Wenn man ausreichend separate LAN-Schnittstellen an der Firewall hat, benötigt man dort keine VLANs, sondern kann diese dann erst in den folgenden Switches / Access Points bilden. VLANs benötigt man am Router/Firewall nur dann, wenn eben nicht genug separate Schnittstellen zur Verfügung stehen oder nicht ausreichend verkabelt wurde und man so gezwungenermaßen mehrere Subnetze über ein und dasselbe Kabel laufen lassen muss --> VLANs.
Eine übliche Hardware-Firewall mit pfSense und Co hat in der Regel nur 3 LAN-Schnittstellen. 1x WAN, 1x LAN und 1x DMZ/Gast. Ein Switch ist in so einer Konfguration in der Firewall selbst nicht vorgesehen, da es sich um eine (semi)professionelle Firewall handelt und die ist per Definition das Gegenteil von einer eierlegenden Wollmilchsau wie ein Heimrouter mit Switch, WLAN-AP, Medienserver, Telefonanlage, Druckerserver und und und.
Sofern sich die besagte LAN-Karte mit 4 Ports also nicht explizit als Switch konfigurieren lässt und dafür die entsprechende Hardware an Bord hat, hast du nun also eine pfSense-Firewall mit 5 Schnittstellen, 1x onboard und 4x auf der separaten LAN-Karte. Damit kannst du also das besagte Standard-Szenario mit 1x WAN, 1x LAN, 1x DMZ/Gast bedienen sowie zwei zusätzliche Netzwerke erstellen wie zB 1x Büro und 1x IoT.
Es mag sein, dass pfSense auch die Möglichkeit bietet, mehrere Schnittstellen zu einer Bridge zusammenzufügen. Dazu kenne ich mich speziell mit pfSense leider zu wenig aus, möglich wäre es aber grundsätzlich. Wie oben beschrieben kann das aber massiven Einfluss auf die Performance haben, da das gewissermaßen nur ein fake-Switch ist, wenn man das so ausdrücken möchte. Bei einem Hardware-Switch gehen die Daten direkt von einem Port zum anderen, in Hardware. Das heißt, dass zB eine Fritzbox gar nicht merkt wer mit wem über ihren internen Switch redet bzw. was dort beredet wird. Werden die Ports hingegen gebridged, werden die Pakete aktiv vom Betriebssystem von einem Port zum anderen geschaufelt, in Software => lahm.
Nur mal so: Es ist daher gar nicht so unüblich, dass professionelle Router/Firewalls sogar 8 separate LAN-Schnittstellen haben, die nicht geswitcht sind. Switchen ist Aufgabe der nachfolgenden Switches.