Optimales WLAN-Netzwerk über mehrere Geschosse - Mesh?

Lancaster

Lieutenant
Registriert
Feb. 2007
Beiträge
588
Hallo Community,

gestern hat leider meine Fritzbox 7190 den Geist aufgegeben. Bis dato sah mein -zugegebenermaßen nicht optimales- WLAN-Netzwerk (genau genommen zwei separate Netzwerke) folgendermaßen aus: Keller: DSL Anschluss mit Fritzbox 7190, Erdgeschoss Fritz Repeater g/n an 7190 angebunden; im Dachgeschoss zweiter Router 7490 (steht wegen Netzwerkkabelanschluss leider ganz am Wohnungsende) dazu ebenfalls im Dachgeschoss ein Fritz 310 Repeater. WLAN- Geschwindigkeit im 1 Stock war dementsprechend schlecht. Aktuell habe ich nun die Fritz Box 7490 im Keller im Einsatz und den g/n Repeater und den 310 Repeater behelfsmäßig hintereinander geschaltet mit entsprechend sehr schlechten Werten im Dachgeschoss. Nun wird bei AVM zumindest in der Laborversion die Meshfähigkeit angepriesen. Da ich nun sowieso mindestens ein neues Gerät kaufen muss, was würdet ihr für eine optimale WLAN Abdeckung empfehlen?

Netzwerkkabelanschluss ist nur im DG und Keller (theoretisch auch im EG- jedoch nur mit 100mbit Kabel) vorhanden. Neue Kabel möchte ich nicht verlegen. Hatte überlegt entweder 3 Fritz 1750e Repeater zu kaufen und hintereinander mit Mesh an die bestehende Fritzbox 7490 anzuschließen; alternativ wie bisher zwei getrennte Netzwerke zu betreiben und eine neue Fritz Box 7590 zu kaufen. Ideal wäre künftig natürlich nur eine WLAN ssid zu haben. Bei mehren Access Points hätte man ja mehrere ssids.

Die neue Fritzbox 7590 wird ja mit 2533 Mbits beworben; der Repeater 1750e „nur“ mit 1300+450Mbit. Gibt es da bald neue AVM Geräte?

Vielen Dank im Voraus für Vorschläge und Tipps! :)
 
Nein, mehrere Access Points erfordern nicht immer mehrere SSIDs. Nimm APs die zusammen arbeiten können, z.B. die von Ubiquiti Unifi oder TP-Link hat da auch Einsteigergeräte. Damit geht dann ein großes ohne so Krücken wie Mesh oder Repeater.

Die meisten Mesh-Systeme sind auch nur mittel-alter Wein in neuen Schläuchen. Crossband-fähige Repeater und (günstige) Meshsysteme sind technisch afaik identisch.

Vergiss die 2533 MBit/s der neuen Fritzbox. Das ist zum einen massivstes Marketinggewäsch (bis zu 1733 MBit/s auf 5 GHz und bis zu 800 MBit/s auf 2,4 GHz) und selbst die 1733 MBit/s erreichst nur unter optimalsten Laborbedingungen wie z.B. keinerlei Störquellen und du benötigst einen Client der ebenfalls 802.11 ac mit 4x4 MU-MIMO unterstützt. Das soll mir erst einmal einer zeigen.

Ich würde mit einem vernünftigen AP im EG anfangen. Reicht der nicht, einen zweiten passenden dazu kaufen und die beiden dann je im DG und UG aufstellen.
 
Wenn du die Fritzbox und den Repeater mit einem Kabel verbinden kannst, kriegst du schon die optimale Lösung die du mit dem geringsten Aufwand und ohne jeden Marketinggewäsch (Mesh) erreichen kannst.

Im Normalfall gibt es in deinem Haus nur ein Netz mit einer SSID und die Clients suchen sich das jeweils beste Gerät für die Verbindung automatisch. Auch ein Wechsel von einem zu einem anderen AP ist so problemlos möglich. (in der Theorie)

Wenn du einen Repeater ohne eine LAN Verbindung nutzen möchtest, halbierst du automatisch die WLAN Bandbreite. Alternativ brauchst du einen Dualband Repeater und nutzt für die Verbindung der Geräte untereinander ein anderes Frequenzband als für die Clients.

Kabel wird selbst bei 100Mbit bei dir vermutlich noch immer die bessere Lösung sein als irgendwelche WLAN Mesh Vernetzung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja wenn der TE das Optimum haben möchte ist DLAN ja wohl eine der schlechtesten Empfehlungen... Wie schon gesagt: 1-2 vernünftige APs oder wenn du Repeater nutzen willst dann welche mit Crossband-Fähigkeit. Ob und welche dann bei dir taugen oder ob ggf. doch ein Mesh-System: Bestellen, testen und ggf. zurück senden.
 
>>Vergiss die 2533 MBit/s der neuen Fritzbox. Das ist zum einen massivstes Marketinggewäsch (bis zu 1733 MBit/s auf 5 GHz und bis zu 800 MBit/s auf 2,4 GHz)

snaxillian hatte schon darauf hingewiesen, dass die Angabe der brutto Datenraten Marketinggeschwätz sind.

Zu den schon genannten Infos kann ich noch hinzufügen, das 800 MBit/s auf 2,4GHz auf einer proprietären Modulation beruhen. Kaum ein Client dürfte diese unterstützen.

Alleine durch Overhead, Störungen, das Teilen der Ressouce Funk liegt die netto Datenrate bei WLAN üblicherweise um mehr als die Hälfte unter der Beworbenen.

Wenn man seine Clients nun nicht sorgfältig auswählt, dann hat man plötzlich nur einen WLAN Stream und von den 2533Mbit/s bleiben im 5GHz Band netto vielleicht 150-200Mbit/s übrig (bei guten Signalbedingungen, sonst gerne auch weniger).

Im 2,4 GHz Band ist man ruckzuck bei netto 40 Mbit/s (bei 20MHz Kanalbreite, einem Stream aber sonst guten Bedingungen)
 
Zurück
Oben