@xnait
So, folgende Werte bei mir für die Bootzeit bei komplett heruntergefahrenem System. Ich liste mal meine exakte Hardware und alles, was drum herum dranhängt, so ausführlich wie möglich auf, damit da ein paar greifbare Werte dabei entstehen.
Folgende Hardware kommt dabei im PC selbst zum Einsatz:
Intel Core i5-12600K
G.Skill Trident Z RGB DIMM Kit 32GB, DDR4-4000, CL16-16-16-36
(auf DDR4-3600, CL14-14-14-34-2T und Gear 1)
MSI MAG Z690 Tomahawk DDR4 WiFi
Palit GeForce RTX 3060 Ti Dual V1 (LHR)
Corsair RMx 2021 Series 650W
Scythe Fuma 2 mit
LGA1700 Mounting Kit
Lian Li Lancool II Mesh Performance
Boot-SSD:
Samsung 960 EVO 250 GB, PCIe 3.0 (8200 Betriebsstunden)
Zweit-SSD:
Sabrent Rocket PCIe 1TB, PCIe 3.0 (9600 Betriebsstunden)
Dritt-SSD:
Crucial MX500 4TB, SATA/600 (840 Betriebsstunden)
Diese Hardware ist praktisch immer und ortsunveränderlich verbaut (also... aktuell).
Extern sieht das Ganze dann noch wie folgt aus:
USB-seitig hängt an einem semi-passiven
4x USB-Hub mit 10 Meter Kabel von UGREEN die
Roccat Kova Pure Performance und die
Steelseries Merc Stealth - oh yeah!
Per USB-A 3.1 am I/O-Shield ist zudem dauerhaft ein
5 Meter langes, semipassives USB 3.0-Verlängerungskabel von CableCreations verbunden, wo bei Bedarf mal die Oculus Quest 2 angeschlossen wird. Letztere ist nicht dauerhaft verbunden, das Kabel jedoch schon (sollte aber für die Bootzeiten tatsächlich nicht ausschlaggebend sein).
Zusätzlich hängt das System per Patchkabel am Gigabit-Switch, der wiederum zur FritzBox weitergeht. Keine VPNs, VLANs etc. eingerichtet.
Audio- und videoseitig läuft alles per HDMI über einen
Denon AVR-X4000, der neben der Verarbeitung und Ausgabe der Audiosignale noch das Bild an einen
Sony VPL-HW45ES weitergibt. Das noch als Referenz, sofern hier HDMI-Handshakes ebenfalls (und höchst wahrscheinlich) zur Bootzeit bzw. Treiberinitialisierung beitragen.
Mein Board besitzt zwar Bluetooth und WLAN - beides ist treiberseitig aber deaktiviert und wird von mir nur bei Bedarf aktiviert.
Generell habe ich viele Dinge im BIOS bewusst deaktivert bzw. nach meinen Wünschen konfiguriert. Fastboot (oder wie auch immer das bei MSI heißt) habe ich aber bewusst NICHT an! Ich genieße es durchaus, beim Start spontan mal ins BIOS gehen zu können, ohne dabei wie ein irrer (und bei Fastboot oft vergebens) die Entfernen-Taste zu spammen bzw. gezwungen zu sein, aus dem Windows-Betrieb heraus in's UEFI booten zu müssen.
Ah, Windows - genau: Windows 11 mit aktuellstem Patchstand ist installiert.
So, genug gelabert, kommen wir endlich zu den Werten:
Aus dem komplett ausgeschalteten Zustand dauert es ca. 14 Sekunden, bis der BIOS-Initialisierungsprozess abgeschlossen und der Windows-Bootbildschirm angezeigt wird.
Lediglich ca. 5 Sekunden später taucht bereits der Windows-Anmeldebildschirm auf. Es dauert dann weitere 6 Sekunden, bis ich mich eingelogt und den Chrome-Browser in der Taskleiste angeklickt habe bzw. bis dieser auch tatsächlich geladen und alle Tabs angezeigt hat.
Insgesamt macht das somit also ca. 25 Sekunden vom ausgeschalteten PC bis hin zum "Ich kann euch hier wieder im Forum nach Belieben auf die Nerven gehen"
Erneut: KEIN Fastboot, Quickboot, Ultra-Super-Todes-Schnell-Hochfahr-Boot-of-DooM aktiviert.
Jetzt habe ich folgendes gegengetestet:
1. Zusätzlicher (passiver) USB 3.0-Hub angeschlossen, daran befindet sich ein SD-Kartenleser
2. Zusätzlich 2x externe 2TB WD 2,5" USB 3.0-HDDs angeschlossen
3. Zusätzlich das Beyer Dynamic MMX300 via Kingston HyperX-USB-Interface am 10m UGREEN-Hub angeschlossen
Wie verhält sich nun die Bootzeit? Achtung, es wird spannend:
Der BIOS-Initialisierungsprozess dauert nun satte 30 Sekunden - erst dann wird das Windows-Bootlogo angezeigt. Danach dauert es wieder nur ca. 5 Sekunden, bis der Anmeldebildschirm erscheint. Jedoch dauert es nun keine 5, sondern 9 Sekunden, bis ich mich eingelogt und den Chrome-Browser mit allen Starttabs geladen habe.
Insgesamt vergehen so also nicht, wie zuvor, 25 Sekunden, sondern satte 44 Sekunden.
Es ist also nicht nur einfach an der initial im PC verbaute Hardware auszumachen, wie lange ein Bootvorgang benötigt. Es kommt auch auf externe angeschlossene Geräte an, die - wie bei mir - mit z.B. zwei externen Festplatten die Bootzeit (aufgrund der USB-Booterkennung) deutlich in die Höhe treiben. Aber auch Windows selbst hat explorerseitig einiges zu tun, bis wohl die ganzen zusätzlichen Laufwerke (inkl. SD-Kartenleser) erkannt und zugeordnet wurden.
Hinzu kommen die, wie bereits erwähnten Einstellungen im BIOS, die die Bootzeiten massiv beeinflussen können (in beide Richtungen) - man hier aber auch wissen sollte, was man tut.
Persönlich gibt es eigentlich keinen PC (weder für mich noch für Freunde/Bekannte/Verwandte), den ich BIOS-seitig nicht einmal KOMPLETT durchforste und mir jede relevante Einstellung zur Brust nehme. Bei PCs, die nicht für meinen engsten Kreis bestimmt sind, wähle ich bewusst etwas konservativere Einstellungen, um den möglichst fehlerfreien Betrieb gegenüber eventueller Leistungs- und Bootzeiten-Benefits sicherzustellen.
Soviel einfach nur zum Thema "wie lange bootet mein System".
Ich hätte dafür jetzt auch wieder (dann noch etwas ausführlicher, bebildert und mit noch viel viel mehr blabla) nen Leserartikel zu dem Thema starten können, aber... na, im Ernst: who cares ^^ Es ändert ja nichts am eigentlichen Thema
Also, fassen wir zusammen:
Bootzeiten hänegn ab von:
1. initial verbauter Hardware
2. extern angebundener Geräte
3. individuelle Einstellungen im BIOS sowie Betriebssystem