News Paul Otellini: Intel hätte iPhone-CPU liefern können

JamesFunk schrieb:
Ich weiß nicht, ob er von allen bisher verkauften iPhones spricht (angeblich 320 Mio bis Ende 2012) oder "nur" vom ersten iPhone. Davon wurden ja nur etwas über 6 Mio Stück verkauft.

Jedenfalls waren die ab 07/2007 verfügbar.

Vom ersten iPhone wären das (6 Mio in 15 Monaten) 400.000 im Monat. Wenn das hundert mal so viel war, wie angenommen, dann haben die mit 4.000 Geräten gerechnet!?

Sorry, aber das ist ja mal total unrealistisch.
...
Ich weiß nicht, klingt irgendwie nach einer billigen Ausrede.

und jetzt nochmal die ganzen ipods und ipads und apple-tvs aufrechnen und es wird schon noch etwas mehr! ^^

die preise werden dann aber nur bei sachen sinken können, welche sich bereits amortisiert haben. quasi die zweite auflage könnte dann etwas günstiger werden. die ursprüngliche bilanzierte menge der ersten auflage hat erstmal nen gewissen einstandspreis. basta.
 
@nehemia

Danke. Wenigstens einer, der das Prinzip verstanden hat. :-)
 
OMG Intel ist nicht gleich x86!!! Der in frage gekommene CPU wäre auf nicht auf x86 Architektur gewesen!!!!
 
YforU schrieb:
Wie viele lässt du unter den Tisch fallen das man bei Intel schon sehr lange an SoCs für Smartphones bzw. die damalige Bezeichnung für die Zukunft: MIDs arbeitet.
Die Sparte hat Intel aber schon lange an Marvel verkauft! (Anfang 2006)


YforU schrieb:
Die damaligen ARM SoCs konnten nicht mal im Ansatz ernst genommen werden. Das waren großteils ARM11, häufig in Kombination mit ATI/AMD Imageon/Adreno (GPUs) in zusammengestrichenen Low-Cost Varianten (Beispiel: HTC Kaiser). Von 3D war da praktisch keine Rede - im Gegenteil war man froh wenn wenigstens die (2D) UI in Hardware beschleunigt wurde.
Die damaligen ARM Chips(um 2008 rum - Cortex A8) sind aber trotzdem was Leistung/Verbrauch angeht vor den ATOMS gewesen, und Grafisch können die bis heute immernoch nichtsoviel. Und die Xscale sparte von Intel hatte Grafisch auch nichts besonderes zu bieten.


Simpson474 schrieb:
Entwicklungsmuster der Atom SoCs muss es bereits bedeutend länger geben, als das bekannt ist: die diese Woche vorgestellte S-Klasse von Daimler verwendet einen Intel Atom SoC für das Entertainment-System - dieses ist seit mehr als 5 Jahren in der Entwicklung (ich hab Muster von dem Teil noch als offenen Entwicklungsaufbau gesehen).
Passt doch dann, der erste Atom wurde 2008 vorgestellt.


Simpson474 schrieb:
Bei der GPU darf man nicht vergessen, dass diese bis auf Qualcomm kein SoC-Hersteller selbst entwickelt, sondern zukauft: Intel hatte stets einen guten Draht zu PowerVR und es wäre wohl kein großes Problem gewesen, MBX zu lizenzieren.
Man brauch aber kein guten Draht zu PowerVR um die Lizenzen zu bekommen, schließlich ist das deren Kerngeschäft. Die MBX wurden u.a. von Intel, Texas Instruments und Samsung Lizenziert. Die waren dann letztendlich in iPhone's und Nokia's.


Simpson474 schrieb:
... - ein Atom mit 200 MHz hätte wohl sehr gut mit dem ARM11 mithalten können und der geringe Takt bietet Spielraum für Optimierungen bei der Leistungsaufnahme. Fall es sich
Das wäre aber ein ATOM ohne alles gewesen, da hätte nachwievor GPU, Speichercontroller und Chipsatz gefehlt. Damit hätte man zur damilgen Zeit, unter absolut keinen Umständen den ATOM überhaupt in die nähe der ARM SoC's gebracht, vom Verbrauch her.
 
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anonymous_user schrieb:
Die Sparte hat Intel aber schon lange an Marvel verkauft! (Anfang 2006)

Die damaligen ARM Chips(um 2008 rum - Cortex A8) sind aber trotzdem was Leistung/Verbrauch angeht vor den ATOMS gewesen, und Grafisch können die bis heute immernoch nichtsoviel. Und die Xscale sparte von Intel hatte Grafisch auch nichts besonderes zu bieten.

Alles lange nach dem die Gespräche mit Intel liefen bzw. die Spezifikationen (Plattform) des ersten iPhone fest standen -> Ende 2005 - Anfang 2006 ;)

Cortex A8 war wann am Markt verfügbar ? Nach dem ersten iPhone und spielt hier somit keine Rolle. Im übrigen waren GPU IP Cores für ultra-mobile schon damals leicht und billig zu bekommen.

Intel hätte investieren müssen um das von Apple gewünschte Produkt liefern zu können. An der grundsätzlichen Machbarkeit ist das nicht gescheitert.
 
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anonymous_user schrieb:
Passt doch dann, der erste Atom wurde 2008 vorgestellt.
Das Teil war aber damals bereits ein SoC (mit PowerVR GPU) und nicht der später vorgestellte Atom, der noch einen externen Chipsatz und eine GPU benötigte.

anonymous_user schrieb:
Das wäre aber ein ATOM ohne alles gewesen, da hätte nachwievor GPU, Speichercontroller und Chipsatz gefehlt.
Wie gesagt, die GPU ist zugekauft - die Integration in den Chip ist nicht das große Problem, das schaffen sogar die Chinesen (siehe Allwinner mit SoCs designed in China). Der Chipsatz wäre zum Großteil nur ein Speicher-, I2C-, SPI-, SD-, NAND- und USB-Controller gewesen - nichts weltbewegendes und erst recht nichts, was Intel nicht aus eigenen Produkten hätte übernehmen können (Intel hatte ja damals auch noch die XScale Serie, diese benötigte exakt die selbe Peripherie im Chip).
 
YforU schrieb:
Alles lange nach dem die Gespräche mit Intel liefen bzw. die Spezifikationen (Plattform) des ersten iPhone fest standen -> Ende 2005 - Anfang 2006 ;)
Ja das weiß man nicht genau, wenn man überlegt, dass das iPhone im Januar 2007 vorgestellt wurde und erst im Juni nur in den Staaten verkauft wurde und in vielen anderen Ländern noch einige Monate später, würde ich eher vermuten das die Plattform wirklich erst gegen Anfang 2006(Februar - April) feststand. Und da muss auch in etwa das erste Interesse von Marvell an Xscale geäußert worden sein, da Intel im Juni den Verkauf der Sparte an Marvell Offiziell verkündet hat. Die verhandlungen dazu müssen ja auch vorrausgegangen sein. Wie ich in einem anderen Post schon geschrieben hatte, könnte gut sein das es da überschneidungen gab bzw. kurz danach die Verhandlungen mit Marvell stattgefunden haben, und Intel sich dann für letzteres Entschieden hat, weil der Markt noch nicht da war, und das Volumen an Apple wohl auch gering eingeschätzt wurde.


YforU schrieb:
Cortex A8 war wann am Markt verfügbar ? Nach dem ersten iPhone und spielt hier somit keine Rolle. Im übrigen waren GPU IP Cores für ultra-mobile schon damals leicht und billig zu bekommen.
Das stimmt natürlich, bin jetzt von einem ATOM vergleich ausgegangen, die kamen nämlich ungefähr zur gleichen Zeit. Und die Xscale Chips hätte man natürlich auch einfach aufbohren können mit zusätzlichen lizenzen von PowerVR Grafikeinheiten.


YforU schrieb:
Intel hätte investieren müssen um das von Apple gewünschte Produkt liefern zu können. An der grundsätzlichen Machbarkeit ist das nicht gescheitert.
Sehe ich grundsätzlich genauso, nur halte ich die Machbarkeit auf Basis von ATOM oder ähnlichem(x86) für absolut unmöglich. Das wäre irgendwas aus der XScale Sparte geworden, und da hätte man, wie du schon geschrieben hast:
1. Investieren müssen
2. Anfangs mit Schlechter Marge Kalkulieren müssen
Wenn man überlegt, das Intel sicherlich spätestens Ende 2009 Bemerkt hat, das der Mobile Markt boomt, werden die ja nicht bis dieses Jahr gebraucht haben, um ein ATOM Zeigen zu können der sich in Smartphones sehen lassen kann, wenn man das damals in einem Jahr hätte schaffen können. Man hat mit der Atom Entwicklung einfach auf dem völlig falschen Fuß angefangen. Kastrierter Pentium der Billig zu Produzieren ist in alten Fertigungsverfahren, ohne zusätzliches Know-How bzw. Lizenzen. Quasi Maxmaler Gewinn bei sehr niedriger Fertigungs und Entwicklungspriorität.

Gleichzeitig zum XScale hätte man ein ganz anderen ATOM Entwickeln sollen. Der wäre dann schon 2010/11 viel weiter gewesen. Dann wäre Intel heute schon mit mehr als einem Bein im Smartphone und Tablet Bereich vertreten.


Simpson474 schrieb:
Das Teil war aber damals bereits ein SoC (mit PowerVR GPU) und nicht der später vorgestellte Atom, der noch einen externen Chipsatz und eine GPU benötigte.
Wie kommste darauf? Gibt es dazu Links o.ä.? Weil nur weil MB schon vor 5 Jahren angefangen hat, muss der Atom damals noch nicht als SoC fertig gewesen sein. Ist nicht selten das Prdukte die SoC's enthahalten sollen, in der Entwicklungszeit noch garnicht fertig sind und in einer anderen Bauform auf den Development Kits eingesetzt werden. Letztes Beispiel waren da die Konsolen. Ging glaub ich schon Anfang des Jahres Bilder von der PS4 Developer Version rum, wo die Hardware noch garnicht in der Bauform fertig war.

Ändert aber trotzdem nichts daran, das der Atom in der Form 2008 zu Energiehungrig war. Ohne GPU und die anderen Zusatzchips 0,65 Watt TDP. Und die hat der auch gezogen. Dann kommen aber noch Speichercontroller, GPU, Modem und weitere Chips hinzu. Das ist für ein Smartphone einfach zuviel. Bei einem MB Entertainment System macht sowas natürlich nichts aus.
 
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anonymous_user schrieb:
...könnte gut sein das es da überschneidungen gab bzw. kurz danach die Verhandlungen mit Marvell stattgefunden haben, und Intel sich dann für letzteres Entschieden hat, weil der Markt noch nicht da war, und das Volumen an Apple wohl auch gering eingeschätzt wurde.

Dürfte die wahrscheinlichste Variante sein. War mangels kurzfristigen Alternativen ähnlich bescheuert wie AMDs Verkauf der entsprechenden ATI Sparten für etwas Taschengeld.


Das stimmt natürlich, bin jetzt von einem ATOM vergleich ausgegangen, die kamen nämlich ungefähr zur gleichen Zeit. Und die Xscale Chips hätte man natürlich auch einfach aufbohren können mit zusätzlichen lizenzen von PowerVR Grafikeinheiten.

Ja, Atom war in Relation zu den simplen ARM11 Cores eine monströse CPU. Natürlich auch mit einer sehr viel höheren IPC aber das gab es insgesamt erst Jahre später (Cortex A9) in SoCs.


Wenn man überlegt, das Intel sicherlich spätestens Ende 2009 Bemerkt hat, das der Mobile Markt boomt, werden die ja nicht bis dieses Jahr gebraucht haben, um ein ATOM Zeigen zu können der sich in Smartphones sehen lassen kann, wenn man das damals in einem Jahr hätte schaffen können. Man hat mit der Atom Entwicklung einfach auf dem völlig falschen Fuß angefangen.

Der In Order Atom steht im Vergleich zu A9 ziemlich gut da wie heute Clovertrail (+) in 32nm zeigt - auch die Effizienz stimmt. Allerdings hätte ein CT+ mit MP2 GPU Jahre früher am Markt sein müssen (und bezogen auf die Fertigung auch sein können). Eben alles eine Frage der Priorität und die wurde erst mit Silvermont drastisch geändert.
 
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Vivster schrieb:
Bei solchen Geschichten frag ich mich immer ob es überhaupt noch so etwas wie ein Betriebsgeheimnis gibt.
Wieso sollte es kein Betriebsgeheimnis mehr geben?
Die hier veröffentlichten Informationen waren 2007 relevant und helfen heute keinem Konkurrenten mehr weiter. Wäre Paul Otellini bereits 2008 aus dem Vorstand ausgeschieden, hätte er die Informationen mit Sicherheit nicht publik gemacht.
 
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