Projekt: Erste Erfahrungen mit Raspberry Pi und Homeserver - Rückfragen zum Konzept

Thakis

Lieutenant
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Hallo zusammen,

ich möchte für mich zum ersten Mal einen Raspberry Pi zulegen und dort einige Anwendungen zum Laufen bekommen.
Für mich sind das die ersten Gehversuche mit einem Raspberry, Linux, virtuelle Maschinen etc.

Aus diesem Grund habe ich das Konzept zusammengeschrieben. Dieses lässt sich in einer Powerpoint auf meinem Onedrive mit den neusten Anpassungen nachverfolgen.

Die Ziele des Projektes sind ein sicheres Netzwerk mit eigener Cloud, mehrere unterschiedliche Betriebssysteme und direkte Anwendungen für den Fernseher aufzubauen und Erfahrungen zu sammeln/Wissen anzueignen.

Ich würde mich freuen, wenn ihr mich bei den offenen Fragen unterstützen könntet:
Offene Fragen

  • Oberste Frage: Macht mein Konzept Sinn bzw. ist es überhaupt technisch umsetzbar oder gibt es gravierende Fehler, die behoben werden müssen vor der Umsetzung?
  • Was ist die empfohlene Reihenfolge für die Installationen von Pi-Hole, Nextcloud, DNS Server, openvpn?
  • Wie kann ich mit geringem Aufwand am Fernseher, sobald ich die Quelle wechsle und den Raspberry Pi auswähle, Retropie, recalbox oder Kodi auswählen und nutzen?
  • Welche YouTuber, Blogs etc. bieten sich als Informationsquellen für solch ein Projekt an? (verfolge selbst SemperVideo und ApfelCast)
  • Welche Foren/Communities bieten sich als Diskussionsplattform für solch ein Projekt an?

Zur Veranschaulichung füge ich nachfolgend die visuelle Darstellung der Struktur ein (Stand 10.04. 18 Uhr). Über den oben genannten Link ist es möglich immer auf die aktuellste Version meines Konzepts zuzugreifen.

Homeserver Konzept.PNG


Gruß
Thakis
 
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Wofür brauchst Du Proxmox?

...Wenn mit temporärer Speicher SMB und NFS Freigaben gemeint sind und alles andere nativ läuft?
 
Thakis schrieb:
ich möchte für mich zum ersten Mal einen Raspberry Pi zulegen und dort einige Anwendungen zum Laufen bekommen.
Ein Raspberry Pi (selbst der 4er) hat relativ bescheidene Ressourcen verglichen mit dem, was man so im x86-Bereich gewohnt ist. Wenn Du da wirklich alles draufpacken willst, wirst Du nicht glücklich werden.
Virtualisierung braucht man da gar nicht zu probieren (Hardwaresupport fehlt; ginge theoretisch trotzdem, wird aber laaangsam). Was aber geht wären Container a-la LXC, Docker, Jails und Co.

Ein weiterer Schwachpunkt beim RasPi ist der Massenspeicher. Üblicherweise kommt da eine SD-Karte (bzw. MicroSD) zum Einsatz. Die ist intern via USB angebunden. Das kostet Geschwindigkeit. Das zweite Problem: Flash-Speicher wie USB-Karten fehlt vernünftiges Wear-Levelling zum verteilen der Schreibzugriffe auf die Blöcke. Das führt in der Praxis häufig dazu, das Karten kaputtgeschrieben werden.
Klar. Man kann sein System dahingehend optimieren (nicht-notwendige Schreiboperationen weglassen; RAM-Disks nutzen etc.). Wirklich schön ist das aber nicht.

Fazit:
Ein paar Dinge wie DNS-Server/PiHole, OpenVPN usw. lassen sich ganz gut machen. Andere Sachen wie NextCloud sind schon weniger gut. Alles was mit VMs ist eher nicht so. Erst recht nicht mit Windows.

Entweder würde ich mir bessere Hardware (Dell OptiPlex 3080 MFF ; deutlich mehr Wumms aber trotzdem sparsam beim Stromverbrauch) besorgen oder Du unterteilst es und machst das, was sich sinnvoll auf einem RasPi betreiben lässt drauf (allerdings alles ohne VMs und allenfalls Container) und den Rest dann auf Hardware die das auch hergibt.
 
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@IBISXI
Proxmox soll genutzt werden, damit ich alle Betriebssysteme als virtuelle Maschinen laufen lassen kann und somit parallele Nutzung möglich ist. Sollte ich etwas falsch machen (und das werde ich zu Beginn), kann ichauf Backups/Snapshots zurückgreifen oder die eine virtuelle Maschine platt machen ohne die anderen Maschinen oder Container zu beeinflussen.

Mit "temporärer Speicher" meine ich, dass sobald ich die Session beende, soll alles, was darauf gemacht werden, gelöscht werden. Ich möchte beim Start immer alles neu haben.
Ich kenne leider nicht den Fachbegriff dafür.

@andy_m4
Der Raspberry wird keine MicroSD nutzen sondern eine SSD (siehe Hyperlink in der PowerPoint).

Was die Performance betrifft wirst du vermutlich Recht haben. Da es meine ersten Versuche sind möchte ich einfach mal testen was geht und was eben nicht möglich ist (bspw. auf Grund der Performance) und dann entscheide ich, ob ich mir weitere Hardware zulege (bspw. NAS, separeten Server), mir etwas bei einem Onlineanbieter anmiete oder ob es mir das gar nicht wert ist.
 
Thakis schrieb:
Proxmox soll genutzt werden, damit ich alle Betriebssysteme als virtuelle Maschinen laufen lassen kann und somit parallele Nutzung möglich ist.

Das kannst Du vergessen.

Weder CPU Power, noch Arbeitsspeicher sind dafür annähernd ausreichend.

Das Proxmox überhaupt auf einem Raspi läuft, ist mir unbekannt.
X86 zu emulieren das z.B. ein richtiges Windows darauf läuft, ist unmöglich.
 
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Wenn Du Proxmox einsetzen willst ist der PI nicht das richtige Gerät dafür.
 
@IBISXI & @AT3TB
Auch nicht, wenn ich erstmal mit wenigen Dingen beginne (und mich darauf begrenze) wie
openvpn, DNS Server Pi Hole, retropie/recalbox?

Edit: siehe meinen Kommentar zu andy, dass ich erstmal klein anfangen möchte, bevor ich ggf. zu viel Geld in Hardware investiere oder ggf. das falsche kaufe.
 
Nein mit virtualisieren nicht. (verschiedene Betriebssysteme)
Geht Proxmox überhaupt auf einem Raspi? ... wie gesagt... wäre mir neu.

Wofür meinst Du verschiedene Betriebssysteme zu brauchen?

Vieles was Du möchtest läuft nativ oder in containern auf Raspbian.
(tor, openvpn, dns, nextcloud, pihole, openoffice, retropie, kodi, samba, nfs)
 
Zuletzt bearbeitet:
Proxmox gibt es glaub ich nicht für ARM Rpi Prozesoren.

Habe selber einen Proxmox in Betrieb mit 16gb Speicher und 3LXC und 3 VM dauerhaft am laufen, und der Speicher ist fast zuwennig wenn ich noch mehr machen möchte !

Am besten ist es mal mit einen Alten oder Biligen Gebrauchten PC mal Proxmox anschauen !
Und schauen wie man zurechtkommt dann sieht man auch gleich schnell wo die reise hingeht in sachen Hardware und Software.
 
Ich hab auch gerade nachgeschaut. Proxmox läuft nur auf x86 kompatiblen Prozessoren.
Darauf hatte ich jetzt gar nicht geachtet.
Ist natürlich blöd.

Der Raspberry mit dem Argon Gehäuse würde perfekt unter den Fernseher, neben die Fritzbox passen. Das sieht mit nem PC anders aus.

Könnte ich denn zumindest von meinem Konzept die erste Säule (ggf. ohen Nextcloud) umsetzen oder spricht da auch noch etwas dagegen?
Ubuntu als einziges OS und alles weitere kommt einzig darauf.
EDIT: Raspbian anstatt Ubuntu)
 
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Thakis schrieb:
DNS Server Pi Hole
Wozu eigentlich PiHole wenn Du schon einen DNS-Server hast?

Thakis schrieb:
Für OpenVPN könnte man auch Wireguard einsetzen.

Thakis schrieb:
retropie/recalbox
Wenn ich richtig verstanden hab, sind das fertig zusammengestellte Systeme.

Am einfachsten wird es sein, wenn Du erst mal ohne Container arbeitest (VMs sind sowieso nix für RasPi's). Ich würde mit dem offiziellen Rasberry Pi OS (hieß früher Raspbian und ist eigentlich ein Debian welches speziell für den Raspberry Pi angepasst wurde) anfangen. Dort in den Repositories findest Du auch alles an Software, was Du brauchst (OpenVPN, diverse DNS-Server wie z.B. das dnsmasq was auch PiHole nutzt), ScummVM und andere Retro-Konsolen-Emulatoren, nextcloud).

IBISXI schrieb:
z.B. X86 zu emulieren das z.B. ein richtiges Windows darauf läuft, ist unmöglich.
Unmöglich nicht. Aber es dürfte geschwindigkeitstechnisch keinen Spaß machen. :-)
Als Alternative gibts dann auch noch Windows für ARM. Aber selbst das neben Linux parallel zu betreiben ist ähm ... ne Herausforderung. :-)
 
Thakis schrieb:
Dir ist bewusst das der rasperi nicht mal einen SATA Anschluss hat?

Ich bin auch gerade am planen mir sowas anzuschaffen, bei mir aber hauptsächlich für den Beamer als Erweiterung, aber etwas Speicher und add blocker wären auch interessant.
 
Thakis schrieb:
Darauf hatte ich jetzt gar nicht geachtet.
Ist natürlich blöd.
Im Grunde brächte man die Virtualisierung nur wegen Windows.
Alles andere ist auch so besser Ohne.
Es sei denn, Dein Ziel war es auch mit Proxmox herumzuspielen.
 
Thakis schrieb:
Könnte ich denn zumindest von meinem Konzept die erste Säule (ggf. ohen Nextcloud) umsetzen oder spricht da auch noch etwas dagegen?
Ubuntu als einziges OS und alles weitere kommt einzig darauf.

Ja, Du kannst es probieren.
Am besten mit dem wichtigen Zeug anfangen.

Und nimm Raspbian, statt Ubuntu.
 
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Proxmox ist für Grosse umgebungen entwikelt worden.
Das man es auch für zu Hause nutzen kann ist eine Super sache.

Alerdings ist im Heimbereich auch meist Strom Platz und geräuschkulisse ein sehr grosses Thema.
Viele betreiben einen Prox auf einen Intel NUC !

Mit RasPI einen Home Server zu machen ist eine schöne Spielerei.
Aber nix von dauer da es nunmal ein Entwiklungscomputer ist.

Aber zum lernen ein Super ding ! Debian ist ein sehr guter einstig in Linux.

Einen Ubuntu Server mit LXC Diensten kann Du aber auch schon viele kleine Serveraufgaben machen.
 
SpamBot schrieb:
Dir ist bewusst das der rasperi nicht mal einen SATA Anschluss hat?
Wobei man die mit nem USB-SATA-Konverter nutzen kann. Das funktioniert ganz gut und ist auch von der Geschwindigkeit her besser als die übliche SD-Karte. Ist aber immer noch deutlich langsamer als das was über direkt über SATA möglich/üblich ist.
 
Ich habe auch einen RPi 4 und dachte es reicht (ohne Virtualisierungssoftware)

manche Dienste haben wunderbar funktioniert, andere nicht. Jetzt habe ich meinen alten PC (2600K, 16GB RAM) reaktiviert und habe Proxmox laufen. 1x VM mit OMV, 1x VM Ubuntu mit PLEX und ein Container mit Home Assistant.

Der Raspberry ist super, aber ich würde nicht versuchen zu viele Dienste laufen zu lassen
 
andy_m4 schrieb:
USB-SATA-Konverter
Hat man denn hier nicht immer das Problem dass die Platten Dauerstrom haben und nicht schlafen gehen?
 
Wäre mir auch neu.

Aber außer SSDs (wo es fast egal ist) habe ich noch keine Datenträger daran verwendet.
Das Raspi Netzteil wird es ohnehin nicht schaffen eine richtige Platte zusätzlich mit Strom zu versorgen.

(Alles was USB powered ist. Eine 3,5 Zoll Platte mit externer Stromversorgung wird auch funktionieren)
 
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