Natürlich ist es ein altes (bei uns zum Glück aussterbendes) Kischee, dass "Die Frau den Haushalt macht".
Eine wäschewaschende Frau ist für mich dennoch nichts sexistisches. Sexistisch wäre es, wenn sie aufgrund ihres Geschlechts zum Wäschewaschen genötigt würde bzw. dies von ihr erwartet würde. Oder auch wenn es ihr aufgrund ihres Geschlechts verboten wäre die Wäsche zu waschen. Solche Bedingungen sind aber auf dem Bild nicht erkennbar und müssten eben erst hinein interpretiert werden. Was dann widerum sexistisch wäre. Oder?
@topic: Ich habe von 2011-2016 in einem Tonstudio gearbeitet, wo wir ausschließlich Hörbücher aufgenommen/produziert haben. Damals tatsächlich noch für CDs. Mit dem Aufkommen von Audible hat sich diese Brache starkt gewandelt. Kosten wurden gedrückt, so wie auch die Qualtätsansprüche. Es gab immer weniger Zeit und Personal für gute runde Produkte. Regie, Aufnahmeleitung, Schnitt, Mastering, das alles wird heute von einer Person übernommen, möglichst auch noch on the fly also alles gleichzeitig. Sprecher und Sprecherinnen nehmen sogar teilweise schon alleine zu Hause auf und schneiden selber. So klingt das dann leider auch oft. Viellecht bin ich aber auch zu kritisch und einer der weinigen, die das als "Problem" ansehen.
Und natürlich gibt es auch heute noch sehr gute Hörbuch-Produktionen, was vor allem dann an guten Sprechern liegt, die nur wenig Regieunterstützung und Nachbearbeitung benötigen (David Nathan, Anna Thalbach, Regina Lemnitz, Dietmar Wunder...uvm. Grüße gehen raus!) Aber die nicht so guten Sprecher (von denen es sehr viele Gibt, weil es eben als Verkaufsargument oft nicht wichtig ist wie gut Sprecher X für den Job geeignet, sondern wie hoch das öffentliche Interesse an Sprecher X ist) fallen jetzt um so mehr auf. Was früher durch bessere Produktionsbedingungen stärker kompensiert werden konnte.