Hallo ComputerBase-Community,
ich brauche mal wieder eure Meinung zu einem Thema, um eine Entscheidung zu fällen. Es geht um das leidige Thema der Rechneraufrüstung bzw. um einen Neukauf. Mein Grundsystem ist mittlerweile gute 10 Jahre alt und es wird (meiner Meinung) langsam Zeit für einen Architekturwechsel. Mein jetziges System beläuft sich auf folgende Komponenten:
CPU: HexaCore Intel Xeon X5650, 3900 MHz
Motherboard: Asus Rampage II Gene
RAM: Corsair Dominator 12 GB DDR3-1600
Grafik: 8GB KFA2 GeForce GTX 1080 EX OC Edition
Monitor:
24" BenQ XL2411Z
Festplatten:
Samsung SSD 840 PRO 128 GB
Falcon II SSD 128 GB
Samsung 250GB, 7200 RPM, Ultra-ATA
Seagate 1TB, 5900 RPM, SATA-II
Netzteil: BeQuiet Dark Power Pro 900W (gekauft 2011, hat allerdings noch keine Probleme gemacht)
Ich habe extra gewartet, bis Ryzen Threadripper an den Start gegangen ist, um keine übereifrige Entscheidung zu treffen, auch weil sich Intel mit seinem Hauruck-Release der Skylake-X-Generation nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat (heiße CPUs dank unverlöteter Headspreader).
Was soll mit dem System gemacht werden?
Das System soll 3 grundlegende Funktionen erfüllen:
Gamer bin ich seit meinem 14. Lebensjahr, seit einer Weile bin ich hobbymäßig auch als YouTuber und Twitcher unterwegs. Dadurch brauche ich auch etwas Performance um meine Games streamen und auch gleichzeitig aufnehmen zu können. Momentan geschieht das per NVENC über meine Grafikkarte, da meine CPU nicht potent genug ist um ein vernünftiges CPU-encoding durchzuführen und auch der Framedrop weitaus geringer ist. Das liegt daran, dass bei Spielen mit Mehrkernunterstützung wie Watch_Dogs 2, Battlefield 1, Tom Clancys Wildlands, u.Ä. die CPU-Kerne auf Volllast laufen, weil die Grafikkarte in der momentanen Konstellation nicht der Flaschenhals ist, sondern die CPU. Zusätzlich ergibt sich die Anforderung, lokale Aufnahmen mittels Adobe Premiere und Adobe Media Encoder zu schneiden und zu rendern, genutzt wird dabei zusätzlich CUDA, was die Ausgabezeit drastisch reduziert, aber bei einem 20 minütigen Video trotzdem um die 45-50min Renderzeit benötigt. Es wäre schön, diesen Zeitraum noch etwas zu verkürzen.
Meine Crux:
Ich wollte endlich in die Enthusiasten-Plattform einsteigen, mit dem Erscheinen von Threadripper ist die Auswahl jetzt komplett, macht mir die Entscheidung aber nicht wirklich leichter. Mir ist bewusst das CPUs mit einer Bestückung über 8 Kerne für Gaming ungeeignet ist, da die meisten Spiele auf die Nutzung von 4 Kernen zugeschnitten sind. Die Aussage „in Zukunft werden es mehr werden“ will ich so nicht unbedingt unterschreiben, weil das höre ich glaube jetzt seit mehr als 2 Jahren. Das Problem ist einfach, dass ich laut Aussage eines Freundes „die eierlegende Wollmilchsau“ suche, da ich versuche Gaming und Videoencoding unter einen Hut, bzw. in ein System zu bringen.
Threadripper fällt aus der Auswahl eigentlich raus, die CPU ist einfach zu überdimensioniert und auf reine Anwendungsszenarien ausgelegt, durch die niedrigere CPU-Taktung ist sie für Spiele einfach ungeeigneter. Theoretisch könnte ich damit zwar ein mordsmäßiges CPU-encoding für Streaming und Recording realisieren, bringt mir aber auch nichts wenn ich a) so schon bis zu 40 FPS weniger in Spielen im Gegensatz zu einer Intel- bzw. Ryzen-CPU mit geringerer Kernanzahl habe oder b) ich für den Gaming-Modus vllt. die Hälfte der Kerne abschalten muss (weil manche Spiele mit so viel Threads nichts anfangen können) und mir dadurch die Encoding-Power flöten geht.
Skylake-X ist laut Benchmarks momentan die bessere Wahl, auch was Spiele angeht. Wir wissen alle das sich Intel das durch eine höhere Taktrate der Kerne erkauft, was in einer höheren TDP und mehr Abwärme resultiert. Mehr Stromverbrauch stört mich in dem Sinne aber nicht, weil ich ja einen Gaming/Render-PC bauen will und keinen ECO-PC zum surfen, dafür kann ich meinen Laptop nehmen.
Ryzen 7 habe ich in meiner Überlegung nicht großartig mit einbezogen, einfach weil es nichts zu den Enthusiasten-Plattformen zählt und die maximale Kernanzahl schon fix bei 8 Kernen ist.
Meine Idee ist es nun, einen PC zusammenzustellen, mit dessen Kompromiss ich am besten leben kann. Ich möchte ungern mit der Anschaffung warten, bis Threadripper evtl. für die Anwendungen besser optimiert wurde, wer weiß inwieweit das überhaupt möglich ist und wie lange das dauert. Meine jetzige Überlegung geht soweit, das ich mir eine Skylake-X-Version zusammenstelle, aber noch auf Release und Benchmarks der Intel 12 – 18-Kerner Ende August warte, um zu überprüfen, ob Intel genau auf die gleichen „Probleme“ mit der Threadunterstützung stößt wie AMD mit Threadripper. Wenn nein, würde ich wahrscheinlich eher zur Intel-Plattform tendieren. Dabei könnte ich erstmal mit einer „kleineren“ CPU starten auf dem aktuellsten Sockel starten und bei Bedarf in ein paar Jahren auf eine größere CPU wechseln, wenn es denn sein muss.
In der Zusammenstellung würde ich es eher auf den Intel Skylake-X i7-7820X bzw. i9-7900X absehen, entscheidend wäre hier einfach der Kosten/Nutzen-Aspekt der wirklichen Mehrkernleistung und die Beschneidung der PCIe-Lanes. Der i7 liefert bekanntermaßen ja nur 28 Lanes mit denen ich meine Hardware ansteuern muss. Geplant ist folgendes:
Übernahme aus alter Konfiguration:
Was kommt neu dazu?
Ich habe mal eine spontane Konfiguration vorgenommen, wechseln würde dann nur die CPU. Kurze Erklärung zur Auswahl:
Meine Frage ist erstmal ob ich mit dem i7-7820X theoretisch sämtliche Hardware vernünftig ansteuern könnte, weil ich mich mit der Materie nicht so wirklich auskenne. D.h. Versorgung von 3x SATA, 1x PCIe 16x, 1x M.2.-Anschluss und 2x 16 GB DDR4-Ram Slots. Stream-encoding würde ich dann weiterhin über NVENC machen, da ich nicht glaube das dann noch viel CPU-Reserven übrig sind, primär wäre auch das Encoding für den Livestream über CPU wichtiger, da man mit der geringen Bitrate von max. 6000 Bit/s bei NVENC nicht wirklich gute Qualität erzeugen kann. Bei der Wahl des i9-7900X sehe das dann schon wieder anders , dort hätte ich dann wahrscheinlich genug Ressourcen um auch lokal per CPU zu recorden, außerdem hätte ich dann 44 PCIe-Lanes zur Verfügung. Ach so, da ich nur einen FullHD-Monitor besitze, beschränkt sich Streaming und Aufnahme auch auf FullHD-Material.
Tja, jetzt frage ich mich natürlich was ihr darüber denkt, vielleicht hat ja jemand von euch das gleiche Problem gehabt, die gleichen Voraussetzungen und/oder schon Erfahrung. Es würde mich freuen wenn hier ein paar Meinungen/Erfahrungsberichte zusammenkommen.
Danke schonmal und sorry für den langen Post
c0nsecro
ich brauche mal wieder eure Meinung zu einem Thema, um eine Entscheidung zu fällen. Es geht um das leidige Thema der Rechneraufrüstung bzw. um einen Neukauf. Mein Grundsystem ist mittlerweile gute 10 Jahre alt und es wird (meiner Meinung) langsam Zeit für einen Architekturwechsel. Mein jetziges System beläuft sich auf folgende Komponenten:
CPU: HexaCore Intel Xeon X5650, 3900 MHz
Motherboard: Asus Rampage II Gene
RAM: Corsair Dominator 12 GB DDR3-1600
Grafik: 8GB KFA2 GeForce GTX 1080 EX OC Edition
Monitor:
24" BenQ XL2411Z
Festplatten:
Samsung SSD 840 PRO 128 GB
Falcon II SSD 128 GB
Samsung 250GB, 7200 RPM, Ultra-ATA
Seagate 1TB, 5900 RPM, SATA-II
Netzteil: BeQuiet Dark Power Pro 900W (gekauft 2011, hat allerdings noch keine Probleme gemacht)
Ich habe extra gewartet, bis Ryzen Threadripper an den Start gegangen ist, um keine übereifrige Entscheidung zu treffen, auch weil sich Intel mit seinem Hauruck-Release der Skylake-X-Generation nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat (heiße CPUs dank unverlöteter Headspreader).
Was soll mit dem System gemacht werden?
Das System soll 3 grundlegende Funktionen erfüllen:
- Gaming
- Streaming & Recording
- Videoschnitt
Gamer bin ich seit meinem 14. Lebensjahr, seit einer Weile bin ich hobbymäßig auch als YouTuber und Twitcher unterwegs. Dadurch brauche ich auch etwas Performance um meine Games streamen und auch gleichzeitig aufnehmen zu können. Momentan geschieht das per NVENC über meine Grafikkarte, da meine CPU nicht potent genug ist um ein vernünftiges CPU-encoding durchzuführen und auch der Framedrop weitaus geringer ist. Das liegt daran, dass bei Spielen mit Mehrkernunterstützung wie Watch_Dogs 2, Battlefield 1, Tom Clancys Wildlands, u.Ä. die CPU-Kerne auf Volllast laufen, weil die Grafikkarte in der momentanen Konstellation nicht der Flaschenhals ist, sondern die CPU. Zusätzlich ergibt sich die Anforderung, lokale Aufnahmen mittels Adobe Premiere und Adobe Media Encoder zu schneiden und zu rendern, genutzt wird dabei zusätzlich CUDA, was die Ausgabezeit drastisch reduziert, aber bei einem 20 minütigen Video trotzdem um die 45-50min Renderzeit benötigt. Es wäre schön, diesen Zeitraum noch etwas zu verkürzen.
Meine Crux:
Ich wollte endlich in die Enthusiasten-Plattform einsteigen, mit dem Erscheinen von Threadripper ist die Auswahl jetzt komplett, macht mir die Entscheidung aber nicht wirklich leichter. Mir ist bewusst das CPUs mit einer Bestückung über 8 Kerne für Gaming ungeeignet ist, da die meisten Spiele auf die Nutzung von 4 Kernen zugeschnitten sind. Die Aussage „in Zukunft werden es mehr werden“ will ich so nicht unbedingt unterschreiben, weil das höre ich glaube jetzt seit mehr als 2 Jahren. Das Problem ist einfach, dass ich laut Aussage eines Freundes „die eierlegende Wollmilchsau“ suche, da ich versuche Gaming und Videoencoding unter einen Hut, bzw. in ein System zu bringen.
Threadripper fällt aus der Auswahl eigentlich raus, die CPU ist einfach zu überdimensioniert und auf reine Anwendungsszenarien ausgelegt, durch die niedrigere CPU-Taktung ist sie für Spiele einfach ungeeigneter. Theoretisch könnte ich damit zwar ein mordsmäßiges CPU-encoding für Streaming und Recording realisieren, bringt mir aber auch nichts wenn ich a) so schon bis zu 40 FPS weniger in Spielen im Gegensatz zu einer Intel- bzw. Ryzen-CPU mit geringerer Kernanzahl habe oder b) ich für den Gaming-Modus vllt. die Hälfte der Kerne abschalten muss (weil manche Spiele mit so viel Threads nichts anfangen können) und mir dadurch die Encoding-Power flöten geht.
Skylake-X ist laut Benchmarks momentan die bessere Wahl, auch was Spiele angeht. Wir wissen alle das sich Intel das durch eine höhere Taktrate der Kerne erkauft, was in einer höheren TDP und mehr Abwärme resultiert. Mehr Stromverbrauch stört mich in dem Sinne aber nicht, weil ich ja einen Gaming/Render-PC bauen will und keinen ECO-PC zum surfen, dafür kann ich meinen Laptop nehmen.
Ryzen 7 habe ich in meiner Überlegung nicht großartig mit einbezogen, einfach weil es nichts zu den Enthusiasten-Plattformen zählt und die maximale Kernanzahl schon fix bei 8 Kernen ist.
Meine Idee ist es nun, einen PC zusammenzustellen, mit dessen Kompromiss ich am besten leben kann. Ich möchte ungern mit der Anschaffung warten, bis Threadripper evtl. für die Anwendungen besser optimiert wurde, wer weiß inwieweit das überhaupt möglich ist und wie lange das dauert. Meine jetzige Überlegung geht soweit, das ich mir eine Skylake-X-Version zusammenstelle, aber noch auf Release und Benchmarks der Intel 12 – 18-Kerner Ende August warte, um zu überprüfen, ob Intel genau auf die gleichen „Probleme“ mit der Threadunterstützung stößt wie AMD mit Threadripper. Wenn nein, würde ich wahrscheinlich eher zur Intel-Plattform tendieren. Dabei könnte ich erstmal mit einer „kleineren“ CPU starten auf dem aktuellsten Sockel starten und bei Bedarf in ein paar Jahren auf eine größere CPU wechseln, wenn es denn sein muss.
In der Zusammenstellung würde ich es eher auf den Intel Skylake-X i7-7820X bzw. i9-7900X absehen, entscheidend wäre hier einfach der Kosten/Nutzen-Aspekt der wirklichen Mehrkernleistung und die Beschneidung der PCIe-Lanes. Der i7 liefert bekanntermaßen ja nur 28 Lanes mit denen ich meine Hardware ansteuern muss. Geplant ist folgendes:
Übernahme aus alter Konfiguration:
- Grafikkarte
- Beide SSDs (auf die Samsung kommt das BS, die Nutzung der Falcon ist noch nicht ganz klar)
- Evtl. Übernahme der Samsung 250 GB als Aufnahmeplatte
Was kommt neu dazu?
Ich habe mal eine spontane Konfiguration vorgenommen, wechseln würde dann nur die CPU. Kurze Erklärung zur Auswahl:
- Die M.2-SSD wird die zukünftige Platte für Games, M.2 einfach aus dem Grund weil sie aktuell im Angebot günstiger ist als eine normale 2,5“ SSD-Platte
- Die 4GB HDD dient als Datenablage, kann sein das hier noch ein anderes Modell gewählt wird, vom Budget her wird es aber in der Preiskategorie bleiben
- Als Kühler nutze ich momentan einen TrueSpirit 140, angeblich passt der auch auf den 2066er Sockel, aufgrund der schlechten Abwärmeeigenschaften denke ich aber über die Anschaffung einer AiO-Wakü nach (Ich möchte allerdings den Preislichen Rahmen nicht sprengen, da ich mir eigentlich ein Budget zwischen 1.500 – max. 2.000€ gesetzt hatte)
Meine Frage ist erstmal ob ich mit dem i7-7820X theoretisch sämtliche Hardware vernünftig ansteuern könnte, weil ich mich mit der Materie nicht so wirklich auskenne. D.h. Versorgung von 3x SATA, 1x PCIe 16x, 1x M.2.-Anschluss und 2x 16 GB DDR4-Ram Slots. Stream-encoding würde ich dann weiterhin über NVENC machen, da ich nicht glaube das dann noch viel CPU-Reserven übrig sind, primär wäre auch das Encoding für den Livestream über CPU wichtiger, da man mit der geringen Bitrate von max. 6000 Bit/s bei NVENC nicht wirklich gute Qualität erzeugen kann. Bei der Wahl des i9-7900X sehe das dann schon wieder anders , dort hätte ich dann wahrscheinlich genug Ressourcen um auch lokal per CPU zu recorden, außerdem hätte ich dann 44 PCIe-Lanes zur Verfügung. Ach so, da ich nur einen FullHD-Monitor besitze, beschränkt sich Streaming und Aufnahme auch auf FullHD-Material.
Tja, jetzt frage ich mich natürlich was ihr darüber denkt, vielleicht hat ja jemand von euch das gleiche Problem gehabt, die gleichen Voraussetzungen und/oder schon Erfahrung. Es würde mich freuen wenn hier ein paar Meinungen/Erfahrungsberichte zusammenkommen.
Danke schonmal und sorry für den langen Post
c0nsecro
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