BaserDevil schrieb:
das mit dem PPA Purge Problem oder Erfordernis soll mal in ähnlicher Form bei einem Windowsversionwechsel passieren. Da wäre aber was los. Bei Linux muß man das und dies beachten, wenn man das nicht macht und Probleme hat wird man als Depp hingestellt. Irgendwie schweben die Linuxer doch in einer anderen Welt.
Aber wie gesagt, wenn beim Windows Upgrade ein Prgramm hinter nicht laufen würde, da wäre aber die Hölle los.
Komisch nur, dass massenhaft Software nur maximal unter XP läuft, nicht unter Vista und höher. Vor allem im PROFESSIONELLEN Bereich ist das eher die Regel als die Ausnahme. Steuersoftware für Speicherprogrammierte STeuerungen, Stickmaschinen, Plotter,.... überlebte oftmals das Upgrade von XP aus nicht.
Einfachstes Beispiel: Ich vermisse EAX-Effekte in älteren Spielen wie HL 1. Von heut auf morgen, resp. von XP auf Vista, geht kein EAX oder Aureal3D mehr.
Das ganze Linuxkonzept mit den Paketquellen ist zwar sicherlich nett gemeint. Funktioniert aber nicht wirklich für die breite Masse. Distribution funktionieren nur einwandfrei wenn man die Software aus den vorgesehen Paketquellen verwendet.
Die breite Masse WILL vorgefertigte Versionen. Die breite Masse IST sinngemäß damit zufrieden, wenn sie Apache 2.2 und PHP 5.3 auf dem Server hat, statt Apache 2.4 und PHP 5.5.
Selbst ich, als eher jemand der weit außerhalb der von dir angesprochenen Masse steht und weiß was er da tut, hab nur wenige PPAs. Im Büro (12.04) nutze ich z.B.:
- Otto Kesselgulasch's GIMP-Repo, damit ich 2.8 nebst Plugins hab <- brauch ich wirklich oft
- XSwat zwecks NVidia-Treiber, geht aber auch gut mit dem regulären Treiber
- ein paar Gnome3-Erweiterungen, reine optische Schmankerl
- PHP 5.4 - Ubuntus PHP 5.3 hat einen Bug in der Imagick-Komponente, durch die ich keine animierten GIFs berechnen konnte
- n PPA für LibreOffice 4... hübsch, geht aber auch wunderbar mit 3.X
- ein PPA für MyPaint - Updates... weniger weil ichs brauche, sondern weil ich nem Kollegen zeigen wollte, wie cool die Software ist
- n PPA für CairoDock, weils da n paar nette kleine neue Gimmicks gibt (auf die ich aber auch verzichten könnte)
Warum nutze ich nicht mehr? Ganz einfach: Weil all die komplexe Software, die ich verwende, trotzdem in ausreichend aktueller Version vorhanden ist.
und beim Inteltreiber gibts schlicht weg keinen für v13.10.
Treiber für die meisten Geräte, insbesondere die von Intel, sind direkt im Kernel. Du bist hier nicht bei WIndows, wo du erst manuell Gigabyte-weise Treibersoftware zusammenklauben musst.
Jetzt sind die Paketquellen für XBMC und dem Inteltreiber deaktiviert. System läuft aber.
Es läuft... also was gibts zu meckern? Dass du jetzt 12.0 Stable statt 12.3 Beta hast oder was?
Solange es solche bekloppten Versionabhängigkeiten gibt, die man keinen normalen User vermitteln kann, solange kann und wird es Linux nie schaffen gegen Windows anzusegeln.
...aha, und genau deshalb installiert jedes 2. Spiel, dass man über Steam installiert, neue VCRedist-Pakete? Ich will gar nicht wissen, mit wie vielen tausend Dateien von den zig verschiedenen VCRedist-Versionen mein System schon verpestet ist.
Und wie ist das erst mit .NET? Brauch ich jetzt 3? 4.0? 4.0 SP1? Banane?
Bei Windowssoftware gibt es eine Setup.exe zum installieren. Fertig. Da wird nicht nach fehlenden Paketen gefragt und solchen Mist. Bei Linux muß man manchmal vor der eigentlich Programminstallation noch irgendwelche Pakete installieren damit dann die eigentlich gewünschte Software installiert werden kann. Das klappt aber auch nicht immer.
...und diese setup.exe fliegt dir wie ne gebratene Taube in den Mund? Ich habs bei nem wenig internet-affinen Kumpel erlebt, wie er auf dem Weg zu OpenOffice erstmal schön auf ner Pay-Download - Seite gelandet ist... war halt oben in Google.
Und auch bei Windows hab ich schon externe Abhängigkeiten erlebt. Nur waren die da ungleich schwerer zu erfüllen, denn hier gibt es keine Paketverwaltung, die den Kram nicht nur auflistet sondern sogar noch automatisch einpackt.
Und ich habe in den allerseltensten Fällen erlebt, dass eine Paketabhängigkeit nicht gelöst werden konnte. Innerhalb der Distributions-Repos ist mir so etwas sogar NOCH NIE passiert, denn da ist schlichtweg alles aufeinander abgestimmt. Und auch, dass ich vor der Installation von Anwendungen noch 5 kleine Bibliotheken nachrüsten muss tut nicht weh. Unter Windows schleppt jede Software ihre eigene Kopie der immer gleichen .dll mit. Unter Linux ist die Architektur vereinheitlicht, keine 50 identischen Dateien mehr auf dem PC.
Bei meinem Inteltreiber habe ich keinerlei Einstellmöglichkeiten. Gibts einfach nicht. Irgendwelche Optionen mal auf die schnelle testen, geht einfach nicht.
Was willst du groß einstellen? Was stellst du unter Windows daran ein? Die Auflösung & Farbtiefe, wie viele Monitore du dran hast,... und sonst?
Wie sagt man so schön, es bleibt ein gefrickel. Das ist einfach so.
Nö, ist kein Gefrickel.
Mein Chef hat mir gestern ne uralte Printe hingestellt, ein Celeron Singlecore mit 2,2GHz, dazu hat das Ding nur 768MB (wovon einiges für Grafik abgeht) RAM. Lediglich die Festplatte ist verhältnismäßig großzügig. Ubuntu 13.10 32Bit NetInstall auf ne SD-Karte gepackt, gebootet, Lubuntu-Desktop gewählt, 20-30 Minuten später hatte ich einen voll funktionsfähigen Office-PC. Im Desktop-Leerlauf hat das Ding noch fast 500MB RAM frei, mehr als genug für Browser, LibreOffice, Mediaplayer,... Die CPU hat auch noch Kapazitäten.
So. Mach DAS mal mit Windows, und zwar unter der Prämisse, dass dir nicht nächstes Jahr der Support ausläuft, also kein XP. Da darfst du aber ordentlich frickeln, wenn das überhaupt geht.
aurum schrieb:
Ich denke es geht hier darum, dass Installationen unter Windows deutlich einfacher sind. Das ist fakt.
Das ist kein Fakt, das ist totaler Schwachsinn.
Nichts ist leichter als die Softwareverwaltung zu starten, ein Häkchen zu setzen und GO zu drücken.
Ihr scheitert alle an einem Punkt: Ihr könnt nicht zwischen STABIL und BASTEL unterscheiden. 99% der Anwender wollen STABIL. Jeder Server-Admin will STABIL.
Wer stabile Versionen will, der verwendet keine externen Paketquellen, und hat somit auch 0,0 Probleme mit Abhängigkeiten oder Upgrades.
Zehkul schrieb:
PPAs sind für Leute, die LTS Versionen nutzen. Nicht für jemanden, der eh alle 6 Monate den Upgrade Knopf drückt.
Nicht ganz, aber weitestgehend... ja.
Aber andererseits kann man mit LTS auch wunderbar ohne jegliche PPAs arbeiten, außer man hat spezielle Anforderungen. Siehe meine Liste oben, da ist vieles noch verzichtbar