Programmieren lernen - nicht aber eine Sprache/Syntax [Tipps/Erfahrungen]

paulyST

Cadet 4th Year
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Hey,

was sind eure Erfahrungen Programmieren von grundauf richtig zu lernen. Mir geht es hierbei um grundlegende Programmierkonzepte, die bei jeder Sprache wiederzufinden sind und um das "Programmiererdenken".
Es wäre insofern hilfreich, dass man viele verschiedene Sprachen leicht erlernt, da man verschiedenste Konzepte leicht einordnen kann. Letztlich wäre es nur noch ein Erlernen der Syntax/Bibliotheken.

Auch, was haltet ihr von Entwurfsmustern? Ist man damit auf dem richtigen Weg, oder sind diese zu stark auf für den objekt-orientierten Character?

Auf Erfahrungen freue ich mich.
Feuer frei, meine Herren (und Damen)!

VG,
Pauly
 
Ob man das Erlernen kann, glaub ich nur bei Asiaten :-) Entweder man hat einen Kopf dafür oder es wird schwer. Wenn man aber, egal welche Sprache, lernt mit der jeweiligen Syntax umzugehen, so wird's leichter. Dann hat man viele Jahre Basics und Try&Error.
Ich war zb Recht gut in meiner Ausbildung, aber was teilweise andere in der Pause rumprogrammiert haben, weil sie einfach ein faible dafür haben, das könnte ich nicht mal heute :-)
 
Erfahrung ist nichts anderes als unstrukturiertes Wissen.
Alles was andere an Erfahrungen haben, wäre RICHTIG strukturiert 1:1 übernehmbar (dazu müssten die natürlich Regeln eindeutig und detailliert sein). Einzig und allein physisch-körperliche Erfahrungen sind nicht 1:1 übertragbar.

Ich denke mit der richtigen Struktur lässt sich definitiv programmieren lernen, besser als jeder geek/nerd, der sich nur auf seine flüchtige Erfahrung verlässt :D
 
Konzepte, Entwurfsmuster, grundlegendes logisches Denken wird an unseren Universitäten gelehrt, indem zu allererst eine verbreitete und nicht zu komplexe Programmiersprache gelehrt wird. In der Regel ist dies Java. Anschließend gibts Vorlesungen zu tiefergehenden Programmierelementen wie Unterschiede zwischen den verschiedenen Arten von Sprachen.

Also, es gibt weder ein Ei ohne Huhn noch ein Huhn ohne Ei. Erlern eine Programmiersprache, damit fängts an. Ansonsten hat man ja keinerlei Kontext zur Realität.
 
Ich glaube der einfachste Weg ist, eine C-Style-Sprache zu nehmen und sich erst einmal imperativ und am besten mit OOP eine Weile durchzuwursteln. Ist halt der Mainstream, daher findet man viel Hilfe und Gleichgesinnte bei Problemen. Wenn man darin den schwarzen Gürtel hat, kann man sich immer noch auf ein paar Exoten einlassen.

Ich bezweifle auch, dass es fruchtet, sich erst mit viel Theorie wie Entwurfsmustern zu befassen, ohne dass man die dadurch gelösten Probleme überhaupt nachvollziehen kann. Danach gehören sie aber unbedingt dazu.

Würde ich heute mit Programmieren beginnen, würde mir hoffentlich jemand zu Scala raten. Da hat man eine moderne Sprache mit mächtigen (bzw. mächtig verwirrenden :D) Sprachkonstrukten sowohl aus der objektorientierten als auch der funktionalen Welt. Als Einsteiger wäre ich auch nicht so befangen und imperativ-OOP-verkrüppelt, wie ich es als Umsteiger von Java bin.

Im Moment geißle ich mich mit C. Ist für mich als Java-verwöhnter auch schon ein Exot, aber definitiv mal eine nette Abwechslung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke euch.
Wir hatten im ersten Semster auch Java und das sitzt (zumindest von den Konzepten :) Es ist unabdinglich die Konzepte in der Anwendung zu sehen, sonst schlägt man sich zu lange mit der Kontextfrage um.
Scala, guck ich mir mal an, die Bücher müssen noch ein bisschen warten .. :D
 
Niemand hat bisher SICP erwähnt? Schwach!

OP: Lies meine Sig! Das beste, was du in deinem Leben je tun wirst! :3
 
Sig? Sick! :)
Genau das, was ich gesucht habe!!!
Sowas erwarte ich mir von einer Uni :)
Vielen, vielen Dank!

Gib Bescheid, wenn der Nachfolger für die nächste Computergeneration erscheint ;)
 
paulyST schrieb:
Es ist unabdinglich die Konzepte in der Anwendung zu sehen, sonst schlägt man sich zu lange mit der Kontextfrage um.
Das ist auch meine Erfahrung. Komplett im Vakuum können Normalsterbliche den Kram nicht lernen. Du brauchst irgend eine Art von Visualisierung, sonst gehst du kaputt. Du kannst verdammt viel mit nem Programmablaufplan oder sowas erreichen, aber der PAP liefert dir nie den Aha-Effekt eines Programms, bei dem du auf n Button klickst oder einen Wert eingibst, und am Ende wirklich was passiert.
 
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