ich_nicht schrieb:
Erläutere das bitte mal genauer was du damit meinst.
Er meint damit wahrscheinlich den Cropfaktor wenn man SLR-Objektive anderer Systeme benutzt.
Das ist aber imo die Sicht eines SLR-Benutzers mit einer großen Sammlung an mittelmäßigen Marmeladengläsern.
Aus Systemkamerasicht kommt man gar nicht auf die Idee, ein Weitwinkel ausgerechnet von einer SLR adaptieren zu wollen nur damit daraus eine optisch arg unterdurchschnittliche Normalbrennweite wird. Traditionell sind SLR Weitwinkelobjektive eher minderwertig gegenüber den Rangefinder-Alternativen, weil wegen dem Spiegelkasten abenteuerliche Retrofokuskonstruktionen Anwendung finden. Die Leica M war schon immer King im Bereich Weitwinkel.
Dasselbe gilt für Cineobjektive und native MFT Weitwinkel. Durch den fehlenden Spiegelkasten müssen weniger optische Kompromisse gemacht werden, daher sind die Weitwinkel von Voigtlänger, Olympus, Samyang etc. auch alle überdurchschnittlich gut.
Gute Normalbrennweiten gibt es zu Hauf im MFT System, außerdem bieten sich Leica M Objektive geradezu an.
Bei den Weitwinkeln hat man nativ im MFT System sowieso schon mit die besten derzeit am Markt verfügbaren Optionen, Fremdobjektive adaptieren wäre also absurd.
Ich denke die Sicht kommt eher von einem Canon-user der die schlechte Qualität und hohen Preise von allem Anderen als Standardobjektiven gewohnt ist und sich deshalb nach (manuellen) Alternativen umsieht - z.B. Leica-R, M42 oder Nikon AIS Glas. Gerade zum Filmen will man ja lieber schöne alte manuelle gläser wo man die Klickkugel des Blendenrings noch entfernen kann und den satten manuellen Fokusring genießen kann. Bei dem was ich da schon sehr übles, sogar von sündhaft teuren Canon L-Glas gesehen habe, ist diese Sicht durchaus nachvollziehbar.
Als MFT-Benutzer fällt es einem aber in der Regel gar nicht ein sich über die native Objektivauswahl zu beschweren, die Panasonic und Olympus primes zählen zu dem besten was der Markt systemübergreifend momentan zu bieten hat.