Prozessor Entwicklung der letzten Jahre

alexander96

Ensign
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Hey Leute, ich hab meinen letzten PC im Jahr 2010 gekauft und außer einer SSD und einer besseren Grafikkarte bisher nichts nachgerüstet. Richtig in der Materie war ich in den letzten 6 Jahren auch nicht mehr drinnen nur ist mir als ich letztens 2 PC's für Kollegen zusammengestellt habe aufgefallen, dass sich in der Prozessor Entwicklung in den letzten 6 Jahren quasi fast gar nichts verändert hat woran liegt das? Ich habe in meinem PC einen I7-930K mit standardmässig 2,6Ghz und einem Scythe Mugen 2 und diesen dank offenem Multiplikator locker auf 3,6Ghz hochgetaktet wobei sogar noch etwas mehr drin wäre. Wenn ich jetzt diesen Prozessor auf CPU-Boss mit aktuellen CPU's vergleiche die in der Preisklasse liegen (damals rund 220€) fällt mir auf dass mein CPU noch locker mithalten kann.
(Wie gesagt war lange nicht mehr in der Materie wenn die Werte nicht vergleichbar sind und oder ich was falsches sage bitte berichtigen)
Wenn ich auf CPU Boss meinen i7-930k mit einem aktuellen i5-6500 vergleiche werden folgende Werte ausgespuckt:

Single-Core Performance
Individual core benchmark performance
Core i7 930
6.5
Core i5 6500
7.6

Da man den i5 6500 soweit ich weiß nicht übertakten kann fällt da zusätzliche Leistung schon einmal weg während bei meinem I7 noch einmal 38% mehr Leistung hätte und demnach doch sogar schneller wäre als der I5 oder habe ich hier einen Denkfehler?

Früher war es so, dass die Leistung von CPU's sich sehr schnell erhöht hat gerade die erste I Generation hat noch einmal richtig Power gebracht wieso ging es in den letzten Jahren nicht so weiter und wie sieht das Ausblick für die Zukunft aus was meint ihr? Bei Grafikkarten etc. scheint die Entwicklung ja weiter so schnell voran zu gehen wieso nur beim Prozessor nicht?

MfG Alex
 
CPUBoss ist fürn Arsch, schau dir z.B Benchmarks hier auf CB an.

Es hat sich einiges in den Jahren getan, wir haben locker 40 % mehr Leistung, mehr Instruktionen, eine deutlich potentere iGPU bekommen und sehr viel weniger Verbrauch (ist jedoch auch viel auf die Plattform zurückzuführen)

Du darfst also nicht den Fehler machen MHz mit Mhz zu vergleichen.
 
Weil es nicht benötigt wird und eher in Richtung Leistungsaufnahme optimiert wurde.
 
der 6500 hat garantiert weitaus mehr als nur 17% mehr singlecorepower als der 930, auch bei gleichem takt. der 6700K macht den dann in allen belangen richtig nass.

zu behaupten dass sich "in den letzten 6 Jahren quasi fast gar nichts verändert hat" ist schlichtweg falsch.
 
Das Problem ist, dass die CPU-Kerne inzwischen so winzig klein geworden sind, dass es sehr schwer fällt die dabei entstehende Abwärme schnell abzuführen. Folglich kann man nicht einfach den Takt erhöhen um mehr Leistung zu erziehlen wie früher.
Darüber hinaus ist Intel ein quasi Monopolist. AMD hat seit Jahren in vielen Kategorien kein konkurrenzfähiges Produkt auf dem Markt. Von der Leistungsseite her ist Intel daher überhaupt nicht gefordert. Intel hat sich daher entschieden die integrierte Grafik und den Stromverbrauch zu optimieren.

Wohin die Reise geht? Ich denke ohne großartige Innovationen wie Kohlenstoff-Nanoröhren (bessere Kühlung, höherer Takt), Quantencomputer (sehr ferne Zukunft) etc. wird es darauf hinauslaufen, dass die Prozessoren mehr Kerne haben werden und die Programme darauf angepasst werden müssen.
 
CPU Boss gibt keinen realistischen Einblick bezüglich der CPU Leistung!

Hast du einen I7-920, I7-875K oder einen ganz anderen?
I7-920 - 2,66 GHz, kein offener Multiplikator, Sockel 1366.
I7-930 - 2,8 GHz, kein offener Multiplikator, Sockel 1366.
I7-965X - 3,2 GHz, offener Multiplikator, Sockel 1366.
I7-875K - 2,93 GHz, offener Multiplikator, Sockel 1156.

Besitzt du ersten oder zweiten - welches Mainboard nutzt du?
 
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Das gleiche habe ich mich auch schon oft gefragt. Ich dachte mir damals als Taktrate nicht mehr weiter anstieg (bei 4 GHz scheint da schon das Limit erreicht zu sein) , dass es durch mehr Kerne ausgeglichen werden konnte. Leider lassen sich viele Prozesse nicht parallelisieren, weshalb mehr Kerne nur in bestimmten Fällen etwas bringt. Die Anzahl der Kerne scheint ja auch im Mainstream bei 4 stehen geblieben zu sein. Die einzige Möglichkeit die Rechenleistung zu erhöhen liegt damit die ipc (instructions per clock, also mehr Rechenoperationen pro Takt) zu steigern, was sich aber als die schwierigste Entwicklung herausstellt. Nachdem die ipc aber in letzter Zeit ebenfalls stagniert ist insgesamt keine gesteigerte Rechenleistung zu erwarten.
 
Es gab doch schon ein Jahr später einen riesen Sprung mit Sandy Bridge, danach wurde mehr auf Energieverbrauch optimiert. Ein aktueller i7 ist doch schon ein ordentliche steigerung zu deinem 930er
 
Coca_Cola schrieb:
CPUBoss ist fürn Arsch, schau dir z.B Benchmarks hier auf CB an.

Es hat sich einiges in den Jahren getan, wir haben locker 40 % mehr Leistung, mehr Instruktionen, eine deutlich potentere iGPU bekommen und sehr viel weniger Verbrauch (ist jedoch auch viel auf die Plattform zurückzuführen)

Du darfst also nicht den Fehler machen MHz mit Mhz zu vergleichen.

Aber selbst 40% in 5 Jahren ist doch im Verhältnis zu früher nichts. Was ich mit der iGPU in einem Desktop PC mit einer vernünftigen Grafikkarte will müsst ihr mir auch noch einmal erklären. Auch über paar links zu Benchmarks die was aussagen würde ich mich freuen.

Ich hab einen i7-930 nicht i7-930k sorry das kam ja erst später sollte glaube ich ein i7-920 sein mit einem 0,1ghz höherem Grundtakt und dazu noch einem offenem Multiplikator sein. Ich hab ein Asus P6T SE als Mainboard.
Ich würde mich mal über nen Benchmark freuen der wirklich vergleicht wie viel % mehrleistung ein CPU in der Preisklasse mehr bringt als meiner alter Hochgetakteter I7.
 
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  • AMD liefert nichts und es fehlt an Konkurrenz; deswegen mauert Intel in der Form, dass es für die Consumer nicht mehr als 4 Kerne gibt.
  • Für Server gibt es jedoch bereits 22 Kerne zu kaufen.
  • Die Befehlssätze haben sich verbessert.
  • Energieeffizienz hat sich erhöht.
  • Die Leistung pro Takt hat sich, wenn auch gemessen auf 5 Jahre nicht viel, erhöht.
  • Das, was früher Enthusiasten per OC erledigt haben, wird jetzt für bare Münze als K Version verkauft.
Hoffen wir, dass sich dies in den nächsten Monaten ändern wird.

Was ich mit der iGPU in einem Desktop PC mit einer vernünftigen Grafikkarte will müsst ihr mir auch noch einmal erklären.
Baut nicht jeder ein. Die meisten wollen auf Facebook rumklicken und eine Lösung out of the box.

Auch über paar links zu Benchmarks die was aussagen würde ich mich freuen.
Aktuelle Tests lesen.
 
Bei synthetischen Benches... Würde mal behaupten der 6700k ist im Single core Rating doppelt so schnell wie ein 930k bei der Hälfte des Verbrauches. Und bei gleichem Takt. Bei Games würde ich ihn eher mit einem i5 3450 vergleichen.
 
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Deathangel008 schrieb:
zu behaupten dass sich "in den letzten 6 Jahren quasi fast gar nichts verändert hat" ist schlichtweg falsch.

Da reden sich die Intel-Fanboys (ich habe selber einen) die Entwicklung schön. Zwischen Pentium 1 und Pentium III lagen 6 Jahre und leistungstechnisch Welten. Marktwirtschaft ohne Konkurrenz klappt nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
6700k ist im Single core Rating doppelt so schnell wie ein 930k....bei gleichem Takt.

Das sicherlich nicht, soviel ist in den letzten Jahren wirklich nicht passiert, es sei den AVX kann verwendet werden.

Jede Generation hatte nur eine allgemeine Leistungssteigerung im oft einstelligen Prozentbereich. Selbst wenn man das alles summiert dürfte diese kaum über 50% liegen. Der größte Sprung war zwischen i7 1st und 2nd Generation. Ab dann konnte man es vernachlässigen. Natürlich sind die CPUs schneller geworden, aber ein i7 2600k ist mehr oder weniger immer noch aktuell.
 
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Moin,

der Takt hat sich in dern letzten Jahren kaum erhöht. Bei knapp 4-5 Ghz scheint derzeit Schluss zu sein.
Ich habe selbst noch einen i7 920 2.6 Ghz @ 3.3Ghz und die Möglichkeiten für ein Upgrade sind auf dem Papier gering.
Aber in der Praxis gibt es neben dem reinen CPU-Takt weitere Faktoren die sich auf die Gesamtperformance auswirken.

Ich habe mich deshalb vor ein paar Tagen trotzdem zu einem Upgrade entschieden.

Den i7 6700k sollte ich dank offenem Multiplikator auf >=4.8 Ghz bekommen, das ist eine reine Taktsteigerung von fast 50% gegenüber der 3.3 Ghz von meinem 920er.
Dazu gibt es den neuen DDR4 RAM mit 3600 Mhz statt 1333 Mhz, leider nur noch im Dual Channel statt Triple Channel wie auf dem Sockel 1366. :(
Außerdem kann ich endlich meine SSD an SATA-3 anschließen. :D

Daher solltest du deinen alten i7 nicht mit einem neuen i5 vergleichen sondern ebenfalls mit einem i7 wie dem 6700k oder dem 4790k.

Vor einigen Tagen gab es auf der Startseite Infos zu den neuen i7 Prozessoren, die kommen zwar mit einem geringeren Takt als der 6700k aber dafür mit bis zu 10 Kernen (20 Threads), wenn auch zu einem unmöglichem Preis.
Aber es zeigt dass wir in den nächsten Jahren wohl kaum Prozessoren mit einem wesentlich höheren Takt erwarten können, dafür wird die Anzahl der einzelnen Kerne weiter ansteigen.
 
Wieso wird die anzahl der Kerne denn dann immer weiter erhöht wenn in der Praxis fast kein Spiel / Programm diese nutzen kann? Wenn ihr meinen I7 mit den neuen vergleicht müsst ihr aber fairerweise noch den Preisunterschied mit ein beziehen hatte ihn jetzt nur wegen dem Preis mit dem i5 verglichen.
 
alexander96 schrieb:
das sich in der Prozessor Entwicklung in den letzten 6 Jahren quasi fast gar nichts verändert hat woran liegt das?
Was muss sich den tun, damit Du es als Veränderung wahr nimmst? Natürlich hat sich was getan, aber in 6 Jahren kann man ja auch keine grundlegende Revolution erwarten. Mehr Kerne, Befehlssätze, Energieersparnis, Leistungszuwachs - alles da.

Worauf genau zielt Deine grundlegende Frage ab? Hast Du irgendwo nicht mehr genügend Leistung? Wenn ja für was? Anwendungen, zocken, etc?
Dein i7 930 (930K gibt´s nicht) hat nochmal ein wenig Luft nach oben, so zwischen 3,8 und 4 Ghz waren gut machbar bei entsprechender Kühlung.

Ich würde auch nicht einen übertaktbaren i7 einem nicht übertaktbaren i5 gegenüberstellen. Also wenn, wäre schon der knapp 30 € teurere 6600K das Pendant, dass sich messen müsste. DAs Mooresche Gesetz greift nicht mehr. Irgendwann ist auch physikalisch dem Verkleinerungsprozess eine Grenze gesetzt.

Unbenannt.PNG
 
Was willst du denn Endlos verbessern können? Im Gaming Bereich könnte man noch CPUs bringen die einen größeren Last-Level-Cache haben, sieht man schließlich deutlich an der Gaming-Performance eines Core I7-5775c.
Ich gehe mal davon aus das Kaby Lake wieder so einen bekommt.
 
vom Takt her unterscheiden sich die beiden CPUs wirklich kaum.
Allerdings gibt es einige Punkte die sich seit dem i7-930 (Nehalem) geändert haben und sich Abseits vom Takt positiv auf die Performance auswirken. Hier eine Auswahl:

SSE vs AVX
Fused Multiply Add
Erhöhte Hauptspeicherbandbreite
 
AMD liefert nichts und es fehlt an Konkurrenz; deswegen mauert Intel in der Form, dass es für die Consumer nicht mehr als 4 Kerne gibt.
Wobei die Ursache wieder bei Intel liegt, denn schließlich hatte Intel dafür gesorgt, dass die OEMs kaum Athlon64 verbauten und wenn doch, dann meist nur in Verbindung mit schlecht abgestimmter Hardware. Somit fehlt(e) AMD reichlich Geld für Forschung und Entwicklung.
Dazu kam, dass die Architektur des Bulldozers der Zeit zu weit voraus war, denn von Multithreading (damit meine ich mehr als 3-4 ausgelastete CPU-Kerne) profitieren auch heute noch kaum Anwendungen (oder gar Spiele, was hier im Forum die Zielgruppe ist). Vielleicht hat Intel auch wieder bei der Softwareentwicklung (natürlich gibt es viele Anwendungen, die nicht auf MT gehen) die Finger im Spiel (hatten sie übrigens auch beim 64Bit-XP, dieses wurde so lange zurückgehalten, bis Intel selber eine 64Bit-CPU rausbrachte, was im Nachhinein aber auch gut war wegen mangelnder Unterstützung, Linux war vorher schon für Athlon64 optimiert).

Baut nicht jeder ein. Die meisten wollen auf Facebook rumklicken und eine Lösung out of the box.
Da wäre wieder eine APU von AMD angebracht, kann kann man wenigstens auch mal ein weniger anspruchsvolles Spiel (Diablo 3, Hearthstone, Telltale-Games & Co.) spielen.


Edit:
Aber es zeigt dass wir in den nächsten Jahren wohl kaum Prozessoren mit einem wesentlich höheren Takt erwarten können, dafür wird die Anzahl der einzelnen Kerne weiter ansteigen.
Ist aber auch schon seit über 10 Jahren so. Und dabei hatte Intel vor 14 Jahren auf dem IDF (firmeneigene Hausmesse) versprochen, dass mit dem letztem Pentium 4 (Prescott) 4 GHz auf Anhieb möglich seien und 5,5 GHz kein Problem seien.
Aus einem anderen Thread:
Vindoriel schrieb:
Das ist noch nicht alles:
IDF Frühling 2002: Prescott: "Damit sollen Taktfrequenzen von 4000 MHz auf Anhieb möglich sein."
Ja, nach 12 Jahren kam dann endlich die 4 GHz Desktop-CPU von Intel (Core i7-4790K Haswell). Der Prescott hingegen erreichte 3,8 GHz, aber mit viel Mühe und noch mehr Kühlung, zumal durfte das Gehäuse nichtmal handwarm werden.

IDF Frühling 2003: Ebenfalls Prescott: "Nach oben sollte in Anbetracht der feinen Strukturen der Weg bis mindestens 5,5 GHz offen sein."
Auf die 5,5 GHz warten wir immer noch...

Quellen der Aussagen von Intel: IDF-Berichte von Tom's Hardware

Edit: Na gut, ein auf 1 GHz untertakteter i7 dürfte (auch wenn man nur ein Kern nimmt) schneller sein als ein imaginärer 4 GHz Prescott. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Im übrigen sehe ich diese Entwicklung im GPU Bereich jetzt auch schon kommen - Nvidia begrenzt mit einer seltsamen Boost 3 Funktion die Taktraten ihrer GPUs ja bereits bei Pascal - sehe ich zumindest so.
Ist doch wahr, Karten welche unter 45°C fast 200MHz mehr takten als bei 75°C sind Indiz genug für mich.
 
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