Programm zum Auslesen "toter" Festplatten?

Jatoll

Lieutenant
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Hallo, ich verzweifle hier langsam. Ich hab ein altes System gestartet um darüber alte Festplatten auf eine neue große (ich nenn sie mal 4TB Platte) zu kopieren bzw. die Inhalte der Festplatten. Das Problem: Einige werden nicht mehr wirklich erkannt oder so. Da kommt dann von Windows 7 die Meldung, dass sie formatiert werden müssen um benutzt werden zu können (will ich ja nicht, ich will ja die Daten davon retten).

- Habs dann mit chkdsk f:/f versucht aber das hängt sich immer auf bei "Ein Indexeintrag wird in Index $0 der Datei 21 eingefügt." (das kommt dann Milliarden mal und läuft ewig weiter).

- Habs dann über Knoppix (live stick) versucht zu kopieren aber da kommt auch nur ne Fehlermeldung, dass das Verzeichnis fehlt oder kaputt ist.

- Dann versucht mit MiniTool Partition Wizard zu kopieren, indem ich neue gleichgroße Partitionen auf 4TB Platte erstellt habe - Aber da kommt auch eine Fehlermeldung, dass ich erstmal Festplatte überprüfen ausführen soll und dann hängt es sich wieder auf bei "Ein Indexeintrag wird in Index $0 der Datei 21 eingefügt." (oder 19... variiert je nachdem welche Platte ich nehme). Komischerweise kann ich aber über den Partition Explorer von Partition Wizard die gesamte Dateistruktur sehen... also welche Ordner und Dateien drauf sind... aber kann halt nix davon öffnen, weil das wohl nicht vorgesehen ist von dem Tool. Man soll wohl nur gucken können.

- Dann hab ichs mal mit irgendwelchen Copy Tools wie FastCopy versucht und auch mal mit Total Comander versucht drauf zu zu greifen aber nix klappt.

- Dann über Knoppix versucht mit dem Befehl: sudo ddrescue -f -n -v /dev/kaputte_FP /dev/frische_FP ... klappt auch nicht, das meckert dann irgendwie rum dass input und output file specified sein müssen (ich kann mich in der Konsole und Linux aber generell nicht aus. Hatte das nur im Internet gelesen)

Kann mir jemand (für Doofe - weil ich mir langsam echt so vorkomme) erklären was ich da machen kann? die Dateien sind ja offensichtlich noch da, ich komm nur nicht ran.
 
Jatoll schrieb:
die Dateien sind ja offensichtlich noch da, ich komm nur nicht ran.
Nö. Der Index ist noch da. Aber die Nutzdaten hängen auf defekten Blöcken.

Du kannst ja mal die SMART Werte der HDD auslesen und hier mit uns teilen.
 
Naja wie wäre mit dem offensichtlichen, nen Recovery Programm, außer DDRESCUE war ja keins dabei...

https://www.r-studio.com/de/
oder oder oder

Sind die Daten wichtig, wegschicken in ein Labor, je mehr du bastelst desto schlimmer wird es....
 
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SaxnPaule schrieb:
Du kannst ja mal die SMART Werte der HDD auslesen und hier mit uns teilen.
Was sind denn eigentlich die SMART Werte? Hab das eben schonmal online irgendwo gelesen. Und wie lese ich die aus?
 
Novocain schrieb:
Sind die Daten wichtig, wegschicken in ein Labor, je mehr du bastelst desto schlimmer wird es....
Nee, so wichtig sind die nicht. Ist eher Nostalgie-Wert. Die Platte war aus meinem ersten PC vor knapp 20 Jahren. Also nix wofür ich jetzt Geld ausgeben möchte, aber wichtig genug um alles kostenlose zu versuchen.
 
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Jatoll schrieb:
Was sind denn eigentlich die SMART Werte? Hab das eben schonmal online irgendwo gelesen. Und wie lese ich die aus?
Mach das was ich geschrieben habe, da bekommst du die Smart Werte und den Zustand der HDD
 
Jatoll schrieb:
Nee, so wichtig sind die nicht. Ist eher Nostalgie-Wert.
Auch dann, ne Recovery kostet Zeit insbesondere bei 4 TB!
 
Ich habe gute Erfahrungen genacht mit einem USB/Sata-Adapter in ähnlichen Fällen gemacht.

Scheinbar hilft der Umweg über den USB-Adapter, dann doch noch auf die Dateien zugreifen zu können, vorausgesetzt, dass die Daten unbeschädigt sind.

In guter Erinnerung sind mir die Adapter von Inatek geblieben.
 
Novocain schrieb:
Auch dann, ne Recovery kostet Zeit insbesondere bei 4 TB!
Die alte Platte ist 120 GB in zwei 60 GB Partitionen geteilt... vor 20 Jahren gabs noch keine 4TB Platten :D
Ergänzung ()

computerbase107 schrieb:
Ich habe gute Erfahrungen genacht mit einem USB/Sata-Adapter in ähnlichen Fällen gemacht.

Scheinbar hilft der Umweg über den USB-Adapter, dann doch noch auf die Dateien zugreifen zu können, vorausgesetzt, dass die Daten unbeschädigt sind.
Ist über USB Adapter angeschlossen
 
Oh die neue war 4 TB okay, sry.
 
Jatoll schrieb:
Die Platte war aus meinem ersten PC vor knapp 20 Jahren.
Und Du glaubst das die noch geht? Denke eher nicht wenn die in der Zwischenzeit nicht weiter benutzt wurde.
 
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Die USB-Adapter verwenden unterschiedliche Chip-Sätze und da kann der Wechsel von einem Produkt zum Anderen schon einen Unterschied ausmachen.

Immer welche nehmen mit zusätzlichem Netzteil. Du weißt nie, was die alte Platte wirklich an Strom ziehen will.
Die 900mA am USB3 sind endlich und alte HDD´s können leicht darüber liegen.
 
Zuletzt bearbeitet:
computerbase107 schrieb:
Ich habe gute Erfahrungen genacht mit einem USB/Sata-Adapter in ähnlichen Fällen gemacht.
Interessant! Es gibt Anleitungen, in denen für beste Erfolge dazu geraten wird, die problematische HDD intern an SATA anzuschließen.

Ich würde mit Clonezilla ein Image erstellen. Mit der richtigen Einstellung werden Fehler ignoriert.
 
Hängt ein wenig vom Schaden ab was da nun vorteilhaft sein soll, generell und damit nicht korrekt, bei logischen Fehlern eher intern, bei mechanischen, HW-Fehlern eher über USB - aber insbesondere dafür gibts "richtige" Professionelle Lösungen die dann auch das auswerfen verhindern weil zu viele Fehler ermittelt wurden, was ein normaler USB-Adapter direkt an OS weiterleitet (und nicht unterbindet) und die HDD dann auswirft bzw den Adapter.
 
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werkam schrieb:
Und Du glaubst das die noch geht? Denke eher nicht wenn die in der Zwischenzeit nicht weiter benutzt wurde.
genau, ich meine mal gelesen zu haben, dass man die Platten ab und zu an Strom anschliessen soll..
edit:

Haltbarkeit von Daten auf externer Festplatte erhöhen

Nicht mal eine Festplatte, die ungenutzt im Schrank liegt, ist unsterblich. Einmal pro Quartal oder mindestens einmal jährlich sollten Sie jede Festplatte für einige Stunden an den PC anschließen.

  • Das Schmiermittel in den Lagern der Festplatte verharzt und wird hart, wenn die Festplatte lange nicht benutzt wird.
  • Es kommt zur Degeneration von Elektrolytkondensatoren, wenn sie lange Zeit nicht benutzt werden.
  • Die Magnetisierung der Bits auf der Festplatte lässt allmählich nach und muss deshalb von Zeit zu Zeit aufgefrischt werden. Die Auffrischung geschieht, wenn die Daten neu geschrieben werden.
https://de.wikibooks.org/wiki/Daten...on_Daten_auf_externer_Festplatte_erh.C3.B6hen

The recommended storage period:•1 year under controlled conditions of 34°C 90%RH or less• 90 days in uncontrolled storage conditions

The maximum recommended storage period for the drive in a non-operational environment is 90 days. Drives should bestored in the original unopened Seagate shipping packaging whenever possible. Once the drive is removed from theSeagate original packaging the recommended maximum period between drive operation cycles is 30 days. During anystorage period the drive non-operational temperature, humidity, wet bulb, atmospheric conditions, shock, vibration,magnetic and electrical field specifications should be followed

https://www.seagate.com/www-content...c-hdd/_shared/docs/kinetic-product-manual.pdf
oder
Maximum storage period within shipping package is one year
https://documents.westerndigital.co...series/product-manual-megascale-dc-4000-b.pdf

Heisst nicht, dass die Daten defintiv weg sind, wenn man es nicht macht, aber Daten sollen ja auch kein Glücksspiel sein ;)
 
Das waren SSDs, auch wenns den Lagern bei ner HDD bestimmt auch mal gut tut ab und an mal angeschaltet zu werden, an Strom anschließen reicht da nicht aus für.
 
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