root@linux schrieb:
Um wenigstens ein wenig Privatsphäre im Internet zu bekommen, einfach mal den Web-Browser wechseln.
Na da bin ich ja mal gespannt.
root@linux schrieb:
Opera? Ernsthaft? Der Webbrowser ist nicht mal im Source verfügbar. Ich muss also darauf vertrauen, dass die kein Blödsinn machen und kann nicht selbst nachschauen oder jemanden beauftragen.
Klar ist die Auditierung von Sourcecode oftmals nur ne theoretische Möglichkeit, weil den Quelltext zu lesen und zu verstehen alles andere als einfach ist. Aber wer nicht mal die Möglichkeit bietet, der erweckt damit nichtgerade vertrauen.
Also schon mal den ersten Minuspunkt für Opera.
Wenn dann schon Richtung Opera, dann doch eher
Vivaldi
root@linux schrieb:
Der Opera ist übersichtlich und bietet viele Funktionen die andere Browser nur durch Browser-Erweiterungen bieten.
Und was ist daran der Vorteil? Dadurch bin ich ja gezwungen Funktionalitäten trotzdem mitzuschleppen. Auch wenn ich sie nicht nutze. Und umso komplexer eine Software ist, umso mehr Möglichkeiten ergeben sich für Fehler und damit Sicherheitslücken.
Daher gibt das einen weiteren Minuspunkt.
root@linux schrieb:
Beispielsweise sind kostenfreie VPN-Severer schon dabei. Mit nur einem Klick in der Adressleiste, ist man über eine sichere VPN-Verbindung Online
Klingt nach nem Anonymiserungsfeature. Nur leider ist es als solches nur begrenzt brauchbar. Statt das meine Webseitenbesuche der Provider mitschneiden kann, wird das lediglich an den VPN-Betreiber verschoeben.
root@linux schrieb:
und man kann zwischen verschiedenen Regionen wählen.
Ah daher weht der Wind. Das soll gar kein Privatsphärenfeature sein, sondern nur Geoblocking umgehen.
root@linux schrieb:
Der Opera biete aber noch mehr. Messenger wie Facebook, Telegram und WhatsApp, sind im Browser integriert.
Genau. Wenn ich Wert auf Privatsphäre lege ist das erste was ich mache Facebook und WhatsApp.
kopfschüttel
root@linux schrieb:
Man kann sich mit dem Opera in das Tor-Netzwerk verbinden, dafür gibt es Browser-Erweiterungen auf der Opera Extensions Seite oder man installiert sich TOR auf seinem System.
Exakt. Für TOR braucht man keine Erweiterung die dann vielleicht irgendwelchen Kram macht. Wie gesagt. Umso einfacher, umso sicherer.
root@linux schrieb:
Das Design des Opera lässt sich auch anpassen, in dunkel oder Standard Theme.
gähn Ein Themeable Browser. Und das im Jahre 2018! Wow!
root@linux schrieb:
In einer leeren Tab kann man als Hintergrund ein beliebiges Bild wählen oder sogar ein Video abspielen lasse
Ganz toll. Normalerweise mache ich ein leeres Tab auf, um dann eine Seite zu öffnen. Ein solches Feature ist unnützer Spielkram.
The same problem: Macht die Software unnötig komplex mit allen o.g. Nachteilen die damit einhergehen.
root@linux schrieb:
Des weiteren ist auch ein Ad-Blocker integriert und kann mit einem Klick in der Adressleiste (blaues Schild) ein oder ausgeschaltet werden und in den Opera-Einstellungen angepasst und upgedatet werden.
Ganz toll. Und wenn ich feststelle, dass ich doch lieber einen anderen Adblocker haben will, hab ich den von Opera trotzdem drin.
Komplexe Software, fehleranfällig .. naja inzwischen dürfte ja klar sein, was ich meine.
root@linux schrieb:
Einzeiger Nachteil des Opera Web Browser ist, das sich die Favoriten/Bookmarks, nur in der Opera-Cloud speichern lasse und es sonst keine Export Möglichkeit gibt
Ja. Stimmt. Ist ein Nachteil. Cloud ist sozusagen ein No-Go wenn man auf Privatsphäre wert legt. Unter dem Aspekt betrachtet ist die Export-Funktion schlicht nicht vorhanden.
Also es gibt sicher Gründe
Opera einzusetzen. Aber unter dem Gesichtspunkt Sicherheit, Datenschutz und Privatsphäre finde ich ihn eher zweifelhaft.
root@linux schrieb:
Er biete alle Funktionen die auch Googel Chrome bietet, hat aber keine (weniger) Spionage eingebaut und ist ein Open Source Projekt.
Der erste brauchbare Tipp. Nur ne Download-Adresse hast Du nicht angegeben.
Ansich nicht tragisch. Unter beispielsweise Linux oder FreeBSD lässt sich der problemlos mit Boardmitteln installieren.
Windows-User stehen da erstmal ein wenig im Regen, wenn sie ihn nicht selber kompilieren wollen.
Snapshots kriegt man hier:
https://download-chromium.appspot.com/
Releases gibts hier:
http://chromium.woolyss.com/
root@linux schrieb:
Bei der Gelegenheit kann man auch gleich die Suchmaschine wechseln: DuckDuckGo, die Suchmaschine die dich nicht verfolgt
DuckDuckGo ist sicher weniger problematisch als die üblichen Verdächtigen. Allerdings sollte man sich nicht darauf verlassen, dass die einen nicht tracken. Immerhin sitzen die in den USA. Man muss also davon ausgehen das US.Behörden im Zweifel Zugriff drauf haben.
root@linux schrieb:
Den DNS-Server zu wechseln ist auch keine große Sache, einfach die Netzwerk-Einstellungen auf: OpenDNS stellen.
OpenDNS kann man auch nicht uneingeschränkt empfehlen. Nicht nur weil die auch in den USA sind, sondern weil die Umleitungen machen wenn die der Meinung sind die Adresse ist nicht gut für Dich oder die meinen, Du hast Dich beim Domainnamen vertippt.
root@linux schrieb:
Leider habe sich die wenigsten diesem Vertrag verpflichtet und somit ist es besser Do Not Track nicht zu benutzen.
Naja. Das mit dem Vertrag klingt förmlicher und rechtssicherer als es ist.
Letztlich muss man es so sehen:
Das senden von Do Not Track ist lediglich eine Bitte an die besuchte Webseite Dich nicht zu tracken. Ob die Webseite der Bitte nachkommt oder nicht kann man nicht wirklich prüfen.
root@linux schrieb:
Die meisten Nutzer haben keine blassen Schimmer was das alles bedeutet und deshalb empfehle ich den Iron WebBrowser
Das mit dem Iron-Browser kann ich auch nicht wirklich nachvollziehen wenn es doch Chromium gibt. Das Problem ist, dass die halt mit den Versionen hinterherhinken. Es gibt bereits Chromium 66. Iron hängt noch bei Version 65.
Was geschlossene Sicherheitslücken angeht ist das natürlich ein Problem.
Abgesehen davon benutzt deren Webseite
googlesyndication. Wenn die dann also auf ihre Webseite schreiben, dass sie den Chrome von dem ganzen fiesen Google-Schnüffelkram befreien, dann wirkt das so ein wenig grotesk.
Oder sagen wir mal so: Es gibt bessere Möglichkeiten Vertrauen zu schaffen :-)
root@linux schrieb:
Na ja, Wenn ich mich mit gmai.1 anmelde und dann noch mit einem zweiten gmail.2 Konto, sind zwar die Daten im Browser getrennt, trotzdem sieht Google das ich mit zwei Accounts von einer IP-Adresse zugreife
Falsch. Die IP-Adresse ist nicht personenbezogen/gerätebezogen. Zumindest nicht bei dem heute noch üblichen IPv4. Spätestens wenn Du hinter nem Plastikrouter sitzt und Dir das Internet mit jemanden anderen teilst, haben nach außen hin beide die gleiche IP-Adresse. Nämlich die des Routers.
Im Mobilfunkbereich ist es teilweise noch schlimmer. Da bekommste gar keine öffentliche IP-Adresse mehr und musst Dir quasi den Internetanschluss mit vielen anderen Kunden teilen.
Allein die Zuordnung durch die IP-Adresse ist daher in der Praxis kaum möglich und sinnvoll. Wenns nämlich zuverlässig funktionieren würde, bräuchte man den ganzen anderen Kram via Javascript, Canvas und was Du sonst noch alles aufgezählt hast nicht.
root@linux schrieb:
Opera hat eine neue Funktion verpasst bekommen: "My Flow", damit lassen sich Daten zwischen Smartphone und PC/Laptop austauschen.
Ja prima. Noch ne Funktion mehr. Du hörst sicher schon ganz von selbst im Hintergrund "Mehr Komplexität ... weniger Security ....."