Quad-Fahren für Anfänger?

mumpel

Commodore
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Hallo,

ich möchte meinem Bruder einen Gutschein für eine Quad-Tour schenken. Nur bin ich mir total unsicher, wie anstrengend sowas sein kann. Soll ich eine 4 oder eine 7 Stunden Tour nehmen? Ist man nach 4 h inkl. Einweisung als Anfänger total durch, oder gerade erst mal warm geworden? Wie lange dauert denn so eine Einweisung und Tanken bei einer 3-5 Mann Gruppe? Nachher bleiben von den 4h nur 2,5h übrig. Keine Vorstellung.

Ich bin letztes Jahr mal einen kompletten Tag mit einem Moped durch den Dschungel gefahren. Am Abend war man dann gut fertig, bis dahin war aber alles OK.

Jemand schon mal eine Quadtour gemacht und kann aus Erfahrung sprechen?
 
Bin mal Quad fahren gewesen im Ausland, jedoch war das Gelände voller tiefem Sand und Schlamm.
Vor allem das lenken war anstrengend durch diesen starken Widerstand des tiefen Sandes.
Wir waren circa 2 Stunden unterwegs und ich war danach total platt und die Einweisung dort hat nur 30min gedauert.
Er hat halt kurz erklärt worauf man achten sollte, das man auf sein Vorfahrenden achten solle und auch nicht all zu viel Gas geben sollte und dann ist er zu jedem einzelnen hin und hat nochmal erläutert wo Gas, Bremse usw. liegen.

Danach gings los, war eigentlich ganz geil :D.

Ruf dort einfach mal an, wielang so eine Einweisung dauert und dann entscheid, was du nimmst und frag in was für einem Gelände man dort fährt.
 
On- und Offroad im Berliner Umland. Das ist eine Tour. Ich denke, die werden nicht über eine Crossstrecke metern, sondern Offroad heißt Wald- und Wiesenwege, vielleicht mal kurz durch unwegsames Gelände. Aber ich denke, ich bin auch eher bei 4 Stunden. Soll ja nur eine Schnuppertour sein. Wenn's Spaß gemacht hat, kann er dann ja noch mal eine Tour später buchen und selbst einschätzen, was er sich zumutet. 30 min Einweisung klingt auch realistisch.

Was meint ihr, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass man einen Unfall mit dem Quad baut? Weil da gibt es Angebote mit 1000 € Selbstbehalt und einige wenige ohne. Inhaltlich würde ich die mit 1000 € SB bevorzugen. Mein Bruder ist eher ein besonnener Mensch. Ich weiß nur nicht, ob sich die Dinger so schwer fahren lassen, dass man gerne mal im Graben liegt oder sich irgendwas abfährt. Wobei ich auch nicht glaube, dass die Anbieter ein Interesse daran haben, ihre Quads zu schroten, weil sie die Leute nicht richtig einweisen ... 1000 € SB kann man nehmen, oder?
 
4h Stunden sind okay für den Einstieg.
Offroad macht dabei natürlich immer deutlich mehr Spass, als nur auf asphaltierten Straßen zu fahren.
Übrigens, als nicht Mopedfahrer hatte ich keinerlei Probleme bei der Lenkung des Quads. Meine Quadgefährten wollten sich dagegen immer anfangs in die Kurven legen... eine Versicherung würde ich jedoch nicht unbedingt in Betracht ziehen.
 
Wobei ich auch nicht glaube, dass die Anbieter ein Interesse daran haben, ihre Quads zu schroten, weil sie die Leute nicht richtig einweisen ... 1000 € SB kann man nehmen, oder?
Na ja, es gibt schon viele Firmen, die aus Unfällen Profit schlagen, ohne Versicherung - oder auch mit Versicherung und großer Teilhaftung werden Dinge eben auch ordentlich abgerechnet, auch wenn so nicht repariert wird.

Ich schätze mal, dass bei einer Gruppe junger Leute ohne Erfahrung die Wahrscheinlichkeit für einen Unfall bei rund 50% liegt - die Dinger werden hier bei uns auch im Sommer verliehen und wenn hier im Sommer ein Krankenwagen unterwegs ist, dann meist deswegen. Wobei "Unfälle" in erster Linie Kleinigkeiten sind, also Aktionen bei denen sich keiner Verletzt nur das Gerät einen Schaden nimmt!

Gerade in einer Gruppe, schlimmer noch Gruppe Jugendlicher unter 30, gibt es immer den ein oder anderen der meint etwas beweisen zu müssen und überschätzt sich dabei.

Versteh mich nicht falsch, es ist lustig und macht Spass - allerdings halte ich den Ansatz das in einer Gruppe zu tun ohne das alle Vorkenntnisse haben für Risikoreich! Die Einführung nutzt doch gar nichts. Als ob man nach einer Einführung das Gefährt richtig einschätzen könnte! Da geht es um die Dinge wie Bremse, Blinker, starten, ausschalten - also eher die Grundfunktionen.
 
Was meint ihr, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass man einen Unfall mit dem Quad baut?
Wenn man Auto fahren kann relativ gering. Bin letztes Jahr auch das erste Mal Quad gefahren, hatte 0 Erfahrung und vorher auch nie Motorrad gefahren. War überhaupt kein Problem nach 15min Eingewöhnung.
Sind den ganzen Tag über Landstraße/Feldwege/Wiesen gefahren. Wenn man ab und zu mal ne Pause macht und was isst/trinkt ist das eigentlich kein Problem. Fands nicht sonderlich anstrengend. Wenn man nur Offroad durch Schlamm und Sand fährt sieht das vermutlich anders aus. Leider ging das nicht weils solche Gebiete südlich von Berlin nicht gibt. Alles was halbwegs interessant war ist Privat bzw. Naturschutz und dementsprechend nicht befahrbar. Dabei gibts dort diesen riesigen ehemaligen Truppenübungsplatz der Russen, wär ein Traum gewesen da lang zu fahren. Aber nein, Naturschutz, sprich olle Wiese mit wild wucherndem Gras...für die nicht vorhandenen Spaziergänger. Willkommen in Deutschland. :rolleyes:
 
@ Lars_SHG:
Es geht mir eher darum, ob die Quads irgendwie komisch gewichtet sind und schnell dazu neigen, umzukippen, wenn man eine Anhöhe hochfährt oder scharf bremst. Dass man Bruder ordentlich fährt, davon gehe ich mal aus. Ansonsten muss er eben den Schaden selbst zahlen :)
 
das kann man sicher nicht pauschalisieren. Wenn die Fahrer vernünftig sind und das Vergnügen aus der Sache an sich ziehen, braucht man auch nicht mit Problemen rechnen.
Hat man allerdings Hallodries die auf Geschwindigkeit oder kurvenfahren stehen, in Verbindung mit 0 Erfahrung, würde ich mal von Problemen ausgehen!
Ich bin auch erst 1x Quad gefahren, finde es aber schon gewöhnungsbedürftig! Als sehr vorsichtiger Fahrer bin ich auch klar gekommen, aber es ist halt "anders"!
Ich könnte mir vorstellen, dass Motorrad-Fahrer eher Probleme bekommen als Autofahrer. Der Motorradfahrer will Kurven eng fahren und legt sich dann auch richtig in die Kurve. Während der Autofahrer weiss, dass die Hinterachse auch gern mal rutschen kann.
Aber wie gesagt, jeder ist anders und vor kurzem wurden hier weitere Körperteile des Quadfahrers gefunden, der hier auf der Bundesstraße frontal in einen LKW mit 100 kmh gefahren ist! Platten mit hoher Geschwindigkeit auf nem Quad ist meist tödlich.......
 
Ok. auch wenn hier schon ein Bart dran ist. Vlt. ist des für den ein oder anderen ja trotzdem noch interessant.
Also eine 4h-Tour ist für einen Anfänger schon hart. Insbesondere wenn man offroad-Anbieter findet. Aus Erfahrung ist man am Anfang erstmal besser beraten kleiner anzufangen.
Oder alternativ...es gibt so touren die auch 4h gehen, aber mit einer Pause zwischen, mit Essen oder einem anderen "Erlebnis" verbunden, wie bspw. Zipline-Strecke oder so.
Gibt ja diverse Seiten die das gut aufführen. Wobei ich ehr von den großen Erlebnisportalen wie JS oder so ehr abraten würde. aber vlt. hier mal schauen: Quadhelden
 
Zuletzt bearbeitet:
comsignoman schrieb:
Also eine 4h-Tour ist für einen Anfänger schon hart.

Bei mir war der Gas-Finger dann auch am Ende.

2009 im Türkei-Urlaub habe ich an einer Quad-Safari teilgenommen. Gegenüber des Gebäudes vom Anbieter war eine Übungsstrecke, wo wur ca. 30 Minuten lang eingeführt wurden. Danach sind wir 2 Stunden in der Umgebung von Manavgat rumgefahren, so auf Schotterwegen/Sandwegen in der Pampa und durch einfache Bretterverschlag-Siedlungen, wo die Leute Schafe hielten. Stellenweise sind wir über Straßen gefahren. Zur Halbzeit ging es dann in ein Flussbett mit Kies zur Pause und dann kam der zweite Teil.

Die Quads hatten keine Gangschaltung und geschätzt haben wir die 50km/h auch überschritten. Teilweise waren die Bremshebel ohne Funktion. Ich musste dann die Bremse auf der Abstellfläche für Füße nutzen, die die Hinterachse blockiert hat, um keinen Auffahrunfall zu machen. Auf dem Kies noch gegengelenkt, wo die Hinterräder leicht wegrutschen wollten. Ich habe es allerdings hinbekommen, mich in einer Modderfurche festzufahren, um dann halb im Gebüsch zu hängen. Eine Begleitung vom Anbieter musste mir dann wieder die Kette aufs Zahnrad werfen, sodass ich weiterfahren konnte.
 
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