Ordnerverwaltung / Berechtigungsverwaltung QTS (QNAP) und DSM (Synology)

Lister3003

Newbie
Registriert
Mai 2024
Beiträge
2
Hallo ComputerBase Community!

Ich habe zwei Fragen zur DSM Software (Betriebssystem) von Synology NAS, ich selber habe ein QNAP TS-464 NAS mit der aktuellen QTS Software (QTS 5.1).
Leider habe ich mir unter der Ordnerverwaltung bzw. die Möglichkeiten, wie sich einzelner Benutzer auf der QNAP bewegen und Einstellungen vornehmen können, anders vorgestellt. Jetzt frage ich mich, ob sich Synology mehr für meine Zwecke eignet.
Über google, habe ich einige Berichte zur Frage "QNAP oder Synology" durchgelesen, oft wurde gesagt, dass Synology sich an Einsteiger richtet, aber meine Frage konnte ich so nicht beantworten.

Zu meinem Problem, aktuell nutze ich die NAS mit weiteren 5 Nutzern, geplant sind bis zu 10 aktive Nutzer, nur bin ich schnell auf mehre Probleme gestoßen, die ich bisher nicht lösen konnte.
Alle Nutzer bekomme einen Freigabeordner, wo sie ihre eigene Ordnerstruktur erstellen können usw. ... eigentlich wollte ich die Home Ordner nutzen und nicht für jeden Nutzer einzelne Bereiche erstellen, leider erhielt ich über das QNAP Ticket System die Erklärung, das diese Home Ordner nicht zum Teilen gedacht sind, wodurch hier noch ganz andere Probleme entstanden sind.

Mein Hauptproblem ist, dass Nutzer ohne Adminrechte keine SMB Freigaben für andere NAS Nutzer erstellen können, nur Freigabelinks, die später über den Browser abrufbar sind. Der Nachteil ist, das arbeiten über den Browser ist leider deutlich umständlicher als über SMB, per SMB können Daten direkt bearbeitet und gespeichert werden.
Ein kleines Nebenproblem ist, Nutzer laden Ordner mit Bildern hoch, aber diese sind nicht automatisch in der QNAP Foto App "QuMagie" sichtbar, diese müssen erst als Pfad hinzugefügt werden, gleiches gilt für alle Medien und deren Apps. Auch das ist ohne weitere Berechtigungen (Adminrechte) nicht möglich.

Jetzt gibt es bei QTS die Möglichkeit, einzelnen Benutzer oder Gruppen Delegierten Rechte zu geben, damit können Benutzer eigene Freigabeordner erstellen und freigeben oder bestehende Freigabeordner freigegeben, aber keine Unterordner freigeben.
Bsp. ein Benutzer bekommt die Rechte zur Ordnerverwaltung, die Berechtigung funktioniert nur, wenn der Benutzer auch die Rechte "Benutzer- & Gruppenverwaltung" erhält. Dadurch hat der Benutzer die oben genannten Möglichkeiten, aber der Benutzer kann sich jetzt auch Zugang zu allen anderen Freigabeordner andere Benutzer verschaffen oder halt auch entfernen / ändern, erhält damit schon einige Adminrechte, was ich eigentlich nicht möchte.

1715288718196.png


Also bei QNAP lassen sich Berechtigung immer nur für alle vergeben, aber nie nur auf seine eigenen Daten beschränken.
Bedeutet, wenn der Benutzer einstellen kann, welche Ordner die FotoApp "QuMagie" berücksichtigen soll, kann er auch die Einstellungen für alle anderen Benutzer sehen und ändern, gleichzeitig benötigt der Benutzer weitere Rechte, wodurch er noch mehr Möglichkeiten hat, als nur die App zu verwalten ... siehe Bild oben.


Bitte entschuldigt den ganzen Text, ich hoffe, es ist nicht zu ausführlich.

Jetzt meine erste Frage zur DSM Software (Betriebssystem) von Synology NAS.
Kann ich hier Benutzer anlegen und diesen eigenen Speicherplatz zuweisen, den der einzelnen Benutzer auch selbständig verwalten kann, ohne Zugriff auf andere Benutzerrechte / Ordnerrechte zu haben?
Damit meine ich SMB Freigaben (Netzwerkfreigaben) zu erstellen, die auch für andere Benutzer erreichbar sind, auch für bestehende Unterordner. Aber auch die Verwaltung der Fotoapp und andere Medienapps, also welche Ordner von den einzelnen Apps für den Benutzer berücksichtigt werden und welche nicht, bei QNAP geht es nur mit Adminrechte.

Meine zweite Frage bezieht sich auf die Adminrechten, bei QNAP kann der Admin alle Daten lesen und schreiben, selbst die "Home Ordner" der einzelnen Benutzer, diese sind nicht irgendwie geschützt, geht das beim Synology genauso?

Vielen Dank an alle, die bis hier gelesen haben! :-)

Gruß
Lister

PS: Ansonsten bin ich mit der QNAP NAS sehr zufrieden, die QuMagie App mit der KI Erkennung sowie der Andoid App funktionieren super und ersetzen hier die google Cloud sehr gut. Auch bei der Ersteinrichtung wird man gut durch die Software geleitet und bei jeder Entscheidung gibt es eine Erklärung zu den einzelnen Einstellungen.
Allerdings, mit mehr Benutzern scheint es mir nicht so durchdacht zu sein, bzw. dann gehts doch mehr in Richtung Firmenanwender, hier muss nicht jeder Benutzer, Berechtigungen zum Teilen oder Freigeben haben, sondern das sind alles Voreinstellungen.
Das zeigt sich schon bei der Android QuMagie App, hier können Alben erstellt und Bilder hinzufügt (verknüpft) werden usw. ... aber über der App kann nicht verwalten werden, welche Nutzer das Album sehen kann. Das geht wieder nur über die Browser App, allerdings werden hier die oben genannten Berechtigungen nicht benötigt, das geht tatsächlich wieder ohne, da es sich bei einem Album um keinen direkten Ordner handelt.
 
Zur ersten Frage:
Ein Administrator legt die Rechte fest. Kenne da nichts anderes.
Das ein Benutzer, wenn ich das bei dem langen Text richtig verstehe, selbst Ordnerrechte verteilen soll das gibt es nicht.
Zur zweiten Frage:
Ein Administrator kann, darf und muss auch auf die "Home Ordner" zugreifen.

Edit: Zweite Frage übersehen und beantwortet
 
Zuletzt bearbeitet:
Ordnerberechtigungssystem sehen eigentlich einen von "Grob -> Fein" vor. Du versuchst das gerade umzudrehen.

Gerade SMB Freigabenordner sind quasi die "Basis Ordner" und erst darin kann man weitere Ordner anlegen.
Das ist auch bei QTS nicht anders.
Deine gesamte Logik hinter der Berechtigung passt daher so gar nicht und du musst dir das komplett neu ausdenken, bzw. du hast die Berechtigungslogik von SMB und deren Unterschied zu Dateisystem und auch letzteres nicht ganz verinnerlicht.

Letztlich funktioniert das immer nach Mengenlehre und du kannst nicht einen User zunächst ausschließen, was später Bestandteil sein soll.

Du hast also einen Ordner \\NAS\Ordner1

Wenn darin Ordner sind, auf die andere Zugreifen sollen, dann müssen alle, die Bestandteil dieser "anderen" sind, mal mindestens den Ordner "durchschreiten" dürfen, also ohne Listing aller Dateien, oder je nach dem wenn das OS/SMB nicht hergeben, dann wenigstens mit Leserechten.
In der nächsten Ebene kannst du dann feiner justieren und dort noch feiner justieren.

Je nach Synology Gerät kann man relativ fein diese Abstimmungen machen (Geräte der Plus Serie) oder nur grob (lesen/schreiben/kein Zugriff) bei den Low-Budget Systemen.

Aber keines kann das was du willst.

Und weil bereits per SMB das Grundverzeichnis freigegeben ist, erübrigt sich auf einen Ordner gezielt nochmal weiter unterhalb der Ordnerbaums freizugebeben. er ist ja bereits über den ersten Hauptordner freigeben.

Vor unbefugtem Zugriff schützt man sich wie geschrieben, durch immer schärfer werdende Berechtigungen.

Die Plus Serie von Synology erlaubt es auch

Dass man sowas macht: \\NAS\Ordner1\Unterordner1(ohne Dateilistung)\Unterordner2(ohneDateilistung)\Austauschordner(RW)

Aber nominell muss dazu jeder User die Berechtiung eine Mindestberechtiung haben, die mindestens "Ordner durchqueren" heißt, was bedeutet, dass er alle Ordner, die er durchqueren muss sehen darf.

1715320475128.png


Grundsätzlich kann kein Benutzer die Berechtigungen setzten. Das ist bei Linux dem Root/Superuser vorbehalten, was anderes sehen (unixoide) Betriebssystem nicht vor und ist fester Bestandteil des Sicherheits- und Berechtigungskonzept.

Entweder muss der Root dann also die Berechtigungen für die Ordnerstruktur statisch setzen oder es geht wie gehabt per Web-Share-Link.

Die ganze Berechtigungsprinzipien auf denen Betriebssysteme aufbauen, sind eben schon so alt, dass man, wären sie Arbeitnehmen, sie langsam an die Rente denken könnten. Da gab es kein NAS und auch kein Internet.

Im Kern fällt das immer wieder darauf zurück:
https://de.wikipedia.org/wiki/Unix-Dateirechte
Und das Prinzip ist mittlerweile 50 Jahre alt und wird sich auch so schnell nicht ändern, da mit jedem weiteren Jahr eine Umstellung schwieriger wird und wenn man umstellen wollte, dann wohin? Selbst Cloudcomputing und sonst was ist damit möglich.

Wie du siehst, musst du dich da anpassen und die überlegen, wie du näherungsweise das umsetzen kannst mit den vorhandenen Mitteln, was du willst. Ein Austausch des NAS Herstellers alleine reicht da nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: emulbetsup
Zurück
Oben