Passwörter. Ich würde dabei wenigstens die 2,4GHz und 5Ghz Bänder trennen für bessere Kontrolle. Das ist aber kein Muss.
Damit gibst Du sämtliche Kontrolle in deinem WLAN an die Clients ab - genau das was ein Pseudomesh auch tut, mit dem Unterschied, dass die Einstellungen automatisch verteilt werden und nicht auf jedem Router einzeln gemacht werden müssen.
Viel Spaß damit!
 
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Mh, das klingt so, als würde es theoretisch funktionieren, aber praktisch weiß ich nicht genau, was ich machen muss.
1. LAN-Ports, statt WAN-Ports: Ich will am TP-Link Router gar keine Kabel haben, sondern bloß Strom und alles andere geht über WLAN. Was meinst du also damit?
2. DHCP-Server läuft auf der FRITZ!Box per default, dan geb' ich dem TP-Link Router eine IP außerhalb des IP-Bereichs. Verstanden!
3. Gleiche SSIDs und Passwörter ergibt Sinn, hab' eh nur 2,4 GHz. Auch verstanden!
4. Wie bewerkstellige ich das unter OpenWRT? Dem bestehenden WLAN "beitreten" und ein neuen Access Point mit gleicher SSID erstellen?
Hab' diese Anleitung gefunden, aber ich konnte das wpad_mesh Paket nicht installieren.
 
@Arjab
  1. Das ist kein Access-Point, das ist ein Repeater mit all seinen Nachteilen. Wenn du nicht in einer denkmalgeschützten Marmor- oder Granithöhle wohnst, verleg Kabel.
  2. Jo. Wichtig ist, daß du nur einen DHCP im Netz hast.
  3. Jo.
  4. Link fehlt. Ohne es zu kennen, wird es aber wohl nur mit anderen Routern funktionieren, auf denen ebenfalls *WRT oder ein Abkömmling davon läuft, der dieses oder ein geforktes Paket installiert hat. Probier es erst mal mit dem einfachen Zuweisen der gleichen SSID und des gleichen Passworts aus, die die FRITZ!Box und der TP-Link verwenden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mesh ist zum Großteil nur ein Buzzword. So wie die TV-Hersteller selbst Kunden mit einem banalen DVD-Player zu 4K-TVs drängen wollen die Routerhersteller eben mit dem Wort Mesh ihre Produkte verkaufen. So ziemlich alle Mesh-Lösungen im Consumer-Markt sind aber nichts anderes als gepimpte Repeater-Systeme.

Repeater - also WLAN empfangen und wieder neu aussenden - sind aber in jedem Fall die schlechteste von allen Lösungen, das WLAN zu erweitern, Mesh hin oder her. Ist ja auch logisch, WLAN ist Funk und Funk ist störanfällig und 2x WLAN (rein in den Repeater + raus aus dem Repeater) erhöht zwangsläufig die Störanfälligkeit.

Insbesondere bei einem WR-841, einem der günstigsten WLAN-Router überhaupt, mit sehr sehr überschaubarer Leistung ist es sinnfrei, über solche "Verbesserungen" nachzudenken.

Mein Tip: Versuche, zumindest in die Mitte der Wohnung ein Kabel zu legen und stelle den Router oder einen AP dort auf. Da du eh schon ne Fritzbox hast, wäre evtl ein FritzRepeater 1750 (als Access Point via Kabel) denkbar. Dann könntest du da auch das nutzen was AVM als Mesh bezeichnet. Oder du besorgst dir eben einem besseren AP und kannst damit ggfs sogar das WLAN der Fritzbox komplett abschalten. Ubiquiti (UAP AC Lite/LR/Pro) hat interessante Modelle oder auch MikroTik.
 
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Erstmal danke für alle eure Antworten!
Der Punkt mit der Granithöhle hat mein lahmes Hirn angestoßen und ich hab' gemerkt, dass ich natürlich schon eine Ethernet-Verbindung von der FRITZ!Box zu meinem Desktop-Computer habe. Ich werd' jetzt den TP-Link Router an das Kabel hängen und dann läuft der als Switch für meinen Desktop und Access Point für Laptop und Smartphone.
Bei weiteren Fragen, meld' ich mich nochmal. :D

Edit: Treffender Signatur-Link mit dem XY-Problem..

Edit #2: Okay, ehrlich gesagt check' ich nicht, wie ich am klügsten vorgehen soll. Kann mir vielleicht jemand ungefähr sagen, wie ich OpenWRT auf dem TP-Link Router konfigurieren muss?
Der hängt per LAN an der FRITZ!Box und an meinem Desktop-PC (fungiert also als Switch?) und soll außerdem ein WLAN aussenden, idealerweise einfach mit der gleichen SSID & Passphrase wir die FRITZ!Box (fungiert also als Access Point bzw. Pseudomesh?).
 
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Ich hab' jetzt lange und viel rumprobiert und erfolglos versucht irgendwelche Anleitungen umzusetzen und mir gerade gedacht, ich versuch's mal mit den defaults. Also lediglich 'n WLAN mit SSID und Passwort eingerichtet, Router ausgeschaltet, LAN-Kabel von der FRITZ!Box rein und LAN-Kabel zum Desktop-PC rein, eingeschaltet und alles läuft. Der Desktop-PC hat Internet, das WLAN läuft.
Gibt es irgendwas daran auszusetzen, dass so zu lösen? In einigen Anleitungen sollte man den DHCP auf dem sekundären Router deaktivieren und eine andere statische IP vergeben, statt der standardmäßigen 192.168.1.1.
 
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