duskstalker
Admiral
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- Jan. 2012
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es ist nicht unwahrscheinlich, dass die lautsprecher wo anders entworfen & gebaut wurden. das war üblich.
marantz hat in dem zeitraum teilweise zu philips gehört, daher ist es schon plausibel, dass die verstärkertechnik von marantz kommt. die lautsprecher werden aber vermutlich nicht von marantz kommen, weil marantz eigentlich vorranging elektronik gebaut hat und in den lautsprechern roederstein kondensatoren drin sind, die aus deutschland kommen. die lautsprecher wurden daher vermutlich irgendwo in europa gebaut, vielleicht sogar in deutschland.
ich kenne weder den philips noch marantz verstärker generell und deinen yamaha habe ich auch noch nicht gehört. aber ich hatte einen yamaha rx-v 595 rds für die "kleine" anlage am fernseher und der war absolut grauenhaft, selbst an weniger anspruchsvollen kleineren 3 wege standlautsprechern. dünn, leblos und enorm schwacher, unpräziser bass. der war klanglich so weit weg von meinen anderen verstärkern, dass ich froh war, dass ich den aufgrund von einem defekt aussortieren konnte. wenn der yamaha receiver noch repräsentativ für das aktuelle klangbild von yamaha ist, ist so ziemlich jeder andere (vintage) verstärker eine deutliche klangverbesserung.
in meiner hauptanlage steht ein alter yamah C4 vorverstärker, und der ist klanglich (mit adäquater endstufe) das exakte gegenteil von dem rxv595 receiver - brilliant, plastisch und brutal fett (wurde aber auch komplett revidiert). und meine anderen verstärker (kenwood da9010, kennwood ka990v, sansui au-d7, yamaha c4 + vincent sp331, AVM M1+V1, harman kardon avr41 -> nachfolger am fernseher) gehen übrigens auch alle in die richtung - der "jüngere" yamaha receiver ist gegen alle meine verstärker aus den letzten 50 jahren ein echter spaßkiller. ich weiß echt nicht, wie man von der klangsignatur des yamaha c4 auf so einen käse kommt.
das soll aber nicht heißen, dass jeder yamaha aus den letzten 20 jahren mist ist - aber dieser eine war schon erschreckend mies - und das war ja nicht irgendeine eine low-end kiste. mich würde auch mal interessieren, ob die aktuellen geräte wieder besser sind, vorallem weil yamaha ja gerade klassische stereo verstärker neu auflegt.
zu den elkos:
elkos können mit zunehmenden alter driften, also den wert verändern - zwischen wertstabil, abweichungen von >50% und defekt ist bei alten elkos alles drin. als faustregel gilt: nach 15 jahren sollten die elkos getauscht werden.
wenn ein kondensator in einer weiche seinen wert um 50% verändert, hört man das gegen den korrekten wert heraus, vorallem dann, wenn es keine 6db weiche ist, sondern eine höhere flankensteilheit mit spulen (die ja nicht altern) als gegenpart zu den kondensatoren. wenn das verhältnis von kapazität zu induktivität zu weit abweicht, wird nicht nur die trennfrequenz verschoben, sondern komplett "schief" gefiltert, was noch zusätzlich die klangfarbe verändert.
ein elko muss aber nicht zwingend driften oder defekt sein um einen tausch zu rechtfertigen. ich habe schon ein paar verstärker mit neuen elkos bestückt (mit nichicon fine gold) und der klanggewinn gegenüber nicht offensichtlichen defekten war trotzdem ordentlich. man könnte vermutlich sagen, dass signaltragende kondensatoren über ihre lebenszeit einfach klanglich "müde" oder "ausgenudelt" werden, auch wenn sie ihre nominale kapazität noch haben, da wird sich irgendein anderer wert verschlechtert haben - oder die neuen nichicon gold sind einfach viel besser als die alten. es gibt aber auch verstärkerschaltungen, bei denen man die kondensatoren nicht heraushört (bspw. AVM V1).
elkos haben im vergleich zu MKP und MKT folienkondensatoren generell eine leicht andere klangcharakteristik. folienkondensatoren sind klangneutraler und "detaillierter", während elkos eine leichte tendenz zum "aufweichen" haben - man kann elkos gezielt in frequenzweichen einsetzen, um bspw. scharfe hochtöner etwas zu bändigen - aber in dem fall sollte man sich wohl eher nach einem besseren hochtöner umsehen
aber in erster linie sind dann elkos in frequenzweichen drin, wenn man geld sparen will. folienkondensatoren kosten nämlich ein vielfaches im vergleich zu elkos - altern aber auch nicht und haben eine höhere spannungsfestigkeit. manche weichen sind mit enorm großen kapazitäten aufgebaut (bspw. MB Quart 2000s - >200uF pro box) und da macht sich der preisunterschied zwischen folie und elko schon einen guten batzen aus. und hier kommt noch ein weiterer punkt dazu: die baugröße. folienkondensatoren in großen werten sind... groß - elkos sind relativ kompakt. größe kann also auch ein faktor sein.
kondensatoren haben ab werk eine toleranz von 20%. wenn mans extra gut machen will, kann man die kondensatoren selektieren, damit in beiden weichen an der selben stelle (oder verstärkerkanälen) die exakt selben werte sind. in frequenzweichen sollte man kondensatoren nehmen, die nahe am sollwert liegen. in verstärkern übernehmen die kondensatoren eine andere funktion und da reicht es, wenn man sich grob um den sollwert innerhalb der üblichen toleranz bewegt, aber wenn man es sich raussuchen kann, lieber 5% drüber als 15% drunter.
um kondensatoren präzise messen zu können muss man diese aus der schaltung auslöten. dazu kann man ein multimeter mit kapazität-funktion oder ein sog. LCR messgerät nehmen. aber wenn man an dem punkt ist, kann man auch gleich neue MKP/MKT einlöten und die alten entsorgen.
weitere tuningmaßnahmen wären kernspulen mit luftspulen zu ersetzen (teuer), bypasskondensatoren für signalführende C im mittel und hochtonzweig (billig) und signaltragende keramikwiderstände im mittel & hochtonzweig durch mox widerstände zu ersetzen (günstig).
marantz hat in dem zeitraum teilweise zu philips gehört, daher ist es schon plausibel, dass die verstärkertechnik von marantz kommt. die lautsprecher werden aber vermutlich nicht von marantz kommen, weil marantz eigentlich vorranging elektronik gebaut hat und in den lautsprechern roederstein kondensatoren drin sind, die aus deutschland kommen. die lautsprecher wurden daher vermutlich irgendwo in europa gebaut, vielleicht sogar in deutschland.
ich kenne weder den philips noch marantz verstärker generell und deinen yamaha habe ich auch noch nicht gehört. aber ich hatte einen yamaha rx-v 595 rds für die "kleine" anlage am fernseher und der war absolut grauenhaft, selbst an weniger anspruchsvollen kleineren 3 wege standlautsprechern. dünn, leblos und enorm schwacher, unpräziser bass. der war klanglich so weit weg von meinen anderen verstärkern, dass ich froh war, dass ich den aufgrund von einem defekt aussortieren konnte. wenn der yamaha receiver noch repräsentativ für das aktuelle klangbild von yamaha ist, ist so ziemlich jeder andere (vintage) verstärker eine deutliche klangverbesserung.
in meiner hauptanlage steht ein alter yamah C4 vorverstärker, und der ist klanglich (mit adäquater endstufe) das exakte gegenteil von dem rxv595 receiver - brilliant, plastisch und brutal fett (wurde aber auch komplett revidiert). und meine anderen verstärker (kenwood da9010, kennwood ka990v, sansui au-d7, yamaha c4 + vincent sp331, AVM M1+V1, harman kardon avr41 -> nachfolger am fernseher) gehen übrigens auch alle in die richtung - der "jüngere" yamaha receiver ist gegen alle meine verstärker aus den letzten 50 jahren ein echter spaßkiller. ich weiß echt nicht, wie man von der klangsignatur des yamaha c4 auf so einen käse kommt.
das soll aber nicht heißen, dass jeder yamaha aus den letzten 20 jahren mist ist - aber dieser eine war schon erschreckend mies - und das war ja nicht irgendeine eine low-end kiste. mich würde auch mal interessieren, ob die aktuellen geräte wieder besser sind, vorallem weil yamaha ja gerade klassische stereo verstärker neu auflegt.
zu den elkos:
elkos können mit zunehmenden alter driften, also den wert verändern - zwischen wertstabil, abweichungen von >50% und defekt ist bei alten elkos alles drin. als faustregel gilt: nach 15 jahren sollten die elkos getauscht werden.
wenn ein kondensator in einer weiche seinen wert um 50% verändert, hört man das gegen den korrekten wert heraus, vorallem dann, wenn es keine 6db weiche ist, sondern eine höhere flankensteilheit mit spulen (die ja nicht altern) als gegenpart zu den kondensatoren. wenn das verhältnis von kapazität zu induktivität zu weit abweicht, wird nicht nur die trennfrequenz verschoben, sondern komplett "schief" gefiltert, was noch zusätzlich die klangfarbe verändert.
ein elko muss aber nicht zwingend driften oder defekt sein um einen tausch zu rechtfertigen. ich habe schon ein paar verstärker mit neuen elkos bestückt (mit nichicon fine gold) und der klanggewinn gegenüber nicht offensichtlichen defekten war trotzdem ordentlich. man könnte vermutlich sagen, dass signaltragende kondensatoren über ihre lebenszeit einfach klanglich "müde" oder "ausgenudelt" werden, auch wenn sie ihre nominale kapazität noch haben, da wird sich irgendein anderer wert verschlechtert haben - oder die neuen nichicon gold sind einfach viel besser als die alten. es gibt aber auch verstärkerschaltungen, bei denen man die kondensatoren nicht heraushört (bspw. AVM V1).
elkos haben im vergleich zu MKP und MKT folienkondensatoren generell eine leicht andere klangcharakteristik. folienkondensatoren sind klangneutraler und "detaillierter", während elkos eine leichte tendenz zum "aufweichen" haben - man kann elkos gezielt in frequenzweichen einsetzen, um bspw. scharfe hochtöner etwas zu bändigen - aber in dem fall sollte man sich wohl eher nach einem besseren hochtöner umsehen

aber in erster linie sind dann elkos in frequenzweichen drin, wenn man geld sparen will. folienkondensatoren kosten nämlich ein vielfaches im vergleich zu elkos - altern aber auch nicht und haben eine höhere spannungsfestigkeit. manche weichen sind mit enorm großen kapazitäten aufgebaut (bspw. MB Quart 2000s - >200uF pro box) und da macht sich der preisunterschied zwischen folie und elko schon einen guten batzen aus. und hier kommt noch ein weiterer punkt dazu: die baugröße. folienkondensatoren in großen werten sind... groß - elkos sind relativ kompakt. größe kann also auch ein faktor sein.
kondensatoren haben ab werk eine toleranz von 20%. wenn mans extra gut machen will, kann man die kondensatoren selektieren, damit in beiden weichen an der selben stelle (oder verstärkerkanälen) die exakt selben werte sind. in frequenzweichen sollte man kondensatoren nehmen, die nahe am sollwert liegen. in verstärkern übernehmen die kondensatoren eine andere funktion und da reicht es, wenn man sich grob um den sollwert innerhalb der üblichen toleranz bewegt, aber wenn man es sich raussuchen kann, lieber 5% drüber als 15% drunter.
um kondensatoren präzise messen zu können muss man diese aus der schaltung auslöten. dazu kann man ein multimeter mit kapazität-funktion oder ein sog. LCR messgerät nehmen. aber wenn man an dem punkt ist, kann man auch gleich neue MKP/MKT einlöten und die alten entsorgen.
weitere tuningmaßnahmen wären kernspulen mit luftspulen zu ersetzen (teuer), bypasskondensatoren für signalführende C im mittel und hochtonzweig (billig) und signaltragende keramikwiderstände im mittel & hochtonzweig durch mox widerstände zu ersetzen (günstig).
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