News Phasenwechselspeicher: 3DVXP von SK Hynix könnte Intels 3D XPoint beerben

MichaG

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Die Zukunft für Intels 3D-Xpoint-Speicher ist weiterhin ungewiss. Jetzt wird berichtet, dass Intel noch auf einem ganzen Berg an Chips der zweiten Generation sitzt und keine Pläne mehr hegt, die Technik weiter zu entwickeln. SK Hynix zeigt wiederum verstärkt Ambitionen für seinen eigenen Crosspoint-Speicher.

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andi_sco schrieb:
Mhh, braucht man den Optane Speicher überhaupt noch irgendwo?
Eigentlich war es schon immer ein richtiger Nischenmarkt der damit anvisiert wurde. Ihn jetzt als HDD Beschleuniger zu verwenden macht die Sache nicht besser.
User Holt hatte die Techbik damals hart verteidigt und kannte sich auch sehr gut aus was Speicherentwicklung angeht…aber selbst die heißesten Intel Fans mussten sich irgendwann mangels kaufbarer Produkte eingestehen dass Optane wohl stirbt. Also kurz zu deiner Frage : ich denke nicht
 
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Der Speicher bleibt aber bis heute ein Nischenprodukt, was nicht zuletzt am hohen Preis liegt.
Ich würde sogar sagen zuallererst am hohen Preis, in zweiter Linie noch an Intels kruden Vermarktungsentscheidungen. Zwei ältere Postingausschnitte dazu:
CDLABSRadonP... schrieb:
Mit Optane hat Intel im Servermarkt versucht, eine Welt zum Umstieg auf Öllampen zu bewegen und dabei sowohl die Lampen, als auch das Öl teuer gemacht. Sie haben sowohl PersistentMemory, als auch diejenigen der Xeons mit PersistentMemory-Unterstützung hoch bepreist. So etwas ergibt einfach keinen Sinn. Entweder sie verpassen der Plattform mit PersistentMemory-Unterstützung einen absurden Aufpreis, subventionieren dafür aber den PersistentMemory oder sie geben die Unterstützung 4free raus und dafür wird der PersistentMemory halt teuer.
CDLABSRadonP... schrieb:
Dafür ist in erster Linie entscheidend, dass ein Konzept bei Intel entsteht, wie sich bisherige Schwächen von 3DXpoint umschiffen lassen. Dazu gehört mehr als nur die Technologie selber. Dazu gehören auch Entscheidungen bei der Ausrichtung der fertigen Produkte:

Für die erste Endkundenvariante 900p hatte sich Intel zum Beispiel für niedrige Kapazitäten (280GiB und 400GiB), ein PCIe-3.0-x4-Interface sowie einen Controller, der die Bandbreite von PCIe-3.0-x4 nicht ausreizen kann, entschieden. Entsprechend war dieses Ding zwar König in einigen, aber nicht in allen Benches und überall wurde von der Kapazität gesprochen. Fazit im Endeffekt teuer, aber trotzdem klein kombiniert mit schnell, aber nicht überall.

Hätten sie mal lieber eine nach-den-Sternen-greif-Variante entwickelt.

Und sie haben noch größeren Unsinn im Consumerbereich gemacht. Optane Memory, Optane Memory M10, Optane Memory H10 (der Hybrid aus NAND und 3DXpoint), alles Produkte, mit denen ohnehin keine großen Gewinne eingefahren werden können, die aber auch vom Marketingaspekt her schon auf dem Papier Katastrophen waren.

→ Es kommt darauf an, dass Intel jetzt auch tatsächlich eine Strategie findet. Erstmal nur auf Server zu fokussieren ist gar nicht dumm, aber auch dort könnte es passieren, dass sie bloß Produkte entwickeln, die zwischen den Stühlen sitzen...
Doch wäre 3DXpoint günstig genug gewesen, dann hätten selbst alle merkwürdigen Entscheidungen von Intel nicht ausgereicht, um die Optane-Sparte gegen die Wand zu fahren...
 
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andi_sco schrieb:
Mhh, braucht man den Optane Speicher überhaupt noch irgendwo?
Im Desktop-Bereich wohl eher weniger.
Wenn es aber auf hohe IOPS ankommt ist der den SSDs afaik immer noch deutlich vorraus.
 
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iNFECTED_pHILZ schrieb:
Eigentlich war es schon immer ein richtiger Nischenmarkt der damit anvisiert wurde.
Der Nischenmarkt wird deutlich größer, wenn der Preis stimmt.
Optane hat zwei Probleme mit der gleichen Ursache. Die nächste Generation skalierte einfach nicht. Für einen Erfolg muss die Kapazität höher sein und noch viel wichtiger, die Herstellungskosten runter.
Als DRAM Ersatz muss da mehr kommen als nur doppelte Kapazität. Sonst lohnt das ganze nicht bei dem Performance impact. Und zudem muss der Preis runter. Der war zu nah an dem für DRAM dran.

Als SSD war es dann einfach viel zu teuer, auch wenn die Performance genial war. Aber da kann man viele Probleme auch mit massig NAND erschlagen.
 
andi_sco schrieb:
Mhh, braucht man den Optane Speicher überhaupt noch irgendwo?
Die Frage ist letztendlich, ist eine Lücke zwischen RAM und Flash?

Ich denke bei den aktuellen Preisen nicht.

Aber auch wenn man den Preis weglässt, so eindeutig wie zu HDD Zeiten ist der Flaschenhals nun nicht mehr zu verorten. Oft genug werden SSDs von PCIE Bandbreite, CPU Leistung, NIC etc. ausgebremst.

Sobald SATA SSDs verschwinden können wir gernde noch einmal reden.
 
Also bevor Intel den Speicher entsorgt, dürften die mir gerne 3x eine 256GB Optane für je 40€ senden.
Wäre ja schade um die Ressourcen :evillol: .
 
Ich finde die Teile genial. IOPS bei vielen gleichzeitigen Zugriffen absolut unschlagbar. Die Verfügbarkeit war oft nur solala und der Preis leider zu hoch. Aber als Cache für ein großes, konventionelles Storage absolut empfehlenswert. Gab und gibt nix besseres. Wenn Geld keine Rolle spielt und man hat ein All Flash Storage nur aus Optane-SSDs, Junge Junge. Als Speicher für VMs absolut spitze.
 
Oh Wunder, Intel hat einen Dummen gefunden an den es die überteuerte Closed-Ecosystem Nischenlösung los wird. Man stelle sich vor Intel hätte Geld verdienen wollen und AMD Nutzer hätten sich 1TB Optane in die RAM-Slots vom 64-Core Threadripper bauen dürfen .... da wär man ja glatt ... Kacke da hätte Intel sogar noch Geld mit gemacht und in EPYCs erst ... naja lieber groß rumtönen die Welt zu verändern und dann im kleinen Closed-Ecosystem sein eigenes Süppchen köcheln.
 
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MichaG schrieb:
Aus einer industrienahen Quelle will die Website Blocks and Files jetzt erfahren haben, dass Intel keinerlei Pläne hegt, 3D XPoint künftig selbst herzustellen oder neue Generationen des Speichers zu entwickeln. Zudem soll es hohe Lagerbestände an 3D XPoint der zweiten Generation geben.
Also jetzt mal nur so zum Verständnis …

Micron war seit 2019 der einzige Fabrikant des für Intel umgelabelten Optane-Speichers (wobei Intel lange Zeit selbst nach 2019 noch steif und fest behauptete, man produziere selbst Optane), nachdem Intel nicht nur aus dem Joint-Venture mit Micron ausgestiegen ist, sondern auch die NAND-Sparte an SK Hynix abgetreten hat und de facto (selbstständig) keinerlei Speicher-Produkte mehr auflegt und nur noch Restposten aus Fremdherstellung unter eigenem Namen vertreibt.

Micron hat 3D-Xpoint wenig später den Steck gezogen, insbesondere der Fab in Lehi. Der einzigen nur für Optane-branded Speicher hochgezogenen Fab überhaupt. Genau diese Fab aber, hat immer massiv miese gemacht aufgrund von steter Unterauslastung (eben weil kaum einer überhaupt Optane gekauft hat; zu teuer zu Nische).

Auf die Frage, wo genau Intel denn jetzt Optane-Speicher herbekommen wolle (nachdem Micron 3D XPoint nach jahrelangen horrenden Verlusten abgesägt hatte), kam nur ausweichende Antworten von Intel (man entwickle die Technik weiter usw.). Bloß nix zugeben und den Eindruck erwecken, 3D XPoint hätte keine Zukunft und sei eine tote Technologie, weil dann kaufts ja Niemand mehr …

Dann kommt raus daß Intel seit Jahren massive Verluste in Millionen-Höhe macht (was ohnehin jeder eingeweihte mit bisschen Ahnung wusste und noch mehr vermuteten; Optane war immer ein kapitales Sorgenkind) und allein Optane Intel schon ein Loch von einer halben Milliarde in die Tasche gerissen hat, was als Verlust abgeschrieben werden musste (so Stichpunkt ihrer ewigen Querfinanzierung und -Subventionierung mit ihrem heißgeliebten Financial engineering).

Jetzt kommt mal wieder raus, daß entgegen Intels ewiger Beteuerungen sich Optane wirklich tatsächlich nicht verkauft (weil es praktisch Keiner braucht, vor allem zu dem utopischen Preis) und man auf einem Berg von Optane-Inventar sitzt. Was eine Überraschung!

Faktisch ist Intel mit dem Ausstieg aus dem Joint-Venture mit Micron IM Flash und dem Abstoß ihrer NAND-Sparte voll-umfänglich zum zweiten Male aus dem Speicher-Geschäft ausgestiegen (nach dem Intel schon in den 80'er Jahren aus dem DRAM-Geschäft wegen Wettbewerbsunfähigkeit aussteigen musste).

Und daß Intel keinerlei Ambitionen hatte, irgendwas Optane weiter zu entwickeln, sollte spätestens mit dem Verkauf der Anteile am Joint-Venture (und der Übernahme Intel'scher Schuldenberge durch Micron in Milliardenhöhe) klar gewesen sein. Das offizielle Credo ("Optane lebt, verkauft sich bestens und wird weiterentwickelt!") wird nur aufrecht erhalten, um den Rest noch abzuverkaufen (und nicht einmal das schafft Intel noch). Nach dem Schlussverkauf ist eh Feierabend, die Lager werden gefegt und die Roadmaps augenblicklich per Twitter gekillt.

Das sagt schon der Vernunft-begabte Verstand, daß Intel nicht in einer Branche mithalten kann (noch jemals konnte), wo es um Gewinnmargen im Cent-Bereich geht (DRAM-Industrie, NAND und Flash im Allgemeinen). Intel kann nicht sparsam und daran wird sich auch niemals was ändern. Wettbewerb ist nunmal tödlich für Intel.

Computerbase.de:
IM Flash ohne I: Micron will Intels Anteil am Joint Venture
Verlustgeschäft Optane: Intel kauft weiter 3D XPoint bei Micron
Fab-Verkauf: Micron schließt das Kapitel 3D-XPoint-Speicher ab
Optane-Speicher: Intel widerspricht Spekulationen um Ausstieg
Phasenwechselspeicher: Intel Optane machte eine halbe Milliarde USD Miese
MichaG schrieb:
Natürlich! Weil Intel sagt die letzten zwanzig Jahre immer A und tut grundsätzlich B, oder nicht?

Die Optane-Roadmap hat für den Moment den selben Bestandsschutz wie ihre Roadmap für LTE-Modems die (trotz Beteuerung eines baldigen Releases) abrupt Wochen später eingestellt wurden und damit ein weiteres Denkmal Intel'scher Inkompetenz und Ammemmärchen wurden.

Auch Optane wird sehr wahrscheinlich einschlafen und schlußendlich aufgegeben werden, als das nächstes gescheiterte Groß-Projekt und keine weitere Generation erleben (die 3. Generation ist ja ohnehin intern die 2.), weil man wieder mal versucht hat, ein an und für sich totes weil wettbewerbsunfähiges Produkt mit Millionen oder gar Milliarden an Quersubventionen durch geschickte Quersubventionierung am Leben zu erhalten und einen entsprechenden Markt zu kreieren, für ein Produkt, was Niemand braucht.

Optane hat nie Gewinn abgeworfen, auch wenn Intel stets das Gegenteil beschworen hat. Nur Verlust gemacht.
Maintained into live, das ist anscheinend die letzten zwanzig, dreißig Jahre Intel's allgemeingültige Devise.

bensen schrieb:
Der Nischenmarkt wird deutlich größer, wenn der Preis stimmt.
Das kann aber Intel nicht, ohne massive Verluste zu fahren, kriegt das doch mal in die Köpfe rein!
Optane wurde viel zu lange weit unter Herstellungspreis verkauft, um im Markt Fuß zu fassen und künstlich einen Markt zu kreieren (für ein Produkt, was wirklich Niemand braucht zu den Konditionen).

Es ist schlicht nicht möglich, Optane/3DXPoint zu einem konkurrenzfähigen Preis anzubieten (haben die letzten Jahre seit Optane's Markteinführung eindrucksvoll bewiesen), weil die Fertigung des Produktes durch absurd hohe Herstellungskosten einfach brutal teuer ist (egal wie geil das Produkt theoretisch in der Praxis ist).

Selbst Micron als ein absoluter Spezialist aus dem brutalsten Niedrigmargen-Sektor der gesamten Technologischen Industrie (DRAM- und Speicher-Industrie) hat jahrelang mit aller Gewalt versucht die Fertigungskosten zu optimieren und damit schlußendlich die Herstellungskosten zu drücken und damit in wirtschaftliche Regionen runter zu fahren. Und selbst Micron hat irgendwann nach jahrelangen Schuldenbergen an Verlusten die Notbremse gezogen und das Handtuch geworfen.

Wenn selbst Hersteller und Niedrigmargen-Spezialisten wie Micron es jahrelang nicht schaffen ein Produkt wirtschaftlich produzieren können, ist es zum scheitern verurteilt. Weil am Markt nicht überlebensfähig und damit eine kapitale Totgeburt. Wenn es selbst Speicher-Spezialisten wie Micron, Samsung oder SK Hynix nicht schaffen, dann kann es Intel erst recht nicht. Beides wurde hinlänglich und gerade durch Intel immer wieder tatkräftig bewiesen.

Optane war von Anfang an eine Totgeburt, Ende der Geschichte. Intel hat Optane immer querfinanziert, massiv mit hunderten Millionen bezuschusst, für den Endverbraucher durch Quersubventionierung mit horrenden Verlusten in den Markt gedrückt und weit unter Herstellungskosten abverkauft.

Und hätte es nicht das Joint-Venture mit Micron gegeben, hätte das Produkt niemals das Licht der Welt gesehen weil jemand wie Micron, Samsung oder SK Hynix hätte den Quatsch nicht einmal über den Prototypen-Status hinaus weiter verfolgt und wahrscheinlich nicht mal vom Reißbrett gelassen …

Hört auf, euch selbst zu belügen und die Intel'sche Propaganda zu glauben, weil damit werdet ihr am Ende eh nur euch selbst betrügen und fundamentale Frustration schieben. Harte Fakten und Realitäten.

TechFA
 
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