Qualität auf CB - Niveau ist keine Creme!

Spock55000

Commodore
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Hallo liebe Administratoren,

ich möchte mich hier nun endlich dazu äußern, wie ich öfters einige Meldungen auf eurer Seite empfinde.

1. Verwendung der deutschen Sprache
Hier muss ich euch tadeln. Bestes Beispiel
"Denglisch" ist keine Weiterentwicklung zweier Sprachen, sondern ist aus der Unwissenheit der Deutschen über die Englische Sprache erst entstanden. Von public viewing (= öffentliche Leichenbeschauung) bis hin zu gespoilert (to spoil: verderben, beschädigen, behindern, berauben)

Das hat nichts mit Sprachentwicklung zu tun, sondern einfach mit der Unwissenheit über zwei Sprachen - hier Englisch und Deutsch - genauer deren Wortbedeutungen.

Ich konnte hier auf CB schon das "Unwort" gespoilert entfernen, da dieses total an der Wortbedeutung vorbei geht. "Denglisch" ist nach wie vor kein Grund, seine Sprache zu vernachlässigen. Bitte bedenke das ihr hier quasi Journalismus betreibt und da erwartet man, dass ihr die Deutsche Sprache beherrscht, wenn ihr dies nicht könnt, dann schreibt bitte gar nichts mehr.

Übrigens, für Menschen, die sich auf Grund einer Behinderung/Sehbeeinträchtigung Artikel vorlesen lassen sind solche Unfälle extrem störend, da die Programme nur Deutsch oder Englisch beherrschen und keine Wortunfälle wie dieses.

Nicht nur mich stört diese Mangelhafte Treue zur Sprache, etliche Forum-Nutzer (NICHT USER!) sehen das genau so. Meistens die mit einer höheren Schulbildung.

Zitat:
Nun sind erneut leicht abweichende Daten von einem VIP-Nutzer des Expreview-Forums geleaked worden
Plusquamperfekt in passiver Form mit "Denglisch" - ekelhaft!

Tempus und Kasus sollte man doch einigermaßen Beherrschen, dass ich keine Perfektion erwarte, sollte klar sein, aber Grundlagen möge man doch auch im Internet bitte einhalten!

Damit auch Rechtschreibfehler vermieden werden, kann man als Nutzer zum Beispiel auch auf Zusätze wie "Deutsche Rechtschreibung" bei FireFox zurückgreifen.
Ich verlange ja keine Exekution von Nutzern, die Fehler machen, aber Satzbau und Rechtschreibung helfen durchaus, anderen Nutzern zu helfen, weil man besser ihre Probleme versteht.

2. Niveau
Um es klar zu sagen, einige Artikel weißen Bild-"Niveau" (obwohl man bei Bild nicht von Niveau reden kann) auf. Es werden Überschriften verfasst, die einen anlocken sollen ohne sinnvolle Aussagen. Ebenso ist dann der Inhalt auf gebaut.
Beispiel
Der Artikel ist bewusst missverständlich formuliert, Amd stellt keine Intel Server vor, sondern Seamicro, was zwar AMD gehört, aber noch wie gehabt weiter läuft. Es wird quasi dargestellt, das AMD die Intel Server für "Die besten Server der Welt" hält, was so nicht stimmt.

Oder ihr bringt irgendwelche Berichte zu Komponenten die in Deutschland gar keine Bedeutung haben: Beispiel
Was soll uns dieser Artikel sagen? Ein Netzteil nur für Japan. In Japan ist ein Sack Reis umgefallen?

Daher bitte ich euch, eine Netiquette auf zusetzen, die auch für Autoren gilt oder wenigstens Stellung dazu beziehen - und bitte nicht wieder schließen, ich bin nicht der einzige Nutzer, dem das auf der Seele liegt.

Beste Grüße
Spock

PS: Eine Sachliche Diskussion bitte und kein "Sprache entwickelt sich" Gerede, was ist bereits widerlegt habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ah, ein passender Ort :)
Widerlegt hast du eigentlich nichts: Es hat eben doch mit Sprachentwicklung zu tun und nichts mit "Unwissenheit" über zwei verschiedene Sprachen. Wenn das englische Verb "to leak" ins Deutsche übernommen wird (worüber sich angesichts der häufigen Verwendung nicht streiten lässt, was ebenso für "spoilern" gilt), dann heisst es "leaken" (=durchsickern) im Infinitiv. Ergo haben wir für das Partizip geleaked, wobei die korrekte Schreibung, das gebe ich gerne zu, "geleakt" heißen müsste, sofern man das Wort nicht der Mischkonjugation zuordnet. Ich meine - mag jetzt aber nicht nachschlagen - , dass "geleakt" nicht mit dem silbischen Prinzip vereinbar ist, wenn ich mich da richtig erinnere. Einfach beide Grammatikregeln zu addieren beziehungsweise doppelt zu übersetzen ergibt aber keinen Sinn, zumal das Partizip zur Bildung des Passivs durchaus korrekt ist. Vielleicht können wir uns auf "geleaket" einigen? :D Nur eine Kasusmarkierung hat keine der Formen, das wäre auch grobe grammatische Unzucht. Halten wir fest: Ich beherrsche folglich die Grundregeln unserer Sprache.

Was du unter "der" Deutschen Sprache und der "Treue" zu ihr verstehst, hast du immer noch nicht klar ausgedrückt. "Die" Deutsche Sprache ist ohnehin eine Fiktion, ob man mit höherer Schulbildung daran glaubt oder nicht spielt im Endeffekt doch keine Rolle. "Deutsche Sprache" ist die Summe ihrer Varietäten, womit selbst eine "Standardvarietät" im Sinne einer größtmöglichen, konsensfähigen Norm zwangsläufig vage bleiben muss. Und, natürlich, sich ständig im Fluss befindet. Sprache wandelt sich eben und das gibt Reibungseffekte, ja.

PS: Eine Sachliche Diskussion bitte und kein "Sprache entwickelt sich" Gerede, was ist bereits widerlegt habe.

Damit würgst du doch eine Diskussion bereits ab, weil du damit die Möglichkeit nimmst, den Kern deiner Argumentation, nämlich dein absolutiertes Sprachverständnis, irgendwie zum Gegenstand einer Debatte zu machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort.

spoilern - dies habe ich bereits in der Eröffnung genannt, die korrekte Übersetzung, und somit die Bedeutung des Verbs - ist "verderben, beschädigen, behindern, berauben" - Intel spoilert seine neuen Prozessoren - so hieß es einmal in einem Artikel von euch. Heißt konkret, Intel beschädigt seine neuen Prozessoren - genial!

Entweder nimmst du leaked oder durch gesickert, auch geleakt ist einfach falsch, weil du hier die Vergangenheitsform des englischen Verbs einfach falsch umsetzt.

Das die deutsche Sprache aus mehreren Urformen besteht ist klar, keiner sagt mehr Gesichtserker (Nase). Jedoch sollte man, die Bedeutung von Wörtern korrekt übernehmen und nicht aus Unwissenheit, wie man andere Sprachen richtig übersetzt einfach übernehmen - Stichwort Public Viewing, was in der englischen Sprache, wie schon erwähnt, eine Öffentliche Leichenbeschauung war und man in GB und den USA schräg angeschaut wird, wenn man dies benutzt.

Daher ist mein Hinweis mit "geleaked" schon richtig. Es ist einfach falsch. Leaked oder durchgesickert. Etwas anderes ist nicht tolerierbar. ^^

Positiv finde ich bei dir übrigens:
1. Standard
2. ergibt keinen Sinn
Danke, du kannst es doch. :D

Zitat:
PS: Eine Sachliche Diskussion bitte und kein "Sprache entwickelt sich" Gerede, was ist bereits widerlegt habe.
Damit würgst du doch eine Diskussion bereits ab, weil du damit die Möglichkeit nimmst, den Kern deiner Argumentation, nämlich dein absolutiertes (Hier hilft der FireFox-Zusatz) Sprachverständnis, irgendwie zum Gegenstand einer Debatte zu machen.

Ich wollte nur damit diejenigen Ermahnen, die keine ausführliche Antwort wie du schreiben sondern einfach nur diesen einen Satz schreiben und dann meinen, das reicht.
 
Public Viewing ist aber ein Begriff welcher durch die Medien geschaffen wurde und sich mittlerweile durchgesetzt hat. Jeder versteht was damit gemeint ist.
Würde man das jetzt in deutsch formulieren, wäre es eher verwirrender (kommt aber auf den Kontext an).

Auch Denglisch finde ich nicht unbedingt so tragisch. Unter einem Leak wird eben ein durchsickern von Informationen, welche nicht öffentlich werden sollten, verstanden. Das würde ich mittlerweile sogar als Fachbegriff sehen.
Über die Schreibeweise des Verbs kann man sich aber durchaus streiten. Ich persönlich finde, dass sich "geleakt" irgendwie besser ließt als leaked. Und da es für mich ein Fachbegriff ist, ist es somit ein deutsches Wort und "geleakt" ebenfalls korrekt (da es nach den Regeln der deutschen Sprache zu einem Verb wird).

Auch bei Spoiler handelt es sich imo um einen Fachbegriff und dadurch ist die Übersetzung dann nicht treffend.
Intel beschädigt die Cpus nicht, sie spoilern (Informationen über) die Cpus.

Sprache entwickelt sich nun einmal. Vielleicht steht irgendwann im Duden auch "geleakt" oder "gespoilert".
 
Hi,

Würde man das jetzt in deutsch formulieren, wäre es eher verwirrender (kommt aber auf den Kontext an).

Öffentliches Fernsehschauen ist verwirrend, weil es auf deutsch ist? Oder öffentliches Fussballschauen?

Ich finde, wenn überhaupt Anglizismen oder "Denglisch" verwendet werden muss, dann doch bitte nur an Stellen, an denen keine passende deutsche Formulierung vorhanden ist.

Ich denke, wir brauchen nicht darüber zu reden, dass "Drag and Drop" nicht mit "Ziehen und Ablegen" übersetzt werden muss. Aber Begriffe und Redewendungen, die es im deutschen gibt und die man ganz einfach verwenden kann sollte man auch nutzen.

Das geht aber vom Denglischen weiter: ich finde es ja noch viel lustiger, wenn der neue Projektleiter laufend von "Turni" und "Stati" spricht - was mir sagt, er hat eigentlich keine Ahnung, was er da redet :)

VG,
Mad
 
Zuletzt bearbeitet:
Deine Grundannahmen sind fehlerhaft. Begriffe können ihre Bedeutung ändern oder sich gerade in übernommenen Formen eher auf einen umgangssprachlichen Sinn beziehen. Spoilern als "verderben" zu übersetzen ist ja nicht falsch, es verdirbt den Spaß an einer Sache - im erweiterten Sinne. Allgemein kann man den Begriff auch als "Vorschau geben" "übersetzen". Die Bedeutung nicht zu kennen (was ich dir nicht unterstelle) heißt nicht, dass es sie nicht gibt. Eine rein wörtliche Verwendung, ohne einen ggf. veränderten oder abgeänderten Sinngehalt zu berücksichtigen, ist schlicht falsch - das klappt in keiner Sprache. Ein Problem, das sich auch unter anderem zwischen dem ursprünglichen Englisch und der amerikanischen Form, oder regional näher: in verschiedenen Dialekten stellt. Insofern kann man dem deutschen Verb "spoilern" durchaus eine von der englischen Urform abweichende Bedeutung zuschreiben. Ein passendes Beispiel lieferst du mit "public viewing" ja selbst ;) Ein eingedeutschtes Wort eben, das seine Bedeutung eigenständig weiterentwickelt, also prosaisch ausgedrückt einen neuen Trieb im Wortstamm bildet.

Das die deutsche Sprache aus mehreren Urformen besteht ist klar, keiner sagt mehr Gesichtserker (Nase). Jedoch sollte man, die Bedeutung von Wörtern korrekt übernehmen und nicht aus Unwissenheit, wie man andere Sprachen richtig übersetzt einfach übernehmen
Mehrere Urformen einer Sprache anzunehmen ist ebenfalls problematisch, weil es sich eben um eine fließende Entwicklung handelt - man würde immer nur Momentaufnahmen betrachten. Irgendwelche Merkmale müssen dann zwar einen Schnitt hier und da begründen, aber das ist ebenso wie geschichtliche Epochenbegriffe eher eine unpräzise (gleichwohl alternativlose) Methode.

Meine Bemerkung zur Nutzlosigkeit mehrerer, gleichzeitig aktiver Grammatikregeln verschiedener Sprachen ging wohl daneben: "geleaked" ist nicht unbedingt optimal, aber nicht zwingend eine im Deutschen unmögliche Form. Doppeldeutig wenn man das englische Wort vor Augen hat und die entsprechende Übersetzung anlegt (warum auch immer man das versuchen sollte). Eine passendere, deutsche Form ohne diesen kleinen Schönheitsfehler - darauf wollte ich hinaus - gibt es aber nicht. Ein paar Diskussionen via Google verweisen zwar wie gesagt auf die grammatische Stimmigkeit von "geleakt/geleaket", subjektives Sprachempfinden, das diesbezüglich ebenfalls relevant ist, aus den gleichen Diskussionen hingegen auf "geleaked". Das macht auch funktional durchaus Sinn, etwa um die Herkunft des Wortes zu markieren. Da eine Menge Lehnwörter derzeit im Deutschen zumindest umgangssprachlich das Partizip mit dem Suffix -ed bilden (Beispiel: liken), könnte daraus aber ebenso gut eine Regel erwachsen. Sprich: Sprache wandelt sich, was die Grammatik natürlich einschließt - da wären wir wieder. Sprachnutzer sind eben Teil eines fortlaufenden Prozesses mit allen Vor- und Nachteilen. Klassisches "laissez-faire" hilft da eigentlich am besten ;)
 
Gäbe es denn ein Verständnisproblem, wenn ihr statt "geleaked", was nun einmal kein deutsches Wort ist, ganz einfach "durchgesickert" ("bekannt geworden", "kursiert", etc.) verwenden würdet?
 
Ich denke nicht. Meiner Meinung nach wäre dies dem Niveau CBs zuträglich.

Im Alltag wird man schon genug mit Englisch/Denglisch bombardiert. Sei es ein Feel the Difference ("Fühle den Unterschied" oder eben das Differenzial xD) einer Ford-Werbung oder ein Have it your way einer bekannten Schnellrestaurantkette, muss CB diesem Trend doch nicht nacheifern.

War nicht noch vor gar nicht all zu langer Zeit (= paar Wochen?) Qualitätsjournalismus das erklärte Ziel? Dazu gehört dann auch eine gehobener Umgang mit unserer deutschen Sprache. Zumal es für viele Anglizismen passende deutsche Pendants gibt, wie z.B.:
  • spoilern -> Veröffentlichen/Zeigen/Preisgeben erster Informationen
  • leaken -> aufgetaucht, durchgesickert
Die Sache ist doch die, dass eine einheitliche Vermeidung des Denglischen einem besserem Lesefluss förderlich ist. Warum sollte ich als Redakteur die bereits erwähnten Lieblingsverben verwenden, wenn sich durch den Gebrauch der deutschen Entsprechungen keine Nachteile ergeben - noch eher das Gegenteil der Fall ist?


Es heißt übrigens Niveau ist keine Hautcréme! ;)
 

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Zuletzt bearbeitet: (Bilder angehängt ^^)
Also ich finde diese Diskusion völlig sinnfrei. Wenn dich das mit dem "Denglisch" stört, bist du auf der falschen Internetseite (computerbase <--:evillol:)
Ich finde es zwar gut wenn man noch richtiges Deutsch in Schrift und Wort beherrscht aber Denglisch ist eine weiterentwicklung der Sprache im allgemein. Würde sich unsere Sprache nicht weiterentwickeln, würden wir alle wohl an unseren "Klapprechnern" sitzen und "Uhh ahhh aggg" schreiben wie in der Steinzeit.
Manche sachen kann man auch sehr schlecht übersetzen finde ich bzw. es wäre sinnfrei. Ergo müsste man neue Wörter dafür erfinden, was einer weiterentwicklung der sprache mit sich zieht :freak:

Natürlich sollten man es nicht übertreiben wie manche Jugendlichen, keine frage. aber man sollte es auch nicht in die andere richtung übertreiben und zu altertümlich werden.

Zumal denke ich mir bei (ich weiss nicht genau) ca. 250.000 "Benutzern" muss man als Dienstleister wie es Computerbase ja wohl ist, auch atraktiv sein und sich auch etwas dem "Gemeinen Volke" anpassen um überlebensfähig zu sein.
Wichtiger ist das man versteht was gemeint worden ist. Wenn ich ganz ehrlich bin, hab ich die texte des Redakteur weniger verstanden als wenn jemand ohne Punkt und Komma schreiben würde. Das bedeutet aber nicht das ich dumm oder verdummt bin. Sprache hat mit dem Intellekt nichts zu tun. Sprache ist, was wir daraus machen, meiner Meinung nach.

Zumal, als jemand der sich über solch kleinigkeiten aufregt ist folgender Satz doch eine zumutung:

Spock55000 schrieb:
Hallo lieber Administratoren (...)

"Hallo" kommt aus dem Englischen (Hello) und wurde nach dem Kireg bei uns eingedeutscht. Richtig würde es heissen "Guten Tag"
und Administrator muss ich ja wohl nicht erklären das es sich hierbei nicht so ganz um ein Ur-deutsches Wort handelt. :lol:
Bitte, übersetz es mal für uns alle. Aber bitte auch so, das es jeder verstehen kann :D

in diesem sinne, wenns dich stört, dann guck doch bitte weg. andere finden es genau so wie es ist: gut oder zumindest annehmbar, aber keinerlei diskussion wert :cool_alt:

Gruss
KoS
 
Hi,

"Hallo" kommt aus dem Englischen (Hello) und wurde nach dem Kireg bei uns eingedeutscht. Richtig würde es heissen "Guten Tag"

Ähm...nein.

Sprachgeschichtlich werden mehrere Möglichkeiten der Herkunft diskutiert. Die erste sieht einen Ursprung von althochdeutsch „halōn“, mittelhochdeutsch „halen“ für „rufen, holen“. Die zweite Möglichkeit wäre eine Verwandtschaft mit „holla“, dem verkürzten Ruf „Hol über!“ an den Fährmann. Auch die Abstammung von „halal“ (hebräisch für preisen, verherrlichen, ausrufen) wird diskutiert.

Quelle

andere finden es genau so wie es ist: gut oder zumindest annehmbar, aber keinerlei diskussion wert

Offenbar nicht alle wie du an diesem Thread doch deutlich siehst.

Und du sagst es doch selbst:

Natürlich sollten man es nicht übertreiben wie manche Jugendlichen, keine frage.

Gerade als Autor von Beiträgen hier auf dem Forum sollte man doch in diesem Fall mit gutem Beispiel vorangehen, findest du nicht? Vorbildfunktion? Klingelt da was? ;)

VG,
Mad
 
Wörter wie "leaken" werden längst im Sprachalltag verwendet und sind somit Teil der deutschen Sprache, wie auch immer man dazu steht. Diese "Denglisch-Debatte" ist doch bloß ein lichter Vorhang, hinter dem sich auf eine Maximalposition gemünzt die stumpfe Ablehnung sämtlicher Anglizismen verbirgt. Streng genommen müsste dann Hardware als "Apparatur" oder "Systemteil" bezeichnet werden, das Internet als Internetz oder wie der Threadersteller Laptop als Klapprechner. Frohe "deutsche" Sprachwelt, hu? Zur Sprachentwicklung und Wortherkunft im Allgemeinen siehe oben. Praktische Vorteile aus den scheinbar von einigen so gehassten Neuwörtern ergeben sich allein aus ihrer Effizienz, also der geringeren Silbenzahl, weshalb sie eigentlich einfacher zu lesen sein sollten.

Gehobenen Umgang mit Sprache nur über die Wortwahl zu definieren, halte ich für gewagt. Produktive Arbeit mit Texten ist immer zum Teil ein Spiel mit der Sprache und Wörtern, vielleicht auch ein Stück Avantgarde. Die vorderste Front im hier entfachten Sprachkrieg. Darüber definiert sich Qualität doch viel eher. Rutschen wir ab von der Sprachdebatte zur Qualitätsdiskussion? Den Sinn würde ich durchaus in Abrede stellen, denn von Späßen wie "for you, vor Ort" sind die verwendeten Anglizismen meilenweit entfernt. Nichts gegen den Wunsch, derlei zu verbannen. Aber leaken oder liken in diese Richtung zu schieben erscheint mir persönlich falsch. Zumal diese Begriffe nicht ständig Überschriften zieren.

Vielleicht sollte die Diskussion den Verlauf leicht wechseln, von der Sprachdebatte zur Stildebatte, die sich nicht auf die Begriffspaare richtig/falsch stüzt. Bis dahin: Wenn zürnende Massen sich vor meinem Fenster türmen, mit Mistgabel und Fackel bewaffnet protestieren, dann tu ich kein leaken nicht verwenden tun. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
@ AbstaubBaer: Wir sind unterwegs ;-) und wo ist eigentlich der schoene deutsche Umlaut in deinem Namen geblieben? Gefloeten gegangen?

Ich bin auch kein friend von anglicisms und unterstütze prinzipiell Spocks Anliegen. Auf der anderen Seite sollte man es wohl auch nicht übertreiben. Zu Zeiten des Nationalsozialismus konnten man erkennen, dass solche Bestrebungen auch zu sehr skurrilen und im wahrsten Sinne volksfremden, schrecklichen Schöpfungen wie dem "Zwölftopfzerknalltriebling" (für Motor) führten.

Was tun wir also mit Begriffen wie Public Viewing und Handy, welche im englischen Sprachraum niemand kennt?

Für mich persönlich ist die Grenze des Denglischen überschritten, wenn man merkt, dass mit Benutzung dieser Vokabeln ein besonders "hipper" Eindruck entstehen soll (jung, modern, dynamisch unda dann am besten noch im völlig falschen Kontext benutzt ;-)

@Spock: Wie oben gesagt, prinzipiell bin ich mit Dir, aber wer im Glashaus sitzt, der sollte sich halt im Dunkeln ausziehen, daher:
Der von Dir kritisierte Satz ist kein Plusquamperfekt, sonder Perfekt passiv. Plusquamperfekt passiv wäre wie folgt gewesen: "...waren....geleakt worden.."
Ausserdem sollte "oft" nicht als "öfters" gesteigert werden- also möglichst seltenst...;-)
Und Adjektive werden immer noch klein geschrieben.

Ich kann übrigens auch kein Deutsch und träume öfters mal auf english.#

Mit herzlichstem urdeutschen Gruße an alle Freunde von CB und deren Gestalter,

pTx
 
Zuletzt bearbeitet: (Stuchbabendreher und Schlechtreibfehler)
AbstaubBaer schrieb:
Streng genommen müsste dann Hardware als "Apparatur" oder "Systemteil" bezeichnet werden, das Internet als Internetz oder wie der Threadersteller Laptop als Klapprechner.
Es gibt da schon einen gewissen Unterschied zwischen z.B. "Hardware" und "leaken".
Hardware existiert wirklich, leaken ist weder Deutsch noch Englisch, sondern totaler Mist.
(Außerdem klingts auch noch dämlich, aber das ist nur meine Meinung)

Wörter wie "Public Viewing" oder "Handy" sind eben Eigennamen und lassen sich sehr gut in einen deutschen Satz einbauen, ohne dass dieser absolut lächerlich klingt.

Für mich hat es immer den Anschein, als ob dem jeweiligen Autor kein besseres Wort eingefallen ist, wenn so seltendämliche Anglizismen verwendet werden (leaken, spoilern), wofür es auch entsprechende deutsche Wörter gibt, mit denen der Satz viel besser/seriöser klingen würde.


Was in diesem Thread leider auch viel zu kurz kommt ist der 2. Punkt den Spock angesprochen hat, nämlich das Niveau der News/Artikel.
Das lässt leider immer öfter zu wünschen übrig.
Es gibt einfach viel zu häufig Rechtschreibfehler, die eigentlich eine Seltenheit sein sollten.
Kennt denn von den Autoren keiner ne Rechtschreibprüfung, bzw. werden die Artikel nicht mal Korrektur gelesen?
Außerdem - und das ist noch viel schlimmer - werden manche Artikel gezielt reißerisch geschrieben. Mir ist klar, dass das viele Klicks bringt, aber ne ordentliche Diskussion ist bei solchen News/Artikeln dann einfach nicht mehr möglich, weil das so gut wie immer total ausartet.
Spock hat in seiner Eröffnung schon ein gutes Beispiel dafür gebracht.


Ich habe die Befürchtung dass sich dieser Umstand sich auf CB immer mehr verschlimmert, denn je "dümmer" die Artikel, desto größer die Zielgruppe. Mehr Klicks bringen mehr Geld. Leider.
 
Mich würde mal interessieren mit welcher Qualifikation die einzelnen Redner hier Posten.(Sorry für dieses Unwort, und für das zweite ebenfalls^^)

Meiner Meinung nach befinden wir uns hier im "Computer-Milieu", und da ist es ganz sinnvoll Fachbegriffe zu verwenden, die man so auch in internationalen (=Internet) Quellen gebraucht.

Oder sollen wir es wie die "Grand-Nation" handhaben, die nur noch "l'Ordinateur" sagen dürfen?

Und zur Weiterentwicklung der Sprache: Diese ist kein Selbstzweck, sondern soll uns die Kommunikation untereinander erleichtern. Deshalb hat sie sich/sollte sie sich immer den Anforderungen der Rahmenbedingungen anpassen. Da wir mit dem Internet als großen grenzenlosen Raum eine Nutzergemeinschaft stellen, sollte sich die Sprache auch in diese Richtung entwickeln.

Je mehr Menschen es verstehen desto besser.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

@Grantig

Da stimme ich dir voll zu. Bei allen Punkten! :)

@VsteckdoseV

Seit wann muss man in einer Diskussion in einem Internetforum eine "Qualifikation" vorweisen, um mitreden zu dürfen? Wäre das der Fall dann gäbe es diese Diskussion hier wohl gar nicht, weil dann alleine durch die Qualifikation der Benutzer hier sichergestellt ist, dass das Niveau vernünftig hoch angelegt wird. Sollte dir doch aufgefallen sein, nachdem du dich so gut mit Internetforen auszukennen scheinst ;)

Je mehr Menschen es verstehen desto besser.

Dann gibt es in Zukunft nur noch englischsprachige und chinesische Chatforen, ist das so in Ordnung? ;)

Mal ernsthaft: Auf der einen Seite sagst du, wir sind hier im "Computer-Milieu" und es sollen möglichst sinnvolle Fachbegriffe verwendet werden, auf der anderen Seite sagst du, es ist wichtig, dass viele Leute den Inhalt möglichst einfach verstehen. Das beisst sich. Wenn ich als Informatiker mit einem Kollegen spreche befinden wir uns auch im "Computer-Milieu" - verstehen würdest du aber nur Bahnhof, sofern du nicht die gleiche Qualifikation vorweisen kannst. Ich denke nicht, dass Fachbegriffe der Verständlichkeit des Gesprächs zuträglich sind - oder verstehst du immer alles, wenn sich zwei Ärzte über deine akute Krankheit unterhalten? Oder wenn dein Avatar sich über Quantenphysik auslässt? Ich denke eher nicht.

Ein Grundmaß an deutschen Wörtern sollte - gerade, wenn es im Deutschen einen sinnvollen Ausdruck für etwas gibt - schlicht und einfach verwendet werden. Man kann nur maximal das Niveau erreichen, mit dem man sich täglich auseinandersetzt.

Ich empfehle zu dem Thema (wenn auch mit Augenzwinkern) den Film "Idiocracy" - sollte man gesehen haben. Daran sieht man, wohin es gehen kann, wenn man das Niveau immer weiter nach unten korrigiert :)

VG,
Mad
 
Es mag zwar richtig sein, dass der eine oder andere Begriff bereits in den deutschen Sprachgebrauch Einzug gehalten hat. U. U. ist er sogar schon im Duden enthalten. Twittern z. B., wenn ich mich nicht irre.

Weiterhin mag es auch richtig sein, dass wir uns hier auf einer Techniklastigen Website herumtummeln, auf der die Benutzung von Denglisch von Zeit zu Zeit nötig ist.

Aber: Mit journalistischer Qualität hat CB leider herzlich wenig zu tun. Selten findet man einen Artikel, der nicht auf irgendeiner anderen Newsseite abgeschrieben worden ist. Noch seltener findet man Artikel, die tatsächlich auch selbst recherchiert sind und Hand und Fuß haben.

IMO professionalisiert sich CB seit einiger Zeit, allerdings wohl nur aus kaufmännischer und technischer Sicht. Redaktionell hat sich leider wenig getan. Und das kann doch nicht euer Anspruch sein, oder?
 
Ich gebe dem Threaderöffner weitestgehend recht.

Meine Güte Leute, wir haben doch eine tolle Sprache, mit der man soviel machen kann. Dieses ganze "denglisch" Zeug erweckt eher den Eindruck, dass derjenige, der solche Begriffe verwendet, eher selber wenig von dem Versteht, was er schreibt.

Jemand, der es begriffen hat, kann es gut erklären. Der, der es gut erklären kann, gebraucht die richtigen Wörter, so dass es jeder verstehen kann.

Und wieso muss man solche Wörter benutzen? Eine C'T z.B. kommt auch ohne aus. Also hat das überhaupt nichts mit "Fachwörtern" zu tun - was eher Wörter wie Hardware, IP-Adresse, Display oder Ethernet (um mal ein paar "einfache" zu nennen) sind. Geleaked ist noch lange kein "Fachwort", nur weil es viel gebraucht wird.

Wie weit so etwas geht sieht man an Wörtern wie "Back-Shop" - Hinterladen??? Oder wie ich letzten Winter in der Kölner Innenstadt lesen durfte: "Der Sale geht innen weiter"...bbrrrr...

Aber es gibt auch noch andere Kritikpunkte: Generell die Art, wie geschrieben wird. Mal von manchem schlechtem Satzbau abgesehen wird anscheinend wenig Wert auf Variationen gelegt. Da liest man 5 mal hintereinander "das", obwohl man auch "dieses", "jenes" oder "welches" unter Umständen hätte benutzen können.

Manchmal habe ich mich wirklich gefragt, was man mitbringen muss, um auf CB Artikel schreiben zu dürfen...denn das würde ich in vielen Fällen besser hinbekommen. Also: Wo muss ich mich bewerben? Was gibt es für eine "Vergütung"? Würde mich mal interessieren...

Lapje
 
Wie sehen das die Administratoren eigentlich? Wortmeldungen?
 
Naja, die Admins haben ja normalerweise eher mit den technischen und nicht mit den inhaltlichen Dingen zu tun...
 
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