Proxmox sinnvoll einrichten

soiz

Lt. Junior Grade
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Hallo zusammen,

die letzten Monate habe ich viel mit Proxmox experimentiert und diverse Container/VMs eingerichtet.
Ich würde nun gerne Proxmox und das drumherum einmal sinnvoll (neu) aufsetzen, evtl. Hardware zusammenführen und evtl. den Proxmox Host upgraden.


Momentan läuft hauptsächlich Home Assistant (VM), Immich (testweise mit einem Bruchteil meiner Bilder), Paperless-ngx, AdGuard und Stirling-PDF auf einem Dell Latitude 5270 (i5 6300u, 16GB RAM, 256GB Samsung 950pro NVME SSD)
Datensicherungen werden auf ein Synology NAS im Elternhaus und zusätzlich auf eine Externe HDD durchgeführt.

In Zukunft könnte ich mir vorstellen Frigate mit 1-3 Kameras und Jellyfin ohne Transcoding zu nutzen.
Ebenso würde ich gerne noch den Festplattenspeicher vergrößern, denn die 256GB SSD ist so gut wie voll.

Meine Überlegung war nun, ein System zu bauen, das eine NVME SSD für den Proxmox Host und die VMs/LXCs nutzt und eine oder mehrere Festplatten/SSDs für ein "Datengrab". Das Datengrab könnte dann an Immich und Frigate weitergereicht werden und/oder als NAS benutzt werden. Um zukunftssicher zu sein, würde ich mindestens 4, besser 8TB Speicher ansetzen.

Wo ich auf Ratschläge von euch hoffe sind die Themen:

  • Welches Filesystem wäre sinnvoll für mich?
  • RAID?
  • Hardware? Die aktuelle Leistung reicht noch für alles was ich bis jetzt mache. Hätte noch einen Latitude 7510 rumliegen (i7-6820HQ, 32GB RAM, Nvidia M2000M, 1x M2, 1x 2,5" SATA)
  • Besser ein separates NAS für mich oder kann das ohne große Bedenken in das gleiche System integriert werden?
Alles weitere oder was ich vergessen habe ergibt sich dann hoffentlich in der Diskussion. :D

Danke und liebe Grüße
soiz
 
soiz schrieb:
  • Welches Filesystem wäre sinnvoll für mich
ext4+lvm, zfs, btrfs,... tut alles seinen Zweck
soiz schrieb:
brauchst du high availability, oder reichen backups die du 1x pro Stunde oder noch öfter laufen lässt?
eine vm aus einem Backup recovern geht schnell.
proxmox neu installieren, config und vms importieren geht auch sehr schnell.
in dein Notebook passen ohnehin nicht genug SSDs.
soiz schrieb:
  • Hardware? Die aktuelle Leistung reicht noch für alles was ich bis jetzt mache. Hätte noch einen Latitude 7510 rumliegen (i7-6820HQ, 32GB RAM, Nvidia M2000M, 1x M2, 1x 2,5" SATA)
die Dienste die du laufen hast brauchen ein paar hundert MHz eines einzelnen CPU Kerns. vorher geht der RAM ans limit.
das braucht eigentlich auch kein proxmox sondern einfach Debian und ein paar Container
soiz schrieb:
  • Besser ein separates NAS für mich oder kann das ohne große Bedenken in das gleiche System integriert werden?
würde ich für die Video Daten vielleicht machen. NFS Mount und ab geht's :)
 
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Proxmox selbst brauch keine NVMe. Das bootet und das wars. Den schnellen Speicher für die VMs aufsparen.
ZFS würde ich nicht nehmen, zu hoher RAM Verbrauch.
Ansonsten die Swappiness anpassen, damit nicht zu früh geswappt wird.

RAID musst du wissen. Ich habe mein RAID 1 jetzt gegen 0 getauscht. Wenn’s Hops geht, muss ich halt restoren. Aber der Geschwindigkeitsvorteil und kein Verlust an Speicherplatz war es mir wert.
 
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Danke für eure Ideen!
Ich denke mittlerweile, dass ein RAID für Ausfallsicherheit in meinem Fall Overkill wäre und nur die Kosten unnötig hochtreiben würde. Wenn die Daten-HDD/SSD defekt sein sollte, dann ist es für mich kein Beinbruch, wenn ich ein paar Tage auf Ersatz warten muss und dann aus meiner Sicherung restore.

Bezüglich des Hardware-Unterbaus schwanke ich noch zwischen 3 Möglichkeiten:

  1. Eine 4TB M2/NVMe SSD in den Latitude 5270 - günstigste Variante, ohne Trennung von Daten/VMs+Container
  2. Eine 1TB M2/NVMe SSD und eine 4TB SATA-HDD/SSD in den Latitude 7510 - teurere Variante aber Trennung zwischen Daten/VMs+Container
  3. Neukauf z.B. ASRock N100M + 1TB M2/NVMe SSD + 4 TB SSD/HDD + Rest - teuerste Variante, aber Möglichkeit später noch weitere HDDs dazu zu stecken falls Bedarf ist (2xSATA onboard + PCIe Erweiterungskarte möglich)
Bis ich die Stromkosten für den etwas sparsameren N100 wieder drin habe im Vergleich zu Variante 2 vergehen mindestens 10 Jahre und dann sind wahrscheinlich beide Systeme überholt. Aber basteln macht halt auch Spaß. :D
Zusätzlich bietet die Variante die geringsten Kosten pro GB, wenn ich eine 3,5" HDD einplane.

Hättet ihr eine Empfehlung für brauchbare 2,5" SATA-HDDs/SSDs die für den Dauerbetrieb ausgelegt sind?
Beim Neukauf könnte ich auch eine im Vergleich günstige 3,5"-HDD einplanen, aber auf Kosten der Lautstärke.

Vielleicht habt ihr ja noch Tipps und könnt mich in die richtige (sinnvolle) Richtung schubsen.

Danke und Gruß :)
 
Ist halt alles Geschmackssache und auch alles begründbar. Ob man für privat, wirklich so viele SSDs will in einem System, hmm... ich bin mittlerweile der Meinung: Weniger ist mehr weil privat mitunter ja auch der Stromverbrauch eine Rolle spielt.. Und vermutlich kommt dann eher ne größere SSD und die alte dann raus, möchte man erweitern. Muss aber jeder selbst wissen.

Grundsätzlich reicht eine ganz kleine SSD für Proxmox. 128 GB wären locker genug. Selbst 64 GB würden den Zweck anstandslos erfüllen.
Ich weise aber auch hier - wie im anderen Fred noch mal eindringlich darauf hin - eine Enterprise bzw. Datacenter SSD zu verwenden. Das hat schlicht damit zu tun, dass Proxmox, ob es sich langweilt oder nicht, Tag ein Tag aus gigabyteweise Daten schaufelt. Das vertragen Consumer SSDs nicht. Es gibt etliche Beiträge im Proxmox Forum, dass nicht wenige nach nur einem Jahr kaputt sind. Wenn einem das bewusst ist, dann tun's auch Consumer Modelle. Ansonsten lieber kleiner, aber Enterprise nur für die Installation des Proxmox.
Alles andere dann auf die große, schnelle Platte.

Ich würde, Stand heute, insofern zu Variante zwei tendieren. Wenn du es dir leisten kannst / willst auch NVMe's bzw. SSDs für deine Daten einzusetzen, würde ich das so machen.

Modelle die gut funktionieren und für den Dauerbetrieb ausgelegt sind, sind üblicherweise die NAS Modelle, WD RED, Seagate IronWolf etc. . Aber Vorsicht, am Besten keine Bulkware / OEM-Ware kaufen - auch wenn sie günstiger ist. Kann bei der Garantieabwicklung nervig sein da Western Digital oder Seagate das dann nicht direkt abwickeln sondern du das immer über den Händler laufen lassen musst.
 
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