News Phison Surveillance: SSDs könnten bald den Überwachungssektor erobern

Korrekt, aber wenn er mit hält ewig über die Garantie hinaus argumentiert und Datenblätter sowieso nichts Wert sind kann ich auch das Gegenteil behaupten ;).

Nichts desto trotz sind die Werte in diesen Datenblättern Himmelweit über dem was jede SSD so an Lebensdauer mitmachen würde. Von den alten SLC hab ich allerdings leider gerade keine zur Hand. Das mindestens was ich bei meinen SAS HDD so im Hinterkopf habe sind um die 500TB / Jahr.
 
holdes schrieb:
Nichts desto trotz sind die Werte in diesen Datenblättern Himmelweit über dem was jede SSD so an Lebensdauer mitmachen würde. Von den alten SLC hab ich allerdings gerade keine zur Hand.
Siehe meinen Screenshot in #12

Hochgerechnet wird die ca. 75 Petabytes an Writes machen bevor die bei 0% angekommen ist
 
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Nicht schlecht, die aktuelle Seagate Exos X24 haben MTBF von 2,5Millionen Stunden ohne Angabe von maximalen Writes bei 24/7 Betrieb. Fehlerrate liegt bei <1 in 10E15 wobei die nicht ins Gewicht fällt sofern man ein Dateisystem mit Parität einsetzt, die HDD wäre deshalb ja noch nicht defekt.

Man müsste demzufolge mal durchrechnen wie viel sie sequentiell zu schreiben in der Lage wäre, würde sie so lange laufen wie die MTBF angibt. Das scheint natürlich unrealistisch in gewisser weise, liegt aber weit über dem was jede SSD so hergibt ;).

Bei den SSD wäre wohl eher eine aktuelle Kioxia mit BiCS Flash mein Fall.

Wenn wir aber in den Kontext von Consumer SSDs und HDDs gehen würde ich für NVRs immer die HDD nehmen. Deren Schreibwerte sind davon noch viel weiter entfernt und die Zugriffszeiten von SSD werden nicht benötigt. Vorteil beim NVR ist ja grundsätzlich, dass man vorher schon weiß, dass man nur parallele Streams aufzeichnet und keine Random Zugriffe ohne Ende benötigt.

Für normale Serveranwendungen brauchen wir nicht drüber reden, AllFlash ganz klar. Da ist maximal Backup und Cold Storage noch auf HDD Basis. Bei NVRs lohnt es nicht weil man deren Vorteil nicht ausspielen kann aber dafür für mehr Kosten weniger Speicher erhält, der potentiell weniger Lebensdauer aufweist.
 
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Rickmer schrieb:
Siehe meinen Screenshot in #12

Hochgerechnet wird die ca. 75 Petabytes an Writes machen bevor die bei 0% angekommen ist

Ah, aber IIRC hat deine SSD offiziell 'nur' eine TBW von ca. 14 Petabytes... :mussweg:
Ergänzung ()

holdes schrieb:
Bei den SSD wäre wohl eher eine aktuelle Kioxia mit BiCS Flash mein Fall.

Dürfte ich fragen, weswegen du Kioxia bevorzugst?

Ich habe unlängst noch einmal bei Micron zugeschlagen - die 7450 Pro stellte für mich ein recht attraktives Gesamtpaket dar - die 9400 ist zwar klar besser, aber irgendwann ging mir dann doch das Budget aus.

(Ist keine Wertung; ich frage aus Interesse)
 
sloven schrieb:
Mit welcher Qualität und bei wie vielen gleichzeitig aufnehmenden Ünerwachungskamerasaxht eine SSD überhaupt Sinn?
Bei einem (oder mehreren) aufzuzeichnendem Stream spielt die Zugriffszeit doch kaum eine Rolle, oder irre ich mich da?

Wenn ich 20 Überwachungskameras habe, baue ich mir ein RAID aus 5-8 20 TB HDDs zusammen (oder lasse es mir bauen), habe viel Platz und eine Übertragungsrate von ebenso 500MByte pro Sekunde.
Ich sehe keinen Nutzen, außer gestiegene Kosten pro GByte Aufzeichnung.
es geht nicht um den Platz sondern um Ueberwachungsvideos - diese werden naemlich extrem oft ueberschrieben, was bei SSDs bekanntlich hohen "Verschliess" erzeugt und Speicherzellen unnuetz macht auf Dauer.
 
SSDs in einem Workload wo dauerhaft geschrieben wird, 24/7.

Nope. :D Definitiv ein Einsatzgebiet, wo SSDs wegen ihrer beschränkten Haltbarkeit nicht wirklich für geeignet sind. Da müsste massiv Overprovisioning betrieben werden... Und/oder SLC/MLC-Speicher genutzt werden bzw. der Speicher in einem solchen Modus betrieben werden.

Bei der S12DI kommt das hinsichtlich Haltbarkeit beste (logischerweise das größte) Modell mit 8TB und 16000TBW (=15,625PB/16.777.216.000MB) bei angenommenen 500MB/s Dauerschreiblast auf 388 Tage, bevor die Garantie erlischt. Beim 1TB-Modell mit 1500TBW sind es schon nur noch 36 Tage.

Noch übler siehts mit der S17T aus, da kommt das größte Modell nur auf ~38 Tage, das kleinste Modell auf 9,7 Tage.

Selbst wenn man jeweils nur die halbe Dauerschreiblast ansetzt, ist selbst das haltbarste Modell nach 2 Jahren aus der Garantie raus.

Klar, die SSDs sind danach nicht direkt kaputt, aber naja... Ne, das wären Fälle, wo HDD-RAIDs besser geeignet, und vermutlich auch erheblich günstiger, sind.
 
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Den nur mit den Surveillance zertifizierten SSDs wird garantiert dass das Bild in schärfster Qualität abgespeichert wird!
Ich krieg mich nimmer ein xD da hat ein Marketing Fuzzy mal wieder geniale Arbeit geleistet.
 
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Haldi schrieb:
Den nur mit den Surveillance zertifizierten SSDs wird garantiert dass das Bild in schärfster Qualität abgespeichert wird!

Warum muß ich jetzt gerade an besonders audiophile CD-R - Rohlinge denken?
 
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Araska schrieb:
Dürfte ich fragen, weswegen du Kioxia bevorzugst?

Ich habe unlängst noch einmal bei Micron zugeschlagen - die 7450 Pro stellte für mich ein recht attraktives Gesamtpaket dar - die 9400 ist zwar klar besser, aber irgendwann ging mir dann doch das Budget aus.

(Ist keine Wertung; ich frage aus Interesse)

Bisher beste Erfahrungen damit gemacht und aktuell haben wir im Blick auf die die CM7 upzugraden bei den Servern, die keine dedizierte Storage Appliance haben.

https://europe.kioxia.com/de-de/business/ssd/enterprise-ssd.html

Die Werte können sich sehen lassen ;). Wenn es sich ergeben sollte und der Preis passt, werd ich mir dann auch 2 davon holen, bei 3 DWPD bekommst die so schnell nicht totgeschrieben.
 
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Praktische Einsatzbeispiele wären schon interessant. 24/7 Aufzeichnung mit 500 MB/s auf SSD klingt erstmal ... nach teurer oder schnell kaputter SSD. Im stationären Einsatz ist Platz und Energieverbrauch womöglich auch nicht kritisch, da kann man auch HDDs hochskalieren die ziemlich sicher mit der reinen Schreiblast wenig probleme haben. Dürfen nur nicht 8 Leute unabhängig in den Aufzeichnungen suchen während auf der Platte noch geschrieben wird.
Energieeinsparung klingt wenig überzeugend, da muss die SSD schon lange halten und darf nicht deutlich teurer sein.
Wie werden Überwachungsvideos heutzutage so abgelegt? 4K+ in 10 bit und crf 22?
Oder ist eine SSD so interessant weil eher sehr viele low quality streams dann auf einem Datenträger landen können? Wenn hier die Pufferkondensatoren so interessant sind gibts offenbar keine USV und damit will man Daten nicht zu lange im Cache halten und eine SSD ist eher in der Lage 64 streams mit 100 KB/s zeitnah wegzuschreiben.

Rickmer schrieb:
Ich habe noch nie eine HDD gesehen mit einer Spezifikation oberhalb von 550 TB/Jahr kombinierte read&write
bezieht sich das nicht auf irgendeinen definierten testfall? Genauso wie bei SSDs als Fallback gegen verfrühte Ausfälle durch harte Nutzung, wobei SSDs eher nur die Schreiblast interessiert, HDDs dagegen eher nur die mechanische Belastung (kleine verteilte Zugriffe, parkvorgänge, startvorgänge etc).
Ich wäre arg verwundert wenn eine HDD irgendwelche Probleme damit hätte 24/7 einfach sequentiell durchzuschreiben.
Ich dachte auch dass die Angabe bei HDDs erst aufkam nachdem TBW Limits bei SSDs gewohnheit wurden. Oder ich muss das vorher übersehen haben.
 
Ihr habt echt wenig Vorstellungsvermögen. SSD sind schneller, leiser, kompakter, zuverlässiger und brauchen wesentlich weniger Strom als ein HDDs. Sie ermöglichen andre Bauweisen und andere Aufstellungsorte. Dazu ist der Zugriff deutlich schneller.

Irgendwann werden SSDs die HDDs vollständig ersetzt haben. Da ist es doch klar, dass in jeder Nische, in der der es aktuell spezielle HDDs gibt, irgendwann auch spezielle SSDs auftauchen werden.
 
holdes schrieb:
ch habe das jetzt noch nicht abgeglichen, aber ich vermute, dass exemplarisch die Samsung PM Enterprise Serie deutlich höhere Schreibvorgänge (DWPD) erlaubt und trotzdem recht günstig ist.
Die Werte von Phison sind ja auch lächerlich.

400TB / 960GB * 3 Jahre = 0,38 DWDP und das auch noch bei einem use case mit nahezu 100% sequential write.

und selbst bei der S12DI sind es nur 1,42 DWDP.
Und nicht zuletzt ist das auch noch künstlich geschönt, weil nur 3 Jahre Garantie.
Eine SSD mit 1DWDP und 5 Jahren Garantie macht 1752TB (statt 1500) TBW.
 
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Es gab doch eine Statistik von den Großen Rechenzentren das die SSDs länger durchhalten als HDDs.
Meine sowas noch in Erinnerung gehabt zu haben.
 
Weiß jemand, was heute in Bus und Bahn bei der Überwachung eingesetzt wird?
Vielleicht ist der Einsatzort ausschlaggebend bei der Wahl von HDD oder SSD.
 
SSD machen hier mal aktuell überhaupt keinen Sinn, da die Schreiblast viel zu hoch ist bei einer 24/7-Aufzeichnung und die SSD viel schneller sterben wird als eine HDD.
 
Inwiefern?
Die mittlere Version der kleinen Serie hat ne Herstellerzusage von 800 TBW, bei 5MBit wären das ca. 40 Jahre Daueraufnahme bei einer Cam oder halt 4 Cams 10 Jahre lang.

Die größte Version hat das 20-fache (16.000 TBW), also 10 Jahre bei 80 Videostreams je 5 MBit.
Es ist illusorisch zu glauben ne HDD sei da zuverlässiger bzw. länger zuverlässig.

Abseits davon: Wenns ein größeres System ist, dann kommt da eh ein Raid rein und es ist vollkommen egal ob da irgendwann mal welche aussteigen.
Kaufste dann halt in 5-10 Jahren nen neuen Satz wenn Server dann nicht eh outdated ist, wird im großen und ganzen kein wirklich entscheidender Kostenfaktor sein.
 
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iGameKudan schrieb:
Bei der S12DI kommt das hinsichtlich Haltbarkeit beste (logischerweise das größte) Modell mit 8TB und 16000TBW (=15,625PB/16.777.216.000MB) bei angenommenen 500MB/s Dauerschreiblast auf 388 Tage, bevor die Garantie erlischt. Beim 1TB-Modell mit 1500TBW sind es schon nur noch 36 Tage.

Bei 500MB/s Dauerschreiben ist die 8TB-SSD in 4.44h voll und die 1TB-SSD in 33min. Das heisst, die Videos werden hoechstens so lange gespeichert. Es mag vielleicht Anwendungen geben, bei denen es einen Sinn ergibt, so viel Videomaterial so kurz aufzuheben, aber in vielen Faellen erwarte ich, dass die Videos doch auch ueber ein langes Wochenende plus ein paar Tage aufgehoben werden sollen, sagen wir 5 Tage. Daraus ergibt sich eine Belastung von 0,2 DWPD, und das halten viele SSDs lange aus.
 
Kartoffel! schrieb:
SSD machen hier mal aktuell überhaupt keinen Sinn, da die Schreiblast viel zu hoch ist bei einer 24/7-Aufzeichnung und die SSD viel schneller sterben wird als eine HDD.

Das wiederum hängt von der SSD ab.

Micron 9400 Max: Die 6,4 TB Version (ist die kleinste) ist mit 35 PB Schreiblast (random) und 72 PB Schreiblast (sequentiell) spezifiziert.

Kannst du also bei kontinuierlich 500 MB/s für 70 bis 144 Millionen Sekunden lang drauf rumschreiben, das sind 810 bis 1666 Tage.
 
Die 3 jährige Garantie erlischt vorzeitig, wenn eine festgelegte Schreibmenge zuvor erreicht wird, die Total Bytes Written (TBW). Diese liegen je nach Modell bei 400 TB, 800 TB oder 1.600 TB.

WTF - und das bei Surveilance Drives, von denen ausgegengen werden muss, das die die ganze Zeit durchweg beschrieben werden mit hohen Workload?

da sieht man mal wieder, für einige Anwendungen sind HDDs einfach nicht wegzudenken!
 
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