tox1c90 schrieb:
Und das weißt du bei Open Source? Du guckst dir also den kompletten Quellcode des Passwortmanagers durch, bevor du ihn verwendest? Und das auch nach jedem Update aufs Neue?
Warum sollte man das machen?
I.d.R. sieht man direkt die Änderungen die durch ein Update gemacht werden.
Und letztendlich ändert sich für gewöhnlich auch nicht mit jedem Update das ganze Programm, sondern es kommt ein Bugfix oder ein Feature dazu.
Und, sollte das etwas kritisches sein, ist das bei bekannteren Sachen i.d.R. sofort auf einschlägigen Techseiten zu finden.
tox1c90 schrieb:
Dass "irgendein Experte wird es sich schon angeguckt und kontrolliert haben" nicht funktioniert, hat man ja beim OpenSSL-Skandal gesehen.
Sorry, ziemlich irrelevant.
Heartbeed war ein Bug, und kein "unerwünschtes Feature" oder ähnliches. Im Code stand nicht "createNewSecurityIssue();"
Nur weil viele Leute drüber schauen, heißt das auch nicht, dass etwas bugfrei ist. Bestes Beispiel dafür dürfte wohl der Linuxkernel sein: Tausende Leute und Unternehmen entwickeln mit und doch gibt es eine Reihe von Bugs.
tox1c90 schrieb:
Folglich ist das Open Source Programm für dich höchstwahrscheinlich genauso eine Black Box wie ein Closed Source Programm.
Nein.
Sonst würde es z.B. bei Matrix nicht hunderte an Meldungen geben, welche u.a. auch kleine Details melden/kritisieren.
z.B.
https://github.com/matrix-org/matrix-doc/issues/1281
Kannst gerne mal durch GitHub repos browsen, wer da was sich anschaut und Feedback gibt.
Darüber hinaus gibt es sogar wissenschaftliche Arbeiten/Paper darüber (Datenschutz, DSGVO, Verschlüsselung, etc.).
Einfach mal recherchieren...
Ganz abgesehen vom impliziten Druck auf die Maintainer der Software.
Und nein, ich sage nicht, dass das bei allem der Fall ist, sondern eher bei beliebteren Sachen und/oder Sachen, an denen es auch höhere Mitarbeit durch externe gibt (wie es auch bei Matrix der Fall ist:
So hat nicht nur Frankreichs Regierung,
sondern auch die deutsche Bundeswehr Server und die Chatapp geforked und für sich eigens angepasst)
Eine Organisation, welche sich z.B. für Consumerinteressen in Privacy & Security einsetzt, ist das oben schon aufgeführte privacytools.io.
Diese empfehlen Open Source Software, und aktualisieren je nach Status auch deren Empfehlungen.
Hier beispielsweise die Gründe, warum die Empfehlung von Wire als Messenger entfernt worden ist:
https://forum.privacytools.io/t/delisting-wire-from-privacytools-io/2087/28
TLDR: Weit gefehlt
PS: Fokus auf Chatanwendungen, da ich da selbst informierter bin.