Osmoseanlage für die Küche gesucht

Peleke

Lieutenant
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Ich beschäftige mich gerade mit dem Thema Leitungswasser.
Wir haben ungefiltert einen Leitwert von ca. 700 μS/cm, eine Gesamthärte von 21°dH, 15mg Nitrat pro Liter und 15 μg/Liter Schwermetalle.
Dies würde ich gerne zuverlässig und unkompliziert filtern, da wir täglich fast ausschließlich Leitungswasser trinken (pur, Tee und Kaffee).
Basierend auf https://www.kaffeemacher.ch/blog/kaffeewasser/ würde ich mir ein mineralisiertes Wasser mit ca. Gesamthärte 3 °dH und Alkalinität: 2 °dH wünschen.
Am einfachsten und zuverlässigsten erscheint mir dafür eine Umkehrosmoseanlage unter der Spüle mit 3-Wege Hahn (oder zusätzlichem Wasserhahn).
Allerdings fällt es mir schwer bei den ganzen Produkten auf dem Markt durchzublicken. Deswegen würde ich mich über Unterstützung freuen (wenn wer damit Erfahrung hat).
Bisher konnte ich folgende interessante Modelle finden:

Was könnt Ihr empfehlen?
 
Bezugnehmend auf Deine 3 links kann ich keine Empfehlung geben, immerhin sind es schon einmal halbwegs brauchbare Geräte.
Bei solchen Filteranlagen sind folgende Werte von besonderer Bedeutung im Alltag: Durchfluss/Minute, Verhältnis gefiltertes zu Abfallwasser (1:1,5 ist sehr gut!) Kosten Filterwechsel (Intervall, je Kartusche) und natürlich die Membrangröße und damit die Anzahl der Stoffe, welche herausgefiltert werden können.

Da Du anscheinend schon recht hoch gesättigtes Leitungswasser hast, würde ich persönlich eher auf Entmineralisierung statt auf Mineralisierung Wert legen. Da Du aber eine Kaffeeseite als Bezug genommen hast, ist Dein Ziel wohl eher ein anderes (besserer Kaffeegeschmack). Nur Kaffee ist genau das Gegenteil von nicht gesättigtem Wasser. Mit Kaffee kann man seinen Körper aber nicht entgiften.

Auf jeden Fall gut, das Du Dich mit der Qualität Deines Leitungswasser beschäftigst!
Es hilft einem nicht optimal für seine Gesundheit auf die staatliche Qualitätsüberwachung des Leitungswassers zu vertrauen, wenn man weis, dass in den vergangenen Jahrzehnten die Grenzwerte für Einträge stets nach oben angepasst wurden, damit die Wasserwerke auch weiterhin diese Grenzwerte einhalten konnten.
 
Danke für die ausführliche Antwort.
Kannst Du abseits der Links noch Empfehlungen geben?
 
So gut ist mein Kenntnisstand auf diesem Gebiet dann nicht, aber fürs Kaffeewasser reichen alle 3 Modelle von Dir sicherlich. :D
Im Ernst, ohne Anforderungsprofil kann es doch keine zielgerichtete Empfehlung geben, oder?
 
Was denn für ein Anforderungsprofil?
Wir (2 Erwachsene, 1 Kind) trinken täglich fast nur Leitungswasser (inkl. Tee und Kaffee) und möchten das zukünftig gerne unkompliziert gefiltert.
 
Hab vor kurzem mit dem Thema befasst und bin zum Entschluss gekommen dass es einfacher und preislich auch nicht teurer ist destilliertes Wasser 5l + 1l Leitungswasser zu mischen. In den Kaffeeautomat kippen ich es pur rein. Keine dieser günstigen "Hausgebrauch" Osmoseanlagen ist wirklich zufriedenstellend mMn. Kapazität ist für den Preis meist auch lächerlich.

Hab sowas im gewerblichen Bereich auch nie gesehen. Da sind eher Brita Purity 1200 usw. im Einsatz für Spülmaschine und Kaffeeautomaten.
 
s.0.s schrieb:
Da sind eher Brita Purity 1200 usw.
Ich würde nur für die Küche auch an so etwas denken.
Eine Osmoseanlage kommt meist eher in den Keller direkt nach dem Wasserzulauf im Haus. Damit wird dann das gesamte Wasser des Hauses entkalkt, sodass man gar kein Kalk mehr in den Geräten (Waschmaschine, etc.) und auch beim Duschen weiches Wasser hat.
 
@00Julius Genau das wäre mein Traum. Noch besser wäre es die Wasserversorger würden eine Aufbereitung zentral erledigen.

Nebenbei bemerkt hat der Staat die Grenzwerte für Wasser deutlich erhöht. Glaub Faktor 10 seit den 80ern.
Die EU sieht solche Werte wie sie in D erlaubt sind nur für Krisengebiete wie Erdbebengebiete vor. In den USA sind die erlaubten Werte fast 1/3 unter den hier erlaubten.

Falls sich der TE doch eine Anlage gönnt wäre ich über einen Bericht froh.
 
Habe seit einer Woche diese Modell im Test https://www.retec-water-technology.de/osmoseanlagen-auftischanlage-ultimate-plus-pro-easy-touch und werde es wohl zurückschicken, da wir es 3-5 x am Tag auffüllen müssen und dabei immer Leitungswasser ungenutzt wegschütten, da der Sensor für "Tank leer" zu sensibel / früh mahnt. Zusätzlich stört, dass es andauernd beleuchtet ist, was bis auf Show keinen Mehrwert hat und besonders nachts völlig unnötig ist.
Außerdem ist das Problem bei Osmosewasser, dass trotz Remineralisierung der Härtegrad weiterhin bei 0°dH liegt, was für Kaffee nicht gerade optimal ist.

Deswegen bin ich gerade am überlegen, wie man das Leitungswasser so filtern kann, dass der Nitrat- und Kalkgehalt reduziert wird, nicht aber so radikal auf 0 wie bei einer Osmoseanlage und das dann am besten ohne so viel Ausschuss/Abwasser.
 
Ich selber kann keine direkt Empfehlung geben. Meine Mutter hat sich damit aber relativ viel befasst und ist bei diesem Gerät gelandet:
https://arktisquelle.de/products/arktisquelle-wasserfilter
Damit machen die auch direkt Tee und so. Die sind damit zufrieden. Haben es wohl als Rückläufer gekauft, was dann günstiger war.

Ich habe es bisher 2-3mal im Einsatz erlebt. Ist allerdings nichts was direkt irgendwo an die Leitung geschlossen wird oder so. Da gab es wohl weit und breit nichts Gescheites, was irgendwie bezahlbar war.
 
Wir haben uns ne Enthärtungsanlage (mit Siedesalz) hinter den Hausanschluss installieren lassen. Gibts von verschiedenen Herstellern.

Vorteile für uns:
Ziel-Wasserhärte kann eingestellt werden (bei uns von ~ 30° dH auf 4°dH) und alle Verbraucher profitieren davon.

Einmal im Jahr nen Sack Salz nachfüllen und gut is.
Alles andere artet irgendwie in Gebastelt aus.
 
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Phear schrieb:
Ich selber kann keine direkt Empfehlung geben. Meine Mutter hat sich damit aber relativ viel befasst und ist bei diesem Gerät gelandet:
https://arktisquelle.de/products/arktisquelle-wasserfilter
Damit machen die auch direkt Tee und so. Die sind damit zufrieden. Haben es wohl als Rückläufer gekauft, was dann günstiger war.

Ich habe es bisher 2-3mal im Einsatz erlebt. Ist allerdings nichts was direkt irgendwo an die Leitung geschlossen wird oder so. Da gab es wohl weit und breit nichts Gescheites, was irgendwie bezahlbar war.
Das erinnert mich an unsere jetzige Lösung, die wir zurück geben möchten (s.o.)
guzzisti schrieb:
Wir haben uns ne Enthärtungsanlage (mit Siedesalz) hinter den Hausanschluss installieren lassen. Gibts von verschiedenen Herstellern.

Vorteile für uns:
Ziel-Wasserhärte kann eingestellt werden (bei uns von ~ 30° dH auf 4°dH) und alle Verbraucher profitieren davon.

Einmal im Jahr nen Sack Salz nachfüllen und gut is.
Alles andere artet irgendwie in Gebastelt aus.
Danke für den Tipp, da scheint dann aber aqon-pure.com die bessere Lösung zu sein, oder? Filtert leider kein Nitrat und andere Schadstoffe
 
s.0.s schrieb:
Hab vor kurzem mit dem Thema befasst und bin zum Entschluss gekommen dass es einfacher und preislich auch nicht teurer ist destilliertes Wasser 5l + 1l Leitungswasser zu mischen. In den Kaffeeautomat kippen ich es pur rein.
Ich kenn das eigentlich so, dass man mit dem Wasser Mineralien und Salze aufnehmen will und man daher eher Abstand von destilliertem Wasser nehmen sollte.

Peleke schrieb:
Wir haben ungefiltert einen Leitwert von ca. 700 μS/cm, eine Gesamthärte von 21°dH, 15mg Nitrat pro Liter und 15 μg/Liter Schwermetalle.
Woher hast du den Wert? Ich frage aus Interesse, wollte mich auch schon länger mal mit meinem Leitungswasser/Trinkwasser auseinander setzen.

s.0.s schrieb:
Nebenbei bemerkt hat der Staat die Grenzwerte für Wasser deutlich erhöht. Glaub Faktor 10 seit den 80ern.
Die EU sieht solche Werte wie sie in D erlaubt sind nur für Krisengebiete wie Erdbebengebiete vor. In den USA sind die erlaubten Werte fast 1/3 unter den hier erlaubten.
Hast du gute Quellen dazu?

Phear schrieb:
Ich war gerade auf deren "Wissenschaft" Unterseite. Die zitieren dort jemanden, der bekannterweise Scientology zugeordnet wird und nehmen auch sonst viel Bezug auf Pseudowissenschaftliche / Parawissenschaftliche Konzepte. Ich will das hier an dieser Stelle gar nicht bewerten, sondern nur darauf hinweisen
 
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BeBur schrieb:
Ich kenn das eigentlich so, dass man mit dem Wasser Mineralien und Salze aufnehmen will und man daher eher Abstand von destilliertem Wasser nehmen sollte.
Wenn in einem Liter Trinkwasser aber Mineralien und Salz in einer Menge vorhanden sind, die für sechs Liter ausreicht, ist das Mischen mit fünf Litern destilliertem Wasser eventuell die einfachere Lösung, als das Herausfiltern zu Hause.
Allerdings ist dann die Frage, ist das destillierte Wasser wirklich in Trinkwasser-Qualität und nicht nur zum Auffüllen von Autobatterien oder Bügeleisen gedacht ;).
 
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@BeBur da war jemand von "Bela Aqua" bei uns und hat das kostenlos getestet.
 
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Peleke schrieb:
hat das kostenlos getestet.
Ganz uneigennützig natürlich? 🤔
Bei mir gehen da sofort alle Alarmglocken an, wenn jemand etwas für mich testet/untersucht der gleichzeitig ein Interesse daran hat mir etwas zu verkaufen.
 
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Peleke schrieb:
Leitwert von ca. 700 μS/cm
ThomasK_7 schrieb:
wenn man weis, dass in den vergangenen Jahrzehnten die Grenzwerte für Einträge stets nach oben angepasst wurden
s.0.s schrieb:
Nebenbei bemerkt hat der Staat die Grenzwerte für Wasser deutlich erhöht.
Ich hab da mal etwas recherchiert. Generell wurden die meisten Grenzwerte stetig verschärft. Alle oben zitierten Aussagen beziehen sich vermutlich auf den Grenzwert "Elektrische Leitfähigkeit", dieser wurde in der Tat erhöht über die letzten Jahrzehnte. Zu diesem Thema habe ich bisher leider nichts seriöses gefunden, nur richtig, richtig viel Esoterik-Kram, welcher sich anscheinend ausnahmslos (explizit oder implizit) auf einen "Professor Louis-Claude Vincent" zu beziehen scheinen und irgendeine Untersuchung, welche dieser vor 50 jahren durchgeführt hat. Habe gerade keine Zeit mehr, könnte diese Veröffentlichung sein. Üblicherweise steht nicht das drin, was behauptet wird.
Ich recherchiere bei Gelegenheit nochmal zur Leitfähigkeit. Mein bisheriger Eindruck ist, dass diese kein sinnvolles Maß zur beurteilung der Trinkwasserqualität ist und es in erster Linie einen Grenzwert gibt um die Rohrleitungen zu schonen.
 
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BeBur schrieb:
Woher hast du den Wert? Ich frage aus Interesse, wollte mich auch schon länger mal mit meinem Leitungswasser/Trinkwasser auseinander setzen.
Bei uns gibt es auf der Gemeinde-Webseite immer den Analysebericht der aktuellen Trinkwasseranalyse zum Anschauen und zum Download.
Auszug:
Screenshot 2023-11-27 191512.png

Screenshot 2023-11-27 191539.png
 
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@BeBur Der Grenzwert für Leitfahigkeit wurde soweit ich weiss wegen der DDR erhöht weil's sonst außerhalb der Toleranz wäre.

Der aktuelle Grenzwert nach TrinkwV (2013) beträgt 2790 µS/cm bei 25°C.

Bei mir laut Stadt 19°dh und 700µS aber aus der Leitung gemessen 1200-1800. Ich gehe davon aus dass je nach Tageszeit durch die längere Standzeit das Wasser über Hausleitung (alte Rohre oder sonswas) kontaminiert wird. Früher hab ich in Stuttgart gewohnt da ging es mit den Angaben von Stadtwerken Plusminus auf aber hier etwas ländlich unter 1200 hatte ich nie.

Normales Trinkwasser sollte 200-800 haben laut Wikipedia. Deshalb Flaschenwasser.
 
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