Quellen für die Bachelor Thesis

Marcin2000

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Hallo. Ich studiere gerade an der Uni BWL und schreibe demnächst meine Bachelor Thesis. Ich muss leider gestehen, dass ich nicht genau weiß wie ich eine Bachelor Thesis schreiben soll bzw. wo ich die Quellen her bekomme. Mein Problem ist folgendes:

1.) Es wurde mir empfohlen pro Seite mind. 2-3 Quellen (am besten Bücher) anzugeben. Das wären bei 60 Seiten ungefähr 120 Bücher. Google Books hat die meisten Bücher gar nicht oder nur sehr wenig als Vorschau. Selbst bei uns in der Bücherei (Großstadt) gibt die Bibliothek so was nicht her. Wo habt eure Quellen her gehabt ?
2.) Ist es ok wenn ich aus einem Buch, andere Fußnoten komplett übernehme ? Also wenn ein Buch auf das andere verweißt und ich einfach dies mit in meine Fußnoten u. Literaturverzeichnis übernehme ?

Allgemein wäre es ganz nett wenn ihr mal schreibt woher ihr eure Quellen hatten und nach welchen Schema ihr eure Bachelor Thesis geschrieben habt.
 
Alle wichtigen Fragen rund um die BA kann dir als einziger dein Betreuer korrekt beantworten, denn der sollte sich damit auskennen. Außerdem wird es an deiner Uni sicherlich ein Fach zum wissenschaftlichen Arbeiten geben, das u.a. auf die BA vorbereitet.

1)
- Wer sagt, dass du aus einem Buch nur einmal zitierst?
- Aus jedem Buch nur ein Zitat zu verwenden ist ziemlich unsinnig, denn du solltest das Buch ja zu mindest teilweise oder eventuell auch ganz gelesen haben (bei 120 Büchern dauert das länger)
- Uni-Bib + deren Online-Katalog + Fernleihe sollte für alles ausreichend sein
- Du wirst doch sicherlich schon einmal ein Referat oder ähnliches gemacht haben. Prinzipiell ist die BA ja nichts so anderes, aber eben auf einem wesentlich höheren Niveau. Zum Thema Wie schreibe ich eine BA gibt es auch bei Google genug.
2)
- Zitieren aus Sekundärquellen ist in der Regel nicht zulässig, "abkupfern" schon gar nicht.
 
Grundsätzlich hast du ja ein Thema - schau hier mal nach ob es DIE REFERENZ für dieses Thema gibt. Sprich ein Autor und sein Werk, welches definitiv nicht fehlen sollte bei der Ausarbeitung. Dann das Inhaltsverzeichnis durchschauen. Weitere Bücher zum Thema (mehr als 10 würd ich nicht nehmen ...) und dann dort ebenfalls jeweils mal das Inhaltsverzeichnis durchgehen. So bekommst du schnell einen Eindruck, wie man das Thema strukturieren kann.
Dein Inhaltsverzeichnis sollte somit nicht soo weit von den der Bücher abweichen (natürlich entsprechend komprimiert).

zu deinen Punkten:
1. lieber mehrere Verweise auf ein Buch statt aus verschiedenen Büchern - oder du musst wirklich stark aufpassen, dass du den Sprachstil der Bücher nicht übernimmst sondern deinen eigenen anwendest. Sonst liest sich deine Thesis einfach Scheiße!
Anzahl Bücher - die wichtigen dürfen nicht fehlen ... ;)
2. Korrektes Zitieren ist das A und O einer Thesis. Grad in BWL ... und bedenke, auch dein Prof hat so einige Bücher gelesen ... auch ohne Software merkt er sehr schnell, wo Zitate fehlen. Wg. formalen Fehlern durchzufallen ist ein echter Beweis von Faulheit! Sorry, ist so. Ein paar simple Regeln wird man wohl einhalten können.
3. Mach dir einen konkreten Zeitplan. Je länger du dran schreibst, umso schlechter wird nachher die Arbeit. Es liest sich wie Kaugummi wenn man 60 Seiten in 4 Monaten geschrieben hat (Ø 0,5 Seiten pro Tag). Mein Vorschlag, setzt dir ein Ziel von 4 Wochen von Anfang bis Finale und zieh dass dann auch durch.

Wenn du magst, kannst du zur Theorie ja ein Beispiel in die Arbeit einbauen "Musterfirma XY GmbH mit Geschäftszeck XYZ...". Dann ist es für den Prof. evtl. auch spannender zu lesen.

GANZ WICHTIG -> sprich mit deinem Prof. der am Ende auch die Arbeit bewertet:
-> Thema genau abstimmen, was soll drin sein was nicht, dann Inhaltsverzeichnis erstellen
-> Inhaltsverzeichnis mindestens bis in die 3. Gliederungsebene erstellen und dann wieder ab zum Prof. und es absegnen lassen

Nichts ist schlimmer als die Erkenntnis bei der Abgabe, dass der Prof. auch mal gern was zur Arbeit & Struktur beitragen wollte.
 
Also ich habe ca. 250 Quellenangaben in meiner Bachelorthesis und - jetzt bitte nich lachen - ein einziges Buch zu 3/4 gelesen. Alles andere war zu 90% Google Books und das andere noch von meinem Betreuer an Literatur. Ergebnis: 1,0.
Und nein, der Prof. hat die Noten nicht verschenkt und ich war der Erste, der überhaupt ne 1.0 bei ihm bekommen hat (immerhin 20 Jahre Prof. an der Uni).

Also von dem her keinen Stress machen, aber immer schön sauber und korrekt zitieren!
 
GANZ WICHTIG -> sprich mit deinem Prof. der am Ende auch die Arbeit bewertet:
-> Thema genau abstimmen, was soll drin sein was nicht, dann Inhaltsverzeichnis erstellen
-> Inhaltsverzeichnis mindestens bis in die 3. Gliederungsebene erstellen und dann wieder ab zum Prof. und es absegnen lassen

Soetwas ist bei uns eigentlich die Aufgabe des Betreuers. . . .

Allgemein wäre es ganz nett wenn ihr mal schreibt woher ihr eure Quellen hatten und nach welchen Schema ihr eure Bachelor Thesis geschrieben habt.

Teils von meinem Betreuer, teils Google. Ersterer sollte dein absolut erster Anlaufpunkt für Quellen sein. Auch wird er höchstwahrscheinlich versuchen die Arbeit in so eine Richtung zu "lenken" ("mach das" "les als nächstes das" "diskutier das genauer") so dass du eine gute Note bekommst. Deshalb solltest du dem unbedingt Folge leisten, was er sagt dich öfters mit ihm treffen und seinen Interessen nachkommen,


Meine Vorgehensweise bei meiner BA als Informatiker war wie folgt:

1. Zuerst ein Kapitel bzw. 10 Seiten lang habe ich diverse API- und Hardwaregrundlagen erläutert. Zu Beginn schrieb ich einmal allgemein, dass folgendes aus den 5-6 genannten Dokumentationspdfs kommt und stark zusammmengefasst und vereinfacht ist.

2. Dann habe ich so 35 Seiten lang einen Standardalgorithmus erklärt, den ich programmiert habe. Die Formeln hierfür habe ich mir eigentlich auf einen Blatt Papier beim Programmieren überlegt und die Literatur hierfür erst im Nachhinein gelesen. Da meine Überlegungen interessanterweise nahezu , abgesehen von den falsch gewählten Begriffen, komplett korrekt waren, habe ich das Kapitel dann weitgehend aus dem Kopf heraus geschrieben. Zu Beginn des Kapitels habe ich allerdings noch angemerkt, dass dies zu den Basics of the Basics gehört und an vielen Stellen in der entsprechenden Fachliteratur (zB. in Buch A oder Paper B) erläutert wird, ohne dass ich diese wirklich als Quellen beim Schreiben verwendet hätte. In einem Unterpunkt dieses Kapitel habe ich mich allerdings relativ stark an einen Wikipedia Artikel gehalten, und diesen wiederum als "angelehnt an" zu Beginn des Punktes als Quelle angegeben. Analog tat ich dies ebenfalls mit einem anderen Unterpunkt in diesem Kapitel, nur mit einer anderen Internetseite als Quelle.

3. Anschliessend sollte ich den Algorithmus ein Kapitel lang optimieren. Diese Optimierungen habe ich auf 35 Seiten vorgestellt. Als Optimierungsansatz hielt ein Paper her, dessen Lösungsansätze ich auf meinen Algorithmus übertragen habe. Dies war die einzige Quelle für dieses Kapitel und wurde öfters mit "in dem Paper . . . . wurde das so und so gemacht" referenziert.

4. Dann habe ich in einem Kapitel den optimierten Algorithmus näher untersucht, und die Untersuchungen auf 35 Seiten diskutiert. Hierfür habe ich keine Quellen direkt verwendet. Lediglich von einem Performanceanalysetool, mit dem ich Messungen durchgefüht habe, habe ich die Beschreibungen der Messwerte (also was genau gemessen worden ist oder wie sich der Messwert errechnet) übernommen.

Gelesene oder auch nur überfolgene Quellen:
~50-100 Seiten API und Hardware-Dokumentation
~30 Seiten Paper Internetseiten und Bücher für den Standardalgorithmus
~7 Seiten Paper für die Optimierungen des Algorithmus

Quellen insgesamt (auch mini Sachen wie "siehe" oder "Idee ist standard und kann zB. in ... gefunden werden"):
15 auf ~130 Seiten. Die meisten Quellen wurden auch nur einmal kurz referenziert.

Zitate hatte ich afaik keins drinnen. Weitestgehend habe ich frei aus dem Gedächtnis heraus geschrieben und mir viele Sachen selbst überlegt, unter anderem deshalb, weil es bei vielen Punkten bei meiner Aufgabenstellung gar keine passenden Quellen gegeben hätte. Literatur hatte ich beim Schreiben ebenfalls selten im Hintergrund offen; lediglich öfters mal kurz Kleinigkeiten von "Standardwissen" bei denen ich mir unsicher war in Google eingegeben. Insgesamt wurde es dann eine 1.0 bei mir.

Allerdings bezweifle ich, dass diese Vorgehensweise, welche ich als Informatiker gemacht habe, auch bei einem BWLer zum Erfolg führen wird. Denn bei deiner BWL-Thesis wird vermutlich wesentlich mehr Wert darauf gelegt, dass du mehrere Quellen sichtest, zitierst und diskutierst. Bei der Informatik jedoch liegt der Fokus eher darauf, dass man bei seiner Arbeit das Wissen einer oder mehrerer Quellen auf ein gegebenes anderes Problem überträgt oder sich selbst ohne die Verwendung einer Quelle eine neue Lösung für ein Problem überlegt. Dadurch hat man in der Informatik eher einen größeren Anteil an freier Eigenleistung.
 
Junge, da hat man Dir aber was erzählt! Dank moderner Medien muss heute (wahrscheinlich) niemand mehr Hunderte Bücher wälzen, um so eine Arbeit zu schreiben. Die absolute Mehrheit Deiner Quellen werden mit Sicherheit Journales sein, die du in den Online Bibliotheken Deiner Uni findest. Damit solltest Du auch anfangen. Wenn Du dann merkst, dass dort bestimmte Bücher immer wieder genannt werden, kannst Du da auch mal einen Blick reinwerfen, damit Du auch dieses als Quelle angeben kannst (Profs. lieben Primärquellen).

Extrem wichtig, wie auch schon genannt, ist es die gültigen Zitierregeln genauestens einzuhalten. Lieber einmal mehr zitiert als hinter Stress gehabt, genügend (prominente) Beispiele gibt es ja dafür ;)

Nachtrag: Orientiere Dich bei der Quellenanzahl bitte nicht an dem Informatiker über uns, bei uns BWLern ist das etwas anders. Ich hatte mir damals extra einen schwarz-weiß Laserdrucker angeschafft, damit ich die ganzen Quellen in Ruhe Zuhause suchen und ausdrucken kann. So 150 Stück dürften das schon gewesen sein. Davon habe ich dann vielleicht 80 verwendet, aber ich hatte halt auch echt keine Lust den ganzen Mist am Bildschirm zu lesen - die Natur möge es mir verzeihen^^
 
Zuletzt bearbeitet:
Schau dir mal das Paper von Webster und Watson 'Writing a literature Review' an. Die beschreiben wie man 'gute' Literatur relativ schnell identifizieren kann. Verschwende deine Zeit also nicht mit zweit oder drittklassigen Texten.
 
Dein Lehrstuhl hat doch mit Sicherheit auch eine Liste von A-Journals, damit weißt du schon mal, welche Du vorrangig neuen solltest. Welche Artikel gut sind, merkst Du eigentlich relativ schnell, weil sie immer wieder in anderen Artikeln aufgegriffen werden.
 
Erstmal DANKE an alle. Eine Frage hab ich dann allerdings doch noch.

Wenn ich etwas aus mehreren Büchern in eigenen Wörter zusammenfassen, wie zitiere ich richtig ?

Beispiel (Anmerkung: Jeder Buchstabe steht für ein anderes Buch):
Ich schreibe eine kompletten Textabschnitt und entnehme das aus mehreren Büchern.
Wäre es dann richtig zitiert, wenn ich einfach alle Bücher am Ende in einer Fußnote nacheinander nenne ? Oder muss ich nach jedem Satz auf die verschiedenen Bücher verweisen (inkl. Wiederholungen) ?

XXXXXXXXXXXXXXX,YYYYYYYYYYYYYY,XXXXXXXXXXXXXXXX,YYYYYYYYYYYYYYYYY,VVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVV --> eine Fußnote für alles ?
 
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Quellen gehören direkt immer an den Abschnitt, der Zitiert / Verglichen wurde.

Aber bitte tu dir den Gefallen und Vergleiche mindestens Satzweise. Besser noch, beschaff dir Bücher wie man wissenschaftlich Arbeitet. (kannst die ja auch ausleihen)

Du scheinst mir nämlich keinen Plan zu haben und da helfen auch ein paar Tipps im Forum nicht. Lieber dann gleich die Nase in ein Buch stecken -> da stehen dann auch Beispiele drin.

PS bitte nicht die Vorgaben von deiner Uni/FH aus den Augen verlieren ...
 
Du legst legst an das Ende des Satzes/ deiner Aussage so viele Fußnoten wie du Quellen für den Abschnitt benutzt hast. also xyx .²³...- wurde uns zumindest so erklärt. Bei einer neuen Aussage musst natürlich wieder neu belegen, gerne dann auch wieder mit der gleichen Quelle wie vorher, wenns denn so sein soll. Grundsätzlich bin ich ein Fan des Schneeballsystems bei der Literaturrecherche - erst mal einen Aufsatz lesen, dessen Quellen mal ansehen, das nen paar mal durchziehen und schon haste einen wunderbaren Überblick über die relevante Literatur für dein Thema. Grundsätzlich würde ich pro Seite schon eine Quelle bringen. Ich weiß nicht über welches Thema du schreibst, aber gerade aktuelle ZEitschriften und Sammelbände sind (meiner MEinung nach) eine bessere Quelle als google-books. Die Informationen sind im Normalfall "recht" aktuell und vor allem haben Aufsätze die Angewohnheit sich mit einem (optimalerweise genau passenden) Problem zu beschäftigen und nicht über 700 Seiten alles mögliche zu referieren.
 
Ok Danke. Ich lese mir gerade nochmal den Leitfaden für Wissenschaftliche Arbeiten durch. Darf man veröffentliche Dissertationen als Quelle angeben ? Hab dazu viele Bücher gefunden und später erst bemerkt, dass es eigentlich eine Dissertation gewesen ist.
 
In der BWL bitte schön auf Primärquellen gehen. In den Dissertationen sind ja auch Quellen angegeben, schau dort nach und such die Primärquellen raus.

In der Informatik kann man auch Zeitschriften oder auch Online Quellen nehmen. In der BWL ist nunmal aber alles in Bücher gefasst. Aus Zeitschriften nimmt man da nur Beispiele, mehr nicht.

Info: Hab mein Betriebswirt in Schwerpunkt Bankwirtschaft gemacht (also BWL ...) und nachher noch meinen Bachelor in Wirtschaftsinformatik. Beide Studienrichtungen unterscheiden sich sehr stark, was das Thema Literaturarbeit und Quellen angeht.

Was hast du für ein Thema?

Und bitte nochmal -> geh in die Bibliothek und steck die Nase in Bücher. Als BWLer gibt es Online nicht viel für die wissenschaftliche Arbeit!

edit:
Mal ein pragmatisches Beispiel:

Wenn du als Quelle zu den "Five Forces" eine Ausarbeitung von H. Müller zitierst, hast du falsch zitiert. Bei den "Five Forces" ist der gute Porter heranzuziehen. Man zitiert nicht Zitate / Vergleiche. Immer schön auf die Primärquelle gehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
_killy_ schrieb:
Und bitte nochmal -> geh in die Bibliothek und steck die Nase in Bücher. Als BWLer gibt es Online nicht viel für die wissenschaftliche Arbeit!

Du hast Recht !!! Ich verlege mein Stützpunkt für ein paar Tage in die Bücherei. Ich glaube das ist das beste. Die BWL Literatur im Internet ist sehr spärlich.
 
  1. Hast Du keinen betreuenden Dozenten? Solche Fragen wären bei diesem deutlich besser aufgehoben, da er vermutl. die Gepflogenheiten an deinem Lehrstuhl besser beurteilen kann als die Community hier. Außerdem ist der Betreuer schließlich genau für solche Fragen da.
  2. Zu deiner Frage 2. in Post 1: Das ist absolut nicht erlaubt und ist Plagieren in Reinform. Wenn Du eine Quelle zitierst ist es unbedingt erforderlich diese auch im Original zu zitieren und nicht aus irgendeiner Sekundärliteratur. Ganz pragmatisch für dich: Wenn das Originalzitat in der Sekundärlit. falsch wiedergegeben ist, übernimmst Du diesen Fehler möglicherweise und bist daher sehr einfach des Plagierens überführt. Das gilt auch für Quellen aus dem Internet, wie z.B. Google Books o.ä.
  3. Die Anzahl der Quellen richtet sich einzig und alleine an der Notwendigkeit diese für deine wiss. Argumentation anzuführen. Gewiss, übertreiben solltest Du es nicht, also keine 20 Fußnoten pro Seite, aber ich z.B. kam bei ~85 Seiten Reintext auf ~550 Fußnoten und im Literaturverzeichnis aufgeführte ~180 Einzelquellen.
  4. Wenn bei uns am Lehrstuhl jmd wie Nai Wikipedia zitiert hätte, wäre eine Note besser als 3,0 utopisch gewesen. Das ist normalerweise in der wiss. Praxis absolut unüblich und verpöhnt. Ausname ist selbstverständlich eine wiss. Abhandlung zum Thema "Wikipedia", "online Lexika" o.ä.
  5. Deine Frage aus Post #9 wäre bei uns folgendermaßen zu lösen gewesen: Am Ende des Satzes / Abschnitts eine Fußnote, welche mit einem "Vgl." eingeleitet wird und dann die verwendete Lit. aufzählt. Vorausgesetzt Du hast in diesem Satz / Abschnitt nirgend wörtlich zitiert und alles mit eigenen Worten verfasst.
  6. Diss. sind selbstvertändlich als Quellen verwendbar, nur müssen sie im Literaturverzeichnis auch als solche ausgewiesen werden. Z.B. so: "Zugleich Diss. Phil."
  7. Genau wie Prom07, hab' ich die beste Erfahrung mit dem Schneeballsystem gemacht. Wenn Du Lit. zu deinem Thema ließt, dessen Lit.-/Quellenverzeichnis durchstöbern, so stößt Du automatisch auf Lit. und erhälst einen guten Überblick über das Thema.
 
Also zu Punkt 5.

Ich habe während beider Studiengänge auf Vorbereitung auf die Abschlussarbeiten viele Hausarbeiten schreiben müssen. Mir ist es aber nie untergekommen, dass ich innerhalb eines Satzes zwei Quellen verwendet habe. Es können zwei aufeinander folgende Sätze sein.

Es muss ja auch am Ende lesbar sein.

Mein Vorschlag:
-> aus einer Quelle immer mehrere Seiten/Textabschnitte zusammenfassen in eigenen Worten, dann die nächste Quelle verarbeiten
 
@ Killy - es ist aber durchaus machbar eine Aussage mehrfach zu belegen um den Wert deiner Aussage zu erhöhen.
zum Beispiel:

Diese Entscheidung wird in der Literatur stark kritisiert²³.

² vgl. Kritik 1
³ vgl. Kritik 2

Ohne Anspruch auf Richtigkeit, aber so habe ich es zumindest schon mitbekommen. :)
 
Bei uns war es wie dargestelt problemlos möglich. Und genau wie Prom07 sagt, findet sich die ein oder andere Aussage ja in mehreren Quellen wieder, sodass eine Anführung all dieser Quellen der Aussage einen gewissen Wert verleiht. Bei uns war es halt möglich diese Quellen, im Gegensatz zu der Variante von Prom07, in einer Fußnote zu bündeln. Ich hab vereinzelt ~10 Quellen in einer Fußnote angeführt ohne dafür in irgendeiner Form kritisiert worden zu sein.

Auch können Fußnoten ja dazu dienen auf ein Thema zu verweisen, das in der wiss. Arbeit zwar nur randständig angeschnitten wird, aber eigentlich umfassender ist. Dem geneigten Leser soll eine solche Fußnote dann ermöglichen einen Einblick in dieses Themenfeld zu erhalten.
--> auch hier ist es durchaus üblich mehrere Quellen anzuführen
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn bei uns am Lehrstuhl jmd wie Nai Wikipedia zitiert hätte, wäre eine Note besser als 3,0 utopisch gewesen. Das ist normalerweise in der wiss. Praxis absolut unüblich und verpöhnt. Ausname ist selbstverständlich eine wiss. Abhandlung zum Thema "Wikipedia", "online Lexika" o.ä.

Ich würde sagen es schwankt - zumindest in der Informatik - sehr stark in wie weit es sinnvoll ist die Wikipedia als Quelle zu verwenden. Generell würde ich es auch nur unter folgenden Bedingungen verwenden:

  • Es sollte Standardwissen oder dessen Herleitung sein, was zu den Grundlagen gehört und schon 234234 mal durchgekaut worden ist.
  • Es sollte leicht verifizierbar bzw. falsifizierbar und vor allem korrekt sein. Deshalb sollte man hier unbedingt noch mehrere Quellen dazu lesen oder es selbst ausgiebig durchdenken.
  • Man sollte es nur im "Beiwerk" verwenden, bei welchen man Standardwissen oder dessen Herleitung erläutert oder auch in der Einleitung. Im Hauptteil seine Argumentation auf der Wikipedia aufzubauen, würde ich für fatal halten.

Da bei mir alles der Fall war und ich den Wikipediaartikel zu dem entsprechenden Punkt sehr gut aufgabaut fand, habe ich die Erklärungen in diesem Punkt an der Wikipedia angelehnt.

In wie weit selbiges in BWL gilt, weiss ich nicht. Da man afaik in der BWL schlecht zwischen "Beiwerk" und eigentlichem Hauptteil bzw Eigenleistung unterscheiden kann, und vor allem am Schluss ein "runder" Aufsatz, bei welchem man nicht sagen könnte, dass diverse Punkte wichtiger oder weniger wichtig sind, herauskommen soll, mag es in der Tat dort weniger geeignet sein.
 
Persönlich halte ich diese Argumentation allerdings für höchst fraglich.
Warum sollte ich einen wikipedia-Artikel zitieren, wenn es sich dabei um Grundlagen oder Grundwissen handelt, das ich zudem noch durch andere Quellen verifiziert habe. Warum dann nicht diese Quellen anführen, da es ja um Grundlagen geht dürften die im jeweiligen Fachgebiet wie Sand am Meer vorhanden sein.
Und die Unterscheidung zwischen Hauptteil und "Beiwerk" finde ich auch fragwürdig. Ich sehe hier keinen Unterschied für die Anforderungen an das wissenschaftliche Arbeiten. Inhaltlich mag es da einen Unterschied geben, aber die Vorgaben wie Zitierregeln sind doch über den kompletten Umfang der Arbeit identisch..

Nunja, aber da sieht man einfach wie unterschiedlich es offensichtlich Fachgebiete, Lehrstühle und Universitäten handhaben. Daher ist die logische Konsequenz, der von mir unter Punkt 1 angeführte Rat: TE, frag Deinen Betreuer! ;)
 
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