estros schrieb:
... froh, dass sie Monopoly spielen. Nichts ist schlimmer, als vor lauter fehlender Konkurrenz keine Entwicklung in innovative Techniken zu führen. Das wurde Intel zum Verhängnis.
Daher lieber Volldampf und Preise hoch. Und mir kann keiner erzählen, dass AMD mit Navi kein Geld verdient. Da ginge mit Sicherheit noch was.
Intel wurde die hauseigene 10nm Fertigung zum Aergernis und Hindernis, nichts anderes, denn nur davon profitiert AMD mit RyZen immer noch massiv und konnten sie sich in den Markt verdientermassen zurueck retten, auch wenn sie noch einiges vor sich haben (was es an Marktanteilen aufzuholen bzw. wieder zu erobern gilt
).
So etwas kann eben passieren, wenn man selber fertigt, das hat nicht nur (Kosten-)Vorteile, sondern man steht unter deutlich mehr Entwicklungs-/Leistungsdruck, wenn die Konkurrenz (TSMC und Samsung) stark ist. Was Intel immer noch aus 14nm saugt, ist zwar fuer viele Tech-Nerds nervig, aber durchaus sehr beeindruckend und nicht umsonst liegen sie mit Foveros im Stapeldesign vorne und vermutlich durch die Verpflichtung von Koduri auch bei MCM-GPUs.
(Quasi-)Monopole sind m.E. grundsaetzlich das schlimmste, was einem als Kunden passieren kann (es sei denn man verdient sein Geld wohl zu leicht oder hat den Bezug einer gesunden Relation zum Geld sowie Preis-Leistungs-Verhaeltnis verloren), da gibt es eigentlich nichts schoen zu reden (es sei den man ist dort investiert).
AMD spielt auf mehr Hochzeiten, zu vielen vielleicht wenn man sich die Belegschaftsgroesse und Finanzdecke anschaut.
Da man nirgendwo der Marktfuehrer ist (Konsolen-SoCs jetzt einmal ausgenommen, da das zu unwichtig/wenig profitsteigernd ist) und weniger Gewinne einfaehrt, kann man den Trend aber leider auch nicht umkehren, fuerchte ich.
nVidia hat eine richtig kranke Marge auf Ihre Produkte mittlerweile bei den Mondpreisen, die dafuer bezahlt werden und es soll ja immer noch Leute geben (nicht nur in den Medien), die das gutheissen/feiern (u.a. mit lahmen Ausreden wie "guenstiges Hobby" oder "Fortschritt kostet eben") oder glauben mit einer marginal teureren Produktion und Speicherpreisen diese Preispolitik nVidias rechtfertigen zu koennen ... von alleine kommen diese Boersenkurse/-rekorde nicht
.
Mittlerweile nehmen die Preise bei den Gaming-GPUs wirklich surreale Ausmasse an (auch im Vergleich zu anderen PC Komponenten) und das, um ein paar Jahre irgendwelche PC-Spielchen daddeln zu koennen … notfalls kann man es ja aufschieben, nur noch alte Titel spielen und diesen Wahnsinn nicht mehr mitmachen/boykottieren, bei mir ist die angepeilte (nachhaltige) GPU-Laufzeit/Nutzung jetzt schon elendig lang (6+ Jahre).
Zudem rueckt bei mir der Desktop PC aber auch immer mehr in den Hintergrund (es fehlt eben auch Zeit zum spielen und es gibt andere Dinge, die vielleicht noch mehr Spass machen) und ich denke eine 6GB Mittelklassekarte in einem Laptop reicht mir schon eine Weile (auch wegen des Pile of Shame bei Steam, Origin und GoG etwa) und vielleicht steige ich doch irgendwann noch auf eine Konsole um, denn PC-Gaming lohnt leider zunehmend immer weniger.
Nun, vielleicht gibt es doch noch einen weiteren Exodus im Gaming hin zu Next-Gen Konsolen, so das der PC als Spieleplattform immer mehr an Bedeutung/Relevanz verliert in den kommendnen Jahren trotz des befeuerten RT-Raytracing-Hypes und ja, dann ist nVidia ausser mit Ihren relativ bescheidenen Tegra Chips in der Nintendo Switch nicht mehr wirklich so gut aufgestellt, wenn die PC-Kaeufer- und Nutzerzahlen schwinden sollten.
Daher ruehrt vielleicht auch der Fokus bei nVidia mehr und mehr hin zu Data-Center Loesungen (wo man nur hoffen kann, dass AMD/RTG und Intel gut gegen halten werden koennen).