News Persönliche Daten: Nutzer kontrollieren künftig, wie Google-Dienste Daten teilen

Meiner Meinung nach tanzt man bei Google auf zu vielen Hochzeiten. Und wilde Ideen lassen, bei aller kapitalistischen Professionalität, den Konzern gerne als "Kindergarten" erscheinen. Aber irgendwie glaub ich schon, dass die tendenziell interesse an ihren Kunden haben.

Viel lieber wäre mir ein transparenteres Meta (Facebook/Insta/WhatsApp) gewesen. Aber davon darf man nur träumen. Zuckerberg hatte schon während des Studiums keine Freunde (oder nur welche, deren knowhow er gern nutzte) ...unwahrscheinlich, dass sich da was bessert.
 
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Pampersbomber schrieb:
Am liebsten würde ich auch gar kein Google nutzen und am liebsten hätte ich auch ein de-googled Android.
Das geht sogar, finde ich.

Viele Software bekommt man dank Aurora Store trotzdem, schwierig für mich persönlich wäre nur Online Banking wirklich, was ein wirkliches Killerargument gegen Degoogled Android darstellt.

Mit der Suchmaschine an sich könnte ich leben, wenn wirklich so konsequent gehandelt würde, dass Google die ganzen Profile säubern muss und deren Kerngeschäft getrennt von anderen Dienstleistungen wäre.

Vielleicht würde dann die Suche auch mal wieder besser werden, aktiv nutze ich Google eigentlich nur noch, wenn ich Maps brauche, abseits von YouTube.
 
Meiner Meinung nach gehören alle Dienst voneinander entkoppelt, und zwar standardmäßig. Die DSGVO sieht vor, dass der Nutzer aktiv zustimmen muss, wenn Daten gesammelt oder ausgetauscht werden.
 
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Ich bin auch vor etwas über einem Jahr auf de-googled Android umgestiegen und das war leichter als ich dachte, bisher vermisse ich nichts. microG als Ersatz für Play Services/Push-Benachrichtigungen, Aurora Store für eine Hand voll Play Apps wie WhatsApp oder Steam. Seedvault für automatische Backups ohne Cloud. Gibt ROMs wie z.B. CalyxOS die alle drei bereits integriert haben.

Ja, die Apps die SafetyNet (bzw. Play Integrity) wollen sind ärgerlich. Hardware Attestation wird die letzten Workarounds begraben. Ich habe von Anfang an ganz konsequent den SafetyNet-Support in microG deaktiviert. Auf Apps die mir vorschreiben wollen dass ich nur werbeverseuchte Betriebssysteme verwenden darf will ich gerne verzichten. Für Online-Banking TANs habe ich einen separaten TAN-Generator. Die Anschaffung kostete mich zwar extra, dafür ist ein separates Gerät ohne Internetanbindung aber auch nochmal sicherer.
 
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Interessant wirds wenn man mal nen Einblick bekommt was Google über Google Apis auf Drittseiten alles sammelt und dann zu einem Paket zusammen schnürt. Die Gmail oder Youtubedaten der Nutzer sind da wahrscheinlich noch der uninteressanteste Part. Nutze zwar auch schon lange Startpage, Firefox (uBlock, LocalCDN, Skipredirect etc), Mailbox.org, GrapheneOS und Co aber ich möchte gar nicht wissen was Google davor über mich gesammelt hat.
 
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Randnotiz schrieb:
Viele Software bekommt man dank Aurora Store trotzdem, schwierig für mich persönlich wäre nur Online Banking wirklich, was ein wirkliches Killerargument gegen Degoogled Android darstellt.
Habe tatsächlich mal eine Banking App darüber installiert, die jetzt zumindest schonmal gestartet hat. Einen Login habe ich aber noch nicht durchgeführt. Fehlendes Onlinebanking wäre tatsächlich ein Problem. Auf GPay kann ich verzichten.

DeusoftheWired schrieb:
Bekommt man mit GrapheneOS
Habe ich schon ins Auge gefasst, aber es fehlt mir auch noch ein Pixel.
Kann ich mit GrapheneOS Online Banking?
Android Auto geht vermutlich nicht, oder?
 
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Pampersbomber schrieb:
Kann ich mit GrapheneOS Online Banking?

Dazu hat Mike Kuketz 2021 schon mal was geschrieben:

https://www.kuketz-blog.de/grapheneos-welche-banking-apps-sind-lauffaehig/

Pampersbomber schrieb:
Android Auto geht vermutlich nicht, oder?

Nope. Dafür braucht Android Auto zuviel Zeug, das komplett gegen die Ausrichtung von GrapheneOS geht:

https://discuss.grapheneos.org/d/2249-is-there-a-way-to-get-android-auto-to-work

Bei der Entscheidungsfindung hat mir auch diese ausführliche sechsteilige Artikel/Threadreihe von einem Umsteiger geholfen:

https://forum.linuxguides.de/index....wechsel-vom-iphone-zu-graphene-os-einleitung/
 
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Discovery_1 schrieb:
Ich blicke da ehrlich gar nicht mehr durch. Bin ich (als Beispiel) automatisch bei Google angemeldet, wenn ich mein YouTube-Profil nutze? Etc.
Ja. Dein YouTube Konto ist ein Google Konto.

Es ist bisher egal, bei welchem Google Dienst du dich anmeldest, erstellt wird ein und dasselbe Konto.
 
@Andy
Danke für den Bericht und die Umfrage.
 
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DeusoftheWired schrieb:
Wer sich Google entziehen möchte, dem bleibt nur, dessen Dienste konsequent nicht zu nutzen. Sicher, es ist zeitaufwändig und unbequem, aber es ist möglich!
Ich gebe Dir Recht. Leider liegt das aber ja auch nicht immer in der eigenen Hand. Es gibt ja auch Leute die von Dir Daten haben und die dann an Google-Dienste weiter geben. Zum Beispiel wenn jemand eine Telefonnummer von Dir auf sein Smartphone hat und das irgendwie mit irgendeiner Cloud synchronisiert wird usw.
Und ich als Betroffener hab kaum ne Chance weil ich ja gar nicht überblicken kann, wer alles Daten von mir wo speichert. Und der, der die Daten hat dem ist das ja auch nicht bewusst, das er mich eigentlich fragen müsste ob der das darf.
Wie haben also ne großflächige Rechtsverletzung. Und ich finde, da reicht es nicht mehr nur zu sagen das der Schuld ist, der die Daten "hochlädt". Wie gesagt. Dem ist das gar nicht bewusst. Der wird auch nicht gewarnt. Das steht irgendwo ganz hinten im "Kleingedruckten".
Da müssen mehr die Betreiber solcher Dienste in die Pflicht genommen werden. Im Urheberrecht haben wir das ja auch. Da begehen ja auch eigentlich die Nutzer die Rechtsverletzungen, aber die Plattform ist auch in der Pflicht möglichst zu verhindern, das solche Rechtsverletzungen vorkommen.

Oder auch der ganze Bereich Kinder/Jugendliche, die ja irgendwelche Internetdienste benutzen, aber ohnehin nur einschränkt geschäftsfähig sind und selbst wenn Du den vorher Nutzungsbedingungen unter die Nase hältst, die gar nicht darüber entscheiden können. Und da die Verantwortung allein auf die Eltern abzuwälzen darauf zu achten, finde ich auch unzureichend. Der Alkohol- und Tabakverkauf ist ja auch reglementiert und da kommt ja auch niemand auf die Idee zu sagen, das da die allein Eltern verhindern müssen, das der Kleine sich den Stoff besorgt.

Wie die das effektiv umsetzen sollten, weiß ich jetzt auch nicht. Aber wenn ein Business halt nachsich zieht, das es massenhaft zu Rechtsverletzungen kommt, dann kann man vielleicht ein solches Business nicht betreiben.

Regulativ gibts da durchaus viel Luft nach oben.
Aber ja. Die Digitalkonzerne leben natürlich davon, das wir sie füttern. Und wenn wir unser Verhalten ändern, dann ist das ein wichtiger Hebel um mehr Datenschutz zu erreichen. Vor allem, weil wir das sofort machen können und nicht erst warten müssen, bis da irgendwann mal ein paar weichgespülte Gesetze kommen.
 
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Die Idee dahinter ist ja nett gemeint, aber in der Praxis. Selbst wenn A und B nicht mehr die selbe Datenbank nutzen oder auf die jeweilig Andere zugreifen, wer garantiert denn, dass nicht bei C alles zusammen läuft!?

Was passiert überhaupt, wenn ich nichts mache? Irgnedwie läuft es doch bestimmt darauf hinaus, dass ich aktiv die Verknüpfung trennen muss und nicht erstmal alles getrennt ist und ich es verknüpfen muss, wenn ich will. Ist ja so auch Benutzer freundlicher
 
Muntermacher schrieb:
Das gilt ja nur für Accounts. Was ist aber wenn man die Dienste ohne Account verwendet? Sprich, was ist mit den Schattenprofilen
Ich nutze nur einen Googledienst mit Konto, und das ist Youtube. Eigendlich waere das ueber: Ich merke auf anderen Geraeten das der Algo eigendlich gut genug funktioniert als das ich keine Subscriptions brauche, und kommentieren tu ich eh nicht. Nur Age-Restricted Videos bleiben ueber, die mit meinem Konto, obwohl ich mich nie verifiziert habe, funktionieren.
Bei der Suche bin ich nicht angemeldet und habe das auch nicht vor. Sonst noch ganz selten mal Maps
Mir ist bis dato auch nicht aufgefallen das die meine Googlesuchen irgendeine Auswirkung auf meine YT Vorschlaege gehabt haette.

Auch auf der Arbeit, wo ich YT unangemeldet fuer Hintergrundmusik nutze ist mir nicht aufgefallen, das die Suche irgendeine Auswirkung auf die Playliste hat.
 
Schöne Umfrage, nur wieder schwarz und weiß. Ich werde mir die Optionen anschauen und dann entscheiden.
 
Also ganz ehrlich: ich weiß, dass prinzipiell alles was ich in den diversen apps tue getrackt werden könnte und versuche der Datensammelei mit onboardmitteln der apps, Betriebssysteme, alternative browser usw. einzuschränken. Also eher rudimentär .Wenn ich aber die Werbung sehe, die mir so vorgeschlagen wird, sieht es für mich so aus als hätten die Dienste KEINE AHNUNG was mich interessiert :D

Insofern zumindest mal ein Schritt in die richtige Richtung, wenn Unternehmen genötigt werden dem Benutzer noch etwas mehr Kontrolle zurück zu geben (scheint bei mir schon Recht gut zu wirken). Auch wenn es wie immer noch berechtigte Kritikpunkte gibt.
 
Vor paar Tagen kam so eine nervige Popupmeldung, jetzt weiß ich was die wollen..

Wie wäre es denn für jeden Verständlich genau zu erklären was das Bedeutet. Werde entkoppeln, alles was die ärgert und ihnen Datensammeln erschweret ist aus Prinzip zu begrüßen.
 
Mondgesang schrieb:
Ein Anbieter geschlossener, proprietärer Software sagt: "aber natürlich lasse ich das ab jetzt sein. Versprochen. Hoch und heilig."

Ist wie wenn das FBI einem Drogenkartell sagen würde, es solle künftig in Lagerhalle 4 kein Meth mehr kochen, während es aber nicht die Halle betreten darf, um es auch zu überprüfen. Und El Cabron Miguel so: "Si, Senor. Versprochen. Machen wir nicht mehr."

FBI so: "na dann ist ja alles gut."

:)

Genauso ist es.
 
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