PCIe-Slot oder Netzteil defekt ? Fehlersuche schwierig

Amenthes

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Hallo zusammen,

zunächst einmal sorry für den Titel - er fällt mir schwer mein Problem kurz zu fassen, daher nun der komplette Ablauf:

Mein ursprüngliches Setting:
-MSI B250M Mortar
-i5-7600
-2x8GB im Dualchannel
(Teile aus 04/2017)

-2xSSD
-1xHDD
-Gainward GTX 970 (ca. 2,5 Jahre alt)

Vor etwa 2 Wochen trat folgender Fehler auf:
Der Computer ist im laufenden Zustand (Spielbetrieb) in den standby gewechselt, Monitor hat sich ausgeschaltet und war nicht mehr anzubekommen. Nach einem Hardreset war kein Bild mehr - auch nicht vom BIOS - zu bekommen.

Ich habe zunächst die Grafikkarte durch eine alte GTX 460 ersetzt. Der Rechner war bootfähig und funktionierte etwa 3 Tage. Dann kamen im Betrieb während dem Anschauen von Youtubevideos zunächst Grafikfehler in Form von Pixelfragmenten vor, beim anschließenden Starten eines Spiels fuhr der Rechner mit einem Bluescreen runter und startete neu. Beim Booten wurde jedesmal statt dem LoginScreen ein Bluescreen mit dem Fehlercode "DPC Watchdog Violation" angezeigt und der Rechner startet neu. Im abgesicherten Modus war der Rechner startbar und lief ohne Bluescreen stabil auf dem Desktop.
Ich habe den Rechner so dann neu aufgesetzt, da ich ein Treiber problem vermutete. Im formatierten Zustand war der Betrieb möglich, sobald ich Treiber installierte, zeigte sich das obere Fehlerbild erneut.

Der Betrieb mit der Onboard-Grafikkarte des Mainboards ist ohne Störung möglich.
Die Ram-Riegel habe ich einzeln auf allen 4 Slots probiert - jeweils ohne Probleme.

Zu Testzwecken habe ich mein komplettes System auf das Vorgängersystem zurückgebaut:
-Mainboard Biostar TA890FXE
-AMD 965 BE
-12 GB Ram (4 Sticks)

Ich habe zunächst die GTX 460 eingebaut, den Rechner formatiert und erhielt bei der Installation von Grafiktreibern sofort einen Bluescreen inkl. Neustart. Also das gleiche Fehlerbild.

Ich vermutete, dass meine alte GTX460 möglicherweise die Zeit im Schrank nicht gut verkraftet hat und habe eine weitere GTX 580 zum Test eingebaut. Der Betrieb war zunächst möglich. Die Neuinstallation der Grafiktreiber macht dem Betrieb nichts aus. Auch diverse Neustarts änderten nichts an der zunächst stabilen Situation.
Nach etwa einer Stunde zeigten sich jedoch grüne Punkte und Linien im laufenden Bild. Ein Neustart zeigte keine Besserung. Das Fehlerbild war unabhängig vom Monitor zu sehen. Sobald die Treiber deinstalliert wurden, waren die Punkte verschweunden und die Grafikkarte wurde im Gerätermanager mit Fehlercode 43 angezeigt. Sobald ich die Treiber neuinstalliert habe, zeigten sich erneut grüne Punkte.

Ich habe heute ein anderes Netzteil verwendet, um auch dieses als Fehlerquelle auszuschließen. Leider zeigte sich bei Verwendung der GTX 580 das Fehlerbild wie oben.
Auch eine Installation von Windows auf eine andere SSD führte zu keinem anderen Ergebnis.

Ich habe also alle Teile durchgetauscht.
Für mich stellen sich nurnoch die folgenden Fehlerquellen:

-Mein ursprüngliches Netzteil hat eine Überspannung (o.Ä.) an den PCIe-Steckern, da alle drei Grafikkarten (GTX 970,460,580) eine gewisse Zeit hierüber betrieben wurden.

-Mein MSI-Mainboard B250 hat ein Problem am PCIe-Slot und damit die GTX 970 und 460 gegrillt, der Defekt der GTX 580 ist dann allerdings unerklärbar

Im Ergebnis läuft es dadrauf hinaus, dass alle drei verwendeten Grafikkarten (vermutlich) defekt sind, ich aber nicht erklären kann wieso. Ich möchte es vermeiden, mir eine neue Grafikkarte (vorallem bei den aktuellen Preisen) zu kaufen, die dann von meiner Hardware möglicherweise ebenfalls zerstört wird.


Hat jemand noch eine andere Idee als Fehlerquelle ?

Gibt es eine Möglichkeit, das Netzteil oder das Mainboard als Fehlerquelle auszuschließen ?


Beste Grüße,

Amenthes
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann mache den RAM Test ordentlich, also mit Memtest86, denn Abstürze sind neben korrupte Dateien typische Zeichen für RAM Fehler. Teste alle Riegel so wie sie eingebaut sind, ändere da nichts und lass auch die BIOS Einstellungen so wie sie unter Windows betrieben werden, genau so müssen sie ja auch fehlerfrei laufen. Wenn es keine Fehler gibt, warte 6 PASS ob es so bleibt und wenn es Fehler gibt, teste zuerst mit den Standardeinstellungen neu, sollte übertaktet worden sein und danach teste die Riegel einzeln um zu sehen ob einer defekt ist oder ggf. eine andere Ursache vorliegt warum die möglicherweise auch fehlerfreien Riegel nicht fehlerfrei zusammenarbeiten wollen.

Dann schreibe mal welches Netzteil Du hast, poste ggf. ein Foto des Etiketts mit den technischen Daten. Wenn Du den Rechner dann schon offen hast, prüfe gleich mal ob die Kühler der CPU korrekt sitzt und vor allem eine gleichmäßigen Druck auf die CPU ausübt. Wenn der runter muss, schau bei der Gelegenheit nach ob nicht ein Pin im Sockel der CPU verbogen ist.
 
Solch ein Fehler hatte ich auch mal. Ich weiss nicht mehr genau was der Auslöser war, Gewitter, Überspannung, Stromausfall. Der Rechner blieb aus die GPU war hin. Im Gegensatz zu Dir allerdings Totalausfall. Eine nagelneue GPU ist dann auch beim ersten Starten nach dem Einbau abgeraucht. Das Motherboard hatte eine Schaden erlitten, der GPUs verdampfen ließ. Man konnte es riechen. Es könnte also an dem 'Mortar' liegen.
Ich weiß, dass hilft Dir nicht wirklich, aber da beide GPUs , auf 2 versch. Plattformen fehlerhaft sind, sind die wahrscheinlich hin und der Ursprung scheint das 'Mortar' zu sein. Damals dachte ich, dass es sich um den teuersten Schaden vor Totalverlust handelt, der dir unterkommen kann. 1 MB +1 GPU defekt, du tauschst die GPU weil du richtigerweise denkst, dass die hin ist, tauscht sie aus und zerstörst sie gleich wieder. WTF?!

Um die Bauteile als Fehlerquelle auszuschließen, ohne weitere Hardware zu riskieren, benötigst Du professionelle Messtechnik.
 
Danke für eure Vorschläge
dazu im Einzelnen:

Holt schrieb:
Dann mache den RAM Test ordentlich, also mit Memtest86, denn Abstürze sind neben korrupt/e Dateien typische Zeichen für RAM Fehler. Teste alle Riegel so wie sie eingebaut sind, ändere da nichts und lass auch die BIOS Einstellungen so wie sie unter Windows betrieben werden, genau so müssen sie ja auch fehlerfrei laufen. Wenn es keine Fehler gibt, warte 6 PASS ob es so bleibt und wenn es Fehler gibt, teste zuerst mit den Standardeinstellungen neu, sollte übertaktet worden sein und danach teste die Riegel einzeln um zu sehen ob einer defekt ist oder ggf. eine andere Ursache vorliegt warum die möglicherweise auch fehlerfreien Riegel nicht fehlerfrei zusammenarbeiten wollen.

Dann schreibe mal welches Netzteil Du hast, poste ggf. ein Foto des Etiketts mit den technischen Daten. Wenn Du den Rechner dann schon offen hast, prüfe gleich mal ob die Kühler der CPU korrekt sitzt und vor allem eine gleichmäßigen Druck auf die CPU ausübt. Wenn der runter muss, schau bei der Gelegenheit nach ob nicht ein Pin im Sockel der CPU verbogen ist.

RAMs im Dualchannel und einzeln getestet - ohne Fehler

Mein Netzteil ist ein Thermaltake Hamburg 530W 80Plus Bronze aus 09/2015. Habe heute mal ein Voltmeter an die PCIe-Stecker gehalten - da kommen jeweils 12,2V +/-0,1 an, also eigentlich nicht zu viel, sofern nicht einzelne Spannungsspitzen entstehen die ich nicht gemessen habe.

Der Kühler (Standart Boxed-Lüfter) dürfte deckend anliegen, die Wäremleitpaste ist gleichmäßig verteilt (also keine freien Stellen oder dickere Ansammlungen). Im Leerlauf haben alle Kerne etwa 30°, bei Last etwa 60°. (laut Speedfan)


Sebbi schrieb:
was haste denn überhaupt für Netzteile verwandet?

Marke und Modell etc

s.o.

Das Ersatznetzteil war ein be quiet!-600W, kann ich dir leider nicht aufs Modell genau sagen welches, da es nicht mein eigenes war. Allerdings ist das aktuell im Betrieb, also dürfte das nicht defekt gewesen sein.





Für mich verdichtet es sich auf einen defekten PCIe-Slot auf meinem MSI B250-MB.
 
Das Voltmeter nutzt gar nichts, es kann die Restwelligkeit nicht erfassen und schon gar nicht das Regelverhalten bei Laständerungen erfassen, was aber beide Instabilitäten und HW Schäden verursachen kann. Im Review hat die Restwelligkeit auf 3.3V die Toleranzen selbst bei 20% Last schon überschritten und die bei 12V war auch nicht gerade gering. Altern die Kondensatoren so verlieren sie Kapazität und die Restwelligkeit wird noch höher. Am Netzteil spart man nicht, denn da hängt HW dran die ein Vielfaches von dem kostet was man ggf. einspart.
 
Hallo,

ich klinke mich hier einmal ein. Habe ein ähnliches wenn nicht sogar gleiches Problem.

Mainboard: Asus Sabertooth 990FX R 2.0
GPU: MSI Geforce GTX 560 TI
Netzteil: Corsair GS800 (800 W)

Vor einigen Monaten hatte ich noch eine Palit GTX 560 TI verbaut. Hier traten dann Artefakte/Streifen, also Grafikfehler auf. Soweit so gut, erster gedanke-->Grafikkarte defekt. Also kurzerhand eine gebrauchte gekauft. Diese lief bis nun. Wieder derselbe Fehler. Bereits beim booten treten diese Grafikfehler (Streifen usw.) auf (also auch im BIOS etc.). Der Witz ist aber, das die Grafikfehler ab und zu NICHT auftreten. Das heißt ich kann den PC dann ganz normal ohne Grafikfehler für 10-20 Min normal nutzen. Erst dann treten wieder Grafikfehler auf.

Hab ich einfach nur Pech und die zweite Graka ist auch abgeraucht oder kann es am Mainboard oder sogar am Netzteil liegen? Bevor ich mir nun eine neue Graka kaufe und mir die auch noch abraucht....überlege auch schon Graka und MB zu tauschen, hab allerdings sorgen, dass es letztendlich am Netzteil liegt.

Danke

Gruß
Nuhro
 
Consumer HW ist üblicherweise auf eine Nutzungdauer von 5 Jahren ausgelegt und die dürften die 560TI und vielleicht auch das Board und das Netzteil hinter sich haben, womit da überall Probleme lauern können. Z.B. Kondensatoren die an Kapazität verloren haben oder kalte Lötstellen, die meist noch Kontakt haben, manchmal aber nicht mehr. Die HW kann manchmal viel länger halten, aber manchmal eben auch nicht und dann hat man bei derartigen Fehlern nur die Wahl durchzutauschen, wenn man genug Ersatzteile hat ist das sogar praktikabel, denn sonst wird es teuer bzw. unsicher wenn an immer auf Gebrauchtteile setzen muss deren Zustand man auch nicht wirklich kennt und kaum jünger sind, oder endlich mal das Systemupgrade anzugehen.
 
Danke für deine Antwort.

Das Mainboard und auch das Netzteil sind noch keine 5 Jahre als. Kann natürlich trotzdem kaputt sein. Ich werde mir auf jeden Fall eine komplett neue Graka kaufen. Nur hab ich sorgen, dass mir diese auch abraucht, wenn es am Mainboard oder Netzteil liegt. Deshalb meine Frage ob es grds. möglich wäre. Wie kann man das überprüfen?

Danke
 
Es muss auch gar nicht kaputt sein, lies mal dies hier. Was wirklich die Ursache der Probleme ist, kann man schwer ermitteln und daher wäre in so einem Fall ein Systemupgrade mit Tausch aller Komponenten die besten Lösung und es kommt am Ende womöglich billiger dies gleich zu tun.
 
Danke dir, werde es mir mal durchlesen.

Allerdings kommt ein Tausch aller Komponenten nicht in Betracht. In Anbetracht der damaligen Kosten und dem alter des Boards, des Prozessors und des Arbeitsspeichers werde ich diese definitiv nicht komplett tauschen. Was anderes ist es, wenn das Board neu müsste. Dann gibt es auch eine neue CPU.

Ich hab nun erstmal ne neue Graka bestellt und werde und dann mal gucken was passiert
 
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