passendes ende für eine bildgeschichte (4te klasse grundschule)

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hallo zusammen..

ungewöhnliche frage, ich hoffe trotzdem auf ein paar antworten..

versetzt euch doch bitte mal in folgende situation...4te klasse grundschule...bildgeschichte schreiben (mit etwa 150 worten)

seht euch in diesem zusammenhang bitte das bild im anhang an (das rot eingekringelte bild 4)

herr jakob.jpg

quelle/copyright des bildes: Der kleine Herr Jakob: Bildergeschichten (Gulliver); Hans Jürgen Press; Auflage: 12 (2. November 2015)

wie würde ein kind in besagter schulstufe das ENDE der geschichte formulieren? was wäre ein 'gutes' ende? (also eines, welches die meisten lehrpersonen wohl als ausreichend und gut befinden würden als ende der geschichte)

bedenkt bitte, dass die ganze geschichte etwa 150 worte hat.

danke für jede art von rückmeldung

(geb auch gern erklärung, warum ich das hier frage...)
 
Ist die Frage ob Grundschulkinder bereits Moral geprägt sind, oder ob die das nur lustig finden. Ich vermute hinter der Fragestellung den Vergleich was "Erwachsene" hier denken gegenüber dem was Kinder sehen.

Wobei man in der 4ten Klasse schon gelernt haben sollte, dass man teilen soll, schwachen helfen soll und kein Arschloch sein soll ;)
 
danke für eure antworten

es steckt gar nicht mal sonderlich viel dahinter.

ein kind hat in etwa folgenden - wie ich finde durchaus dem alter entsprechenden - schluss geschrieben.

.....es machte einen knall und es zischte, und da war die luft aus herrn jakobs planschbecken.
die enten hatten erreicht, was sie wollten und badeten genüsslich in dem entstandenen tümpel. herr jakob saß zerknirscht da wie ein begossener pudel.


das kommentar des klassenlehrers unter der geschichte: liebes kind x, bei deiner geschichte fehlt komplett der schluss


der rest der geschichte gab keinen grund zur beanstandung (lediglich einen einzelnen rechtschreibfehler in 170 worten)

jedoch gabs aufgrund des angeblich fehlenden schluss eine ziemlich schlechte note. ...
 
Eine Geschichte muß nicht zwangsläufig einen "Schluss" bzw. ein definitives Ende haben. Offensichtlich aber hat der Lehrer hier so etwas wie "die Moral von der Geschicht..:" erwartet.

In etwa wie der Unterschied zwischen "umsonst" und "kostenlos".
Der Lehrer hat eine Generalisierung verwendet um etwas spezielles zu fordern. Typischer Fall von Kommunikationsproblem.
 
Ich behaupte mal, dass die Geschichte logisch sinnvoll zu beschreiben ist?

Die Geschichte selbst ist in Einleitung, Haupteil und Schluss getrennt, wobei der Lehrer wahrscheinlich im Unterricht vermittelt hat, was im Schlussteil beschrieben werden soll.


Z.b:

http://www.keepschool.de/unterrichtsmaterial/Deutsch/Aufbau_einer_Erörterung-1059.html

Geht es darum, dass ein Elternteil nicht mit der Meinung des Lehrers übereinstimmt und man sich nicht mit der Note zufriedengeben möchte?
 
Deine Fragestellung ist etwas aus dem Kontext gerissen, wenn es tatsächlich um den Aufbau einer Geschichte geht fehlt natürlich etwas. Und wenn es um die Anfechtung einer Note geht können wir auch nicht helfen.

schneckischneck schrieb:
.....es machte einen knall und es zischte, und da war die luft aus herrn jakobs planschbecken.
die enten hatten erreicht, was sie wollten und badeten genüsslich in dem entstandenen tümpel. herr jakob saß zerknirscht da wie ein begossener pudel.
Für 4te Klasse aber recht erlesene Wortwahl und Ausdrucksweise. Hat hoffentlich nicht die Mama geschrieben. :cool_alt:
 
Mextli schrieb:
Für 4te Klasse aber recht erlesene Wortwahl und Ausdrucksweise. Hat hoffentlich nicht die Mama geschrieben. :cool_alt:

Das klingt insgesamt kindhaft genug, daß dies auch ein Grundschüler geschrieben haben könnte. Sollte dies wirklich aus Mamas Feder stammen, würde ich mir Sorgen um das Lernumfeld des Kindes machen.
 
Geht es darum, dass ein Elternteil nicht mit der Meinung des Lehrers übereinstimmt und man sich nicht mit der Note zufriedengeben möchte?

Glaube nicht, dass es in der 4. Klasse eine Erörterung gibt. Bildgeschichte braucht keinen Schluss im Sinne einer Zusammenfassung wenn ich das jetzt mal richtig gegoogelt habe.

Am Ende soll die Geschichte sinnvoll aufgelöst werden. Ist sie. Oder was soll da jetzt sowas stehen:
Ganz wie damals David gegen Goliath konnte mit Rafinesse und sorgfältiger Planung ein übermächtiger Konterfei, in diesem Falle Herr Jakob, besiegt werden. Mama Ente entließ die Luft aus dem Plantschbecken, wie David das Gehirn aus dem Kopf von Goliath mit einem gezieltem Steinwurf...

Ich finde das Ende passend. Da sieht man mal wieder die Willkür der Lehrer. Was bedeutet denn in diesem Fall sinnvoll aufgelöst? Würde mir das vom Lehrer erklären lassen und vor allem auch zeigen lassen ob dies im Unterricht so erarbeitet wurde

Gruß,
haunt
 
Vielleicht war die Aufgabe ja auch so gemeint, dass die Schüler sich eine Fortsetzung der Geschichte hätten ausdenken sollen. Also souzusagen ein fünftes Bild, welches dann das Ende der Geschichte darstellt.
Sehe das wie Twostone. Kommunikationsproblem.

P.S. Eine konsequente Kleinschreibung stellt übrigens mMn auch kein ideales Lernumfeld für ein Kind dar.
 
schneckischneck schrieb:
jedoch gabs aufgrund des angeblich fehlenden schluss eine ziemlich schlechte note. ...

So ist es halt wenn man die Erwartungshaltung des Lehrers nicht erfüllt. Das muss weder logisch noch nachvollziehbar sein. Das kann sogar ins Willkürliche gehen. Ich denke jeder hat während seiner Schulzeit sowas das eine oder andere Mal erlebt.
 
Ich würde umgehend einen Anwalt aufsuchen und Klage unter anderem wegen psychischer Schäden des Kindes einreichen.
/Ironie off.
Hier weiß doch keiner was vorher im Unterricht besprochen war und wie die Aufgabe gestellt wurde, du - TE - warst wohl auch nicht dabei.
Sprich doch einfach mit der Lehrkraft - die sollte dir das ganze schlüssig erklären können.
Wenn nicht kannst du natürlich zur Schulleitung gehen - ob das vor allem langfristig was positives bewirkt ist allerdings äußerst fraglich.

Ich seh das so wie Florian - lass es gut sein.
Darüber hinaus frag ich mich was du mit dem Thread hier bezweckst? Bestätigung im anonymen WWW? Oder legst du n Ausdruck der Kommentare der Lehrkraft vor? (Lustige Vorstellung :D)
 
.....es machte einen knall und es zischte, und da war die luft aus herrn jakobs planschbecken.
die enten hatten erreicht, was sie wollten und badeten genüsslich in dem entstandenen tümpel. herr jakob saß zerknirscht da wie ein begossener pudel.
Ja klar, so formuliert ein Viertklässler... Ich nehme an, der Arbeitsauftrag war, ein Ende für die Geschichte zu formulieren, dass (noch) NICHT auf den Bildern zu sehen ist, also praktisch ein weiteres Bild zu beschreiben. Aber das konnte die Mutti ja nicht wissen, denn sie war ja schließlich nicht dabei, als die Hausaufgabe gegeben wurde...

Gruß,
CTN
 
Der Satzbau des Auszugs der Geschichte ist ordentlicher als so mancher Text meiner Kommilitonen -.-

Zum Thema:
Damit die Bewertungen von Lehrern keiner Willkühr unterliegen, müsste dieser ein Erwartungsbild haben bzw. dieses jederzeit klar formulieren können. Ein Verweis auf Lehrmaterialien, die unter anderem das Formulieren von Schlüssen enthalten würde da wohl gehen. Ebenso eine Aufzählung an Kriterien, nach der sich die Benotung mit einer genauen Wichtung richtet. Normalerweise macht da in der Grundschule Rechtschreibung / Grammatik einen sehr großen Teil aus und wenn die Fehlerquote wirklich unter 1& liegt, der restliche Text ohne größere Beanstandung ist und nur das Ende die Note versaut, so sollte im Zweifelsfall sehr genau dargelegt werden WIESO.
Vor allem, in der 4. Klasse entscheidet sich der Weg zwischen Gymnasium und Bildungsweg (und oft auch späterem Leben) zweiter Klasse*. Da würde ich wirklich empfehlen Energie rein zu stecken und unklare Benotungen erklären zu lassen. Im Zweifelsfall muss halt eskaliert werden**.


* Gymnasium -> Studium -> Gehalt über dem Einkommensmedian vs. Mittelschule -> Ausbildung -> Gehalt oft empfindlich unter Median
Für ein Gros der Menschen trifft das zu und das wird entschieden in der 4. Klasse mit ~10Jahren und hängt vom Wohlwollen einzelner Lehrer ab... Beim Abi gibt es Zweitkorrektoren, bei der wichtigeren Entscheidung 8Jahre zuvor nicht... :(
Damit will ich wahrlich Niemanden zu nahe treten, der den von mir als "2. Bildungsweg" beschriebenen Kurs eingeschlagen hat!

** Beschwerde beim Schulleiter etc. Sollte das ganze eine Hausaufgabe gewesen sein, so ist das Argument, dass jemand geholfen hätte sinnlos. Sehenden Auges kann kein Lehrer davon ausgehen, dass eine benotete Hausaufgabe ohne Hilfe abgewickelt wird, da sollte man als Lehrer eher dort reagieren, wo die Hilfe ausbleibt...
 
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Piktogramm schrieb:
* Gymnasium -> Studium -> Gehalt über dem Einkommensmedian vs. Mittelschule -> Ausbildung -> Gehalt oft empfindlich unter Median
Für ein Gros der Menschen trifft das zu und das wird entschieden in der 4. Klasse mit ~10Jahren und hängt vom Wohlwollen einzelner Lehrer ab... Beim Abi gibt es Zweitkorrektoren, bei der wichtigeren Entscheidung 8Jahre zuvor nicht... :(
Damit will ich wahrlich Niemanden zu nahe treten, der den von mir als "2. Bildungsweg" beschriebenen Kurs eingeschlagen hat!

ganz so dramatisch ist es zum glück dann auch wiederum nicht, da grundschullehrer nur noch empfehlungen für die weiterführende schule geben, diese sind nicht verbindlich (heute zumindest in fast jedem bundesland - siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Lehrerempfehlung).

@colonel decker: ja, bitte keine kinder bekommen. troll.
 
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