@Schmalhans93
Ich beglückwünsche Dich, dass Du Dir Gedanken zu Deiner Trinkwasserqualität machst!
Wenn Du das intensiver wie manch Andere hier machst, wirst auch Du feststellen, dass die deutsche Trinkwasserverordnung seit vielen Jahren auch zunehmender Kritik ausgesetzt ist. Es stimmt, das Trinkwasser hierzulande zu den bestkontrolliertesten Lebensmitteln gehört. Das besagt aber nicht automatisch , dass es sauberes Trinkwasser ist, denn für viele moderne Schadstoffe (Chemikalien, Arzneimittelrückstände, Pflanzenschutzrückstände usw.) gibt es keine Grenzwerte oder sie werden gar nicht in den Prüfberichten aufgeführt (siehe Analyse des Wasserversorgers Bodensee-Wasserversorgung).
In den vergangenen Jahrzehnten war es so, dass die Grenzwerte der zu prüfenden Schadstoffe sogar eher hoch- statt heruntergesetzt wurden! Warum? Weil sonst die Wasserwerke zu viel technischen Aufwand für die Herausfiltration betreiben müssten und weil die Belastung des Rohwassers durch die Industrialisierung zugenommen hat.
Es bedarf zur Beurteilung Deiner lokalen Wasserqualität eines erweiterten Prüfberichtes eines unabhängigen Labors, welches auch die vielen weiteren schädlichen Stoffe prüft. Ein lokaler Arzt oder Heilpraktiker kann Dir bestimmt Ansprechpartner aus Deiner Region benennen, die gleiche Gedankengänge hatten und die solche Analysen bereits besitzen.
Zu den empfehlenswerten technischen Geräten zur privaten Wasseraufbereitung gehören eigentlich nur die Umkehrosmose-Verfahren inkl. Re-Mineralisierung (
Testbericht 1,
Testbericht 2). Alle anderen kleinen Tischgeräte sind reine Spielerei zur Selbstberuhigung.
Auf das Verhältnis Filterwasser zu Filter-Abwasser ist besonders zu beachten, weil das die Betriebskosten maßgeblich mit beeinflusst. Der größte Postenfaktor sind allerdings die notwendigen Filter, welche selbst bei den guten Geräten jährlich auszutauschen sind.
billiges Gerät = teure Ersatzfilter
Leider vergleicht keiner der schnell aufgefundenen obigen Tests die jährlichen Betriebskosten für die Ersatzfilter. Aus meiner Erinnerung heraus waren es rund mind. 120 Euro/Jahr allein für die Filter+Membrane).
Es gibt auch Unterschiede bei den Herstellern in der freiwilligen Garantiezeit für deren Produkte.
Flaschenwasser ist nicht unbedingt besser wie das Trinkwasser aus dem Hahn.
Es gibt glaube ich nur 2 empfehlenswerte Hersteller/Abfüller von Flaschenwasser im Sinne von Reinheit des abgefüllten Wasser. Kosten rd. 1,50€ / Liter oder mehr.
Das Trinkwasser aus dem Hahn trotz aller Kritik daran immer noch besser ist wie Cola oder viele andere Trendgetränke sollte klar sein. Trinkt mehr Leitungswasser!
Aber es geht eben sogar noch besser, wie oben dargelegt.
Exkurs: Wer sich für seine Gesundheit interessiert, wird vielleicht auch schon von der
jüngsten Absenkung des Grenzwertes für bisphantenol a um den Faktor 20.000
auf EU-Ebene gehört haben und die deutsche Absenkung um lediglich den Faktor 200 (Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)) dagegen bewerten.
Das deutsche Institut (BfR) ist ihmo seit Jahrzehnten erst immer dann bereit Grenzwerte abzusenken, wenn nachweisbare Schäden entstanden sind. Wem das genügt, kann auch weiterhin bei seiner Gesundheit dem BfR voll vertrauen.