Patchkabel verlegen / Haus zu Haus / Materialwahl / Werkzeug

Mnemikk

Lt. Commander
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Hi Community,

ich möchte meiner Cousine helfen, da diese im Partyraum (Nebengebäude) gerne einen W-Lan Accesspoint hätte. Wir haben nun schon diverse Möglichkeiten getestet, leider Erfolglos. (Repeater, Repeater in Reihe geschalten, dLan)

Nun wollen wir ein Kabel verlegen, ich bräuchte eine gute Empfehlung für das gewählte Material.

Modem steht im 2. OG im Hauptgebäude. Wir haben vor das Kabel außen an der Untersicht ums Hauseck zu führen und dann über eine bereits bestehende, dick isolierte frei hängende Stromleitung die zum Nebengebäude (Werstatt, Partyraum) führt zu spannen. Ich habe da eben ein wenig bedenken wegen Störeinflüssen, daher benötige ich Beratung zum Kabel. Das Stromkabel ist allerdings richtig dick isoliert.

Kabellänge werden ca. 50m sein.

Könnt ihr mir eine gute Marken Krimpzange empfehlen und welche Stecker am einfachsten und schnellsten zu montieren sind? Mit oder ohne Kabelkamm etc. bin da nicht so ganz im Bilde.
 
Wie lang ist die Strecke?

Sonst das übliche: Zwei Aufputz Dosen die über ein Verlegekabel verbunden werden. Für die Dosen brauchst du ein LSA Werkzeug. Von den Dosen zu den Endgeräten per fertigen Patchkabel. Für die Verbindung selber Cat 6 / 7 Verlegekabel das für Outdoor geeigent ist.
 
Stecker auf Kabel Crimpen ist doof, würde eher auf Dosen verlegen.
DV und Stromkabel müssen doppelt Isoliert voneinander verlegt werden, 2 Verlegerohre entsprechen der Vorschrift. Aber das Netzwerkkabel einfach mit an die 230V Leitung dran ist nicht. Schon garnicht Freiluft. Und Ihr habt hier zwei getrennte Gebäude miteinander verkabelt, das sollte sich mal ein Elektriker anschauen, das ist u.U. schon verboten. Auch kannst du dir dann ganz blöde Potenziale einfangen, die über die Netzwerkkarten dann ausgeglichen werden müssen, da rauchen die NIC's dann gern mal ab, die sind dafür nicht ausgelegt. Auf Nummer sicher gehst du mit eine optischen Verbindung, da brauch dann auch nicht extra isoliert werden.
 
Falls möglich würde ich das Kabel zwischen den Gebäuden eingraben.
Gehört das Grundstück euch oder seid ihr Mieter, nicht das ihr Probleme mit dem Eigentümer bekommt.
 
Je nach Entfernung musst du den Potenzialausgleich oder so beachten, hier gab es mal einen Thread, wo der Router wegen einer Leitung zwischem zwei Gebäudem Feuer gefangen hat.

Edit: https://www.computerbase.de/forum/threads/w-lan-geraet-zerstoehrt.1117770/
 
Zuletzt bearbeitet:
Schatho schrieb:
Falls möglich würde ich das Kabel zwischen den Gebäuden eingraben.
Gehört das Grundstück euch oder seid ihr Mieter, nicht das ihr Probleme mit dem Eigentümer bekommt.

Ist ihr privates Grundstück und die Stromverbindung ist natürlich abgenommen vom Anbieter. Vergraben ist leider nicht möglich. Das Kabel wird direkt am Router und auf der anderen Seite am Accesspoint verbunden, keine Dosen möglich, da der Aufwand zu groß ist. Kabel wird durch die Außenmauer gebohrt. Das Haus ist relativ alt und der Telefondose ist eben im 2OG. im Büro, welches im Eck des Raumes wo der Router steht sitzt.
Ergänzung ()

Nilson schrieb:
Wie lang ist die Strecke?

Sonst das übliche: Zwei Aufputz Dosen die über ein Verlegekabel verbunden werden. Für die Dosen brauchst du ein LSA Werkzeug. Von den Dosen zu den Endgeräten per fertigen Patchkabel. Für die Verbindung selber Cat 6 / 7 Verlegekabel das für Outdoor geeigent ist.

Die Strecke ist knapp 50m lang. Kannst du da ein Kabel empfehlen? (Marke, Hersteller)
Ergänzung ()

Samurai76 schrieb:
Stecker auf Kabel Crimpen ist doof, würde eher auf Dosen verlegen.
DV und Stromkabel müssen doppelt Isoliert voneinander verlegt werden, 2 Verlegerohre entsprechen der Vorschrift. Aber das Netzwerkkabel einfach mit an die 230V Leitung dran ist nicht. Schon garnicht Freiluft. Und Ihr habt hier zwei getrennte Gebäude miteinander verkabelt, das sollte sich mal ein Elektriker anschauen, das ist u.U. schon verboten. Auch kannst du dir dann ganz blöde Potenziale einfangen, die über die Netzwerkkarten dann ausgeglichen werden müssen, da rauchen die NIC's dann gern mal ab, die sind dafür nicht ausgelegt. Auf Nummer sicher gehst du mit eine optischen Verbindung, da brauch dann auch nicht extra isoliert werden.

Verlegerohr check, Stromkabel ist auch im Verlegerohr geführt, ist nur knapp 2,5m Freiluft zwischen den Vordächern
 
Was meinst du mit Aufwand für die Dosen? Es gibt Aufputz-Dosen die einfach auf die Wand geschraubt werden.
 
Nilson schrieb:
Was meinst du mit Aufwand für die Dosen? Es gibt Aufputz-Dosen die einfach auf die Wand geschraubt werden.

das ganze befindet sich in einem Kniestück, Mansarden Dachgeschoss und das gesamte Büro ist eine Maß angefertigte Tischlerarbeit, da kannst du nicht mal den Tisch verrücken ;)

Ich werde dementsprechend ein 100m SFTP Outdoorkabel mit doppeltem, dickem Außenmantel kaufen für Sonne/Regen und verwende dann Keystones von Assmann/Digitus um die Dose zu ersetzen und das ganze zu Schirmen. Beim Übergang von Haus zu Haus wird natürlich noch ein separater Kabelschlauch verwendet.

https://www.amazon.de/Assmann-DN-93...d=1468072675&sr=8-1&keywords=Assmann+Keystone

sollte passen oder Jungs was meint ihr? Danach nutze ich kurze konfektionierte Kabel in die Endgeräte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch wenn der Thread von gestern ist, versuche ich nochmal mein Glück. Du hast leider das bereits mehrfach angesprochene Thema der Potenzialfreiheit nicht beachtet. Das ist, wie bereits beschrieben, nicht zu unterschätzen! Im Prinzip gibt's da 3 Stufen:

1. Deine Verbindung ist nicht sauber und bricht dauernd ab.
2. NICs/Router rauchen dir ab.
3. NICs/Router/Haus fackeln dir ab.

Eine Lösung, die auch dein Problem mit der Schirmung löst, ist LWL.

Kabel z.B. http://www.mindfactory.de/product_i...25--micro-m-OM2-SC-Stecker-auf-S_1046020.html
Dann noch 2 Medienkonverter LWL auf Kupfer, z.B.: http://www.mindfactory.de/product_i...-MC200CM-1-Port-10-100-1000Mbit-s_674301.html

Eine ähnliche Konfiguration habe ich privat seit knapp 5 Jahren ohne Probleme laufen. LWL aber bitte ins Rohr verlegen, aber das ist ja sowieso bei dir vorhanden.

Anmerkung: Durchmesser des Rohrs wäre interessant. Sonst kommen die Stecker vielleicht nicht durch ;)
 
Würd auch LWL empfehlen zwischen 2 Gebäuden, damit ist man auf der sicheren Seite. Ist aber auch die Frage wieviel einem der Versicherungsschutz wert ist oder deiner Cousine.
 
Sn0oze schrieb:
Auch wenn der Thread von gestern ist, versuche ich nochmal mein Glück. Du hast leider das bereits mehrfach angesprochene Thema der Potenzialfreiheit nicht beachtet. Das ist, wie bereits beschrieben, nicht zu unterschätzen! Im Prinzip gibt's da 3 Stufen:

1. Deine Verbindung ist nicht sauber und bricht dauernd ab.
2. NICs/Router rauchen dir ab.
3. NICs/Router/Haus fackeln dir ab.

Eine Lösung, die auch dein Problem mit der Schirmung löst, ist LWL.

Kabel z.B. http://www.mindfactory.de/product_i...25--micro-m-OM2-SC-Stecker-auf-S_1046020.html
Dann noch 2 Medienkonverter LWL auf Kupfer, z.B.: http://www.mindfactory.de/product_i...-MC200CM-1-Port-10-100-1000Mbit-s_674301.html

Eine ähnliche Konfiguration habe ich privat seit knapp 5 Jahren ohne Probleme laufen. LWL aber bitte ins Rohr verlegen, aber das ist ja sowieso bei dir vorhanden.

Anmerkung: Durchmesser des Rohrs wäre interessant. Sonst kommen die Stecker vielleicht nicht durch ;)

Verstehe das Problem mit dem Potential nicht. Die zwei keystones ersetzen die Dosen. Im Prinzip ist es ein Kabel von Dose zu Dose. Kannst du mir erklären wie das genau gemeint ist.
 
wie meine (fast) direkten vorredner schon sagten solltest du dir mal über LWL gedanken machen
 
Die Schirmung (Folie und oder Metallgeflecht) des LAN-Kabels ist auf beiden Seiten mit Masse verbunden. Nun ist das Potential von Masse nicht überall gleich. Heißt über die Schirmung kann Strom fließen. Ist der Strom groß genug für das zu o.g. Effekten. Durch LWL hast du eine galvanische Trennung (über Glas bzw. Kunststoff fleißt kein Strom) und damit das Potential Problem nicht.

Da ihr das Nebengebäude vom Haus aus versorgt (also Potential und Masse raus führt)(wenn ich das richtig verstanden habe), sollte das nicht zu einem Problem werden.
 
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