Outdoor-WLAN-Repeater: Signal hervorragend, kaum Datenrate...warum?

Uiuiui, da scheine ich mich direkt mit einem Kenner angelegt zu haben, da kann ich nur verlieren ;-)
Deine interessante Ausführungen geben Anstöße, sich näher mit der Thematik zu beschäftigen. Aber alles der Reihe nach...

Heute wurde mit dem regionalen Internetanbieter telefoniert, um das Passwort für den Modem zu bekommen. Nun ist auch klar, warum die Standardpasswörter des Herstellers nicht weiter führen. Der ISP hat ein individuelles Passwort angelegt *grml*. Das höre ich auch zum ersten Mal. Von anderen Anbietern kenne ich es, dass man am Modem herumspielen kann, wie man will, auch wenn es die Techniker des Anbieters nicht gerne sehen.

Mit dem hier angestoßenen Anliegen konfrontiert, wurden zwei weitere entscheidende, zielführende Faktoren preisgegeben.
Anstatt Modem - WLAN - Repeater - WLAN - Handy, sollte man den Repeater per Kabel mit dem Modem verbinden, dann passt auch die Datenrate. Klingt einleuchtend, mal sehen wie es in der Praxis aussieht.

Der nächste relevante Hinweis in Anbetracht der Position des Modems war, dass der Abstand zwischen Telefonbuchse und Modem nicht mehr wie 2-3 Meter sein darf. Das ist mir ebenso neu und kann mir das nicht erklären. Ist da was dran und was schätzt ihr, warum das so ist? Zum Vergleich, beim Netzwerkkabel, der gerne auch mal 100 Meter sein darf, soll es derartige Einschränkungen nicht geben!
 
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Naja die 2-3 Meter werden bei DSL noch ungeschirmtes Telefonkabel sein. Und ja da sollte man am besten so wenig wie möglich haben.

Netzwerkkabel sind geschirmt ... verdrillt und daher gehen dort 100 Meter laut Spezifikationen.

Das man den Repeater per Kabel anschliest ist auch immer besser ... die Frage ist halt wie du es draussen verlegen kannst.
Und dann ist wichtig das der Repeater einen Bridge Modus hat ... er fungiert dann ja nicht als Repeater sondern als Acces Point.
Was aber fast jeder aktuelle Router auch kann. Somit braucht man keinen Speziellen Repeater.
 
Verbindlichsten Dank für Deine Infos, die mir auch sehr weiterhelfen...leider gibt es hier keinen Danke-Button, weshalb ich hiermit eine Zeile da lasse :-)

In der Tat, die Telefonleitungen sind einfach gehalten. Nur so als Theorie und der Wissensbefriedigung...wie kommt man zu einer geschirmten Telefonleitung? Kann man das selber machen oder muss da ein Telekom-Techniker ran? Dann stellt sich die Frage, wo beginnt die? Ich nehme mal an, dort wo die Leitung vom Mast draußen ins Haus führt. Aber von dort bis zur Telefondose sind es weit mehr wie 3 Meter und ich schätze mal, dass die "2-3 Meter" nicht nur für den Abstand von Telefondose bis zum Modem gelten! Wie wurde das dann gelöst? So ein geschirmtes Telefonkabel bekommt man doch im gut sortierten Baumarkt, oder?

Das mit dem Stichwort Access Point ist auch ein guter Anstoß, wobei man laut Handbuch in der Tat den "Repeater Mode" verwenden soll. Daneben gibt es den "Gateway Mode", "Wireless ISP", "AP Mode" und "WDS Mode".
So, worin liegt nun der Unterschied zw. "Repeater Mode" (Standard) und "AP Mode" (Forum-User Empfehlung)?
Und wie sieht es bei den anderen drei Betriebsmodi aus?
 
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Ein Access Point - kurz AP - verbindet WLAN direkt mit dem LAN. Eben so wie es der WLAN-Router macht. Ein handelsüblicher WLAN-Router ist streng genommen ja ein Firewall-Router-Switch-AccessPoint mit/ohne Modem. Der AP ist per Kabel ans LAN angeschlossen und die WLAN-Performance hängt ausschließlich vom WLAN ab (Antennen, Entfernung, etc).

Ein Repeater ist statt per Kabel seinerseits per WLAN verbunden und kann somit maximal den Speed bieten, den er selbst über das WLAN bekommt. Ist er also selbst recht weit vom Router entfernt und/oder Wände etc dazwischen, kann er nur max diese beschränkte Bandbreite weiterreichen. Das WLAN wird also zum Flaschenhals.. Bei günstigen Repeatern ist nur ein WLAN-Modul verbaut und somit muss sich der Repeator 50% um die WLAN-Verbindung zum Router und 50% um die WLaN-Verbindung zum Smartphone, etc kümmern. Das heißt, dass am Standort des Repeators zB noch 50 Mbit/s möglich wären, aber hinter dem Repeater eben nur max 25 Mbit/s (50% eben). Bessere Repeater haben 2 WLAN-Module und könnten in dem Beispiel auch 50 Mbit/s durchreichen.


Normalerweise sollte man Repeater nur einsetzen, wenn man wirklich keine Möglichkeit hat, ein Kabel zu einem AP zu legen.
 
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@TE naja nicht alle bekommen das Telefonkabel über Masten ... einige haben ja schon Glasfaser bis vorm Haus und nur die letzten meter sind dann normales Kupferkabel ...wie bei mir halt .

Repeater Mode heist halt das der AP per WLAN sein Signal erhält und es wieder ausstrahlt .. kostet damit Bandbreite. Wenn er als AP / Bridge eingesetzt wird macht er aus dem LAN ein WLAN Signal mit dann voller Leistung.
 
Steile Sache, einen super Dank Euch beiden. Nun habe auch ich es verstanden und das will schon was heißen ;-)

Ihr habt praktisch schon die Antwort auf das nächste Problem geliefert, wenn ich eins und eins richtig zusammenzähle. Gestern habe ich mich wieder an die Sache rangemacht, mit der Hoffnung, in den Genuss einer wesentlichen Verbesserung der Datenrate zu kommen, wenn der Verstärker am Modem per Ethernet-Kabel angeschlossen ist. Und was war? Auf einmal konnte man nicht mehr direkt über das WLAN des Modems ins Internet. Kabel wieder ausgesteckt und prompt ging es wieder. Kann es sein, dass es daran liegt, weil der Verstärker nicht auf AP-Modus umgestellt wurde?

Auf jeden Fall haben wir das Problem jetzt anders gelöst und es hat gefruchtet, denn Videos laufen flüssig. Loch in die Wand gebohrt, damit das/der Modem näher zum Nebengebäude steht und eine dicke Wand weniger zu überbrücken hat. Der Repeater wurde am Balkon des Hauptgebäudes belassen, was mit einer Geschwindigkeitseinbuße von 7 auf etwa 5 MBit/s verbunden ist. Wenn ich Euch richtig verstanden habe, dürfte das Gerät über zwei Module verfügen, da die Werte sonst noch extremer eingebrochen wären.

So, dann haben wir den (Indoor)WLAN-Verstärker Maginon WLR-310 so konfiguriert, dass es das Netz vom Repeater Maginon WLR-54 bezieht und in eine Steckdose des Nebengebäudes angeschlossen. Und siehe da, nun kann man drüben mit bis zu 3 MBit/s alles machen *doppelfreu*

Auch wenn nun zwei Adapter im Spiel sind, glaube ich fast, dass kaum noch was herauszuholen ist. Den sicherheitsbewussten Usern sei gesagt, alles läuft über WPA2/AES ^^
Für weiterführende Hinweise bin ich weiterhin offen und dankbar. Man lernt hier wirklich viel dazu!
 
3 Mbit/s sind zwar alles andere als schnell, aber solange es dir reicht ist es ja ok.

Ein AP ist einem Repeater wie gesagt in jedem Fall vorzuziehen - es sei denn die Kabelverbindung ist de facto nicht möglich. Wenn das Gerät explizit AP bzw Repeater Modus unterstützt, muss es natürlich auch so eingestellt werden. Sonst passt das interne Routing, etc nicht und man bekommt keine Internetverbindung.
 
Was der Repeater mit dem Modem (mit WLAN-Funktion) anstellt, ist für mich keineswegs schlüssig.

Ist der Repeater im gleichnamigen Modus eingestellt und verbindet es über ein Kabel an das Modem, kann man sich zwar mit dem Repeater-Netzwerk (WLAN) verbinden, aber das Modem-WLAN-Netzwerk ist für niemanden mehr zugänglich.

Das Modem sollte doch trotzdem in der Lage sein, gleichzeitig über LAN und WLAN Daten zu senden. Verstehe nicht, wie ein Repeater einem Modem das WLAN-Recht entziehen kann, ohne dass irgendwas an der Konfiguration des Modems selbst was gemacht wurde oder werden kann!
 
alles schrieb:
Was der Repeater mit dem Modem (mit WLAN-Funktion) anstellt, ist für mich keineswegs schlüssig.

Ist der Repeater im gleichnamigen Modus eingestellt und verbindet es über ein Kabel an das Modem, kann man sich zwar mit dem Repeater-Netzwerk (WLAN) verbinden, aber das Modem-WLAN-Netzwerk ist für niemanden mehr zugänglich.
Hä? Ein Repeater wird per WLAN an ein bestehendes WLAN angebunden, nicht per Kabel! Lies bitte die Beiträge weiter oben nochmal genau durch, da steht das eigentlich ausreichend beschrieben.
Hängst du einen Repeater per Kabel an ein LAN, muss er auch in den AP-Modus geschaltet werden, weil er das Kabel sonst nicht nutzt, sondern ausschließlich WLAN<->WLAN arbeitet.

Wenn WLAN-Router und Repeater/AP dieselbe SSID, Verschlüsselung und Schlüssel eingestellt haben, sehen die Clients (Tablets, etc) nur ein einziges WLAN in der Liste. Ob sie sich nun effektiv mit dem Repeater oder dem Router verbinden, entscheiden die Geräte selbst. Normalerweise wird das anhand der Signalstärke entschieden, aber letztendlich ist der Algorithmus Herstellersache und ein Samsung-Tablet kann sich an derselben Position zB mit dem Repeater verbinden, während das Sony Smartphone sich mit dem Router verbindet. Das kann der Nutzer in keinster Weise beeinflussen. Klar, wenn der Repeater nicht korrekt konfiguriert und angeschlossen ist, dann hat er keine Internetverbindung, sendet aber trotzdem ein WLAN aus, das unter Umständen das WLAN des Routers überlagert.

Lies dir bitte das Handbuch deines AP/Repeaters durch. Da steht wie genau drin wie du ihn für beide Situationen einstellen und anschließen musst.
 
Oje, da haben wir ein wenig aneinander vorbeigeschrieben! Rettung naht...

Zuerst einmal, der Modem befindet sich in einem Zweifamilienhaus (Hauptgebäude) und funkt mit einer eigenen SSID verschlüsselt auf Kanal 6 oder 7. Für die Familie im Hauptgebäude soll sich daran auch nach Einrichtung des Repeaters nichts ändern, denn dieser wird für den Empfang des Signals im Nebengebäude benötigt. So, der Repeater (im Repeater-Modus) hat auch eine eigene SSID, Datentransfer ist verschlüsselt und erfolgt über Kanal 1.

Verzichtet man ab dem Modem gänzlich auf Kabel, so haut ja alles einwandfrei hin. Empfang sowohl im Haupt-, als auch im Nebengebäude mit unterschiedlichen SSID's. Ok, verbindet man aber testweise (zur Überprüfung der Datenrate) den Repeater (ohne Umstellung auf AP-Modus) mit dem Modem über ein Ethernet-Kabel, so haben wir weiterhin Empfang über die SSID des Repeaters, doch die Familie im Hauptgebäude kommt nicht mehr ins Internet über die SSID des Modems! Kabel weg, und es geht wieder alles.

Nun die persönlich spannende Frage, warum ist das so? Meine Erwartung war immer die, dass der Repeater das Signal hinsichtlich der Reichweite verstärken soll. Egal, ob die Daten über LAN oder WLAN kommen!
Wie schafft es der Repeater, in dem Fall dem Modem quasi die WLAN-Funktion zu entziehen, ohne dass Veränderungen an den Einstellungen des Modems vorgenommen wurden (wir gelangen bekanntlich nicht einmal in die Weboberfläche des Modems)?
 
Ich verstehe nicht ganz warum du dich damit beschäftigst was schief geht, wenn du einen Repeater per Kabel anschließt. Das ist per Definition falsch, der Repeater funktioniert so nicht und deswegen ist es auch vollkommen irrelevant was das "drumherum" für Konsequenzen hat.

Wahrscheinlich verursacht der Repeater einen IP-Adress-Konflikt, wenn du ihn so anklemmst. Unter Umständen kommt aus dem LAN-Port im Repeater-Modus auch ein normaler LAN-Anschluss raus, quasi wie im Client-Modus. Dann kommt es evtl. zu einer Switching-Loop und das führt zu Problemen.

Das ist aber alles Jacke wie Hose, weil der Repeater - wenn er per Kabel verbunden wird - als AP arbeiten soll und auch entsprechend konfiguriert werden muss. Wird er unsachgemäß eingesetzt, mit falschen Einstellungen und falsch angeschlossen, kann eben auch einiges schief gehen. Warum? Was? Das ist egal. Ins Handbuch gucken und den Anweisungen folgen. Dann sollte auch alles funktionieren.
 
Den Grund für die Symptomatik würde ich nur interessenshalber erfahren wollen, um das Ganze verstehen zu könne, auch wenn es keinerlei Auswirkung auf die weitere Vorgehensweise hat. Mit 3 MBit/s Empfang sind wir angesichts der vorher kaum vorhandenen Datenübertragung mehr als zufrieden. Daher bleibt alles vorerst so wie es ist.

Allerdings ist das Verhalten ist für mich alles andere als einleuchtend. Wenn was am Repeater fehlerhaft (eingestellt) ist, soll dieser gefälligst den Dienst einstellen, aber doch nicht den Moden in Mitleidenschaft ziehen *tststs* ;-)

Dein zweiter Absatz könnte höchstwahrscheinlich den Grund beinhalten, wenngleich ich vorerst nicht folgen kann. Liegt jedoch an meiner Inkompetenz und es ist an mir, Licht ins Dunkel zu bringen!

Ich danke recht herzlich für Deine aufgebrachte Geduld und Zeit. Nicht zuletzt aufgrund deiner umfassenden Erläuterungen bin ich um einiges klüger geworden, was das Thema Netzwerk angeht. Du bist wirklich eine Bereicherung für das (Unter-)Forum *daumenhoch*
 
kommt ja auch immer drauf an von welchen Hersteller Repeater und Modem sind ...

und oder was für Einstellungen das Modem halt selber hat ...

Weiterhin sollte man einen Repeater per Lan Kabel wirklich in den AP Modus schalten so das er sein eigenes Netz aufmacht.
Was ja durch die Räumliche Trennung schon viel Sinn macht. Und es dann auch mehr als 3 Mbit für alle gibt.
 
alles schrieb:
Allerdings ist das Verhalten ist für mich alles andere als einleuchtend. Wenn was am Repeater fehlerhaft (eingestellt) ist, soll dieser gefälligst den Dienst einstellen, aber doch nicht den Moden in Mitleidenschaft ziehen *tststs* ;-)
Und wie? Wenn bei einem Auto die Zündkerzen nicht korrekt eingestellt sind und der Zündfunke zu spät/zu früh kommt, dann ruckelt das Auto. Woher sollte das Auto wissen, dass das falsch ist?

Beispiel IP-Konflikt. Wer ist schuld? Ein LAN-Adapter merkt durchaus, wenn ein Konflikt vorliegt. Aber wer hat nun die falsche IP, das Gerät selbst oder ein anderes? Wer sollte dann "gefälligst den Dienst einstellen"? Es ist schlicht und ergreifend unmöglich, das auf technischem Wege festzustellen, weil zwei Geräte ganz einfach identisch konfiguriert wurden. Geräte sind nicht dazu da, die Blödheit des Admins auszubügeln ;)
 
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